Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 37

6. Oktober 2004

Ingelheim, 4. Oktober 2004: Die Äpfel der VOG wurden auch probiert. (V.l.n.r.). Diakon Karl Noje-Knollmann, Martin Ley und Weihbischof Neymeyr. (c) tob (MBN)
Ingelheim, 4. Oktober 2004: Die Äpfel der VOG wurden auch probiert. (V.l.n.r.). Diakon Karl Noje-Knollmann, Martin Ley und Weihbischof Neymeyr.
Datum:
Mi. 6. Okt. 2004
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Kardinal Lehmann verlieh Katholischen Medienpreis
  • Tag der Arbeitswelt mit Weihbischof Neymeyr
  • Ein Jahr Kurzzeittherapie im St. Hildegardis-Krankenhaus
  • Wohlfahrtsmarken zugunsten der Caritas

Vorschau

  • Auftakt der „72 Stunden-Aktion“ (7.-10.10.)
  • Studientag zu Ehe und Familie (11.10.)
  • Bonifatius-Oratorium im SWR 2 (16.10.)
  • Das Werk von Bischof Klaus Hemmerle (8.-9.10.)
  • Weltstillwoche im Katholischen Klinikum

Neuerscheinungen

  • Frauenklöster im Rheinland und in Westfalen
  • Sonderpublikation und Jahreskalender zum Bonifatius-Jahr
Berichte

Medien als Gradmesser für kulturellen Zustand eines Landes

Kardinal Karl Lehmann verleiht Katholischen Medienpreis in Hamburg

Hamburg. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Montag, 4. Oktober, im Hamburger Rathaus den Katholischen Medienpreis 2004 verliehen. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging in der Kategorie Print an Ariel Hauptmeier, in der Kategorie Elektronik an die Autorin Tina Soliman und den Kameramann Torsten Lapp. „Beide Beiträge sind ein Zeugnis für die Kraft, die in der christlichen Hoffnung liegt. Sie sind ein Bekenntnis zum Leben und zur Verantwortung, sie sind letztlich ein Dokument für den Glauben“, würdigte Kardinal Lehmann die ausgezeichneten Beiträge in seiner Festansprache. Mehr als 250 Gäste aus Kirche, Medien und Politik nahmen an dem Festakt, den ARD-Tagesschau-Sprecher Jan Hofer moderierte, teil, darunter auch der Hamburger Erzbischof Werner Thissen, und die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Birgit Schnieber-Jastram. Laudatoren waren der Chefredakteur von ARD-Aktuell, Dr. Bernhard Wabnitz, sowie der Chefredakteur des Rheinischen Merkurs, Professor Michael Rutz. 

Medien seien „Gradmesser für den kulturellen Zustand des Landes“, sagte Kardinal Lehmann. Sie berichten nicht nur einfach über Ereignisse, sondern „determinieren auch das gemeinsame Forum der Verständigung über die Welt und sind Teil der Entwicklung kultureller Identität“. Daraus ergebe sich ein hohes ethisches Anforderungsprofil - nicht nur für Journalisten, sondern auch für die politisch und unternehmerisch Verantwortlichen. Es gehe nicht nur um „gründliche Recherche, objektive Berichterstattung, qualifizierte Kommentare und kompetente Kritik“, sagte Lehmann. Vielmehr plädierte er auch für „mehr Ausführlichkeit und zuweilen auch Langsamkeit. Wir, die Zuschauer, brauchen mehr Erklärstücke, brauchen Anleitungen, um komplexe Zusammenhänge der vielfältigen Prozesse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hierzulande und auch weltweit zu verstehen. Dies gehört meines Erachtens zu den originären Funktionen der Medien.“ 

Geeignete Formate, welche die Möglichkeit zur Ausführlichkeit und Entschleunigung bieten, seien Dokumentation und Reportage. „Gerade ihnen kann es gelingen, uns die Welt verständlicher zu machen. Und genau diese Aufklärung ist für das Zusammenleben in unserer pluralistischen Gesellschaft wichtig.“ Die beiden ausgezeichneten Beiträge mögen, so der Wunsch des Kardinals, „den Medienhäusern und Redaktionen vielleicht Ansporn geben, dem Genre Dokumentation und Reportage mehr Sendezeit und Zeilen einzuräumen als bisher“. 

