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Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach hat auf sein Amt als Weihbischof in Mainz verzichtet. Papst Johannes Paul II. hat das Rücktrittsgesuch mit Wirkung vom 16. April 2002 angenommen. Der Amtsverzicht ist nicht als Schuldeingeständnis des Weihbischofs zu verstehen. Eisenbach hat ihn auf Bitten Roms angeboten „wegen des Wohls der Kirche und der Klarheit ihres Zeugnisses". Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, begrüßt einerseits, dass auf Grund der von der Römischen Glaubenskongregation durchgeführten Voruntersuchung kein Strafprozess eröffnet werden musste. Andererseits beklagt er, dass die Entscheidung des Amtsverzichtes einen herben Verlust für die Ausübung der Bischöflichen Dienste im Bistum Mainz bedeutet.
Im Folgenden werden die Pressemitteilung der Kongregation für die Glaubenslehre und der Kongregation für die Bischöfe zur Erklärung des Amtsverzichtes von Weihbischof Eisenbach und die Stellungnahme des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, zur Annahme des Amtsverzichtes durch Papst Johannes Paul II dokumentiert.
Dokumente zum Amtsverzicht von Herrn Weihbischof Dr. FranziskusEisenbach, Mainz, mit Wirkung zum 16. April 2002
Papst Johannes Paul II. hat das gemäß can. 411 in Verbindung mit can. 401 § 2 CIC von Dr. Franziskus Eisenbach eingereichte Rücktrittsgesuch vom Amt als Weihbischof in Mainz angenommen.
Der Heilige Vater hat seinerzeit die Aufklärung der gegen Weihbischof Eisenbach erhobenen Beschuldigungen der Kongregation für die Glaubenslehre übertragen, die diesem Auftrag mit gebührender Sorgfalt nachgekommen ist. Die gemäß can. 1717 CIC durchgeführte Voruntersuchung hat ergeben, dass ein Strafprozess nicht eröffnet werden musste.
Das Ergebnis der Voruntersuchung wurde der höchsten Instanz der Kongregation für die Glaubenslehre, der Ordentlichen Versammlung der Kardinäle, zur Beurteilung vorgelegt. In dieser Versammlung wurde nach sorgfältiger Abwägung des Sachverhalts die Entscheidung gefällt, Weihbischof Eisenbach zu bitten, auf das bischöfliche Amt zu verzichten.
Diese Entscheidung, die der Heilige Vater am 1. März 2002 in einer dem Sekretär des Dikasteriums gewährten Audienz approbiert hat, wurde dem Weihbischof in einem Gespräch, das am vergangenen 20. März in Rom stattgefunden hat, von den Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre und der Kongregation für die Bischöfe persönlich mitgeteilt.
Weihbischof Eisenbach hat die Bitte angenommen, auf das Amt als Weihbischof in Mainz zu verzichten. Der Amtsverzicht ist nicht als Schuldeingeständnis von Weihbischof Eisenbach zu verstehen, sondern wurde ausdrücklich in demselben Sinne geleistet, wie es ihm die Präfekten der oben genannten Kongregationen nahegelegt hatten, d.h. wegen des Wohls der Kirche und der Klarheit ihres Zeugnisses.
Der Diözesanbischof von Mainz wird Weihbischof Eisenbach einen noch näher zu bestimmenden Aufgabenbereich übertragen, in dem er künftig seine priesterliche Tätigkeit ausüben kann.
Vatikan, 16. April 2002
Joseph Cardinal Ratzinger Giovanni Battista Cardinal Re
Präfekt Präfekt
Nachdem bereits das staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren gegen Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden ist, begrüße ich das Ergebnis der von der römischen Glaubenskongregation durchgeführten Voruntersuchung, dass nämlich kein Strafprozess eröffnet werden muss.
Das Bistum Mainz hat vom 15. September 2000 an von sich aus den beteiligten römischen Kongregationen für die Glaubenslehre und für die Bischöfe jede Information zukommen lassen. Ich selbst wurde am 28.11.2001 zur Sache gehört. Ich halte es für eine unglückliche Entwicklung, dass mir unbeschadet der notwendigen Unabhängigkeit der Voruntersuchung bei der offensichtlichen Zuspitzung und Verschärfung der Urteilsbildung vor der endgültigen Entscheidung durch Papst Johannes Paul II. keine Gelegenheit mehr zu einer letzten Stellungnahme gegeben worden ist. Dies gilt vor allem deshalb, weil nach der Annahme des Amtsverzichts durch den Heiligen Vater keine Berufung mehr möglich ist.
