Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Jürgen Strickstrock, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
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Heppenheim. Die von Gott geschenkte Freiheit gehört zur Würde des Menschen. Diese Aussage hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, in den Mittelpunkt seiner Festpredigt zum Abschluss des Hessentages am Sonntag, 27. Juni, in Heppenheim gestellt. Im überfüllten „Dom der Bergstraße“, der Pfarrkirche St. Peter, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hat, verwies Lehmann auf die Tageslesung des Apostels Paulus, die mit einem „Paukenschlag“ beginne. Mit dem zuversichtlichen und begeisternden Satz „Ihr seid befreit zu Freiheit“, wolle Paulus die Gläubigen ermutigen.
Die Freiheit gehöre zur Würde des Menschen, betonte Lehmann. Der Kampf um Menschenrechte bedeute den Kampf um diese Freiheit. Der Kardinal verwies auf die große Unfreiheit der Menschen im Umgang mit den Dingen „seit der Steinzeit“. Es sei ein Befreiungsschlag, „dass uns Jesus von diesen Zwängen weggeholt hat“, unterstrich er. Nachdrücklich betonte er, dass die Freiheit des Einzelnen nicht zum Schaden der anderen ausgespielt werden dürfe. „Der Andere soll in seiner Würde und Freiheit respektiert werden.“ Die Kirche habe lange um den Hinweis auf Gott in der Verfassung der Europäischen Union gekämpft, wenn auch vergeblich. Ohne diesen Hinweis sterbe zwar weder Gott noch die Kirche, aber die Christen müssten sich immer neu darauf besinnen und darauf hinweisen, dass es „eine Instanz über unserem Leben gibt“.
Es gehe im Grunde um die Forderung, Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst. Auf sich selbst nehme jeder gerne Rücksicht. „Das geht von alleine“, stellte Lehmann fest. Aber es mit den anderen genauso zu tun, sei nicht selbstverständlich. Deshalb wäre ein Hinweis auf Gott in der EU-Verfassung sehr hilfreich gewesen. Im Kontrast dazu stehe die Präambel des deutschen Grundgesetzes. In ihr stehe nach den schlimmen Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus im vergangenen Jahrhundert unter Bezug auf Gott, dass Freiheit und Würde des Menschen unverletzlich sind. Es wäre gut gewesen, dies beim Zusammenschluss von 450 Millionen Menschen im neuen Europa ebenso zu sagen.
Die „Müdigkeit der Guten“ verhindere viel, stellte Lehmann unter Bezug auf ein Wort Papst Pius XII. fest. Er wies darauf hin, wie schnell die Freiheit kippen und verloren gehen kann. Deshalb brauche es die Besinnung auf Gott als den Vater aller Menschen. Er schütze besonders die Armen und Bedrängten. Für diese Besinnung seien Sonn- und Feiertage notwendig, aber auch der Hessentag dafür besonders geeignet. „Wir gehen den gemeinsamen Weg in der Gemeinschaft der Kirche, mit allen Christen und allen Menschen guten Willens“, sagte Lehmann abschließend.
Der Pfarrer von St. Peter, Dekan Msgr. Hermann-Josef Herd, hatte zu Beginn des Gottesdienstes die zahlreichen Gäste begrüßt, unter ihnen den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und die Delegationen aus den Heppenheimer Partnerstädten in Italien, Frankreich und den USA, die er auch in französischer und englischer Sprache willkommen hieß. Herd hob das Engagement der katholischen Kirche beim Hessentag besonders hervor. Der Slogan „Kirche an der Bergstraße – tut Leib und Seele gut“, habe mit den damit verbundenen Aktivitäten großen Anklang gefunden.
Besonders wies Herd auf ein ungewöhnliches Kreuz des Hessentages hin, das im „Leib + Seele“-Treff an der Hessentagsstraße stand. Es symbolisiere das Kreuz als Baum des Lebens. Die Spiegelscherben auf dem Kreuz stellten die Fragen an den Betrachter: „Wo ist mein Platz? Wo stehe ich?“. An das Kreuz waren auch Fotos von Menschen angeheftet, die vor dem Kreuz stehen und in der Nachfolge Jesu ihre Hände, ihre Füße und ihre Lippen in den Dienst der Mitmenschen stellen. „Die Taten der Christen sind die einzige Bibel, welche die Öffentlichkeit noch liest“, hieß es dazu in einer Meditation.
Als Konzelebranten wirkten am Altar neben Kardinal Lehmann mit: Pfarrer Herd und die übrigen Geistlichen des Pfarrverbandes Heppenheim. Musikalisch gestaltet wurde der festliche Gottesdienst durch den Chor des Dekanates Bergstraße-Mitte unter Leitung von Regionalkantor Gregor Knop, Bensheim. An der Orgel spielte Thomas Adelsberger, Lorsch.