Die Preisträger waren einstimmig aus insgesamt 115 eingereichten Beiträgen von einer Jury unter Leitung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Friedrich Ostermann (Münster), ausgewählt worden. Ariel Hauptmeier erhielt den Preis für seine Reportage „Wir müssen draußen bleiben“ (erschienen im Magazin der Süddeutschen Zeitung am 29. April 2004), in der er ebenso einfühlsam wie sachlich das Thema illegale Einwanderung aufgreift. Tina Solimann und Torsten Lapp wurden für ihre Dokumentation „Grausames Glück – Wenn Geburt und Tod aufeinander treffen“ (ausgestrahlt am 18. November 2003 in der ZDF-Sendereihe „37°“) ausgezeichnet. Der Film erzählt von Menschen, die zum Zeitpunkt der Geburt ihres Kindes durch einen plötzlichen Schicksalsschlag ihren Lebenspartner verlieren. 

Hinweis: Weitere Informationen zum Katholischen Medienpreis im Internet unter:
http://dbk.de/aktionen/Katholischer-Medienpreis/index.html

SDBK (MBN)

 

Verständnis für die Landwirtschaft in der Region vermitteln

Tag der Arbeitswelt bei den Vereinigten Großmärkten für Obst und Gemüse in Ingelheim

Ingelheim. Verständnis für die landwirtschaftlichen Erzeuger und deren Arbeit in der Region zu wecken, könne eine wichtige Aufgabe auch der Kirche sein. Das sagte Martin Ley, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Vereinigten Großmärkte für Obst und Gemüse Rheinhessen (VOG), am Montag, 4. Oktober, in Ingelheim. Gerade der Wechsel von Obst-, Wein- und Ackerbau mache den Reiz Rheinhessens aus, erklärte Ley. „Wir fühlen uns als Bewahrer der Landschaft und des Landschaftsbildes.“ Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr war mit pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen der Visitation des Dekanates Bingen zu einer Besichtigung in den Betrieb gekommen. Eingeladen zu dem „Tag der Arbeitswelt“ hatten der Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz, Thomas Domnick, und Dekanatsreferent Marcus Grünewald. 

Der „Tag der Arbeitswelt“ sei eine gute Gelegenheit für die pastoralen Mitarbeiter der Region, die Arbeitswelt der Menschen kennen zu lernen, mit denen sie zu tun haben, sagte Weihbischof Neymeyr. Die Kirche dürfe den Menschen nicht nur in seiner religiösen Dimension wahrnehmen, sondern müsse auch die Arbeit als grundlegenden Aspekt menschlichen Daseins sehen. Arbeit sei nicht nur die Möglichkeit, sich mit den eigenen Fähigkeiten und Kenntnissen einzubringen, sondern auch Voraussetzung für die wirtschaftliche Existenz des Einzelnen und von Familien. 

Die VOG ist die zentrale Vermarktungseinrichtung für Obst und Spargel im Landkreis Mainz-Bingen, der Stadt Mainz und dem nördlichen Teil des Landkreises Alzey-Worms. Die rund 4.000 Mitglieder, die gleichzeitig Eigentümer der Genossenschaft sind, liefern Obst oder Spargel am Zentralmarkt in Ingelheim oder an einer der Sammelstellen ab. Nur rund 1.300 der Mitglieder sind aktiv, etwa 300 von ihnen erwirtschaften 90 Prozent des Umsatzes. Die VOG ist der wichtigste deutsche Anbieter für Sauerkirschen und Mirabellen. Seit 1968 existiert die Genossenschaft in der jetzigen Form. Es gibt 60 festangestellte Mitarbeiter und in der Saison zwischen 50 und 70 Aushilfskräfte. 

