Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 15

25. April 2001

Datum:
Mi. 25. Apr. 2001
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Jürgen Strickstrock, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz 
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402. E-Mail:pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte 

  • Kardinal Lehmann mit dem Karlsbrunnenpreis ausgezeichnet 
  • "Woche für das Leben" wegen Sterbehilfe-Diskussion von brennender Aktualität 
  • Lourdes-Wallfahrt für Kurzentschlossene: Anmeldung bis 4. Mai 
  • Hessentag mit starker Präsenz des Bistums Mainz (18.-27.5.) 
  • Wallfahrten der Behinderten und der Heimatvertriebenen 
  • Diakonenweihe im Mainzer Dom (28.4.) 
  • Erster Polizeipfarrer für den hessischen Teil des Bistums Mainz 
  • Domkapitel von Olmütz besuchte Mainzer Dom 
  • St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital Akademisches Lehrkrankenhaus 
  • Kunstausstellung mit Ölbildern von Pfarrer Baunacke in der Fachakademie 
  • Uraufführung des "Hildegardis-Quartetts" von Zambona (27.4.) 
  • Das "Book of Kells" in Bildern, Texten und Gesängen 
  • Kultur- und Reisejournalisten besuchten die Kaiserdome am Rhein 
  • Neues Semesterprogramm der KHG Mainz erschienen 
  • Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz wählte neuen Vorstand 
  • Wanderausstellung zur Bistums-Initative "Netzwerk Leben"
Berichte

Kardinal Lehmann mit dem Karlsbrunnenpreis ausgezeichnet 

Landkreis Mainz-Bingen würdigte sein Wirken um "Verständigung in Kirche und Ökumene" 

Mainz/Ingelheim. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ist mit der höchsten Auszeichnung des Landkreises Mainz-Bingen, dem Karlsbrunnenpreis 2001, geehrt worden. Landrat Claus Schick überreichte die verkleinerte Nachbildung des Karlsbrunnens vor dem Ingelheimer Kreistagsgebäude am Dienstag, 24. April, im Haus des Bischofs in Mainz. Wie es in der Urkunde heißt, die der Landrat überreichte, erhielt Bischof Lehmann die Auszeichnung "anlässlich seiner Kardinalserhebung für sein herausragendes Wirken und Engagement um die Verständigung in Kirche und Ökumene". Der 1996 gestiftete Preis wurde bisher erst dreimal verliehen, 1996 an Dr. Johann Baptist Rösler und Fritz R. Schultz sowie 2000 an Justizrat Prof. Dr. Hans-Armin Weirich.

Schick betonte, in der Bevölkerung habe es eine unglaubliche Freude über die Erhebung Lehmanns zum Kardinal gegeben. Die Menschen seien stolz auf den Kirchenmann, der die Region mitpräge. Der Kardinal sorge dafür, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion zueinander finden und baue Brücken zwischen ihnen. Deshalb hätten Ältestenrat und Kreisausschuss beschlossen, Kardinal Lehmann die selten verliehene Ehrung zukommen zu lassen. Der Entwurf zum Karlsbrunnen stammt von Professor Eberhard Linke, Mainz/Saulheim. Darin gestaltet er das Thema "Karl der Große betritt den (Erd-)Kreis" und unterstreicht die weltgeschichtliche Bedeutung Karls als "Schöpfer des Christlichen Abendlandes" und Neugründer des "Römischen Reiches".

Begleitet wurde der Landrat vom Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Feser und dem Kreisbeigeordneten Hans Steib sowie den Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen. Schick verband die Auszeichnung mit einem zusätzlichen Geschenk, einem Weinpräsent der Jahrgänge 1968 (als Lehmann zum Professor in Mainz berufen wurde), 1983 (als er Bischof von Mainz wurde) und 1987 (als er zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt wurde).Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Egon Fels, überreichte als weiteres Geschenk einen illustrierten großformatigen Druck mit dem Bericht Goethes über seine Teilnahme am Binger Rochusfest im Jahr 1814, dazu ein Weinpräsent vom Rochusberg und einen Keramikkrug mit "braunen Bechern", die Goethe in seinem Bericht erwähnt habe.

Kardinal Lehmann dankte sehr herzlich für die Geschenke. Er fühle sich von seiner Herkunft her der ländlichen Region des Kreises besonders verbunden, denn er sei selbst als Sohn eines Dorfschullehrers auf dem Land aufgewachsen. Mit dieser Region mit ihren historischen Stätten besonders in Bingen und Ingelheim sei er sehr verbunden und die konkrete Verwurzelung hier sei ihm wichtig. Unter Bezug auf den Namen des Preises merkte Kardinal Lehmann an, dass er auch ein "Karl" sei, aber den hl. Karl Borromäus (Fest am 4. November) als Namenpatron habe. Sein Vater Karl habe seinen Namenstag am Fest Karls des Großen, am 28. Januar, gefeiert. Karl der Große gehöre zweifellos zu den Gründern des Abendlandes und Europas. Im Bistum Mainz gebe es an ihn eine ständige Erinnerung besonders in Ingelheim, Seligenstadt und Michelstadt mit den steinernen Zeugen seines Wirkens. Dies zeige, auf welchen Fundamenten Europa gebaut sei. Der Bischof erinnerte auch an seine Gemeindebesuche im Gebiet des Landkreises und die damit verbundenen Gespräche mit zahllosen Menschen, an die er gerne denke. Dafür sei der Karlsbrunnenpreis ein schönes Symbol. Abschließend trug sich Kardinal Lehmann in das Gästebuch des Kreises ein. Darin schrieb er u.a.: "Herzlichen Dank für die wertvolle Auszeichnung und Gottes Segen für die Menschen im Landkreis."

(SK)

 

"Woche für das Leben" wegen Sterbehilfe-Diskussion von brennender Aktualität 

Lehmann: "Von den Kirchen wird Orientierungshilfe erwartet" (19.-26.5.) 