Nach einer Bilanz des kirchlichen Engagements beim Hessentag gefragt, erklärte Herd, er sei überaus zufrieden mit der guten Resonanz auf die Angebote in St. Peter und im „Leib + Seele“-Zentrum. Jeden Tag habe es „Prozessionen“ von Menschen zur Kirche gegeben. Besonderes Interesse fanden nach seinen Worten der Meditationsraum, die Kirchenführungen und die meditativen „Atempausen“. Sehr gut besucht waren mit mehr als 1000 Menschen nicht nur das Pontifikalamt mit Kardinal Lehmann, sondern auch das Konzert des Mainzer Domchors und „Taizé – Nacht der tausend Lichter“. „Hellauf begeistert“ sei er von der Mitarbeit von 250 Ehrenamtlichen, die bei den Kirchenaktivitäten tatkräftig mitgeholfen haben, hob Herd hervor.
Sk (MBN)
Bad Nauheim. Das Regionalkantorat Bad Nauheim, eine Außenstelle des Instituts für Kirchenmusik im Bistum Mainz, lädt vor allem junge Menschen (ab 13 Jahren) mit kirchenmusikalischem Interesse und musikalischer Vorbildung ein, die neuen Ausbildungskurse ab dem 1. Dezember zu besuchen. In gestuften Ausbildungsformen für Orgelspiel und/oder Chorleitung soll sowohl der unterschiedlichen musikalischen Vorbildung als auch den Bedürfnissen der Gemeinden Rechnung getragen werden.
Die Ausbildung wird über die Regionalkantoren des Bistums Mainz möglichst nah am Wohnort angeboten. So wird der Unterricht für Schüler der katholischen Dekanate Wetterau-Ost und Wetterau-West in der St. Bonifatiuskirche in Bad Nauheim beziehungsweise in der St. Nikolauskirche in Bad Vilbel gehalten. Der theoretische Unterricht findet in der Lioba- Schule in Bad Nauheim statt. In einer Broschüre sind die verschiedenen Ausbildungsmodelle beschrieben und die mit der Ausbildung zusammenhängenden Fragen nach musikalischen Voraussetzungen, den notwendigen Formalitäten und Kosten, der Unterrichtsgestaltung und den Prüfungsanforderungen beantwortet. Diese Broschüre kann bei der für die Wetterau zuständigen Regionalkantoren kostenlos angefordert werden. Anmeldeschluss der in diesem Jahr beginnenden Kurse ist der 15. September.
Hinweis: Regionalkantorat Bad Nauheim, Regionalkantoren Eva-Maria Anton-Sokoli und Nicolo Sokoli, Karlstr. 35, 61231 Bad Nauheim, Tel: 06032/931343, E-Mail: Regionalkantorat-Wetterauweb.de
N. S. (MBN)
Mainz. Aufgrund vielfachen Wunsches wird der Foto-Wettbewerb „200 Jahre Mainzer Aureus – Mainzer Hauptfriedhof“ bis zum 16. Juli 2004 verlängert. Dies haben die Ausrichter des Wettbewerbs jetzt mitgeteilt. Gesucht werden die „schönsten Fotos vom Mainzer Hauptfriedhof“.
Anlässlich des 200-jährigen Bestehens der zentralen Begräbnisstätte in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt haben der Mainzer Vitruv-Verlag und die „Initiative Nekropolis-Moguntia“ den Wettbewerb ausgeschrieben. Er steht unter der Schirmherrschaft des Mainzer Oberbürgermeisters Jens Beutel und des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Ausgelobt wurde der Wettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Studium Generale der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, der Akademie für Bildende Künste und dem Interdisziplinären Arbeitskreis Thanatologie der Mainzer Universität.
Beteiligen kann sich jeder Interessierte, Fotoamateure genauso wie Profis. Eingereicht werden können Digitalfotos, Abzüge von Negativen oder Dias, Bilder in Schwarzweiß oder Farbe. Die Größe kann maximal das Din A 4 haben. Jeder Teilnehmer kann bis zu zehn Fotos einreichen. Letzter Abgabetermin ist 30. Juni 2004. Die Bilder können im Mainzer Rathaus abgegeben oder per Post an den Vitruv-Verlag eingesandt werden: Heinrich Heine-Str. 11 in 55118 Mainz. Eine Fachjury wählt die zehn besten Fotobeiträge aus. Diese werden prämiert. Alle Fotos werden in einer Ausstellung gezeigt. Die besten sollen im Jubiläumsbuch „200 Jahre Mainzer Hauptfriedhof“ veröffentlicht werden. Das Buch trägt den Titel „Aureus – Ort der Stille“.