Deshalb bedauere ich diese Entwicklung und das Ergebnis, das in der Annahme des Amtsverzichts besteht. Ich danke Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach für seine von sehr vielen Menschen anerkannte und geschätzte Tätigkeit als Weihbischof, die er 14 Jahre lang – abgesehen von der eingereichten Klage – unbeanstandet und untadelig für das Bistum Mainz ausgeübt hat. Wenn es auch Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbachs kirchliche Haltung bekundet, dass er Papst Johannes Paul II. wegen des Wohls der Kirche seinen Amtsverzicht angeboten hat, obgleich kein Strafprozess eröffnet werden muss und seine Bereitschaft zum Rücktritt kein Schuldeingeständnis darstellt, so bedeutet diese Entscheidung jedoch einen herben Verlust für die Ausübung der bischöflichen Dienste im Bistum Mainz.
Ich bin dankbar, dass Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach den Wunsch geäußert hat, er möchte künftig den priesterlichen Dienst, den er schon segensreich seit 35 Jahren geleistet hat, im Bistum Mainz fortsetzen. Als Diözesanbischof werde ich Herrn Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach im Einvernehmen mit ihm eine neue Aufgabe im Bereich der Seelsorge übertragen. Zu gegebener Zeit werde ich darüber die Öffentlichkeit informieren.
Ich bitte darum, Herrn Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach gerade in der kommenden Zeit das bisherige Wohlwollen und die Wertschätzung zu erhalten, nicht zuletzt auch durch die Gemeinschaft im Gebet.
(MBN)
Mainz. Das Bistum Mainz hat seit heute (Freitag, 12. April) wieder eine öffentlich zugängliche Domschatzkammer. In drei Räumen mit insgesamt 400 Quadratmetern werden rund 100 Exponate aus allen Epochen der letzten 1000 Jahre gezeigt. Die alte, sehr viel kleinere Schatzkammer, war im Rahmen von Umbauarbeiten Ende der 80-er Jahre geschlossen worden. Die neue Schatzkammer, deren Herzstück die ehemalige Nikolauskapelle an der Westseite des Domkreuzganges ist, zeigt nun das Ergebnis eines zehnjährigen Klärungsprozesses, in dessen Rahmen die neue Konzeption entwickelt wurde, wie der Direktor des Dom- und Diözesan-Museums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, anlässlich der Eröffnung erklärte.
Viele der nun der Öffentlichkeit präsentierten Objekte waren bisher noch nie zu sehen, weil sie entweder erst in jüngerer Zeit aus verschiedenen Pfarreien des Bistums an den Domschatz abgegeben oder erstmals aus dem Tresor der Domsakristei entnommen wurden. Anlässlich feierlicher Pontifikalämter werden einzelne liturgische Gefäße bzw. Geräte aus den Vitrinen genommen und im Gottesdienst verwendet. Die Schatzkammer wolle keinen Reichtum zur Schau stellen, betonte hierzu Generalvikar Prälat Dr. Werner Guballa, der als Vertreter der Bistumsleitung die Domschatzkammer eröffnete. Die hier aufbewahrten Kostbarkeiten seien im wahrsten Sinn des Wortes Gebrauchsgegenstände. Sie seien Ausdruck menschlicher Kultur, verdichtet im Kult, und zeigten die Größe des Menschen, „die darin besteht, Gott zu feiern".
Es gehe um eine greifbar heilige Wirklichkeit, fügte der Generalvikar hinzu. Patene und Kelch beispielsweise drückten das Bekenntnis aus, dass Gott der Geber aller Gaben, „die leeren Gefäße unseres Lebens füllt und damit unseren Hunger stillt". Die ausgestellten Objekte dienten keinem Tagesnutzen, sondern seien Ausdruck von Sinn in Symbolen. Es handelt sich dabei im wesentlichen, wie Direktor Kotzur aufzeigte, um liturgische Gefäße vom 10. bis 20. Jahrhundert, aber auch um profane Gegenstände. Kotzur verwies auf spätgotische Bildteppiche und einen „Brautbecher" mit Minnedarstellungen aus dem 14. Jahrhundert.
Besondere Glanzstücke der Ausstellung sind Insignien (Mitra, Stab und Pontifikalschuhe) von Bischof Colmar (1802-1818), der nach der Säkularisation den Mainzer Domschatz völlig neu aufbauen musste, und liturgische Gegenstände aus dem Besitz von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1850-1877), u.a. sein Primizkelch, eine Bischofskrümme und eine besonders kostbare Monstranz, die der Mainzer Goldschmied Jakob Forschinger 1854 schuf und ein nahezu gleiches Gegenstück, das der Künstler vier Jahre später für eine Dieburger Pfarrei anfertigte. Beide Monstranzen stehen direkt nebeneinander und ermöglichen so einen unmittelbaren Vergleich. Zum Abschluss eines Rundgangs stellte Kotzur ein mit Diamanten und Amethysten besetztes Brustkreuz heraus, das der Großherzog von Hessen-Darmstadt im Jahr 1830 Bischof Joseph Vitus Burg schenkte. Dies zeige, dass das Verhältnis der Repräsentanten von Staat und Kirche auch in Zeiten starker Spannungen von gegenseitiger Hochschätzung geprägt sein kann.