Mainz. Die diesjährige bundesweite ökumenische "Woche für das Leben" (19.-26. Mai 2001), mit dem Leitwort "Menschenwürdig pflegen" hat durch die heftigen Auseinandersetzungen um die Möglichkeit aktiver Sterbehilfe in den Niederlanden eine besonders brennende Aktualität erhalten. Beim Besuch der Wanderausstellung "Zehn Jahre Woche für das Leben" 1991-2000) im westlichen Querhaus des Mainzer Domes zusammen mit dem Diözesanpastoralrat betonte Kardinal Karl Lehmann, bei der "Woche für das Leben" sei es zunächst um den Einsatz für das ungeborene Kind gegangen. Aber von Anfang an sei auch der ungeteilte Schutz des Lebens in allen Phasen im Blick gewesen und hochgehalten worden. Für die "Woche für das Leben" sei er in besonderer Weise durch die italienischen Erfahrungen mit einem "Tag für das Leben" inspiriert worden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte, dass zu den verschiedenen Themen der "Woche für das Leben" immer wieder Stellungnahmen der Kirchen in Politik und Gesellschaft gefordert werden. Zugleich bedauerte er , dass es in der Akzeptanz der Woche für das Leben in den Pfarrgemeinden noch kein durchgreifender Durchbruch erreicht werden konnte.

Mit der "Woche für das Leben" seien viele Fragen angerührt, die tief in das menschliche Selbstverständnis eingreifen, vor allem die Frage nach der Kreatürlichkeit des Menschen und der damit verbundenen Sterblichkeit und nach der Bedeutung der Gottebenbildlichkeit. Fragen des Lebensschutzes seien heute durch die rasante Entwicklung der Biotechnik und die Diskussion um die Sterbehilfe enorm verschärft worden. Die kleine Ausstellung, die auf großen Plakatwänden an die bisherigen "Wochen für das Leben" erinnert, mache die Problemstellungen deutlich. Bei aller Distanzierung von der Kirche werde weithin zu den damit verbundenen ethischen Fragen immer auch das Wort der Kirchen als Orientierungshilfe erwartet. Der im Bistum Mainz für die Durchführung der Woche für das Leben zuständige Abteilungsleiter im Seelsorgeamt, Ordinariatsrat Hans-Jürgen Dörr, unterstrich vor dem Pastoralrat, dass die "Woche für das Leben" sich sehr gut mit der im Januar gestarteten Bistumsinitiative "Netzwerk Leben" verbinden lasse.

Weitere Informationen zur "Woche für das Leben"

(SK)

 

Lourdes-Wallfahrt für Kurzentschlossene: Anmeldung bis 4. Mai 

Mainz. Kurzentschlossene können sich noch bis Freitag, 4. Mai, zur gemeinsamen Lourdes-Wallfahrt der Bistümer Mainz, Limburg und Fulda anmelden. Da jetzt ein zusätzliches Flugzeug zur Verfügung steht, gibt es noch freie Plätze für Pilger. Die Wallfahrt beginnt am Freitag, 11. Juni und dauert bis 15. Juni (für pflegebedürftige Personen bis 16. Juni). Protektor ist der Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Ludwig Schick. Die Geistliche Pilgerleitung übernehmen Domkapitular Norbert Lixenfeld, Limburg, und Pfarrer Lothar Landvogt, Mainz. Der Reisepreis beträgt DM 1.145,- im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag: DM 200,-. Pflegebedürftige zahlen DM 700,-. Die Betreuung von Kranken und Behinderten erfolgt durch ein Ärzteteam und Mitarbeiter des Lourdes-Krankendienst des Malteserordens in Pflegeheimen. Weitere Informationen bei der Pilgerstelle der Diözese Mainz, Frau Veronika Mauer-Bender, Tel. 06131/253-413, Fax 06131/223 797.

(Bns)

 

Hessentag mit starker Präsenz des Bistums Mainz (18.-27.5.) 

Vielfältiges Programmangebot mit Podiumsdiskussionen, Konzerten und Workshops 

Dietzenbach. Beim diesjährigen Hessentag in Dietzenbach (18.-27. Mai 2001) ist das Bistum Mainz durch eine Fülle von Programmangeboten besonders präsent. Beim letzten Hessentag im Bereich des Bistums Mainz 1998 in Erbach im Odenwald stand der Hessentag sozusagen in Konkurrenz zum parallel stattfindenden Jubiläumskatholikentag in Mainz.

Zum Programmangebot in Dietzenbach gehören eine Reihe von Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, geistlichen Konzerten und Gottesdiensten. Unter dem Titel "Tempi – Bilder im Zeitalter der Beschleunigung. Wissen braucht Maß – Lernen braucht Ziele – Bildung braucht Zeit", veranstalten die Evangelische Landesorganisation für Erwachsenenbildung in Hessen und die Katholische Erwachsenenbildung Hessen am Samstag, 19. Mai, um 14.00 Uhr, eine Podiumsdiskussion mit der hessischen Kultusministerin Karin Wolff, Wiesbaden, dem Leiter der Bildungsabteilung im Kirchenamt der EKD, Oberkirchenrat Dr. Jürgen Frank, Hannover, und dem Leiter der Zentralstelle Bildung der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Eckhard Nordhofen, Bonn. Am Sonntag, 20. Mai, lädt das Kolpingwerk im Bistum Mainz ein zu einem Podium zum Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie – Ein Problem nur für Frauen?". Am Podium beteiligt sind die hessische Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn, die stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes, Claudia Flohauf, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Merck-AG Darmstadt und der Unternehmensberater Mathias Dehe, Seligenstadt. Das Kolpingwerk hat seinen Diözesantag in diesem Jahr auf diesen Sonntag nach Dietzenbach verlegt. Er wird mit einem Festgottesdienst mit dem Mainzer Weihbischof Wolfgang Rolly um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin eröffnet.