Hinweis: Weitere Informationen bei Rupert-Krömer, Tel.: 061311/6007902, Fax: 06131/6007910, E-Mail: infovitruv.net und nekropolis
vitruv.net
Sk (MBN)
Mainz. Die Ausstellung „Kein Krieg ist heilig - Die Kreuzzüge“ des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz wird aufgrund der großen Nachfrage bis zum 26. September verlängert. Bereits nach acht Wochen waren über 40.000 Besucher gezählt worden. Museumsdirektor Dr. Hans-Jürgen Kotzur zeigt sich besonders erfreut über die vielschichtige Zusammensetzung des Publikums und den hohen Anteil muslimischer Besucher. Das starke Interesse zeigt sich auch daran, dass die Erstauflage des Ausstellungskatalogs mit 8.000 Exemplaren bereits vollständig verkauft wurde und jetzt eine unveränderte zweite Auflage angeboten wird.
Ebenfalls erhältlich sind die Tafeltexte zur Ausstellung. Sie stellen eine übersichtliche Einführung in die Thematik dar und bilden eine kompakte Ergänzung zum Ausstellungskatalog. Diese kommentierende Zitatensammlung ist als Paperback zum Preis von 7,50 Euro erhältlich. Erläuternde Texte, Zeittafeln und Karten runden die Darstellung ab.
Hinweis: Die Ausstellung „Kein Krieg ist heilig. Die Kreuzzüge“ ist täglich – außer montags – geöffnet von 10.00-19.00 Uhr. Der Eintritt kostet 7,- Euro (ermäßigt 5,- Euro), die Familienkarte 14,- Euro. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, hrsg. von Hans-Jürgen Kotzur, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2004, gebunden, 560 Seiten mit 388 farbigen, 46 schwarzweißen Abbildungen sowie 16 Karten. Die Museumsausgabe kostet 24,80 Euro. Die Buchhandelsausgabe hat bis 30.6.2004 den Subskriptionspreis von 38,50 Euro. Danach 43,50 Euro. Katalog und Tafeltexte zusammen kosten in der Ausstellung 29,80 Euro.
tob (MBN)
Neckarsteinach. „Es ist wichtig, nicht die Lebenssituation der Menschen in der Arbeitswelt aus dem Blick zu verlieren, für die wir da sind.“ Deshalb sei er sehr dankbar für die Möglichkeit, beim „Tag der Arbeitswelt“ einen Einblick in die Schiffswerft Philipp Ebert & Söhne in Neckarsteinach zu bekommen, sagte Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr bei seinem Besuch am Donnerstag, 24. Juni. Das Treffen, zu dem Dekan Hans Georg Geilersdörfer und Hans Fetsch, Leiter der Betriebsseelsorge Worms-Bergstraße, die pastoralen Mitarbeiter aus dem Dekanat Bergstraße-Ost eingeladen hatten, fand im Rahmen der Visitation des Dekanates durch Weihbischof Neymeyr statt. Fetsch dankte dem Geschäftsführer des Unternehmens, Max Ebert, für seine Einladung und würdigte ihn als „sehr verantwortungsvollen Unternehmer“.
Die Binnenschifffahrt werde in Deutschland von der Politik generell „sehr benachteiligt“ und habe mit einem starken Strukturwandel zu kämpfen, sagte Ebert. Das liege vor allem daran, dass die Binnenschifffahrt in Deutschland mit rund 35.000 Beschäftigten keine Lobby habe. Noch vor 20 Jahren habe es in Deutschland doppelt so viele Binnenschiffe gegeben wie in Holland. Zurzeit sei das Verhältnis umgekehrt. „Heute raten die Väter ihren Söhnen, sich einen Job an Land zu suchen.“ Vor drei Jahren habe sein Unternehmen noch 40 Mitarbeiter beschäftigt, inzwischen seien es noch 18. Er habe bisher meistens durch natürliche Fluktuation der Mitarbeiter Entlassungen verhindern können, sagte Ebert.
Die Familie Ebert hat 1738 mit dem Schiffbau in Neckarsteinach begonnen. Einen ersten Nachweis für diese Tradition gibt es allerdings erst für die Zeit kurz vor 1800. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Unternehmen vor allen mit der Motorisierung von Kähnen beschäftigt. In den 1950er und 1960er Jahren wurden Umbauten und später vor allem Neubauten das Hauptgeschäft des Unternehmens. Mit der Eröffnung des Rhein-Main-Donau-Kanals ging diese Tradition zu Ende. „Seitdem ist es wirtschaftlich nicht mehr möglich, Neubauten in Deutschland zu machen, da man im Schiffsbau wenig automatisieren kann und die Lohnkosten sehr hoch sind“, erklärte Ebert. Daher habe sein Unternehmen inzwischen die Umstellung zur Umbau- und Reparaturwerft vollzogen und importiere vor allem Schiffsrohlinge aus Osteuropa. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld sei die Grundinstandsetzung der Schiffe der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Entwicklungsmöglichkeiten sieht Ebert für sein Unternehmen unter anderem im Hydraulikbereich. Dort sind sechs Mitarbeiter beschäftigt, die einen 24-Stunden-vor-Ort-Service anbieten. Er wies darauf hin, dass sein Unternehmen inzwischen die einzige von ehemals fünf Werften in Neckarsteinach ist.
tob (MBN)
Mainz/Cardak/Petrovac. Wie schon in den Jahren zuvor werden am Sonntag, 1. August, acht Zivildienstleistende zu einem dreiwöchigen Einsatz in zwei Flüchtlingslagern in Serbien aufbrechen. Sie werden in die Flüchtlingslager Cardak und Petrovac, 90 bzw. 120 Kilometer von Belgrad entfernt, reisen. Die Teilnehmer kommen aus den das Projekt tragenden Diözesen Mainz, Limburg und Trier sowie aus Dresden. Sie werden am 22. August in Mainz zurück erwartet.