Zu den Objekten, die dem Mainzer Domschatz durch Schenkungen und Ankäufe im 19. Jahrhundert zugeführt wurden, kamen Grabbeigaben .aus Bischofsgräbern hinzu, die bei verschiedenen Anlässen, z.B. bei der Fundamentsanierung des Domes in den 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts ausgegraben wurden. Weiteren Zuwachs erhielt der heutige Domschatz durch den Ankauf einiger bedeutender Stücke aus Privatsammlungen im Jahr 1992, so dass der repräsentative Querschnitt durch alle Stilepochen der Kunstgeschichte gezielt vervollständigt werden konnte, wie Kotzur unterstrich.
In der Festansprache schilderte Direktor Kotzur die Geschichte des Mainzer Domschatzes, der über Jahrhunderte als einer der kostbarsten des Abendlandes galt. Darin habe sich der einzigartige Rang des riesigen Erzbistums Mainz mit seinen 13 Suffraganbistümern gespiegelt. Er zitierte aus alten Inventaren, die belegen, welche Kostbarkeiten im Lauf der Zeit unwiederbringlich verloren gingen. Es liege eine gewisse Tragik darin, dass der Versuch, den Domschatz vor den französischen Revolutionstruppen in das rechtsrheinische Gebiet zu retten, gerade zu seinem vollständigen Verlust geführt habe. Der Domschatz wurde im Jahr 1803 von Kurfürst-Erzbischof Karl Theodor von Dalberg (1744-1817), Rechtsnachfolger des letzten Mainzer Kurfürsten und Erzbischofs Karl Josef Erthal (1719-1802) – seit 1787 bereits dessen Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge -in Regensburg verkauft.
Die frühere Domschatzkammer war erstmals im Oktober 1969 mit der Eröffnung des Dom- und Diözesan-Museums durch Bischof Hermann Volk der Öffentlichkeit zugänglich geworden. Sie war, wie die jetzige Schatzkammer, vom Kapitelsaal des Dom- und Diözesan-Museums aus erreichbar. Der damalige Diözesankonservator und Direktor des Museums, Dr. Wilhelm Jung, hat Teile des Domschatzes auch bei der großen Ausstellung anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Mainzer Dom" im Jahre 1975 präsentiert.
Das Dom- und Diözesan-Museum Mainz ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, montags und an kirchlichen Feiertagen geschlossen. Um die besondere Bedeutung der Domschatzkammer mit ihren sakralen Geräten zu unterstreichen wird zu ihrem Besuch Eintritt erhoben.
Sk (MBN)
Mainz. Zum Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Kolpingsfamilie Mainz wurde am Montag, 15. April, in der Mainzer Altstadt auf dem Gelände des Priesterseminars (Ecke Weintorstraße/Augustinergässchen) ein Denkmal zu Ehren Adolph Kolpings von Kardinal Karl Lehmann eingeweiht. Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Werner Wenselowski, dankte bei der Begrüßung Oberstudienrat Florian Geyer für den Entwurf und der Handwerkskammer Rheinhessen, vertreten durch Hauptgeschäftsführer Günther Tartter, für die Unterstützung und dem Ehrenpräsidenten der Handwerkskammer, Paul Sauer, dafür, dass er vor mehr als 20 Jahren die Steinmetz- und Steinbildhauerausbildung zentral für mehrere Bundesländer in Mainz ansiedelte. Die Auszubildenden, die im Kolpinghaus leben, waren an der Erstellung des Denkmals beteiligt. Planung, Ausschreibung und Bauausführung lagen in den Händen des Kolpingmitglieds Georg Knapp.
Kardinal Lehmann verwies in seiner Ansprache auf das vielfältige soziale und politische Wirken des Kolpingswerkes, insbesondere auch in der Bildungsarbeit im Engagement für den Frieden, in der Familien- und Jugendarbeit. Mit besonderem Blick auf das Kolpinghaus und seine Mitarbeiter/innen betonte er: „Es braucht Menschen, die im Sinne Adolf Kolpings die Bedürfnisse und Herausforderungen der Zeit wahrnehmen und auf sie reagieren." Beim Segnen des Denkmals sagte Kardinal Lehmann: „Das Leben des seligen Adolph Kolping ist uns ein Vorbild und seine Fürbitte erwirkt uns Hilfe. Segne dieses Denkmal, das uns an den seligen Adolf Kolping erinnert, den du vom Handwerker zum Priester berufen hast, um durch ihn jungen Menschen in ihrer religiösen und sozialen Not zu helfen. Auf seine Fürsprache gib uns Einsicht in die Nöte unserer Zeit und schenke uns die Kraft, sie zu überwinden." Im Anschluss daran segnete er auch die neuen Räume des für das Kolpinghaus umgebauten Südflügels des Priesterseminars.