Am Mittwoch, 23. Mai, ist um 11.00 Uhr eine Podiumsdiskussion geplant zum Thema "Zukunftsfähige Mobilität im Rhein-Mai-Gebiet. Unterwegs zu einer positiven Utopie" unter der Moderation des Journalisten Wolfgang Kessler (Publik Forum) diskutieren u.a. der Sozialforscher Konrad Götz, Frankfurt, der Vorsitzende des Landtagsausschusses für Wirtschaft und Verkehr, Rüdiger Hermanns (MdL/CDU), Dreieich und der Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Pfarrer Wilhelm Wegner, Darmstadt. Die Podiumsgespräche werden im Gemeindezentrum St. Martin gegenüber der Kirche (Offenbacher Straße 5) veranstaltet.

An Konzerten sind u.a. geplant ein Gospelkonzert mit dem Gospelchor "SING + Shout", Dietzenbach, ein Konzert mit dem Mainzer Domchor am Mittwochabend um 20.00 Uhr unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft, und am Samstag, 25. Mai, eine Aufführung des Thomas-Gabriel-Trios "Bach-Jazz". Darüber hinaus gibt es an jedem Tag jeweils um 18.00 Uhr ein "Abendlob" mit verschiedenen Musikgruppen. Jeden Abend um 23.00 Uhr wird zu einem "Kerzenlichtkonzert" in die St. Martinskirche eingeladen mit verschiedenen renommierten Orchestern. Die Kunstausstellung "Vater-unser-Zyklus" mit zwölf Ölbildern von Alois Ewen, Mainz, wird am Freitag, 18. Mai, um 18.30 Uhr, eröffnet.

Zu den täglichen Veranstaltungen, die vom Bistum Mainz angeboten werden, gehören u.a. eine Video-Werkstatt, ein "Mandala-Malen", Bildmeditationen zu Dias von Marc Chagall, und eine Druckwerkstatt (Letzteres vom 23.5.-26.5.). Die Veranstalter der Angebote der Katholischen Kirche beim Hessentag in Dietzenbach haben ein vielfarbiges Programm-Faltblatt herausgegeben, das beim katholischen Pfarramt St. Martin, Dietzenbach (Telefon 06074/3659), beim Katholischen Bildungswerk Südhessen (06142 / 14404), oder bei der Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz (Telefon: 06131 / 253 133/134) angefordert werden kann. Gemeinsame Veranstalter dieses Programmangebots sind die Katholische Pfarrgemeinde St. Martin, die Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, das Katholische Bildungswerk Südhessen und das Kolpingwerk Diözesanverband Mainz.

(Sk)

 

Wallfahrten der Behinderten und der Heimatvertriebenen 

Das Heiligtum der schmerzhaften Muttergottes in Dieburg ist im Mai das Ziel vieler Pilger

Dieburg. Zum Heiligtum der schmerzhaften Muttergottes in Dieburg führt die 19. Wallfahrt der Behinderten der Diözese Mainz am Samstag, 5. Mai. Hauptzelebrant des Festgottesdienstes um 10.30 Uhr ist Domkapitular Dietmar Giebelmann, Mainz, der auch die Predigt halten wird. Am Nachmittag haben die Wallfahrer um 15.00 Uhr Gelegenheit, ein Geistliches Konzert in der Wallfahrtskirche zu erleben. Der Wallfahrtstag schließt um 16.00 Uhr mit einer Muttergottesandacht, die der Diözesanseelsorger für die Behinderten, Pfarrer Helmut Bellinger, Mainz-Gonsenheim, leitet.

Die Heimatvertriebenen im Bistum Mainz veranstalten eine Woche später, am Sonntag, 13. Mai zum 109. Mal ihre traditionelle Wallfahrt nach Dieburg. Bereits um 8.30 Uhr feiert Diözesan-Vertriebenenseelsorger Pfarrer Wolfgang Stingl, Butzbach, die Eucharistie mit Predigt in der Wallfahrtskirche. Die Festpredigt im Hochamt um 10.00 Uhr wird Pater Pius Kirchgeßner OFMCap aus Bad Mergentheim halten. Nach der Rosenkranzandacht (13.15 Uhr) beginnt um 14.00 Uhr die Marienandacht mit Pfarrer Stingl. Am selben Nachmittag findet um 15.30 Uhr an der Wallfahrtskirche die 48. Christophorus-Weihefahrt statt. Die Ansprache hält der Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Dieburg, Lorenz Eckstein. Er wird anschließend alle Teilnehmer sowie deren Fahrzeuge wie PKW, Motorräder, Mopeds, Fahrräder, Kinderräder und Rollerskates segnen.

(Bns)

 

Diakonenweihe im Mainzer Dom (28.4.) 

Fünf Männer aus dem Bistum Mainz bereiten sich auf die Priesterweihe vor 

Mainz. Kardinal Karl Lehmann wird am Samstag, 28. April, 9.30 Uhr im Mainzer Dom fünf Männer aus dem Bistum Mainz zu Diakonen weihen. Es sind dies: Dr. Volker Busch, Herschbach/Unterwesterwald, Dr. Martin Cludius, Bleidenstadt, Heiko Heyer, Saulheim, Christian Stamm, Lämmerspiel, und Clemens Matthias Wunderle aus Darmstadt. Im Anschluss an den Weihegottesdienst findet im Priesterseminar ein kleiner Empfang statt. Um 15.00 Uhr feiern die neuen Diakone in der Seminarkirche eine Dankvesper. Diakone assistieren in der Regel rund ein Jahr lang in einer Pfarrei während der Gottesdienste und erhalten danach die Priesterweihe.