Organisiert wird das Projekt „Gehversuche Friedensschritte“ seit 1994 von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier mit Einsätzen von Zivildienstleistenden in kroatischen (1994 und 1996), bosnischen (1997-1999) und serbischen (2001 und 2003) Flüchtlingslagern. Als Kooperationspartner arbeiten die Zivildienstseelsorgestellen der Bistümer mit der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ und der serbischen Nicht-Regierungsorganisation „Zdravo da ste“ („Dass es Dir gut gehe“) zusammen, um eine gute Einbindung der Einsätze in eine fundierte und bewährte Arbeit vor Ort zu gewährleisten.
Die Verantwortlichen verstehen den Einsatz der Zivildienstleistenden als ein Zeichen der Aussöhnung: aus dem gleichen Land, das am Bombardement der Nato gegen Jugoslawien beteiligt war, kommen zivile Helfer, um das Leben der Ärmsten in der serbischen Gesellschaft für eine gewisse Zeit zu teilen. Sie möchten auch deutlich machen, dass nach den Kriegen in Ex-Jugoslawien, in denen Hunderttausende Menschen ihre Heimat verloren, die Opfer nicht vergessen sind. Allein in Serbien leben noch immer 540.000 Flüchtlinge aus Slawonien, der Krajina, Bosnien und dem Kosovo.
Fünf Tage intensiver Vorbereitung auf den Einsatz haben die Zivildienstleistenden über Pfingsten im Selbstverpflegerhaus „Mühle Regenbogen“ in Ober-Ramstadt absolviert. Dort lernten sie die historischen und politischen Hintergründe der Konflikte auf dem Balkan kennen, bekamen eine erste Unterweisung in serbischer Sprache und beschäftigten sich intensiv mit ihrer Rolle als Freiwillige. In Rollenspielen wurden für den Alltag typische und oft belastende Situationen analysiert. Bis zur Abreise stehen noch Sprachtraining, vor allem aber Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung an, denn die Reise, der Einsatz und die Hilfe vor Ort müssen auch aus Spendengeldern finanziert werden.
Hinweis:
AB (MBN)
Mainz. Sein Kürzel "Sk" ist Markenzeichen einer kenntnisreichen und zuverlässigen Berichterstattung über das Bistum Mainz: Jürgen Strickstrock (65) geht nach 22 Jahren und drei Monaten als Leiter der Bischöflichen Pressestelle in den Ruhestand. Er wird am Mittwoch, 30. Juni, in einer Feierstunde im Erbacher Hof in Mainz von Kardinal Karl Lehmann verabschiedet. "Es gehört zu meinem Selbstverständnis, als Zeitzeuge das Leben im Bistum Mainz verlässlich zu Papier zu bringen", sagt Strickstrock. "Dabei war es mir immer wichtiger, Journalisten zu motivieren, kirchliche Themen aufzugreifen, als fertige Berichte an die Redaktionen zu liefern. Die Pressestelle soll eine Servicestation für Journalisten sein, die durch Texte und Terminhinweise Anstöße gibt, Fragen beantwortet und Interviews vermittelt."
Die Kirche hat mehr zu bieten, als in manchen Anfragen zum Ausdruck kommt. "Oft wird auf Klischees herumgeritten wie Zölibat, Priestertum der Frau oder leere Kirchen. Doch das ist eine Verkürzung des kirchlichen Lebens. Die Kirche ist viel reicher als in diesen wenigen Reizthemen zum Ausdruck kommt", sagt Strickstrock. "Für mich war es immer wichtig, selbstkritisch und nicht schönfärberisch zu schreiben, um nicht die Realität zu verfälschen." Unliebsame Zitate habe er deshalb nicht verschwiegen. "Mit meinen Berichten will ich erreichen, dass der Leser eine Vorstellung von dem Ereignis bekommt und dass er nachempfinden kann, was wirklich gewesen ist. Das funktioniert nicht, wenn man es abstrakt zusammenfasst", erklärt Strickstrock seine Arbeitsweise. "Ich bin kein Freund von Vorabmeldungen, mit denen man das Leben verkürzt. Damit wird schon die Planung selbst als Ereignis betrachtet und so die Fülle des Lebens verkleinert."