Oberstudienrat Geier, Steinmetz- und Steinbildhauermeister, der als Kunsterzieher an der Berufsbildenden Schule I in Mainz lehrt und so im engen Kontakt zu den im Kolpinghaus wohnenden Steinmetz- und Steinbildhauerlehrlingen steht, erklärte bei der Vorstellung des Denkmals, die geöffnete Türe symbolisiere die Aufgabenstellung der Kolpingsfamilie, „anderen mitmenschliche Hilfen zu leisten". Durch die geöffnete Türe wird der Betrachter zu einer runden hohen Stele aus Stein geführt, auf der steht: „Gesellenvater Adolf Kolping" und weiter: „Kolpings Wort und Tat haben durch seine Kolpingsfamilien hier in Mainz und in aller Welt unzähligen Menschen geholfen, Türen zu öffnen, Not zu lindern, Unwissenheit zu überwinden, Berufe zu erlernen, Menschen Heimat zu geben, Hoffnungslosigkeit zu besiegen, das Handwerk zu ehren, Familien zu gründen, Gemeinschaft zu erfahren, Freunde zu gewinnen, das Leben zu meistern, Gott zu vertrauen." Die zirka drei Meter hohe Stele ist aus einem einzigen roten Sandsteinblock gehauen. Für Portal und Tympanon ein Dreiecksgiebel mit dem Kolpinglogo „K" ist aus einem hellrot-weiß-geflammten Mainsandstein gefertigt. Der Bodenbelag des Denkmals besteht aus Basaltlava.
Der Kulturdezernent der Stadt Mainz, Peter Krawietz, betonte in seinem Grußwort, hier in Mainz sei europäische Geschichte und europäische Kirchengeschichte durch das Kolpingwerk geschrieben worden. Er erinnerte an die großen Sozialreformer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler und Adolf Kolping. 1851 sei Kolping von Ketteler eingeladen worden, auf der Generalversammlung der deutschen Katholiken zu sprechen. Auch dies gereiche Mainz zur Ehre, unterstrich Krawietz. Er verwies besonders auf den Gemeinschaftsgedanken und das gegenseitige Helfen der Kolpingmitglieder. In einer Zeit der Individualisierung sei dieses Zusammengehörigkeitsgefühl besonders wichtig. Die Kolpingsfamilie mit ihren 250 Mitgliedern gehöre zu den traditionsreichsten Vereinen in Mainz und trage entscheidend zur Reform von Gesellschaft und Kirche bei. Die Politiker bemühten sich, diese Ideen Kolpings zu beherzigen und im politischen Handeln umzusetzen.
Der bisherige Präses der Kolpingsfamilie Mainz, Prälat Hubert Bittorf, betonte in seinem Grußwort, soziale Gerechtigkeit sei ein Rechtsanspruch, für den sich Kolping und Ketteler eingesetzt haben. Die Ideen Kolpings seien auch eine Herausforderung für die gegenwärtige, und Mahnung an die künftige Generation. Der pädagogische Leiter des Kolpinghauses, Dr. Eberhard Orlowski, betonte, die Kolpingsfamilie sehe in diesem Denkmal ein Zeichen für soziales Handeln in Vergangenheit und Zukunft. Junge Menschen in Ausbildung brauchten lebendige Vorbilder, denen sie vertrauen, sie brauchten eine offene Tür und ein offenes Herz für ihre Probleme. Der vor vier Wochen gewählte neue Präses der Kolpingsfamilie, Pfarrer Egon Retsch, Mainz-St. Stephan, bekräftigte, dass Kirche und Staat auch heute solche Leitbilder wie Adolf Kolping brauchten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier, an der zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilie sowie Mitarbeiter/innen und Bewohner des Kolpinghauses teilnahmen, von einer Bläsergruppe ehemaliger Kolpinghausbewohner.
Sk (MBN)
Nierstein. Zum Abschluss einer umfassenden Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Kilian in Nierstein hat Kardinal Karl Lehmann am Sonntag, 14. April, die Altarweihe vollzogen. In seiner Predigt erklärte Lehmann, für das Haus Gottes sei in der Mitte der Gemeinde ein Raum ausgespart worden. Es sei keinem Zweck der Nützlichkeit untergeordnet, sondern allein zur Ehre Gottes errichtet worden. Dies mache die Menschen frei und helfe ihnen, sich nicht in den Schwierigkeiten des Alltags zu verstricken.
Der Kardinal betonte, es sei ihm eine besondere Freude, dass er das neue, von der Zivilgemeinde gestiftete Vortragskreuz in die Weihe einbeziehen könne. Dieses Kreuz sei ein Zeichen, „dass er mit uns geht". Im Blick auf den Gekreuzigten könnten die Menschen Leid und Schmerz besser ertragen. Das Kreuz sei eine Gewähr dafür, dass Menschen füreinander eintreten und miteinander solidarisch sind. „Es darf uns nicht gleichgültig sein, wie es dem anderen geht, dem Nachbarn, dem Fremden", mahnte Lehmann. Jesus Christus sei für alle gestorben.