Die Bedeutung des Großmarkthandels für die VOG nehme seit Jahren ab, berichtete Ley. „Früher haben wir noch Zehn-Kilo-Kisten Äpfel verkauft. Heute will der Einzelhandel vor allem Zwei- oder Drei-Kilo-Verpackungen. Darauf haben wir uns inzwischen eingestellt.“ Ein weiterer wichtiger Kunde ist die Konservenindustrie. Um in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können, werde die kostenintensivere Handernte beispielsweise bei Kirschen nicht mehr möglich sein. Es sei notwendig, nur noch „schüttelfähige Kirschen“ anzubauen, die dann mechanisch geerntet werden könnten. In diesem Jahr habe die VOG eine solche Erntemaschine, einen „Sauerkirschen-Schüttler“, angeschafft.

tob (MBN)

 

Über 1.200 Patienten stationär und 600 ambulant behandelt

Ein Jahr Kurzzeit-Therapiestation im St.-Hildegardis-Krankenhaus

Mainz. Ein erfolgreiches erstes Jahr hat die chirurgische Kurzzeit-Therapiestation des Mainzer St.-Hildegardis-Krankenhauses/Katholisches Klinikum Mainz bilanziert. In der Chirurgischen Klinik der Einrichtung war im September 2003 unter Leitung von Chefarzt Professor Achim Heintz eine Kurzzeit-Therapiestation eröffnet worden. Das Konzept zielt darauf ab, in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, vor einer Operation notwendige Untersuchungen ambulant durchzuführen. Durch dieses Vorgehen ist es nicht mehr notwendig, dass ein Patient bereits einen Tag vor der Operation stationär aufgenommen werden muss. Er kommt erst am Operationstag selbst ins Krankenhaus. 

Behandelt werden in der Kurzzeit-Therapiestation vor allem Patienten mit Gallenstein-Leiden, Schilddrüsen-Erkrankungen und Leistenbrüchen. Durch den Einsatz schonender endoskopischer Operationstechniken dauert der stationäre Aufenthalt nach den Eingriffen in der Regel nur noch zwei bis drei Tage. Insgesamt stehen 25 Betten in der Station zur Verfügung. Im letzten Jahr wurden über 1.200 Patienten unter stationären Bedingungen operiert und über 600 ambulante Operationen durchgeführt.

tob (MBN)

 

Wohlfahrtsmarken mit neuen Motiven

Serie „Wunderbare Welt“ zugunsten der Wohlfahrtsverbände

Mainz. Völlig neu gestaltet wurde die Serie 2005 der Wohlfahrtsbriefmarken, die am Donnerstag, 7. Oktober, ihren Erstausgabetag hat. Unter dem Titel „Wunderbare Welt“ zeigen die Briefmarken mit dem „Zuschlag für die gute Sache“ spektakuläre Luftaufnahmen von fünf Klimazonen der Erde: polare Zone, gemäßigte Breiten, alpine Zone, Wüste und Tropen. Sie sind bei den Wohlfahrtsverbänden wie auch bei den Postämtern und Postagenturen zu haben. Bundespräsident Horst Köhler ist Schirmherr der Wohlfahrtsmarkenaktion. 

Der Zuschlag aller Wohlfahrtsmarken ist zweckgebunden für soziale Aktivitäten der Wohlfahrtsverbände bestimmt. Im Einzelnen sind das die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Wohlfahrtsmarken gibt es in den Portowerten für die Postkarte (45 plus 20 Cent - polare Zone), für den Standardbrief (55 plus 25 Cent - gemäßigte Breiten, alpine Zone, Wüste) und für den Großbrief (144 plus 56 Cent - Tropen). 

Die erste Wohlfahrtsmarken-Serie erschien 1949 unter dem Titel „Helfer der Menschheit“. Seit 1969 gibt es daneben auch eine Weihnachtsmarken-Serie, die in diesem Jahr am 4. November herauskommen wird. Seit 1949 wurden über 3,8 Milliarden Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken mit einem Zuschlagswert von mehr als 545 Millionen Euro verkauft. 