Meter um Meter reihen sich die Ordner mit den Ausgaben der Mainzer Bistumsnachrichten (MBN) in der Pressestelle. Von der Kirchweihe bis zur Kardinalserhebung hat er unermüdlich das vielfältige Leben in seinem Bistum dargestellt und damit einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht. Jürgen Strickstrock hat mit seiner Arbeit für diesen externen wie internen Informationsdienst eine bedeutende Quelle für die Geschichte des Bistums Mainz in der jüngsten Vergangenheit geschaffen. Gezählt hat er weder Artikel noch Zeilen, aber auch eine ungefähre statistische Annäherung vermittelt eine Vorstellung von der immensen Produktivität seines Wirkens. Bei jährlich rund 48 Ausgaben der mittwochs erscheinenden Bistumsnachrichten ist die Tausendermarke längst überschritten. Vorsichtig geschätzt haben die MBN einen durchschnittlichen Umfang von 15 Seiten, aber auch 25 Seiten sind keine Seltenheit. Diese Produktivität hat im Bistum Mainz sicherlich nur einer übertroffen: Kardinal Lehmann, der Mainzer Bischof, den Strickstrock vom ersten Tag seiner Amtszeit an begleitet hat.
Als Pressesprecher hat er in den vergangenen 22 Jahren auch umwälzende Veränderungen bei den technischen Vorraussetzungen der Pressearbeit erlebt. "Anfangs haben wir noch mit Schreibmaschine und Fernschreiber gearbeitet und bei den Zeitungen waren Texterfasserinnen beschäftigt, denen wir Meldungen durchtelefoniert haben", erinnert er sich. Mit dem Faxgerät und dem Computer gab es gleich zwei technische Revolutionen während seiner Zeit im Bischöflichen Ordinariat. Neben den Bistumsnachrichten ist der Pressespiegel ein wichtiges Informationsinstrument für die Verantwortungsträger im Bistum. Kurz nach dem Amtsantritt von Kardinal Lehmann hat Strickstrock den täglichen Pressespiegel eingeführt. Wichtig für seine Arbeit war ihm stets das Pressearchiv, um das Mainz von anderen Pressestellen oft beneidet wird. "Ich habe meinen Hospitanten immer gepredigt, dass sie nie einen Termin wahrnehmen sollen, ohne die Vorgeschichte im Archiv einzusehen. Dann hat man eine ganz andere Basis, um die aktuellen Ereignisse zu verarbeiten."
Es sei immer sein Bestreben gewesen, das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bistum als etwas darzustellen, für das sich der Einsatz lohnt. "Als bedrückend empfinde ich den schleichenden Auszug vieler Menschen aus der Kirche", erzählt Strickstrock. Dass jedes Jahr rund 5.000 Menschen im Bistum Mainz die Kirche verließen, zeige, wie schwer es inzwischen zu vermitteln sei, "dass die Frohe Botschaft die Menschen bereichert und ein Geschenk ist, das Menschen als Glück empfinden können", sagt er. Doch die Weitergabe des Glaubens könne man als Journalist nicht leisten. "Je mehr Menschen der Kirche den Rücken kehren, desto wichtiger ist es, dass die Kirche in den Medien präsent ist", resümiert er.
Jürgen Strickstrock wurde am 9. Juni 1939 in Saarbrücken geboren. Aufgewachsen ist er in Ottweiler/Saar. Nach dem Abitur im Jahr 1958 am Staatlichen Realgymnasium in Neunkirchen/Saar studierte er Theologie an den Universitäten in Trier und München. Ab 1965 arbeitete er zunächst als Kaplan in Köllerbach und Ludweiler/Saar, dann als Religionslehrer an einem Gymnasium in Neuwied. 1970 schied er aus dem Seelsorgedienst des Bistums Trier aus und begann ein zweijähriges Volontariat bei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Stationen seiner Ausbildungszeit waren auch die Redaktionen in Hamburg und München. Danach arbeitete er drei Jahre als Redakteur in der KNA-Landesredaktion Hamburg. "Eher zufällig" sei er 1975 als Redakteur zur Mainzer Bistumszeitung "Glaube und Leben" gekommen. Anlässlich des Jubiläums "1000 Jahre Mainzer Dom" habe die Redaktion damals Verstärkung gesucht. Zwei Jahre später ging er als Leitender Redakteur zurück zur KNA nach Bonn. Dort war er verantwortlich für den Artikeldienst für die Kirchenpresse. Am 1. April 1982 trat Strickstrock in der Nachfolge von Ruth Baron, die ab 1965 die Pressestelle aufgebaut hatte, sein Amt als Leiter der Bischöflichen Pressestelle Mainz an. Seit 1973 ist er mit Ingrid Strickstrock verheiratet. Zusammen mit ihrem Sohn Rudolf Michael Strickstrock leben sie in Bodenheim.