Zu Beginn der Eucharistiefeier hatte Pfarrer Johannes Gans – zugleich Pfarrer von Oppenheim und Dienheim, - die zahlreichen Gläubigen und die Ehrengäste begrüßt. Er dankte allen, die zum Gelingen der Kirchenrenovierung beigetragen haben Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Patrick Landua, würdigte in seinem Grußwort besonders den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Durch die Renovierung sei die Kirche zum Schmuckstück geworden, betonte er. Der äußeren Renovierung müsse jedoch die innere folgen. Landua warnte davor, nur die Eucharistie im Blick zu haben und sich dadurch den Blick auf andere Gottesdienstformen zu verstellen. Dies sei wichtig für eine Pfarrgruppe mit fünf Gotteshäusern, aber nur einem Pfarrer und einem Kaplan.
Grüße der Pfarrgruppe überbrachte im Namen der Gemeinden Dexheim, Dienheim, Oppenheim und Schwabsburg die Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Oppenheim, Annemarie Petri. Sie überreichte als Geschenk an die Pfarrei Nierstein ein Altartuch als Zeichen des Miteinander und der Zusammengehörigkeit. Für die evangelische Gemeinde überbrachte Pfarrerin Yvonne Siegel Glück- und Segenswünsche. Die schöne helle Kirche verweise auf die Menschenfreundlichkeit Gottes, erklärte sie.
In dem Altar wurden bei der Weihe Reliquien des seligen Adolf Kolping beigesetzt. Bürgermeister Thomas Günter, der sich als evangelischer Christ zu seiner Mitgliedschaft in der Kolpingsfamilie bekannte, erklärte, er freue sich dass in dem Gottesdienst an Adolf Kolping gedacht wurde, Er überreichte das Vortragskreuz und betonte, es sei das zentrale Zeichen der Christenheit und verweise auf den Opfertod Christi und seine Auferstehung.
Kolping-Diözesanpräses Harald Christian Röper, Eppertshausen, der wie eine Reihe weiterer Kolpingvertreter an der Feier teilnahm – unter ihnen der Diozesan-Vorsitzende Toni Brunold, Alzey – betonte in seinem Grußwort, es sei Anliegen des Kolpingwerkes, die Botschaft Jesu, den Menschen in Not zu helfen, in die Tat umzusetzen. „Wir müssen aus der schönen Kirche wieder in die Niederungen des Alltags", stellte er fest. Kardinal Lehmann dankte zum Abschluss des Gottesdienstes allen, die an der Renovierung mitgewirkt und den Festgottesdienst mitgestaltet haben. Besonders dankte er Pfarrer Gans und Kaplan Stefan Barton für ihren Einsatz. Ausdrücklich ehrte er Lothar Kafiz, der sieben Jahre als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates gewirkt hat. Er habe die Renovierungsarbeiten maßgeblich begleitet und wirke auch ehrenamtlich in der Friedhofsverwaltung mit, lobte Kardinal Lehmann. Der Zivilgemeinde dankte der Kardinal nicht nur für die Stiftung des Vortragskreuzes, sondern auch dafür, dass sie die Trauerhalle für einige Monate als Gottesdienstraum zur Verfügung gestellt hat.
Von Seiten der kirchlichen Denkmalpflege wurde die Renovierung der Pfarrkirche von Dr. Gertrud Fels betreut. Bei der Kirche handelt es sich um ein einschiffiges Langhaus, das von 1772 bis 1774 errichtet wurde. Als Chorraum dient das quadratische untere Geschoss des romanischen Chorturms mit Kreuzgratgewölbe, die ehemals vorhandene neuromanische Ausmalung vom Beginn des 20. Jahrhunderts wurde nicht rekonstruiert. Für die Wende und das Deckengewölbe des kleinen Chorraumes wurde eine neuromanische Ausmalung dokumentiert. Die Farben der Wandflächen und der Decke wurden dazu angepasst. Darüber hinaus erhielt die Kirche einen neuen Ambo und neue Lampen in offener Pendelform. Die bisherige Taufkapelle wurde in einen Andachtsbereich mit Opferkerzenständer umgewandelt. Der Taufstein mit barockem Taufbecken wurde jetzt im Eingangsbereich aufgestellt. Für das Diözesanbauamt betreute Dipl. Ing. Adriana Zima die Renovierungsmaßnahme. Die Rekonstruktion der Chorausmalung leistete der Restaurator Vitus Wurmdobler, Erbes-Büdesheim. Die Baumaßnahmen dauerten ungefähr sechs Monate von Juni bis Dezember 2001. Die Kosten betrugen rund 335 000 €.
