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Münster/Mainz. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, wird in diesem Jahr mit dem Paul Schnitker-Preis der gleichnamigen Stiftung ausgezeichnet. Der Preis wird als Zeichen besonderer Anerkennung für hervorragende Verdienste und die Förderung von Wissenschaft und Bildung auf den Gebieten von Handwerk und Gewerbe sowie der Sozialen Marktwirtschaft verliehen.
Die Preisverleihung erfolgt am Dienstag, 28. Oktober 2003 um 17.00 Uhr, im großen Sitzungssaal des Handwerkskammer Bildungszentrums in Münster i. W. (Echelmeyer-Straße1). Die Laudatio für Kardinal Lehmann aus diesem Anlass hält der Journalist Dr. Daniel Deckers, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) in Frankfurt, Autor der im vergangenen Jahr erschienenen Lehmann Biographie „Der Kardinal". Anschließend übergibt der Vorsitzende des Kuratoriums der Paul Schnitker-Stiftung, Paul Schnitker, der auch Ehrenpräsident der Handwerkskammer Münster ist, den Preis.
Das Programm beginnt mit der Begrüßung durch Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Genossenschafts-Zentralbank. Nach einem Grußwort des Präsidenten der Handwerkskammer Münster, Hans Rath, schließt sich die Würdigung von Deckers an. Die Preisverleihung endet mit einer Ansprache des Preisträgers, Kardinal Lehmann.
Die Paul Schnitker-Stiftung wurde im Oktober 1992 von der Westdeutschen Genossenschafts-Zentralbank (WGZ-Bank) und der damaligen SIGNAL Versicherungsgruppe errichtet. Zweck der Paul Schnitker-Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Bildung auf den Gebieten Handwerk und Gewerbe sowie der Sozialen Marktwirtschaft. Der Stiftungszweck wird insbesondere dadurch verwirklicht durch die Verleihung des Paul Schnitker-Preises, die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen in Forschungsvorhaben und Arbeitsseminaren, die Gewährung von Stipendien, die Herausgabe von Veröffentlichungen, die Förderung von Personen, die sich mit dem Wesen der Kultur des Handwerks und Gewerbes in Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen sowie durch die Beschaffung von Mitteln zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung.
Der Paul Schnitker-Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger sind: Dr. Heinz Tietmeyer, damaliger Präsident der Deutschen Bundesbank (1993), Prof. Dr. Hans Maier, München (1995), Dr. Wolfgang Schäuble (1997), Wolfgang Clement (1999) und die Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld (2001).
Sk (MBN)
Mainz. Papst Johannes Paul II. hat seine Verbundenheit mit dem Mainzer Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zum Ausdruckgebracht. In einem Glückwunschschreiben zum 20-jährigen Bischofsjubiläum und 40-jähringen Priesterjubiläum schrieb Kardinalsstaatssekretär Angelo Sodano, der Heilige Vater nehme von Rom aus herzlichen Anteil an der Jubiläumsfeier. Im Mittelpunkt stand ein festliches Pontifikalamt mit mehr als 1.200 Gläubigen im Mainzer Dom und anschließendem Empfang im Erbacher Hof.
Dem Heiligen Stuhl sei es nicht entgangen schrieb Sodano, dass Kardinal Lehmann in vielen Fragen, die das gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland berühren, die Stimme des Evangeliums zu Gehör bringe und die Lehre der Kirche geduldig neu darlege.. „Als Vorsitzender der Bischofskonferenz vertreten Sie gegenüber der säkularisierten Gesellschaft die christlichen Werte gewissermaßen an vorderster Front", würdigte Sodano den Einsatz Lehmanns und schloss den Wunsch an: „Als gesuchtem Partner im Dialog mit Politik und Wissenschaft möge es Ihnen heute und in Zukunft gelingen, die Antwort des katholischen Glaubens auf die großen Herausforderungen der Zeit in immer entschiedenerer Weise vorzutragen." Zum Abschluss übermittelte der Kardinalstaatssekretär dem Jubilar, den Weihbischöfen, Priestern und Ordensleuten sowie allen Gläubigen, die an der Jubiläumsfeier teilnahmen, den Apostolischen Segen des Papstes.