Hinweis: Wohlfahrtsmarken gibt es unter anderem beim Caritasverband für die Diözese Mainz, Holzhofstraße 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/2826-221, Fax: 06131/2826-209, E-Mail: heidi.baumgaertner@caritas-bistum-mainz.de

jow (MBN)

 

Vorschau

Die Aktion „72 Stunden“ beginnt (7.10.-10.10.)

Rund 130 Gruppen mit 1.600 Jugendlichen aus dem Bistum Mainz sind beteiligt

Mainz. Rund 1.600 Jugendliche aus dem Bistum Mainz beteiligen sich an der Aktion „72 Stunden – ohne Kompromiss“, der größten Sozialaktion in Deutschland. Vom 7. bis zum 10. Oktober wollen 131 Gruppen aus dem Bistum innerhalb von 72 Stunden die Welt „ein bisschen besser machen“. Insgesamt beteiligen sich an der Aktion, die vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Südwesten Deutschlands organisiert und vom Südwestrundfunk (SWR) und dem Saarländischen Rundfunk (SR) unterstützt wird, rund 25.000 Jugendliche in 1.250 Orten in den (Erz-)Bistümern Freiburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier. 

In Mainz fällt der Startschuss am Donnerstag, 7. Oktober, auf dem Ballplatz. Hier kommen die Mainzer Aktionsgruppen ab 16.00 Uhr zum zentralen Auftakt zusammen, um nach einem gemeinsamen Countdown um 17.07 Uhr ihr 72-Stunden-Projekt zu erhalten. Dazu gibt es Musik und Gespräche mit Aktionsgruppenleitern, Vorbereitern des Koordinierungskreises und Sponsoren. Zudem werden Prominente aus der Politik anwesend sein, unter anderen der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Walter Zuber. Der Countdown wird über die Radiosender SWR 3 und SR 1 ausgestrahlt. Beide Sender begleiten die Aktion „72 Stunden“ live in ihrem Programm. 

Während der Tage bis Sonntag werden die Jugendgruppen unter anderem Dorfplätze verschönern, Notunterkünfte von Wohnungslosen renovieren, Spielplätze gestalten oder rollstuhlgerechte Wege anlegen. Bei der Auswahl der Projekte wurde darauf geachtet, dass die Gruppen keine Pflichtaufgaben von Kommunen oder anderen Einrichtungen erfüllen. Für die Realisierung der Projekte, die bis zum Start der Aktion geheim bleiben, werden die Jugendlichen allerdings Unterstützung durch Erwachsene, Handwerker und Firmen benötigen. Oliver Schopp vom BDKJ geht davon aus, dass im Bistum Mainz rund 1.300 Erwachsene beteiligt sein werden. 

Bereits im Juli hatte der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann das Engagement der Jugendlichen gewürdigt. „Durch ihre Teilnahme an der Aktion geben Kinder und Jugendliche ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens“, sagte Lehmann. Die jungen Menschen würden durch ihr Handeln Verantwortung übernehmen und zeigen, „dass sie in der Gesellschaft handlungsfähig sind“. Es sei nicht selbstverständlich, dass sie dieses Zeugnis der Solidarität und des Einsatzes für andere geben. Zudem beweise die Aktion, dass die so genannte „Jugend von heute“ weiterhin an Werten wie Freundschaft, Solidarität, Verantwortung und Hilfsbereitschaft festhalte. Darüber hinaus zeige die Aktion, wie „schlagkräftig katholische Jugendverbands- und -pastoralarbeit ist, wenn sie zusammen an einem Strang zieht“. 