Sk (MBN)
Mainz. Kein Verband in Deutschland verfügt über so viel Wissen und Kenntnisse in der ehrenamtlichen Jugendarbeit wie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). So war es kein Zufall, dass der BDKJ bei der Tagung "Gewinn für beide Seiten - Unternehmen in Rheinland-Pfalz: Partner der Jugend" in der Mainzer Phönix Halle gebeten wurde, vier Preise für besonders gelungene Projekte in der Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen und Unternehmen zu verleihen.
Die Veranstalter, die "Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz" (ZIRP) in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend wollten hier nicht auf den kompetenten Beistand des BDKJ verzichten. "Eigentlich waren nur drei Preise vorgesehen, aber die Qualität der 21 Teilnehmer an unserem Ideenwettbewerb war so hoch, dass wir vier Preise vergeben haben.", erklärte der BDKJ-Diözesanvorsitzende Thomas Domnick.
Der BDKJ Mainz ist Vorreiter bei der Idee, Brücken zu bauen zwischen Unternehmen und Jugendlichen. Auf der Tagung gründete der BDKJ sein Servicebüro im bundesweiten Netzwerk der Initiative "Unternehmen - Partner der Jugend" (UPJ). Das Projektbüro unterstützt damit nun Kooperationsprojekte der Jugendarbeit in ganz Rheinland-Pfalz. Dazu wurde eine Stelle geschaffen, die "zur Hälfte von uns unterstützt wird", wie Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Hoffmann-Göttig mitteilte, der in Vertretung der Ministerin und der Schirmherrin der Veranstaltung, Doris Ahnen, die Veranstaltung besuchte.
"Kriterien bei der Preisvergabe waren für die Jury Originalität, Kreativität, der ehrenamtliche Aufwand aber auch Argumente wie Nachhaltigkeit", betonte Domnick. Alle Projekte wurden ehrenamtlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Besonders hatte das Malprojekt der Gruppe "Knick" des Darmstädter Jugendcafés gefallen. Die Gruppe um die Leiterin Ariane Keller hatte sich der rechten Gewalt angenommen. Mit Stadtmarketing „Pro Regio" hatten die Jugendlichen eine Vernissage organisiert. Der zweite Preis ging an das Naturprojekt "Pusteblume der "Katholischen Landjugendbewegung" (KLJB) in Gundheim. Die Jugendlichen hatten örtliche Unternehmen angesprochen und mit ihrer Hilfe einen Bauwagen renoviert. Dieser Bauwagen ist heute Büro und Zentrum zahlreicher weiterer ökologischer Projekte.
Das "Kinderkino" der KLJB wurde mit dem dritten Preis prämiiert. Gemeinsam mit den "Elektrizitätswerken Rheinhessen" (EWR) geht es hier darum, den sinnvollen Umgang Jugendlicher mit den Medien zu fördern. Dazu wurde das mobile Kino eingerichtet. Den Sonderpreis erhielt der BDKJ Alzey/Gau-Bickelheim für die Organisation eines Bewerbungstrainings zusammen mit der Firma Schott. Der Personalverantwortliche von Schott, Martin Jobst, hatte das Training durchgeführt. Die jungen Erwachsenen des BDKJ hatten das Training und organisiert und Öffentlichkeitsarbeit dafür betrieben.
Dieses Sonderprojekt verdeutlichte anschaulich, was mit "Gewinn für beide Seiten" im Veranstaltungstitel gemeint war. Dr. Diethelm Damm, einer der Initiatoren der seit 1999 bestehenden UPJ, fasste es zusammen: "Von solch einer Kooperation haben beide Seiten etwas. Es entsteht - ´neudeutsch` - eine Win-Win-Situation." Dies belegte Albrecht Wild, Kaufmännischer Leiter bei Siemens, mit einem Beispiel: ",Das war der schönste Tag in meinem Arbeitsleben' hat mir eine 58jährige Sekretärin gesagt, als wir im Jahre 2000 gemeinsam mit dem BDKJ in Tschechien ein Sommercamp für Heimkinder aufgebaut haben."
Dabei gehe es laut Wild für ein Unternehmen wie Siemens bei solchen Veranstaltungen nicht um den vordergründigen Gewinn. "Es geht darum, Fähigkeiten zur Teamarbeit zu fördern, die soziale Kompetenz auszuweiten." Und die Jugendlichen, erläuterte Domnick, erhielten zusätzlich einen Einblick in die Arbeitsweise bei Unternehmen. Diesen wechselseitigen Gewinn für beide Seiten betonte auf der von SWR-Redakteur Hans Lohmann moderierten Veranstaltung auch Dr. h.c. Klaus G- Adam, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Rheinland Pfalz. Er fügte hinzu: „In einer Zeit immer knapper werdender öffentlicher Mittel müssen sich die Unternehmen einer zunehmenden gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein."