Dr. Volker Busch (Jg. 1971) stammt aus der Pfarrei St. Anna in Herschbach/Westerwald. Er studierte Katholische Theologie, Mathematik und Erziehungswissenschaften an der Universität Mainz. Nach dem Staatsexamen trat er 1997 ins Priesterseminar ein. Im vergangenen Sommer promovierte sich Busch in Mainz bei Prof. Theodor Schneider (Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie). Thema seiner Dissertation: "In Gottes Gemeinschaft vollendet. Die Konzeption einer ‚Auferstehung im Tod‘ in der Theologie Gisbert Greshakes". Dr. Martin Cludius (Jg. 1967) stammt aus Pfarrei St. Ferrutius in Taunusstein-Bleidenstadt bei Wiesbaden. In Mainz studierte er Latein und Griechisch für das Lehramt und begann nach dem Eintritt in das Priesterseminar (1991) auch das Theologiestudium. 1998 promovierte sich Cludius im Fach Griechisch in Marburg. Heiko Heyer (Jg. 1971) wurde in Bingen geboren und wuchs in Saulheim auf (Heimatpfarrei: St: Bartholomäus). Der gelernte Krankenpfleger studierte 1996 bis 2000 Theologie in Lantershofen. Christian Stamm (Jg. 1972) aus der Pfarrei St. Lucia in Lämmerspiel studierte zunächst in Frankfurt Mathematik und Geschichte für das Lehramt und später Theologie in Mainz und Wien (1997-2000). Clemens Matthias Wunderle (Jg. 1975) aus Darmstadt- St. Ludwig trat 1995 in das Priesterseminar ein und studierte Theologie in Mainz und Passau. Wunderle absolvierte zudem die Ausbildung zum Organisten und Chorleiter am Institut für Kirchenmusik in Mainz.

(Bns)

 

Erster Polizeipfarrer für den hessischen Teil des Bistums Mainz 

Liturgische Amtseinführung für Pfarrer Wigbert Straßburger in Offenbach (27.4.) 

Offenbach/Mainz. Im Rahmen eines Gottesdienstes wird Wigbert Straßburger (62) am Freitag, 27. April, als neuer Polizeipfarrer für die Bereichspräsidien Mittelhessen, Südhessen und Südosthessen vom Personaldezernenten des Bistums Mainz, Domkapitular Dietmar Giebelmann, offiziell in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst in der Kirche St. Pankratius in Offenbach-Bürgel (Stiftstr. 5) beginnt um 14.00 Uhr. Mit Straßburger erhält die katholische Polizeiseelsorge für die zum Bistum Mainz gehörenden hessischen Gebiete neben Landespolizeidekan Will Knapp den ersten Polizeipfarrer.

Straßburger wurde bereits am 1. September 2000 von Kardinal Karl Lehmann zum Polizeipfarrer in der katholischen Polizeiseelsorge in Hessen ernannt. Zu seinem Zuständigkeitsbereich gehören neben den Polizeipräsidien in Darmstadt, Offenbach und Gießen auch die in diesem Gebiet liegenden Wasserschutzpolizei- und Polizeiautobahnstationen sowie die Bereitschaftspolizeiabteilungen in Lich und Mühlheim. Ferner wird er die seelsorgliche Betreuung der Verwaltungsfachhochschulen in Gießen und Mühlheim übernehmen. In seiner neuen Arbeit sieht Straßburger vor allem die Möglichkeit, Menschen die in ihrem Dienst oft mit Grenzerfahrungen des Lebens konfrontiert werden, bei der Suche nach dem Hintergrund und dem Sinn hilfreich beistehen zu können.

Pfarrer Straßburger wurde 1938 in Bingen-Büdesheim geboren. Nach Abschluss der Priesterausbildung weihte Kardinal Hermann Volk 1964 den Geistlichen. Als Kaplan war Straßburger in Heppenheim, Seligenstadt, Nidda und Neu-Isenburg tätig. In Aschbach, Birkenau und zuletzt in Viernheim leitete er als Pfarrer die Pfarrgemeinden. Zudem war stellvertretender Dekan des katholischen Dekanats Bergstraße-Ost.

Während der liturgischen Amtseinführung in Offenbach werden Landespolizeipräsident Dr. Udo Scheu, der katholische Landespolizeidekan für Hessen, Geistlicher Rat Willi Knapp, sowie der evangelische Polizeipfarrer Wolfgang Hinz sprechen. Musikalisch wird die Feier vom Hessischen Polizeiorchester (Leitung: Bernhard Stopp) und dem Chor der Wasserschutzpolizei (Leitung: Wilhelm Lüttich) gestaltet.

(Bns)

 

Domkapitel von Olmütz besuchte Mainzer Dom 

Mainz/Olmütz. Mitglieder des Domkapitels Olmütz/Tschechien, haben im Rahmen eines Deutschlandbesuchs am Dienstag, 24. April, den Mainzer Dom St. Martin besichtigt. Domdekan Weihbischof Wolfgang Rolly empfing die Geistlichen im Dom und führte sie durch die Bischofskirche. Rolly erinnerte daran, dass das Bistum Olmütz bis zum Jahr 1344 Suffraganbistum des damaligen Erzbistums Mainz war. Von daher gebe es eine besondere, historisch begründete Beziehung zwischen den beiden Diözesen. Die Mitglieder des Olmützer Domkapitels besuchen zurzeit das Partnerbistum Limburg und sind Gast im dortigen Priesterseminar. Zum Programm gehörte auch der Besuch der drei Kaiserdome am Rhein – Mainz, Worms und Speyer. So fuhren die Gäste nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Weihbischof Rolly im Erbacher Hof weiter nach Speyer.