Von Seiten der Bistumsleitung wird Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums, am Freitag, 8. Oktober, Projekte in Gießen (St. Bonifatius), Großen-Buseck (St. Marien), Holzheim (St. Martin) und Lich (St. Paulus) besuchen. Zudem kommt Neymeyr am Samstag, 9. Oktober, zu ausgewählten Aktionen in das Dekanat Rüsselsheim und wird am Sonntag, 10. Oktober, um 17.00 Uhr in der Gemeinde St. Aureus und Justina in Bingen-Büdesheim den Abschlussgottesdienst zelebrieren. Generalvikar Dietmar Giebelmann besucht am Samstag, 9. Oktober, ein Projekt in Bürstadt. 

Erstmals war die Aktion im Jahr 2001 vom BDKJ in der Erzdiözese Freiburg durchgeführt worden. Damals hatten mehr als 7.200 Kinder und Jugendliche, unterstützt von etwa 4.000 Erwachsenen, insgesamt 313 Projekte realisiert. 

Hinweis: Zentrale Kommunikations- und Informationsplattform der Aktion ist die Internetseite http://www.72stunden.de. Ansprechpartner im Bistum Mainz ist Martin Gönnheimer, Tel. 06131/253645, E-Mail: Mainz@72stunden.de

am (MBN)

 

„... damit die Liebe bleibt“ (11.10.)

Studientag über Rahmenbedingungen für gelingende Partnerschaft in Ehe und Familie

Mainz. Über die Zusammengehörigkeit von Ehe und Familie spricht der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Montag, 11. Oktober, um 10.00 Uhr beim Studientag des Familienbunds der Katholiken, Landesverband Hessen, im Erbacher Hof. Der Studientag steht unter dem Leitwort „ ... damit die Liebe bleibt. Rahmenbedingungen für gelingende Partnerschaft in Ehe und Familie“. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr und endet um 17.00 Uhr. 

Nach Ansicht des Familienbundes werden in Deutschland immer weniger Mittel für die Förderung von Eheberatung aufgebracht. Immer mehr Aufmerksamkeit werde hingegen für die Folgen einer Trennung von Ehepartnern aufgewandt. Kaum jemand reflektiere darüber, wie das Gelingen einer Partnerschaft unterstützt werden kann. Mit der Fachtagung will der Familienbund aufzeigen, dass stabile Partnerschaften für die Gesellschaft ein wichtiger, unterstützenswerter Zukunftsfaktor sind. 

Zu spezifischen Aspekten von Ehe und Partnerschaft sprechen außerdem im Erbacher Hof: Professor Dr. Hubertus Brantzen („Ehebegleitung als pastorale Herausforderung“), Diplom-Psychologin Ingrid Jost („Eheberatung als Form seelsorglichen Handelns“), sowie zum gesellschaftlichen Horizont Eva M. Welskop-Deffaa, Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und zur aktuellen politischen Situation Dr. Markus Warnke, Bundesgeschäftsführer des Familienbundes der Katholiken. Während des zweiten Teils des Studientages am Nachmittag werden verschiedene Projekte vorgestellt, so unter anderem Kommunikationstraining für Paare oder Segnungs-Gottesdienste für Paare. Dem schließt sich ein Austausch in Kleingruppen und im Plenum an. 

Hinweis: Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle des Familienbundes, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-253, Fax: 06131/253-586, E-Mail: familienbundmainz@epost.de

am (MBN)

 

Bonifatius-Oratorium im Rundfunk (16.10.)

Das Werk von Thomas Gabriel und Dr. Barbara Nichtweiß wird in SWR 2 ausgestrahlt

Mainz. Am Samstag, 16. Oktober, wird das Bonifatius-Oratorium von Komponist Thomas Gabriel, Seligenstadt, und Librettistin Dr. Barbara Nichtweiß, Mainz, im Südwestrundfunk (SWR) ausgestrahlt. Zu hören ist die Aufnahme der Uraufführung im Hörfunkprogramm von SWR 2. Gesendet wird der erste Teil der Komposition in der Reihe „Der Samstagabend aus dem Land“ von 20.05 bis 21.00 Uhr, der zweite Teil folgt von 22.00 bis 23.00 Uhr. Seit kurzem ist auch eine Doppel-CD erhältlich, auf der ebenfalls der Mitschnitt der Uraufführung vom 6. Juni im Mainzer Dom zu hören ist. 