Ko (MBN)
Mainz. Das Thema war die Romantik. "Schattenbilder - Doppelgänger" war die Veranstaltung überschrieben. Schon diese beiden Wörter machten deutlich, dass es um den Unterschied zur Aufklärung ging, die allein auf den Verstand setzte. In der Romantik kommen Welten jenseits des Verstandes hinzu. Im Erbacher Hof, dem Bildungszentrum der Diözese Mainz, kombinierten die Veranstalter romantische Klaviermusik, dargeboten von José Gallardo, mit einem wissenschaftlichen Vortrag von Dr. Matthias Bauer. Diese interessante Konstellation bildete die Auftaktveranstaltung zum Kultursommer Rheinland-Pfalz.
"Die Romantik zeichnet sich in der Philosophie wie in der Literatur dadurch aus, dass sie die Aufklärung um Aspekte wie das Unbewusste, das Irrationale, Wahnsinn und Krankheit ergänzt", umschrieb es Dr. habil. Peter Reifenberg, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof. In der Musik werde dies deutlicher als in der Literatur, weil hier die verstandesmäßig festgelegten Wörter durch assoziationsreiche Töne ersetzt werden. Gallardo mit seinem einfühlsamen Spiel am Flügel machte den Unterschied romantischer Stücke zur klassischen Sonate deutlich. Wo es dort um die Ver- und Ausarbeitung von Themen geht, recht nahe am Ursprung, können in der Romantik die Motive irrlichtern, überraschend auftauchen und in einer Weise gespiegelt werden, wie es in der strengeren Klassik noch unmöglich schien.
Sehr schön demonstrierte Gallardo dies in "Träumerei", eine Miniatur mit dem so irreführend einfachen Namen aus den "Kinderszenen" von Robert Schumann. Nicht umsonst hat Vladimir Horowitz die "Träumerei" oft als Zugabe gespielt. Gallardo ließ hier die unwirkliche Leichtig-keit, Traurigkeit und Wehmut wie auch Glückseligkeit durch den gut gefüllten Ketteler-Saal des Erbacher Hofes klingen. Außer in den "Kinderszenen" zeigte Gallardo mit Chopins As-Dur Polonaise-Fantasie, dem Rondo capriccioso von Felix Mendelssohn Bartholdy und der effektreichen Ungarischen Rhapsodie Nr. 12 von Franz Liszt, wie nahe Virtuosität und Zurückgenommenheit in der Romantik nebeneinander liegen. Die schillernde romantische Farbe trat den Zuhörern in Tönen entgegen.
Bauer zeigte auf,dass auch die romantische Literatur gegenüber der Klassik eine schillernde Dimension gewann. Er zielte auf das Unbewusste ab, das durch Sigmund Freud und in der Dichtung durch Arthur Schnitzler neu im Geistesleben entdeckt wurde. Die Rolle des Doppelgängers, die Vielschichtigkeit des Einzelnen, hat dagegen niemand so wie E.T.A. Hoffmann in der Person des Mönches Medardus in seinen "Elixieren des Teufels" darzustellen vermocht. Das Irre, der Wahn, die Vielzahl von Persönlichkeiten in einer Person werden hier meisterhaft beschrieben.
Bauer erläuterte, dass in der Romantik Elemente des Lebens zu ihrem Recht kamen, die durch den Verstand alleine nicht zu erklären sind. So sah immerhin der bedeutendste philosophische Aufklärer Immanuel Kant den "Roman als transzendentale Reflektionsform". Rationalisten wie John Locke oder er Idealist Johann Gottlieb Fichte setzten sich positiv mit Tendenzen der zu ihrer Zeit aufkommenden Geistesströmung der Romantik auseinander. Ein Beispiel für das Unbehagen am reinen Erklären der Welt durch die Ratio war die Konversion des Philosophen Friedrich Schlegel zum katholischen Glauben, nach eigenen Worten "wider die Vernunft, die immer nur negativ ist".
Ko (MBN)
Mainz. Die 10. Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, wird bundesweit am Sonntag, 28. April, in Mainz gestartet. Aus diesem Anlass laden RENOVABIS und das Bistum Mainz zu einem Pontifikalamt im Mainzer Dom St- Martin ein (Beginn 10.00 Uhr). Konzelebranten werden sein der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der auch die Predigt hält, Weihbischof Pero Sudar, Sarajewo/Bosnien und RENOVABIS-Geschäftsführer P. Eugen Hillengass SJ. Die RENOVABIS-Solidaritätsaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Auf SIE kommt es an! – FRAUEN in Osteuropa".
An das Pontifikalamt schließt sich ein Empfang des Bistums Mainz und der Solidaritätsaktion RENOVABIS im Ketteler-Saal des Bildungszentrums Erbacher Hof an. Die Hauptansprache hält die Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei in Kismaros/Ungarn, Dr. Ágnes Timar O.Cist. U.a. wird in Vertretung des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz ein Grußwort von Staatminister Gernot Mittler erwartet.