Als persönlicher Vertreter des Heiligen Vaters nahm der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Giovanni Lajolo, Berlin, an der Jubiläumsfeier teil. Er führte in das Pontifikalamt im Mainzer Dom ein und hielt die Festpredigt. Mit seiner Anwesenheit, erklärte der Nuntius, bringe er vor der ganzen Kirche von Mainz und darüber hinaus die Hochschätzung von Papst Johannes Paul für Kardinal Lehmann zum Ausdruck: „die Anerkennung seiner seelsorgerischen Sensibilität, die von einer tiefen Verankerung im Glauben, von einer ungeteilten Liebe zur ;Kirche und von einer großen Leidenschaft für den Menschen getragen ist, für den Menschen in seiner Zerbrechlichkeit, mit seinen Irrungen und Leiden, aber auch mit seinen Fähigkeiten und Hoffnungen".
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Prof. Mathias Breitschaft und Domorganist Albert Schönberger an der Orgel. In dem Pontifikalamt wurde die Missa „Te Deum laudamus" von Wolfram Menschick uraufgeführt. Der Komponist, der Domkapellmeister in Eichstätt war (1969-2002) war bei der Messe anwesend sein.. Eine weitere Uraufführung wurde mit der von Albert Schönberger komponierten Liedkantate „Nun danket alle Gott" für Gemeinde, Chor, Bläser und Orgel dargeboten. Zum ersten Mal erklang in diesem festlichen Jubiläumsgottesdienst zu Ehren von Kardinal Lehmann ein neu installiertes Orgelregister die „Dom-Trompete". Hoch über dem Sakristeieingang im sog. Wächterhäuschen sind, wie Domdekan Prälat Heinz Heckwolf bei der Begrüßung erklärte, 58 Trompeten aus Orgelmetall auf einem fahrbaren Schlitten aufgeteilt. Sie werden, wie Heckwolf ankündigte, künftig an hohen Festtagen den Bischof und die Gemeinde zum Gottesdienst begrüßen.
Der Stellvertretende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, Aachen, erklärte in seinem Grußwort beim anschließenden Empfang: „Gut, dass es Karl Lehmann gibt, sagen viele Menschen in Deutschland und darüber hinaus.“ Dies machte er sich persönlich zu eigen und fügte hinzu: „Du bist ein international anerkannter Theologe, auch ein Kirchenpolitiker von Rang, ein gefragter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Kunst.“ Lehmann, verwurzelt in einer gesunden Spiritualität des Glaubens an Gott, stehe für ein modernes, weltoffenes, lebensbejahendes Christentum, für ökumenische Offenheit und diakonische Bereitschaft. Kardinal Lehmann solle hartnäckig und unbequem bleiben, „wo es not tut“. und weiterhin ein kritischer Begleiter sein.
Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, überbrachte beim anschließenden Empfang die Glückwünsche der Landes. Er würdigte die hohe spirituelle und musikalische Qualität des Jubiläumsgottesdienstes. In einem „Wort des Dankes und des Respekts" betonte Beck, Lehmann habe die Gabe, mit klaren Positionen und Wertbestimmungen den Menschen Orientierung und Halt zu geben. Zugleich dankte er Kardinal Lehmann für die gute Zusammenarbeit von Kirche und Land, die von gegenseitigem Vertrauen und den unterschiedlichen Aufgabenstellungen geprägt sei.
Die hessische Kultusministerin Karin Wolff hob hervor, dass die zunehmende Verantwortung des Mainzer Bischofs auch eine zunehmende Würdigung erfahren habe. Die gute Zusammenarbeit in Hessen habe sich zum Beispiel bei dem Erhalt der Theologischen Fakultäten im Land bewährt. „Wir versuchen, gemeinsam zu tun, was möglich ist, zum Beispiel im Eintreten für den Religionsunterricht", bekräftigte sie. Dies gelte auch für die aktuellen Probleme (notwendiger Sparmaßnahmen), über die bald gesprochen werde. Kardinal Lehmann verstehe sich auch den Politikern gegenüber als Seelsorger, hob sie hervor. Dies verdiene hohe Anerkennung. Dem Jubilar wünschte sie für die Zukunft noch viele solcher „Erntedankfeiern" wie an diesem Tag.
Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel betonte in seinem Grußwort, in Kardinal Lehmann verbinde sich in glücklicher für diev Weise hohe theologische Kompetenz mit persönlicher Glaubwürdigkeit. Die hohen Erwartungen, die bei seiner Bischofsweihe vor 20 Jahren geweckt wurden, habe Lehmann als Wegweiser, Moderator und Brückenbauer erfüllt und viel für das Bistum Mainz und die Stadt Mainz getan. Damit stehe der Ehrenbürger der Landeshauptstadt in einer großen geschichtlichen Tradition.
Lehmann hatte auf persönliche Geschenke zu seinem Jubiläum verzichtet. Dem trugen die Politiker Rechnung, indem sie es bei kleinen Zeichen der Verbundenheit bewenden ließen und das von Kardinal Lehmann initiierte Netzwerk Leben für schwangere Frauen in Not- und Konfliktsituationen finanziell unterstützen. Für das Netzwerk Leben war auch die Kollekte im Gottesdienst bestimmt. Auch der Geschäftsführende Vorsitzende der Mainzer Diözesanversammlung, Wilhelm Schulze, ging in seinem Grußwort darauf ein. Lehmann verstehe es, vielen Menschen Mut und Hoffnung zu vermitteln, gerade auch den Schwächeren und benachteiligten in der Gesellschaft.
Dazu verwies er auf das Netzwerk Leben und die Wilhelm-Emmanuel von Ketteler-Stiftung zur Förderung der karitativen und sozialen Arbeit im Bistum Mainz, die von Lehmann initiiert und gegründet wurden. Als Zeichen der Wertschätzung vieler überreichte Schulze dem Kardinal ein Büchlein mit Streiflichtern: „Karl Kardinal Lehmann, 20 Jahre Bischof von Mainz". Zuvor hatte Günther Gremp, Leiter der Abteilung Kirche und Medien im Bischöflichen Ordinariat, in einem Filmzusammenschnitt an die Bischofsweihe vor 20 Jahren erinnert.
Eine Rückschau anderer Art leistete der erste Assistent von Professor Lehmann in Freiburg, Prof. Dr. Albert Raffelt, heute Direktor der Freiburger Universitätsbibliothek. Er überreichte Kardinal Lehmann der Erstdruck seiner umfangreichen philosophischen Doktorarbeit aus dem Jahr 1962 als Geschenk. Sie trägt den Titel „Vom Ursprung und Sinn der Seinsfrage im Denken Martin Heideggers. Versuch einer Ortsbestimmung". Im Jahr seiner Promotion hatte Lehmann seine Dissertation, die bisher nicht veröffentlicht wurde, in drei Bänden mit insgesamt 1.485 maschinenschriftlichen Seiten an der Hohen Philosophischen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana eingereicht. Sie wurde mit „Summa cum laude" bewertet. Raffelt erinnerte daran, dass Lehmann sich über lange Jahre selbst mit dem Gedanken getragen hatte, sie zu veröffentlichen. Die späte Veröffentlichung dieser außergewöhnlichen Doktorarbeit nahm Lehmann mit Dankbarkeit entgegen. Das von Albert Raffelt herausgegebene Werk erscheint als CD-Rom und als zweibändiges Buch in der von Dr. Barbara Nichtweiß betreuten Reihe Publikationen des Bistums Mainz. Als humorvollen Gag setzte Frau Nichtweiß dem Jubilar einen Doktorhut auf.
Am Ende des Pontifikalamtes und am Ende des Empfangs im Erbacher Hof sprach Kardinal Lehmann sehr herzliche Worte des Dankes für alle, die diesen Festtag gestaltet, Glückwünsche überbracht und mit ihm gefeiert haben. Im Dom erklärte er, Gott gehöre zuerst und allein großer Dank „Gott hat uns ins Leben gerufen und immer hilfreich und beschützend auf den Lebensweg begleitet. Erst handelt Gott durch Menschen, denen unser Dank gehört." Dazu führte er als Wegbegleiter seines Lebens an, seine Eltern, seinen verstorbenen Bruder Reinhold, seine Erzieher und Lehrer, Seelsorger und Freunde, Frauen und Männer.
Namentlich nannte er den Freiburger Konviktsdirektor und späteren Generalvikar Prälat Dr. Robert Schlund, Karl Rahner, Kardinal Julius Döpfner, der ihn zum Priester weihte und Kardinal Hermann Volk, der ihm die Bischofsweihe erteilte. Darüber hinaus verwies er auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum und im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, die Kollegen in der Theologie, die Mitbrüder im Bischofsamt, die Brüder in der Ökumene und ganz besonders die Nachfolger Petri, die er von Pius XII. bis Johannes Paul II, erleben durfte.