Hinweis: Die Doppel-CD ist zum Preis von 15 Euro erhältlich über den Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-844, Fax: 253-845, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de oder bei der Dom-Information, Am Markt 8-10, 55116 Mainz, Tel. 06131/253142, Fax: 06131/253-424.

am (MBN)

 

„Zur Freiheit befreit“ (8.-9.10.)

Studientagung zum Werk von Bischof Klaus Hemmerle im Erbacher Hof

Mainz. „Glaube ist Freiheit oder er ist nicht.“ Dies ist die fundamentale Überzeugung Klaus Hemmerles (1929-1994), des früheren Freiburger Religionsphilosophen und späteren Bischofs von Aachen. Wenige haben das Verhältnis von Klerikern und Laien in der deutschen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg so sehr geprägt wie er, der lange Jahre Geistlicher Direktor/Assistent im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) war. Vor allem die Katholikentage in der Zeit von 1968 bis 1994 tragen seine Handschrift. In diesem Jahr wäre Klaus Hemmerle 75 Jahre alt geworden und auch sein Todestag jährt sich zum zehnten Mal. Aus diesem Grunde findet am Erbacher Hof, der Akademie des Bistums Mainz, von Freitag, 8. Oktober, bis zum Samstag, 9. Oktober, eine Studientagung statt. Sie steht unter dem Leitwort „Zur Freiheit befreit. Philosophische und theologische Impulse des Werkes von Bischof Klaus Hemmerle“ und würdigt das Werk eines herausragenden Vertreters des deutschen Nachkriegskatholizismus. 

Die Tagung eröffnet am Freitag um 19.30 Uhr Dr. Stephan Loos, Studienleiter der Akademie, der zum Thema „Zur Freiheit berufen. Existenz, Denken und Stil Klaus Hemmerles“ spricht. Dem Vortrag folgt eine Rezitation eines Vortrags von Klaus Hemmerle: „Gestalt als Zeugnis. Zu Beethovens letztem Klavierstück“, Pianist ist Dr. Marc M. Kerling, Mainz. Den Samstag leitet um 9.15 Uhr Dr. Josef Schreier, Aachen, ein, der seinen Vortrag „Ich bin, was ich nicht bin. Identität und Innerlichkeit bei Klaus Hemmerle“ überschrieben hat. Prof. Dr. Michael Böhnke, Wuppertal, spricht danach zum Thema: „Gefährdete Freiheit. Klaus Hemmerle über Terrorismus“. Die Tagung endet mit einem Vortrag von Dr. Stephan Loos zum Thema „Die Kunst der Freiheit. Vom christlichen Zeugnis“. 

Hinweis: Weitere Informationen beim Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Postfach 1808, 55008 Mainz, Tel.: 06131/257-0, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Weltstillwoche im Katholischen Klinikum Mainz (6. & 7.10.)

St.-Hildegardis-Krankenhaus und St. Vincenz und Elisabeth-Hospital beteiligen sich

Mainz. Das Katholische Klinikum Mainz beteiligt sich an der Weltstillwoche 2004 (27. September bis 3. Oktober). Die Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ausschließlich stillen - das, was Mutter und Kind brauchen“. Im Rahmen von Aktionstagen laden die Hebammen-Teams des St. Vincenz und Elisabeth-Hospitals (am 7. Oktober) und St. Hildegardis-Krankenhauses (am 6. Oktober) zu Aktionstagen ein. Jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr finden Vorträge und Diskussionen statt. Außerdem wird eine Ausstellung zum Thema gezeigt. Thema des Vortrages im St. Hildegardis ist „Akupunktur bei Stillproblemen“, im St. Vincenz und Elisabeth-Hospital geht es um „Stillen - Die frühe Beziehung zwischen Mutter und Kind“. 