(SK)

 

St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital Akademisches Lehrkrankenhaus 

15 Studierende absolvieren berufspraktisches Jahr in Kern- und Wahlfächern 

Mainz. Das St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital in Mainz ist jetzt auch als Akademisches Lehrkrankenhaus tätig. Das von einer kirchlichen Stiftung getragene katholische Krankenhaus nahm am Montag, 23. April, mit einer Einführungs- und Informationsveranstaltung den Lehrbetrieb auf. Dazu hießen im Namen des Trägers der Mainzer Generalvikar Dr. Werner Guballa und der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Prof. Dr. Peter Kirschner als Ausbildungsleiter, 15 Studierende willkommen. Sie gehören zu den insgesamt 180 Medizinern, die gerade ihr zweites medizinisches Examen an der Mainzer Universität abgeschlossen haben und nun ihr berufspraktisches Jahr absolvieren. Neben dem Universitätsklinikum und dem St. Hildegardis-Krankenhaus ist das St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital das dritte Akademische Lehrkrankenhaus in der Landeshauptstadt.

Guballa betonte, er hoffe, dass die Studierenden im Lauf des berufspraktischen Jahres ihre Berufung tiefer erfassen und sich die Chancen und Gefährdungen ihres Berufs deutlicher bewusst machen könnten. "Jeder Mensch, dem sie begegnen, ist einzigartig und unendlich kostbar", erklärte er und wünschte den jungen Medizinern erfüllende Begegnungen und Gottes Segen für ihre Arbeit. Der Generalvikar ging auch auf die Geschichte des Krankenhauses ein, das 1852 mit einer Stiftung von Mainzer Bürgern unter Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler errichtet wurde. In dieser Tradition ist der jeweilige Mainzer Bischof – zur Zeit Kardinal Karl Lehmann – Vorsitzender des Verwaltungsrates und der Generalvikar stellvertretender Vorsitzender.

Wie Kirschner erklärte, hatte das St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital bereits 1982 mit der Errichtung des Neubaus die Bereitschaft signalisiert, als Akademisches Lehrkrankenhaus tätig zu werden. Es war damals der letzte Krankenhausneubau in Rheinland-Pfalz und ist es bis heute geblieben. Zur Zeit verfügt es über 470 Betten. Die Pläne zum Akademischen Lehrkrankenhaus hatten sich jedoch aus verschiedenen Gründen zerschlagen. "Umso mehr Engagement wollen wir jetzt zeigen, weil es doch noch gelungen ist", betonte Kirschner und unterstrich. "Wir sind daran interessiert, Ärzte akademisch auszubilden,." Das neue Ausbildungsangebot komme nicht nur den Studierenden, sondern durch den wissenschaftlichen Austausch auch dem Krankenhaus selbst zugute, erklärte der Geschäftsführende Direktor, Dieter Plum. Das Universitätsklinikum sei im vergangenen Jahr an das Krankenhaus herangetreten und habe im Herbst 2000 einen Vertrag über zwölf Ausbildungsplätze für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen.

Die "Ausbildung am Krankenbett" unter fachärztlicher Anleitung erfolgt im St. Vincenz- und Elisbath-Hospital in den beiden Kernfächern Chirurgie und Innere Medizin sowie in den Wahlfächern Anästhesiologie, Radiologie und Gynäkologie/Geburtshilfe. Nach Angaben Kirschners sieht der Lehrplan neben der Unterweisung am Krankenbett insgesamt ca. 250 Unterrichtsstunden vor, die von den Ärztlichen Leitern der Fachabteilungen bzw. ihren Stellvertretern gegeben werden. Als Raum steht dafür die frühere ärztliche Bibliothek zur Verfügung. Die Studierenden können darüber hinaus in den ehemaligen Wirtschaftsräumen der Vinzentinerinnen neben der Krankenpflegeschule einen Gemeinschaftsraum und einen mit vier Computern und Internetanschluss ausgestatteten Studierraum nutzen. Für die Hand der Studierenden wurden gängige medizinische Lehrbücher und Nachschlagewerke in die Patientenbücherei eingestellt.

(SK)

 

Kunstausstellung mit Ölbildern von Pfarrer Baunacke in der Fachakademie 

"Botschaft des Glaubens mit allen Sinnen erfahren" 

Mainz. Eine Kunstausstellung mit Ölbildern von Michael Baunacke, Klein-Winternheim, wird bis zum 15. Juni 2001 in der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in Mainz (Römerwall 67) gezeigt. Sie trägt den Titel: "Glaubensbotschaft in Farbe". Wie der Leiter der Fachakademie, Direktor Ulrich Janson, bei der Ausstellungseröffnung am Montag, 23. April, erklärte, gehöre es zu den Grundsätzen des Bischöflichen Seminars für Gemeindepastoral und Religionspädagogik, die christliche Botschaft mit allen Sinnen zu erfahren und weiter zu geben. Deshalb habe es in der Fachakademie schon eine Reihe von Ausstellungen gegeben, u.a. mit Bildern von Alois Ewen und Peter-Paul Etz, zuletzt auch zu Beginn dieses Jahres mit Werken christlicher und islamischer Buchmalerei.

Baunacke, der als Pfarrer in Klein-Winternheim wirkt, wies auf ein Wort von Papst Johannes XXIII., das ihn seit seiner Primiz im Jahre 1985 begleite. Johannes XXIII. habe dazu aufgerufen, sich immer wieder neu von den Zeichen der Zeit bewegen zu lassen, "damit Christus auf jede Weise verkündet werde". Jeder Mensch habe eine eigene Farbe, um Gott zu verkünden, unterstrich der Künstler.

Gezeigt werden insgesamt 19 Bilder, die in den letzten Jahren entstanden sind. Sie spiegeln mit scharfen Kontrasten in Form und Farbe die inneren Spannungen des Menschen in der Auseinandersetzung mit bedrängenden Lebens- und Glaubensfragen. Am deutlichsten wird dies in dem Bild "Zerreißprobe" mit dem Untertitel "Christus in Gethsemani". Es zeigt ein Christusporträt, dessen linke Gesichtshälfte als Totenkopf mit Dornenkrone dargestellt ist. Christus droht von den Mächten der Finsternis in den Abgrund gerissen zu werden und wird zugleich auf Wogen des Lichtes emporgehoben. Eine vergleichbare Spannung in völlig anderer Gestalt zeigt das Bild "Brennender Dornbusch des Neuen Bundes". Darin ist in einem Meer von Feuerzungen und Licht Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm und Maria mit dem Leichnam des Gekreuzigten auf dem Schoß (Pieta) in einem Bild zu sehen.