Zum Abschluss des Empfangs sprach Kardinal Lehmann ein grundlegendes Wort der Ermutigung für das Leben in Kirche und Welt. Dazu umschrieb er ein Wort des Apostels Paulus an Timotheus aus der Tageslesung: „Gott hat uns nicht den Geist der Furcht und der Feigheit, der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit" (Vgl. Tim 1,7). Dies sei eine wichtige Erkenntnis für das christliche Zeugnis in der Welt. „Der Geist der Furcht und Feigheit, der Verzagtheit kann uns leicht überfallen, wenn wir manchen Rückgang im religiösen Leben und manchen Schwund in der Kirche und ihre Wirksamkeit in der Gesellschaft sehen." Aber gerade dies sei unerlaubt.
Paulus spreche in dem Brief auch den heutigen Christen in dreifacher Hinsicht Mut zu: den Geist der Kraft, den Geist der Liebe und den Geist der Besonnenheit. Das Evangelium dränge zu einem kraftvollen Einsatz und zu einem offensiven Stil des Zeugnisses, betonte Lehmann. „Wir müssen auf die Menschen zugehen, zu den Hecken und Zäunen gehen." Dies brauche den Mut zum Aufbruch, eine missionarische Grundhaltung und Offenheit sowie das kraftvollen Zeugnis des Wortes und der glaubwürdigen Tat des Lebens.
Dieser Geist der Kraft brauche eine besondere Form der Zuwendung, fügte er hinzu. Liebe heiße, dass man auf der Suche nach dem Wohl des Anderen die kleinsten Spuren der Hoffnung entdecke und unscheinbare Keime des Wachsens beachte. Der wahre missionarische Geist brauche eine Uneigennützigkeit, die Anerkennung des Anderen gerade in seinem Andersein und in seiner Fremdheit. Erst recht gelte dies für den Anderen, wenn er schwach und bedürftig ist. Zum recht verstandenen Geist der Kraft gehörten auch Wagemut und Nüchternheit, ergänzte Lehmann. Diese seien nicht identisch mit einer resignativen Stimmung gegenüber den Fakten.
Die Besonnenheit verliere nicht den Elan und Schwung inspirierender Ideen, aber sie habe auch die Kraft aktiver Geduld, die die Hoffnung mit kleinen konsequenten Schritten abarbeitet. So sehe das Neue Testament die Gaben des Geistes, die in der Weihe verliehen werden. Sie seien Gabe und Aufgabe. Der Bischof, aber nicht nur er, stehe „zwischen" beiden. Lehmann dankte für die Ermutigung, die er dabei immer wieder bekomme.
Sk (MBN)
Dreieichenhain. „Die Präsenz-Pastoral hat neue Frageräume erschlossen", erklärte Weihbischof Dr. Werner Guballa beim Berufsgruppentag der Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen im Bistum Mainz am Samstag, 29. September, im Gemeindezentrum Dreieichenhain. Die Berufsgruppe hatte dieses Thema gewählt, um neue Impulse für ihre Arbeit zu gewinnen. An dem Treffen nahmen ca. 100 Frauen und Männer teil. Zur Berufsgruppe gehören im Bistum Mainz rund 150 Pastoralreferent/inn/en und Pastoralassistent/inn/en.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde mit einem szenischen Spiel an die Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen appelliert, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben, sondern durchzuhalten. Grundlage war die biblische Erzählung von der Offenbarung des auferstandenen Christus am See Tiberias aus dem Johannes-Evangelium (Joh 21,1-14). Die Darsteller der biblischen Szene machten deutlich, dass es für die Jünger darauf ankam, nicht aufzugeben, und sich nicht mit der Situation des ausbleibenden Erfolgs beim Fischfang abzufinden. Statt dessen gelte es, mutig die Netze von neuem auswerfen. „Lasst uns einsteigen in das Boot und Petrus folgen, der nicht weiß, wo es hingeht!". Dazu zitierten sie ein Wort von Günter Kunert: „Der Geist weht, treibt an und es gilt, die Segel in seinen Wind zu stellen! Empfehlung sich nicht zu ducken: Das Schiff liefe nicht vorwärts, stünde nicht aufrecht im Wind das Segel."