Die Weltstillwoche ist die größte gemeinsame Aktion aller stillfördernden Gruppen. Sie wird jedes Jahr in über 120 Ländern begangen. In Deutschland wird sie in der ersten Woche im Oktober veranstaltet. Die meisten Kinder werden nicht voll gestillt: Weltweit werden in den ersten vier Monaten nur rund 39 Prozent aller Babys voll gestillt. Die diesjährige Weltstillwoche zielt darauf ab, mehr Menschen über die Bedeutung des ausschließlichen Stillens zu informieren.

tob (MBN)

 

Neuerscheinungen

Frauenklöster im Rheinland und in Westfalen

Kunst- und Reiseführer des Regensburger Verlages Schnell und Steiner

Regensburg/Köln. Mit dem Band „Frauenklöster im Rheinland und in Westfalen“ hat der Regensburger Verlag Schnell und Steiner einen Kunst- und Reiseführer zu über 80 Orten des religiösen Wirkens von Frauen im Rheinland und Westfalen vorgelegt. Aus dem Gebiet des Bistums Mainz sind die ehemaligen Klosterkirchen St. Maria und Armklara, sowie die ehemalige Kirche des Reichklaraklosters (alle in Mainz) vertreten. Bei der Präsentation des Buches in Köln haben die Herausgeberinnen Professor Hiltrud Kier und Dr. Marianne Gechter vom Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn darauf hingewiesen, dass religiöse Bewegungen und Klöster in der Forschung bislang „vornehmlich unter dem Aspekt der Männerkommunitäten“ betrachtet worden seien. Erst in den letzten Jahren habe sich dies durch neue Forschungsprojekte geändert. 

Gegliedert ist das Buch in dreizehn Routen von „Mainz und Mittelrhein“ im Süden bis zu „Von Münster nach Minden“ als nördlichster Route. Auf jeweils mindestens einer Doppelseite werden Geschichte, Architektur und Ausstattung der Klöster dargestellt. Besondere Aspekte der einzelnen Bauten oder Frauenorden werden in Form von erklärenden Stichworten präsentiert. Illustriert ist der Band mit zahlreichen historischen und aktuellen Bildern der Klöster. Darüber hinaus bietet das Buch Hinweise zu weiterführender Literatur und die jeweiligen Kontaktadressen. Ein Glossar rundet die Darstellung ab. 

Aus Mainz wird die ehemalige Klosterkirche St. Maria, heute die evangelische Kirche Altmünster, vorgestellt. Dieser 1781 aufgelöste Frauenkonvent des Zisterzienserordens war der Paternität des Klosters Eberbach unterstellt. Bedeutende Reliquien des Klosters sind das „Heilige Schweißtuch“, das heute in der Ostkrypta des Mainzer Doms aufbewahrt wird und ein Bilderteppich „Wurzel-Jesse-Hl.-Sippe“, der sich im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum befindet. Präsentiert werden auch die Kirche des Reichklaraklosters, in der sich heute das Mainzer Naturhistorische Museum befindet, und die ehemalige Klosterkirche Armklara, St. Antonius. Die Klostergebäude wurden nach den Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg abgerissen und nur in Teilen entlang der Klarastraße auf altem Grundriss wieder errichtet. Heute befindet sich dort das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz. Das Buch weist darauf hin, dass es neben den drei vorgestellten Mainzer Klöstern noch weitere Frauenkonvente in der Stadt und der Umgebung gegeben habe, von denen jedoch keine oder nur wenige bauliche Zeugnisse erhalten sind. 