Baunacke hat zwar jedem seiner Bilder einen Titel gegeben. Er warnt jedoch davor, sich dadurch bei der Betrachtung thematisch einengen zu lassen. Die Betrachter können in den Bildern auch vieles entdecken, was in einem thematischen Titel gar nicht erfasst wird, zumal viele Bilder auch aus einer inneren künstlerischen Dynamik entstanden sind und erst im Nachhinein eine thematische Bezeichnung erfahren haben. Viele der Bilder spiegeln auch die Auseinandersetzung des Theologen und Predigers mit Glaubensfragen. Dies wird am deutlichsten in der Reihe "Symbole", zu der unter anderem die Werke "Stern", "Lichteinfall" und "Quelle" gehören. Die Quelle ist ein Symbol, das in mehreren Bildern wiederholt auftaucht. Zum Beispiel in dem nach einem Wort des Mystikers Johannes vom Kreuz benannten Bild "Ich weiß den Quell, der fließt, obwohl es Nacht ist", am eindringlichsten in dem großformatigen Gemälde "Himmlisches Jerusalem".

Der Untertitel des letztgenannten Bildes verweist auf das Buch der Offenbarung: "Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt". Dieses Bild stand auch im Mittelpunkt eines Gottesdienstes an diesem Abend, den Pfarrer Baunacke zusammen mit Studierenden der Fachakademie gefeiert hat. Er wurde musikalisch von einer Musikgruppe aus deutschen Studierenden (zwei Gitarren) und drei nigerianischen Ordensschwestern, die ihre Ausbildung an der Fachakademie absolvieren, mit Trommel-und Schlaginstrumenten ihrer Heimat gestaltet. Die Gruppe umrahmte auch die Ausstellungseröffnung musikalisch.

Baunacke ist als Maler Autodidakt, fühlt sich jedoch dem späten Paul Cézanne (1839-1906)und Robert Delaunay (1885-1941) besonders verpflichtet, von deren abstrakten Werken er sich inspirieren ließ. Am extremsten verwendet Baunacke harte geometrische Formen bei seinem Bild "Seelenburg", das der heiligen Teresa von Avila gewidmet ist. Eine Reihe von Bildern verweisen in ihrer formalen Dynamik von Kreis und Spirale auf Christus als die Mitte der Welt und des Lebens, so in den Bildern "Die kostbare Perle", "Focus – Verdichtung – Inkarnation" und "Brot des Lebens". Im Bild "Lichteinfall" besticht die Schönheit und Lebendigkeit des Lichts, das durch ein Bogenfenster eine Wand aus bunten, rechteckigen Steinen durchbricht.

Hinweis: Die Ausstellung "Glaubensbotschaft in Farbe". Ölbilder von Michael Baunacke wird bis 15. Juni 2001 gezeigt. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr.

(SK)

 

Uraufführung des "Hildegardis-Quartetts" von Zambona (27.4.) 

Hildegard-Forum: Es spielt das "Tamen-Quartett" in Anwesenheit des Komponisten 

Bingen. Unter dem Moto "In tiefer Ehrfurcht vor dem göttlichen Weltenplan" lädt das Hildegard-Forum Bingen für Freitag, 27. April, zur Uraufführung des "Hildegardis-Quartetts" von Hans-Georg Zambona auf den Binger Rochusberg ein. Auf dem Programm – die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr – steht auch die Lesung von Texten aus Hildegards "Liber divinorum operum" ("Buch der göttlichen Werke"). Sie werden durch die Übersetzerin, Studiendirektorin Mechthild Heieck, vorgetragen.

Wie es dazu in einer Mitteilung des Hildegard-Forums der Kreuzschwestern heißt, hat sich der Komponist von der Außergewöhnlichkeit der heiligen Hildegard von Bingen und ihrer Botschaft zur Komposition eines Streichquartetts in sieben Sätzen inspirieren lassen. Im Mittelpunkt stehe dabei seine Überzeugung, dass alles Lebendige, besonders die Natur, "vom göttlichen Geist durchdrungen ist". Zambona habe erkannt, dass das Wesen der Töne auf einer naturgegebenen Tonreihe beruht und danach seine Musik gestaltet. Nach eigenen Aussagen folgt seine Musik den Naturgesetzen. Darin fühle er sich Hildegard von Bingen tief verbunden. Die Uraufführung findet in Anwesenheit des Komponisten statt. Dazu hat sich eigens das "Tamen-Quartett" formiert. Dem Ensemble gehören neben dem langjährigen Duo-Partner Zambonas, dem Geiger Karl-Heinz Schwarz, und der Binger Musikschul-Leiterin, Ursula Bohmeier-Brandt, zwei Musiker des Mainzer Staatstheaters an, Constantin Jochim und Ursula Wendler, an.

Der in Bochum geborene Komponist Hans-Georg Zambona hat Opern und Ballettmusik komponiert, darüber hinaus auch Kammermusik und Lieder. Daneben hat er sich als Pianist und Schriftsteller einen Namen gemacht. Für sein kompositorisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet. Zambona unterrichtete früher in Bingen und hat sich seit dieser Zeit intensiv mit dem Werk der heiligen Hildegard auseinandergesetzt.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Zur Deckung der Unkosten wird um eine Spende gebeten.

(SK)

 

Das "Book of Kells" in Bildern, Texten und Gesängen 

Vernissage und Ausstellung zu der 1200 Jahre alten Handschrift irischer Mönche (ab 27.4.) 