In einem einleitenden Referat erläuterte der Pastoraltheologe Prof. Dr. Andreas Baart von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Utrecht, was unter „Präsenz-Pastoral"zu verstehen ist. In den Niederlanden habe sich der Erfolg der Präsenz-Theorie bis hinein in die universitäre Ausbildung nieder geschlagen. Sie ermögliche eine spezielle Qualifikation auf dem Feld der Präsenz-Pastoral, erklärte er. In sieben Jahren Feldforschung, die er in einem 2001 erschienenen Buch dokumentiert, hat Baart untersucht, wie die präsentische Herangehensweise für die Seelsorge fruchtbar gemacht werden kann.
Dazu begaben sich „Pastores", wie die Pastoralreferenten in den Niederlanden genannt werden, abweichend von der in der gängigen Seelsorge üblichen Arbeitsweise ein Mal pro Woche oder auch länger über Jahre hinweg „mitten hinein in das Leben am Rande der Gesellschaft um dort präsent zu sein", berichtete Baart. Miteinander und füreinander in den sozialen Brennpunkten vor Ort da zu sein, das bedeute konkrete Hilfe, um den Alltag zu meistern. Als Beispiele nannte er Besuche und Hilfen in Krankenhäusern, Altenheimen und Gefängnissen, aber auch in Sozialwohnungen, bei der Kinderbetreuung, sowie die Begleitung von Drogenabhängigen oder Aidskranken zu Arztbesuchen oder auch Begleitungen Hilfsbedürftiger zum Vormundschaftsgericht oder Arbeitsamt.
Die Präsenzpastoral sei eine „Ethik der Sorge", erläuterte Baart. Sie stelle das Wohl des Anderen ganz in den Vordergrund, sie sei geprägt durch ihre aufmerksame Bezogenheit auf das Leben und lasse so die pastorale Tätigkeit menschennah und menschlich werden. In einer solchen Seelsorge „herrscht keine Windstille", bekräftigte der Pastoraltheologe unter Bezug auf die Erfahrung des Fischfangs der Jünger nach der Begegnung mit dem Auferstandenen.
In der Diskussion fragten die Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen, was dieses Konzept für die Kirche in Deutschland bedeuten kann gerade im Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen und den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen. „Ist es trotz rückläufigem Kirchenbesuch, ansteigender Zahl der hauptamtlich in der Pastoral Tätigen und finanziellem Engpass denkbar, dass auch bei uns im Bistum Mainz, orientiert am Beispiel der Niederlanden, zehn Prozent des Budgets der Kirche in die Umsetzung einer Präsenz-Pastoral fließen könnten", wurde gefragt. Weihbischof Guballa erklärte dazu, dass im Rahmen der Sparmaßnahmen des Bistums große Kürzungen im pastoralen Bereich kein Thema seien. Das gelte auch für die nahe Zukunft. Prozesse in der Pastoral brauchten Raum und Gespräch und sollten keine Ängste erzeugen, unterstrich er.
Personaldezernent Eberhard Hüser hob hervor, dass die „Visionen" vor Ort z.B. der Präsenz-Pastoral, und die der Bistums-Leitung den Dialog, das Miteinander brauchten. Es werde in Zusammenarbeit mit der Bistumsleitung geprüft, wie die Ideen der Präsenz-Pastoral im Bistum Mainz umgesetzt werden können. Der Bischöfliche Beauftragte für die Pastoralreferent/inn/en und Pastoralassistent/inn/en, Albert Baumann, der den Berufsgruppentag leitete, erklärte, einerseits könne man Präsenzpastoral nicht einfach institutionalisieren, sie dürfe aber auch nicht nur als individuelle Aufgabe gesehen werden. Wörtlich sagte er: „Es ist eine bleibende Herausforderung für die Personalleitung, dafür Räume zu schaffen. Ob in den Stellenausschreibungen ausdrücklich erwähnt, oder wie konkret die jeweilige Umsetzung der Präsenz-Pastoral bei uns sein kann, das wird sich im Laufe der Zeit klären müssen."