Ausstellung „Krone und Schleier“ in Bonn und Essen (19.3.-3.7.2005)

Das Buch ist eine Begleitpublikation der Ausstellung „Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern“ vom 19. März bis 3. Juli 2005 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und im Ruhrlandmuseum Essen. Der Bonner Ausstellungsteil trägt den Titel „Die Zeit der Orden 1200-1500“ und nimmt die entstehenden Ordensbewegungen des zwölften und 13. Jahrhunderts, vor allem Zisterzienserinnen, Franziskanerinnen und Dominikanerinnen in den Blick. Neben Handschriften, Goldschmiedearbeiten und Textilien, werden Bildwerke für Liturgie und Andacht gezeigt, die von den Nonnen selbst angefertigt wurden. Den historischen Abschluss bilden die Reformen der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 

Der Essener Ausstellungsteil widmet sich den frühen Klöstern und Stiften in der Zeit von 500 bis 1200. Dabei werden „nicht nur die anerkannten Ausnahmefrauen wie Hildegard von Bingen oder Hrotsvith von Gandersheim mit prominenten Exponaten präsent sein, sondern auch die breite Bewegung vieler, wenn auch meist namenloser Frauen“, berichtete die Koautorin der Essener Ausstellung Dr. Susan Marti bei der Präsentation des Buches. 

Hinweise:

  • Hiltrud Kier, Marianne Gechter (Hgg.), Frauenklöster im Rheinland und in Westfalen. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2004, 224 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 3-7954-1676-0.
  • Ausstellung „Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern“ vom 19. März bis 3. Juli 2005 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn (Die Zeit der Orden 1200-1500) und im Ruhrlandmuseum Essen (Die frühen Klöster und Stifte 500-1200), Internet: http://www.krone-und-schleier.de

tob (MBN)

 

Begegnungen mit Bonifatius in Hessen

Sonderpublikation und Jahreskalender anlässlich des Bonifatiusjahres 2004

Mainz. Aus Anlass des Bonifatius-Jahres 2004 haben die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen eine Sonderpublikation und einen Jahreskalender herausgegeben. Broschüre und Kalender von Monika Vogt (Text) und Christine Krienke (Fotos) befassen sich mit dem kultur- und bauhistorischen Erbe des „Apostels der Deutschen“ in Hessen. 

Die Publikation mit dem Titel „Zeiträume ohne Zeit. Begegnungen mit Bonifatius in Hessen“ begibt sich auf die Spuren, die der heilige Bonifatius in Hessen hinterlassen hat. In drei Kapitel ist das Buch unterteilt: „Die bonifatianische Klosterlandschaft“, „Die Renaissance des Bonifatiuskultes“ und das Kapitel „Wallende Geschichte“, das sich herausragenden Bauwerken entlang des neuen Bonifatiusweges widmet, der sich von Mainz nach Fulda zieht. Dabei sind es weniger die archäologischen Ausgrabungen aus den Lebzeiten des Heiligen, die das 104-seitige Buch thematisiert, sondern die Baudenkmäler, die mit seinem Namen verbunden sind. 

Dazu gehört beispielsweise die Taufstätte des Bonifatius an der Amöneburg, wo der Legende nach der Heilige in Hessen zum ersten Mal getauft haben soll. Ausführlich beschrieben sind die diversen Bauwerke in Fulda: Hier gründete Bonifatius im Jahr 744 ein Kloster, in dessen Basilika er nach seinem gewaltsamen Tod im Jahr 754 bestattet wurde. Zudem finden sich Informationen unter anderem über die Bad Hersfelder Stiftsruine, das Kloster und die königliche Pfalz in Fritzlar oder die neugotische St.-Bonifatius-Kirche in Wiesbaden. Hinzu kommen Beschreibungen von Flurkreuzen und Wegmarken. Auch Kunstwerke aus dem Bistum Mainz sind vertreten: Detailliert stellt die Autorin dem Goldenen Schrein in der Domkrypta vor, in dem Reliquien des heiligen Bonifatius verwahrt werden. 

Der Wandkalender schließt sich thematisch an die Broschüre an: Während auf der Vorderseite eines jeden Kalenderblatts stimmungsvolle Landschafts- und Gebäudeaufnahmen zu sehen sind, finden sich auf der Rückseite Informationen über die unterschiedlichen Bauwerke. 

Hinweis: Broschüre und Kalender sind erhältlich bei der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Alte Rothostraße 9, 60313 Frankfurt am Main oder beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Schloss Biebrich, 65203 Wiesbaden

am (MBN)