Seit seinem ersten Abstecher nach Mainz als Redakteur von "Glaube und Leben" hat Strickstrock das Leben im Bistum Mainz fast 30 Jahre journalistisch begleitet. Ein erster Höhepunkt seines Wirkens ist die 1000 Jahr-Feier des Mainzer Domes 1975. "Da ich damals alle Bezirkstage im Rahmen des Jubiläums erlebte, lernte ich schnell das gesamte Bistum kennen", erzählt er. Bereits in seiner Zeit als Redakteur der Kirchenzeitung arbeitet er für die Mainzer Bistumsnachrichten. "Auch dass, wer Papst wird, zuerst nach Mainz kommen muss, habe ich erlebt", sagt er mit einem Augenzwinkern. 1977 ist er dabei, als die beiden späteren Päpste Johannes Paul I. und Johannes Paul II. die Landeshauptstadt besuchen. Albino Luciani, Erzbischof und Patriarch von Venedig, kommt zu einem Treffen mit italienischen Landsleuten in das Kurfürstliche Schloss und Karol Wojtyla wird im selben Jahr als Erzbischof von Krakau die Ehrendoktorwürde an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität verliehen. Als Johannes Paul II. 1980 bei seiner Deutschlandreise Mainz besucht, berichtet Strickstrock für die KNA über das Ereignis.
Pressekonferenzen vorzubereiten und zu moderieren, gehört natürlich zum Tagesgeschäft eines Pressesprechers. Doch im Berufsleben von Jürgen Strickstrock findet sich ein wirkliches Novum der Pressearbeit katholischer Bistümer. Als am 23. Juni 1983 Karl Lehmann in Mainz als neu ernannter Bischof und Nachfolger von Kardinal Hermann Volk vorgestellt wird, findet dieses Ereignis erstmals in Deutschland im Rahmen einer Pressekonferenz statt. Einen weiteren wichtigen Einschnitt für das Bistum Mainz sieht Strickstrock in der Eröffnung des Mainzer Bildungs- und Tagungszentrums Erbacher Hof 1988. "Dadurch kam es zu einer Konzentration von kirchlichem Leben in Mainz." Weitere Großereignisse, die ihm in guter Erinnerung bleiben werden, sind die Ausstattung der St. Stephanskirche mit den Fenstern von Marc Chagall und den Nachfolgefenstern von Charles Marq, der 1600. Todestag von Martin von Tours, Patron des Bistums und des Mainzer Domes, der im Jahr 1997 begangen wurde, der Jubiläumskatholikentag 1998 in Mainz und der erste Diözesankatholikentag im Jahr 2002.
Nur den Katholikentag 1990 in Berlin kann Strickstrock nicht besuchen. Ansonsten berichtet er von den Mainzer Aktivitäten auf allen Katholikentagen während seiner Zeit als Presseprecher, bis hin zum ersten Ökumenischen Kirchentag im vergangenen Jahr in Berlin. Seine wichtigste Begegnung mit der Dritten Welt erlebt er 1984 während einer fünfwöchigen Reportagereise nach Mexiko, für die er sich vom Bistum Mainz beurlauben ließ. "Es war Zufall, dass ich diese Reise machen konnte. Der vorgesehene Reporter war krank geworden und da ist Adveniat an mich herangetreten", erinnert er sich. Seit dieser Zeit ist Strickstrock auch regelmäßiger Autor von Hörfunk-Ansprachen in den Programmen des Hessischen Rundfunks.
Besonders dankbar ist er für die Reisen, bei denen er Kardinal Lehmann ins Ausland begleiten konnte. Er war unter anderem in Warschau, Oppeln und zuletzt in Rumänien. "Auf solchen Reisen bekommt man das eigene Bistum gespiegelt. Sie schärfen das Bewusstsein, dass es uns in vielen Dingen besser geht als Kirchen in anderen Ländern." Überhaupt habe Kardinal Lehmann die Arbeit der Pressestelle ungemein gefördert. "Es hat mir die Arbeit erleichtert, dass der Kardinal eine für die Öffentlichkeit interessante Person war und ist. Dadurch hat es stets ein starkes Interesse an Kirche und dem Bistum Mainz gegeben, das sich durch seine Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und die Kardinalserhebung nochmals gesteigert hat."
Neben seinen umfangreichen Aufgaben in der Pressestelle hat Jürgen Strickstrock sich auch ehrenamtlich engagiert. Er ist Obmann des Bistums Mainz für den Katholischen Pressebund in Bonn. Im Sinn des Presseapostolates der Laien fördere der Pressebund zum Beispiel die Ausbildung von jungen Journalisten in Osteuropa. "Die Mitverantwortung von Katholiken zu fördern, die nicht als Journalisten arbeiten, aber Medien kritisch begleiten, war mir immer wichtig." Für die katholische Sportgemeinschaft Deutsche Jugendkraft (DJK) war er drei Jahre lang als ehrenamtlicher Pressewart auf Bundesebene tätig. Außerdem ist er seit vielen Jahren Mitglied in der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und im Deutschen Journalistenverband (DJV).