In jedem pastoralen Arbeitsfeld sei ein gewisser Anteil an „Präsenz" umsetzbar, betonte Professor Baart. Eine präsentische Pastoral sei auch im Bistum Mainz gewiss nicht ganz neu und doch keine Spezialseelsorge. Die präsentische Grundhaltung sei vielmehr Teil der christlichen Identität und Spiritualität, die auf vielerlei Weise zum Ausdruck gebracht werden könne. Mit der präsentischen Gegenwart könnten die Seelsorger und Seelsorgerinnen zur Lebensqualität der Menschen beitragen und ihnen helfen, ihr Leben wieder anzunehmen und in Notsituationen selbständig Verantwortung zu übernehmen. „Auf diesem geistlichen Weg zu bleiben, setzt voraus, dass wir dem trauen, der am Ufer steht, der uns antreibt, trotz der bisherigen Flaute noch einmal die Netze auszuwerfen", fasste Personaldezernent Hüser das Grundanliegen zusammen. Der Berufsgruppentag, an dem auch der Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr teilnahm, endete mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier. Guballa erklärte in der Predigt, in jeder Pastoral, komme es darauf an, die Menschen zu Jesus Christus zu führen. Er allein könne auf ihr Heilsverlangen Antwort geben und ihm gerecht werden.
(MBN)
Mainz. Beim 12. Bundesverbundestag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands, der vom 3. bis 5. Oktober in Mainz tagte, wurde eine neue Bundesleitung gewählt. Als Bundesvorsitzende wählten die Delegierten Birgit Zenker (38), Münster, als Bundesvorsitzende, Georg Hupfauer (49), Aachen, als Bundesvorsitzenden, und Albin Krämer (46), Würzburg, als Bundespräses. Am Samstag, 4. Oktober, startete die KAB mit dem neuen Bundesvorstand mit einer Proklamation, die bundesweite Initiative „Menschen beteiligen – Gerechtigkeit schaffen!"
Darin stellt die KAB fest, dass soziale Gerechtigkeit „eine wirkliche Reformpolitik auch für die sozialen Sicherungssysteme verlangt". Die Sicherungssysteme müssten, orientiert an der wirtschaftlichen Realität in Deutschland, „endlich armutsfest" gemacht werden. Zu dieser Realität gehörtene der demographische Wandel im Altersaufbau der Gesellschaft, die Neugewichtung des Verhältnisses von Arbeit und Leben, das Absinken des Erwerbsarbeitsvolumens, die Globalisierung der Finanzmärkte, die Internationisierung der Wirtschaft und die immer tiefere Spaltung in Reiche und Arme in Deutschland und weltweit. Es seien Phantomdiskussionen, „wenn über die Stärkung der Finanzierungsbasis der Sozialversicherungen durch eine Reform der Arbeitsmarktpolitik nachgedacht werde," gleichzeitig aber das neue Verhältnis von Arbeit und Leben und das Absinken des Erwerbsarbeitsvolumens nicht zur Kenntnis genommen werde.
An erster Stelle der Strukturdebatte stehe die Frage nach der Verwirklichung der sozialen Grundrechte sowie der Würde eines jeden Menschen und nicht die Frage nach den finanziellen Möglichkeiten, betonte die KAB-Bundesleitung. Deshalb sei die Strukturreform der sozialen Sicherungssysteme nicht mit der Konsolidierung und Sanierung der öffentlichen Haushalte zu verwechseln. „Die Deregulierung der sozialen Sicherung nach dem Muster der privatwirtschaftlichen Ökonomie droht die Errungenschaften rückgängig zu machen, die die Arbeiterbewegung in ihrem Kampf für einen demokratischen Sozial- und Rechtsstaat erstritten hat", wurde in der Proklamation festgestellt. Ein Gesamtkonzept zur Zukunft der sozialen Sicherung müsse von der ethischen Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft und der Gesellschaft für jeden Einzelnen ausgehen. „Dabei haben die Prinzipen der kirchlichen Sozialverkündigung ‚Personalität, Subsidiarität, Solidarität, Nachhaltigkeit‘ Geltung." Eine wirkliche Strukturreform hänge entscheidend davon ab, ob es sozial und gerecht bei der Verteilung der Lasten und Güter zugehe, ob Teilhabe und Teilnahme gesichert und solidarische Netzwerke im Sinne des Subsidiaritätsprinzips unterstützt werden.