Mainz. Die schönsten Seiten des "Book of Kells" hat der Münchner Künstler Mario Kleff nach den rund 1200 Jahre alten Originalen und mit den gleichen Farben wie damals neu entstehen lassen. Seine Arbeiten sind in der Ausstellung "Irlands Book of Kells" zu sehen, die mit einer Vernissage am Freitag, 27. April, um 18.30 Uhr im Haus am Dom in Mainz eröffnet wird. In dem Originalbuch haben drei irische Mönche die vier Evangelien in lateinischer Sprache auf Kalbspergament geschrieben und mit prachtvollen Verzierungen sowie Tier- und Pflanzendarstellungen ausgeschmückt. Die neuen Kunstwerke sind neben den Pergamenten zu sehen und werden durch großformatige Text- und Bildtafeln erläutert.

Während der Eröffnung referiert Gaby Fischer über die Geschichte und den Inhalt des "Book of Kells". Außerdem sind in einer nachgebildeten Schreibstube die Hilfsmittel und Farben zu sehen, welche die Mönche zur Gestaltung der Handschrift benutzten. Das Shamrock-Duo stellt ab 20.00 Uhr in der Ostkrypta des Doms altirische Musik vor. Eintritt: DM 15,-, ermäßigt DM 12,- (Kartenverkauf in der Buchhandlung am Dom und im Erbacher Hof).

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 13. Mai, zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags 15.00 bis 19.00 Uhr, samstags und sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr.

(Bns)

 

Kultur- und Reisejournalisten besuchten die Kaiserdome am Rhein 

Glanz der Romanik 

Mainz. 25 Kultur- und Reisejournalisten haben am Dienstag, 24. April, den Mainzer Dom besucht. Domkapitular Heinz Heckwolf und Jörg Walter von der Dombauhütte zeigten den Gästen die über 1000 Jahre alte Kathedrale. Die Pressefahrt "Glanz der Romanik – Bedeutende romanische Bauwerke in Rheinland-Pfalz" führte die Teilnehmer zuvor bereits nach Speyer und Worms. Zu der Reise hatten die drei Domstädte und die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH im Rahmen einer Öffentlichkeitsinitiative eingeladen. Ziel ist es, die kulturellen Gemeinsamkeiten der drei Städte und ihrer Kaiserdome stärker hervorzuheben.

Jörg Walter erläuterte in Mainz die Entwicklungsgeschichte der romanischen Bischofskirche, die 975 unter Erzbischof Willigis begann. Sie habe sich in drei zeitlichen Abschnitten vollzogen. Aus der ersten Phase (975-1036) seien noch die vier untersten Geschosse der Seitentürme an der Ostseite sowie das Mauerwerk über den Ostportalen erhalten. In der zweiten Phase (1100-1130) entstanden das Mittelschiff und die Ostapsis. Aus dem letzten romanischen Bauabschnitt (1200-1239) stammten im wesentlichen die westlichen Bauteile. "Das romanische Gesamtkonzept wurde in Mainz vollendet, sogar noch bis in die gotische Epoche hinein", sagte Walter. Zum Programm in Mainzer Dom gehörte auch eine Turmbesteigung und ein Blick in die Werkstätten der Dombauhütte.

(Bns)

 

Neues Semesterprogramm der KHG Mainz erschienen 

Hilde Domin liest in der Hochschulgemeinde - KHG verstärkt ihr Angebot auf dem Campus 

Mainz. Eine Dichterlesung mit der Schriftstellerin Hilde Domin gehört zu den Höhepunkten im neuen Semesterprogramm der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) St. Albertus in Mainz. Am Sonntag, 6. Mai, 16.30 Uhr wird die Grande Dame der deutschen Lyrik zu Gast in der KHG sein. Einer anderen deutschsprachigen Schriftstellerin ist die "litera-tour" am 10. Mai gewidmet: Anna Seghers, die 1900 in der Gutenbergstadt geboren wurde. Ein literarischer Spaziergang wird zu den wichtigen Orten des jüdischen Mainz im frühen 20. Jahrhundert führen und mit einer Seghers-Lesung im Mainzer Dom enden (Treffpunkt: 18.00 Uhr an der KHG-Pforte).

Das Programm für das Sommersemester 2001 ist soeben erschienen und präsentiert sich mit neuen Inhalten, aber auch in verändertem Design. Statt des großformatigen Faltblatts gibt es jetzt eine handliche Programmbroschüre. Unter dem Semestermotto "Seitensprung" verstärken die zehn haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der KHG ihre Aktivitäten auf dem Universitätsgelände. So bietet das Pastoralteam um Hochschulpfarrer Dr. Thomas Krenzki auf dem Campus regelmäßige Sprechzeiten (mittwochs 14.00-15.00 Uhr) und eigene Veranstaltungen an. Wer Lust zum Kaffeetrinken und Plaudern hat, ist zum "Campuskaffee" der KHG eingeladen (jeweils dienstags 15.00 Uhr, Cafeteria im Haus Recht und Wirtschaft). Neu sind auch die regelmäßigen Studentenabende "donnerstags um 7": Neben Anna Seghers widmet die KHG einen Themenabend dem Arzt, Theologen und Musiker Albert Schweitzer (5. Juli) verbunden mit einer Exkursion "Auf den Spuren Albert Schweitzers" in das Elsass (7./8. Juli). Ein weiteres Themenangebot: "Die Zedern des Libanon" (12. Juli) mit einem Gang durch den Botanischen Garten zu biblischen Pflanzen wie Maulbeerfeige, Lilie, Zypresse und Granatapfel. In musikalischer Hinsicht gehört die Aufführung des Oratoriums "Adam, wo bist du?" zu den Highlights im Programm (11. Mai, 20.00 Uhr). Hans-Georg Bertram wird seine Komposition an der Orgel vorstellen, Peter Baumhauer liest dazu eigene Gedichte und biblische Texte.