Im Vorfeld der bundesweiten Eröffnung der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken für Osteuropa, sind in Mainz eine Reihe weiterer Veranstaltungen geplant.
Am Mittwochabend, 24. April, um 20.00 Uhr, findet eine Podiumsdiskussion im Erbacher Hof statt zum Thema „Die Würde der Frau ist antastbar – Handel mit Frauen aus Osteuropa." Teilnmehmer/innen sind Schwester Lea Ackermann, Boppard, von der Hilfsaktion SOLWODI, Michaela Cermakowa, Caritas Budweis, die Fernsehjournalistin Inge Bell, die Frauenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz, Ute Granold MdL und der Apostolische Administrator in Moldawien, Bischof Anton Cosa. Die Moderation hat die Journalistin Monika Paul, Allgemeine Zeitung, Mainz.
Für Donnerstag, 25. April, ist in der Aula der Katholischen Fachhochschule Mainz (Saarstraße 3) ein Informationsabend über Bildungs- und Berufschancen von Mädchen und Frauen in Osteuropa geplant mit dem Thema „Uni oder auswandern?". Nach einem Stehimbiss und Gespräch mit den Referentinnen (ab 19.30 Uhr) werden ab 20.00 Uhr Frauen aus Russland, Bulgarien und Litauen aus ihren Ländern berichten: Lada Ismailskaja vom Bildungszentrum für Sozialarbeit St. Petersburg/GUS, die bulgarische Sozialpädagogikstudentin Vassilka Nikolova, Köln, und Nomeda Sindaraviciene, Frauenreferentin in Vilnius/Litauen. Musikalisch umrahmt wird der Abend durch Schülerinnen und Schüler des Litauischen Gymnasiums in Lampertheim.
Eine weitere Informationsveranstaltung zur Situation von Frauen in Mittel- und Osteuropa findet am Freitag, 26. April, um 19.30 Uhr, im Haus am Dom statt. Dort sprechen neben Lada Ismailskaja von der Caritas in St. Petersburg Mihaela Barbus, im Namen der Caritas-Konföderation Rumänien. Die Moderation hat Dr. Gerhard Albert von RENOVABIS, Freising.
Schließlich lädt RENOVABIS für Samstagvormittag, 27. April, von 10.00 bis 13.00 Uhr, auf den Leichhof in der Mainzer Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Domes zu einer Open-Air-Veranstaltung „Osteuropa-Potpourri" ein. ZDF-Moderatorin Gundula Gause führt durch ein Bühnenprogramm mit Interviews, Musik und Tanz. Dabei kommen Gäste aus Osteuropa wie auch Vertreter von Initiativen zu Wort, die sich partnerschaftlich für Menschen in Mittel- und Osteuropa einsetzen.
Sk (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann eröffnet die diesjährige Caritas-Sammlung mit einem Vespergottesdienst in der Augustinerkirche in Mainz am Dienstag, 23. April, um 16.00 Uhr. Dabei wird der Kardinal auch langjährige Sammlerinnen und Sammler ehren. „Wo Menschen einander helfen und in schwierigen Lagen unterstützen, dort ist Gott mitten unter uns", schreibt Kardinal Lehmann in seinem Grußwort zur Sammlung. „Oft geschieht das im Kleinen und ohne, dass die Öffentlichkeit davon erfährt."
Die Caritas-Frühjahrssammlung wird in Rheinland-Pfalz vom 23. April bis 3. Mai in allen Städten und Gemeinden als Haussammlung durchgeführt. In Hessen wird die Caritas-Frühjahrssammlung vom 7. bis 13. Juni stattfinden. Für die Caritas-Sammlung unter dem Motto „Investieren Sie in Menschlichkeit" sind in der Diözese Mainz rund 4000 Frauen und Männer engagiert. Die Hälfte des gesammelten Geldes steht in den Gemeinden zur unbürokratischen Linderung von Not und zur Organisation der örtlichen Caritasarbeit zur Verfügung. Die andere Hälfte geht an den Caritasverband und wird dort zur Aufrechterhaltung der offenen Beratungsarbeit für Menschen, die Hilfe brauchen, sowie für Projekte zur Verbesserung der sozialen Situation von Menschen in Not dringend gebraucht.
Als Wohlfahrtsorganisation der katholischen Kirche bietet die Caritas ihre Hilfen der sozialen Beratung für Menschen in Not wie der psychosozialen Beratung für Menschen in persönlichen Notlagen allen an, die Hilfe brauchen - ohne nach Konfession, Religion oder Nationalität zu fragen. Deshalb bittet die Caritas bei ihrer Frühjahrs- und Herbstsammlung auch alle Menschen um eine Spende.
Hinweis: Die Hilfen der Caritas im Internet: http://www.dicvmainz.caritas.de/
job (MBN)