Ein Gesamtkonzept des sozialen Sicherung müsse die tatsächlichen Veränderungen der Erwerbsarbeitsgesellschaft berücksichtigen. Der Arbeitslohn könne in Zukunft nicht mehr ausschließlich die Bezugsgröße des Sozialsystems sein. Vielmehr müssten alle Einkommensarten künftig an der Finanzierung der Sozialsysteme beteiligt werden. So bleibe auch die Sozialpflichtigkeit des Eigentums keine leere Formel, sondern werde zu einem konkreten Finanzfaktor sozialer Sicherungen in Deutschland.
In einem Grundsatzvortrag zur Proklamation der KAB plädierte der Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Dresden, für eine verstärkte Anstrengung auf dem Weg zu einer solidarischen Gesellschaft: „Eine gute Zukunft haben die Menschen nur gemeinsam", stellte er fest. Das sei die Grundüberzeugung für diesen KAB-Verbandstag und das durchgehende Motiv der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Ein solcher Satz stehe quer zu den vorherrschenden Trends der öffentlichen Meinung. „Wer in den gegenwärtigen Debatten Solidarität und soziale Gerechtigkeit fordert, steht außerhalb dieser immer stärker werdenden Richtung des öffentlichen Meinungsbildes", meinte er. Durch die Globalisierung einerseits und die Folgen der Individualisierung andererseits sei das Modell des bundesdeutschen Sozialstaates in eine tiefe Krise geraten, erklärte er. Man könne sie nicht dadurch überwinden, dass man sie leugnet. Auch der soziale Katholizismus habe für die Epoche der Globalisierung kein Konzept, unterstrich Meyer. Zu den Hauptschwächen gehöre, „dass wir – trotz unserer Katholizität – zu wenig gelernt haben, in grenzüberschreitenden Zusammenhängen zu denken."
Das zweite große Merkmal der Gegenwart sei die starke Stellung des Individualismus, hob Meyer hervor. Im Zuge größerer Freiheiten und Liberalität sei es zu einem früher unvorstellbarem Ausbau der Individualinteressen in Gestalt einklagbarer Rechtstitel durch Gerichte und Gesetzgeber gekommen. Dazu gehöre auch die Zunahme individueller Ansprüche gegen den Staat. Die illusionäre Vorstellung, man könne alle Lebenslagen risikofrei stellen und alle Lebensinteressen richtig absichern, habe zu „jener Verrechtlichung aller Lebensbereiche geführt, die unsere Gesellschaft seit längerem lähmt". Dieser Mangel an Handlungsfähigkeit sei heute das eigentliche strukturelle Grundübel der Gesellschaft.
Die schlimmste Auswirkung der Dominanz des individualrechtlichen Ansatzes, stellte Meyer heraus, sei die zukunftsbedrohende demographische Katastrophe im Ergebnis jahrzehntelanger struktureller Diskriminierung der Familie. Diese Diskriminierung ergebe sich mit eherner Konsequenz aus dem rein individualrechtlichen Charakter des deutschen Rentensystems, das sich trotz familienfreundlicher Korrekturen im wesentlichen am einzelnen Berufstätigen orientiere. Obwohl es als ein solidarisches Sicherungssystem gelte, habe es dazu beigetragen das Verständnis für solidarisches Handeln systematisch zu zerstören. Sonst wäre es kaum möglich, kritisierte der ZDK-Präsident, dass die Forderung, Menschen ohne Kinder müssten einen größeren Beitrag zur allgemeinen Alterssicherung leisten, als „Bestrafung von Kinderlosen" diffamiert werde. In einer solchen Situation seien die Verbände des sozialen Katholizismus notwendiger denn je, betonte Meyer. Ihre Hauptaufgabe müsse es jetzt sein, realistische und in sich stimmige Konzepte zu erarbeiten, welche die Grundsätze der katholischen Soziallehre auf die heutige Wirklichkeit eigenständig anwenden, „damit sie die gesellschaftliche Entwicklung mit Aussicht auf Erfolg mitgestalten können".