"Reisen, lesen, Musik hören, Kunstausstellungen besuchen", sagt Strickstrock auf die Frage nach der Zeit im Ruhestand. "Ich werde nicht aufhören zu schreiben, dann aber unverzweckt und ohne Termindruck." Mit Sicherheit wird er neben seiner Familie auch seinem Hobby, dem Fotografieren, mehr Zeit widmen können. Jürgen Strickstrock weiß um die Grenzen des geschriebenen Wortes: "Das Entstehen eines Bildes ist für mich ein schöpferischer Akt. Ein gelungenes Foto freut mich besonders, weil Bilder oft eine große Aussagekraft haben."
tob (MBN)
Mainz/Köln. Rund 500 Kinder und Jugendliche werden von Sonntag, 11., bis Mittwoch, 14. Juli, im Rahmen des Pueri Cantores-Chorfestivals im Bistum Mainz unterwegs sein. Erstmals sind in der über 50-jährigen Geschichte des Internationalen Chorverbandes die ersten Tage des Treffens dezentral in 20 deutschen Diözesen organisiert. Zum zentralen Treffen in Köln von Mittwoch, 14., bis Sonntag, 18. Juli, werden rund 6.000 Sängerinnen und Sänger aus Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchören zwischen sechs und 20 Jahren aus der ganzen Welt erwartet. Das Chorfestival findet insgesamt zum 32. Mal statt und zum dritten Mal (1953 in Köln und 1970 in Würzburg) in Deutschland. Es steht unter dem Motto „Völker wandern zu deinem Licht - Lebt als Kinder des Lichts!“ (Jes 60,3a und Eph 5,8b).
Als Zentrum des Pueri Cantores-Chorfestivals im Bistum Mainz hat Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft am Dienstag, 29. Juni, vor Journalisten im Mainzer Chorhaus am Dom die Geistliche Abendmusik am Dienstag, 13. Juli, um 19.30 Uhr im Mainzer Dom bezeichnet. Dabei werden neben dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin Chöre aus Frankreich, den USA, der Ukraine und Braunschweig auftreten. „Das wird sehr kurzweilig werden. Dabei kann jeder Chor zeigen, welche Gesangskultur er pflegt“, sagte Breitschaft. Der Eintritt zu der Geistlichen Abendmusik ist frei. Um Spenden zur Finanzierung wird gebeten.
Breitschaft bezeichnete den Internationalen Chorverband Pueri Cantores als „sehr unterstützenswerte Initiative, bei der die Kinder erfahren können, dass sie in einer weltumspannenden Gemeinschaft stehen und gemeinsam Freude am Singen und Freude an Gott erleben können“. Als „richtungsweisend für die nächsten Chorfestivals“ bezeichnete er die Ausrichtung des Festivals in einem dezentralen und einem zentralen Teil. „Dadurch wird die Verbindung von Gästen und Gastgebern intensiver.“ Indem die Gäste zwei deutsche Städte kennen lernen könnten, lohne sich das Kommen besonders für Chöre mit einer weiten Anreise.
Breitschaft, der Vertreter des Bistums Mainz im Nationalkomitee der Pueri Cantores ist, wies darauf hin, dass man im Bistum dabei sei, einen eigenen Diözesanverband der Pueri Cantores zu gründen. Bisher seien nur die Chöre am Mainzer Dom Mitglied. Allerdings hätten die beim Festival beteiligten Chöre aus dem Bistum bereits signalisiert, dem Diözesanverband beitreten zu wollen, sagte Breitschaft. Er erinnerte daran, dass der frühere Domkapellmeister Georg Paul Köllner (1940-1968) erster Gründungspräsident der Pueri Cantores gewesen ist. In dem Chorverband kommen Kinder und Jugendliche zusammen, die in kirchlichen Chören singen. Der Verband ist während des Zweiten Weltkrieges in Frankreich entstanden und hat sich immer in besonderer Weise auch für Versöhnung eingesetzt.
Aus dem Bistum Mainz haben sich acht Chöre für das Chorfestival angemeldet, sagte Domkantor Andreas Bollendorf: der Kinder- und Jugendchor „Cantate“ von St. Michael in Bürstadt, die Kantorei St. Stephanus aus Nieder-Eschbach, der Jugendchor „Sunrise“ von der Gemeinde Heilig-Kreuz aus Bensheim, die Jugendkantorei St. Georg aus Bensheim, die „Gordi-Singers“ von der Gemeinde St. Gordianus, Bad Kreuznach-Planig, die St. Jakobus Spatzen aus Nauheim, sowie der Mädchenchor am Dom und St. Quintin in Mainz und der Mainzer Domchor. Die Chöre sind dabei nicht nur Teilnehmer am Chorfestival, sondern fungieren auch fast alle als Gastgeber für die ausländischen Gäste.