Zu den interessantesten Ausflugszielen im Sommerfahrplan der KHG gehören u.a.: die KZ-Gedenkstätte Osthofen bei Worms (12. Mai), die Orte geschichtsträchtiger Wendepunkte in Berlin (4.-8. Juni) und Sachsen Metropole Dresden. Das Sommersemester endet am 19. Juli mit einem ökumenischen Abschlussgottesdienst in der benachbarten evangelischen Hochschulgemeinde und einer Grillfete im Garten der KHG.

(Bns)

 

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz wählte neuen Vorstand 

Reinhard Goebel Nachfolger von Mertens als Geschäftsführender Vorsitzender 

Mainz. Studiendirektor Reinhard Goebel (57) ist neuer Geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz. Göbel wurde von der Jahresmitgliederversammlung der Gesellschaft am Montag, 23. April, im Haus am Dom in Mainz als Nachfolger von Prof. Dr. Alfred Mertens (68) gewählt, der nicht mehr kandidierte. Der neue Geschäftsführende Vorsitzende unterrichtet am Mainzer Rhabanus-Maurus-Gymnasium katholische Religion und Englisch. Für die Evangelische Kirche gehört dem Vorstand wie bisher der emeritierte Pfarrer Wolf-Dieter Priemer, Ingelheim an, für die Jüdische Gemeinde Mainz der neue Rabbiner Zwi Aloni. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurde Studienrat Dieter Hehl, Alzey, der schon mehrere Jahrzehnte Mitglied der Gesellschaft ist. Hehl dankte im Namen der Mitglieder dem langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Alfred Mertens für sein unermüdliches Engagement und seine großen Verdienste um das christlich-jüdische Gespräch.

In seinem Rechenschaftsbericht über die gesamte Amtszeit als Geschäftsführender Vorsitzender (seit 1977) stellte Mertens besonders zwei Abende mit dem jüdischen Theologen Schalom Ben-Chorin heraus. Ben-Chorin hatte, wie Mertens berichtete, bereits an der Gründungsversammlung der Mainzer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am 14. September 1964 teilgenommen. Mertens betonte die gute Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Mainz, mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Förderverein "Synagoge Weisenau". Zurzeit hat die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz ca. 50 feste Mitglieder. Hinzu kommen eine Reihe von Interessenten und Förderern, die sich an den Aktivitäten der Gesellschaft beteiligen. Finanziell ist die Gesellschaft, wie Mertens bedauerte, nicht so gut gestellt, weil sie ausschließlich auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen ist.

Besonders wichtig waren Mertens in seiner Amtszeit die mehrtägigen Exkursionen auf den Spuren jüdischer Vergangenheit und zu jüdischen Einrichtungen, z.B. nach Prag (1985) oder Amsterdam (2000). Als nächstes ist eine Reise in das jüdische Elsass geplant, kündigte Mertens an. Einen sehr hohen Stellenwert hatten für ihn auch die christlich-jüdischen Lehrertagungen, die er alle ein bis zwei Jahre durchführte, zuletzt im vergangenen Jahr in Mainz zum Thema "Sabbat". Der neue Vorsitzende Göbel schloss sich den Dankesworten von Dieter Hehl an und versprach an das Wirken Mertens anzuknüpfen und die Arbeit in seinem Sinn weiter zu führen.

(SK)

 

Wanderausstellung zur Bistums-Initative "Netzwerk Leben" 

Praktische Info-Stellwände und Begleitmaterialien können kostenlos ausgeliehen werden 

Mainz. Die Initiative "Netzwerk Leben" hat zusammen mit der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz Informationstafeln entwickelt, die in einer Wanderausstellung durch das gesamte Bistum über die kirchlichen Hilfsangebote für Frauen in Schwangerschaft und in Notsituationen informieren sollen. Die Öffentlichkeitsarbeit verleiht die praktischen Info-Wände sowie Begleitmaterialien kostenlos. "Bereits für 40 Termine sind die Stellwände gebucht worden", berichtet Susanne Metzger-Rehn aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit über den erfolgreichen Start der Wanderausstellung. So seien die Schautafeln u.a. beim Hessentag in Dietzenbach (18.-27. Mai) zu sehen.

Die Wanderausstellung könne in Kirchen, Gemeindehäusern, Büchereien, Kindergärten und Schulen gezeigt werden, betont Metzger-Rehn. Bei einem Platzbedarf von nur 5 bis 10 Quadratmeter gebe es vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Die fünf Leinwände können frei stehen und sind jeweils eigens beleuchtet. Jede Wand ist 85 Zentimeter breit sowie zwei Meter hoch und kann bequem aus einem kleinen Koffer gezogen und an einer mitgelieferten Stützstange befestigt werden.

"Netzwerk Leben" wurde von Kardinal Karl Lehmann zu Jahresbeginn gestartet. "Durch die Ausstellung sollen die Ziele und Inhalte der Bistumsinitiative für Schwangere und Frauen in Not verdeutlicht werden", erklärt Metzger-Rehn. Sie biete eine "gute Hilfe, um in das Thema einzusteigen", etwa im Rahmen von Pfarrfesten oder "Tagen der offenen Tür" in Kindergärten und Schulen. Die Präsentation wolle aber ebenso zur weitergehenden Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Es sei daher sinnvoll, die Ausstellung im Rahmen einer themenbezogenen Veranstaltung anzubieten. Zum Ausstellungsservice gehören neben den fünf Präsentationswänden auch Plakate, Fahnen und Informationsmaterialien zur Initiative "Netzwerk Leben" sowie weitere Gestaltungselemente (z.B. große Netze) und Werbemittel.

Alle Informationen zur Wanderausstellung: Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz, Tel. 06131/253-135, Fax 06131/253-585, E-Mail: info@bistum-mainz.de
Online-Infos zur Initiative "Netzwerk Leben" und zu Beratungsstellen im Bistum Mainz

(Bns)