„Im Vordergrund für uns in Mainz steht zunächst einmal, den Gästen schöne Tage zu bereiten“, sagte Bollendorf, der mit Domkapellmeister Breitschaft, den Mitarbeitern beim Mainzer Domchor und den Leitern der anderen beteiligten Chöre aus dem Bistum ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet hat. Dazu gehören neben Gottesdiensten und Konzerten auch eine Schifffahrt auf dem Rhein und ein Fackelzug der 500 Sängerinnen und Sänger am Montag, 12. Juli, um 21.00 Uhr vom Mainzer Dom zur Zitadelle mit abschließendem Friedensgebet. Zuvor findet ab 20.30 Uhr im Mainzer Dom eine Statio mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr statt. Bereits um 8.00 Uhr feiert der Weihbischof mit den Gästen eine Laudes im Mainzer Dom.
Für die in Mainz untergebrachten Chöre findet die offizielle Eröffnung der Tage in Mainz am Sonntag, 11. Juli, um 10.00 Uhr mit dem Stiftsamt im Mainzer Dom statt. Die anderen Chöre nehmen an den Gottesdiensten in ihren Gastgemeinden teil. Zum Abschluss der Tage in Mainz findet am Mittwoch, 14. Juli, ab 11.00 Uhr ein Offenes Singen der Gastchöre auf dem Markt in Mainz statt. Vor der Abreise nach Köln ist um 14.30 Uhr im Mainzer Dom eine Aussendungsfeier mit Weihbischof Dr. Werner Guballa.
Bollendorf wies darauf hin, dass Regionalkantor Thomas Gabriel für das offizielle Chorbuch zum Chorfestival mehrere Stücke für Chor und Orgel geschrieben habe, die in Köln uraufgeführt werden. Außerdem werden der Mädchenchor am Dom und St. Quintin in Mainz und der Mainzer Domchor beim zentralen Treffen in Köln in der Kölner Philharmonie auftreten und zwar am Donnerstag, 15. Juli, ab 15.00 Uhr. Dieses Konzert wird zusammen mit weiteren in der Philharmonie vom Westdeutschen Rundfunk aufgezeichnet und auf CD veröffentlicht. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Donnerstag, 15. Juli, um 17.00 Uhr am Gottesdienst der deutschsprachigen Chöre im Kölner Dom teilnehmen.
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) lädt am Freitag, 2. Juli, zum „Tag der offenen Tür“ in seine neuen Räumlichkeiten am Römerwall 67 in Mainz ein. Mit einem umfangreichen Programm werden dabei von 11.00 bis 16.00 Uhr die Beratungs- und Unterstützungsangebote des SkF vorgestellt. Neben der Allgemeinen Lebensberatung präsentieren sich unter anderem auch die Schwangerenberatung, die Frauenhausberatungsstelle, die Interventionsstelle und die Lern- und Spielstube für Schulkinder.
Hinweis: SkF, Römerwall 67, 55131 Mainz, Tel.: 06131/233895, Fax: 06131/233897, E-Mail: info@skf-mainz.de, Internet: http://www.skf-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Die Uraufführung des Theaterstückes „Maria von Magdala“ findet am Sonntag, 18. Juli, um 18.30 Uhr in der Mainzer Pfarrkirche St. Stephan statt. Autor des Stückes ist Wolfgang Ohm. Als einzige Schauspielerin tritt Madeleine Vermont in der Titelrolle auf. Nach der Uraufführung lädt eine Podiumsdiskussion zur Auseinandersetzung mit dem Stück ein. Der Eintritt zur Uraufführung ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Bei dem Stück handelt es sich um einen biographischen Monolog, der nicht nur die Beziehung von Maria von Magdala und Jesus in den Blick nimmt, „sondern zugleich auch eine kritische Auseinandersetzung ist mit der Frage nach der Stellung der Frau in Gesellschaft und Kirche“, wie es in der Ankündigung zu dem Stück heißt. Darüber hinaus versteht sich das Theaterstück als Aufruf „zu einer ernsthaften Rückbesinnung auf das Evangelium in seiner ursprünglichen Form“.
Wolfgang Ohm ist als Theaterregisseur für verschiedene Bühnen in Deutschland tätig. Zuvor war er als Regisseur beim ZDF tätig. Ohm ist Ehrenpräsident der Carl Zuckmayer Gesellschaft. Madeleine Vermont war in den letzten Jahren auf verschiedenen deutschen Bühnen zu sehen, unter anderem als Mrs. Campbell in „Geliebter Lügner“ von Jerome Kilty, als Charlotte von Stein in „Ein Gespräch im Hause von Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ von Peter Hacks und als „Mama Hexe“ in „Kinder, Küche, Kirche“ von Dario Fo.
Hinweis: Weitere Informationen beim Pfarramt St. Stephan Mainz, Kleine Weißgasse 12, 55116 Mainz, Tel.: 06131/231640, Fax: 06131/231646.
tob (MBN)