Neben der Neuwahl des Bundesvorstands und der Proklamation „Menschen beteiligen – Gerechtigkeit schaffen" war die Umstrukturierung zur KAB-Deutschlands der dritte Schwerpunkt des 12. KAB-Bundesverbandstages. Bisher arbeiteten in Deutschland im Bundesverband der KAB drei unabhängige KAB-Regionalverbände: die KAB-Westdeutschlands mit dem Sitz in Köln, die KAB-Süddeutschlands mit dem Sitz in München und der KAB-Landesverband Rottenburg / Stuttgart. Die drei Regionalverbänden wurden in diesem Jahr aufgelöst. Die Mitglieder wurden zu Mitgliedern der KAB-Deutschlands. Mit der Auflösung der Teilverbände sei die KAB-Deutschlands künftig kein Dachverband mehr, sondern eine Bewegung von rund 200.000 Mitgliedern in 3.000 Ortsgruppen, erklärte die KAB in Mainz. Damit habe sich die KAB als eine schlagkräftige Bewegung von Mitgliedern neu aufgestellt. Sie werde sich so künftig wirkungsvoller und mit einer entschiedenen Stimme öffentlich in die aktuellen sozialpolitischen Reformdebatten in Deutschland einmischen.
Zum Programm des KAB-Bundesverbandstages gehörten darüber hinaus der festliche Eröffnungsgottesdienst im Mainzer Dom am 3. Oktober und ein Festgottesdienst am Sonntag in der Pfarrkirche St. Peter mit Weihbischof Franz Grave, Essen. Der Bundesverbandstag schloss mit einer Festveranstaltung im Goldsaal des Hilton-Hotels in Mainz. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse forderte im Festvortrag, Eigeninteressen und Parteiinteressen zurückzustellen und in gemeinsamer Anstrengung die schwierige Aufgabe der Erneuerung des Sozialstaates und Rechtsstaates anzugehen.
Sk (MBN)
Alzey/Mainz. Die St. Marienschule Alzey, Grundschule in Trägerschaft des Bistums Mainz, kann aus finanziellen Gründen in ihrem Fortbestand langfristig nicht mehr gesichert werden. Dies hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann , am Mittwoch, 1. Oktober, in Mainz mitgeteilt.
Mehrjährige Bemühungen und zahlreiche Gespräche mit der Stadt Alzey, mit dem Landkreis Alzey-Worms und den schulisch Betroffenen hatten das Ziel, die Sanierung der Schule bzw. einen Neubau zu ermöglichen, erklärte Giebelmann. Dennoch sei es nicht gelungen, die notwendigen Investitionsmittel zum Kauf eines benachbarten Grundstücks und der Baukosten aufzubringen. „Nach langer Prüfungszeit zeigte sich nun, dass die Diözese angesichts der angespannten Finanzlage des Bistums zwar weiterhin bereit wäre, die laufenden Kosten zum Betrieb der Marienschule aufzubringen, aber keine Investitionsgelder in Höhe der nötigen Sanierung oder gar eines Neubaus stellen kann", bedauert der Generalvikar. „Daher sieht sich die Bistumsleitung nicht in der Lage, die Marienschule langfristig weiterzuführen."
Die jetzigen Schülerinnen und Schüler und die im nächsten Jahr noch aufzunehmenden Kinder werden regulär bis zum Abschluss der Grundschulzeit geführt. Die Lehrkräfte werden an einer der Mainzer bischöflichen Grundschulen unterrichten können oder wieder an einer staatlichen Schule. Für die anderen Beschäftigten wird zu gegebener Zeit nach einer sozial verträglichen Lösung gesucht, teilte der Generalvikar weiter mit und unterstreicht: „Das Bistum Mainz bedauert diesen Schritt außerordentlich, zumal das Engagement im Bereich der Schulen weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt ist." Zur Sicherung dieser Priorität müsse bei der derzeitigen Finanzlage dennoch eine prozentuale Kürzung der dafür eingesetzten Mittel erfolgen, die keine Zusatzkosten für größere Investitionen erlauben.
Die St. Marienschule Alzey besuchen derzeit 200 Schülerinnen und Schüler, die von zehn Lehrkräften unterrichtet werden. Für das Schulgebäude bestand dringender Sanierungsbedarf, wie bereits vor einigen Jahren festgestellt wurde. Zu dessen Behebung hatte die Diözese eine Sanierungsplan erstellt. Dessen Umsetzung würde sich auf Kosten in Höhe von ca. 2 Mio. Euro belaufen. Dabei würden die räumliche Enge und der zu kleine Schulhof zwar nicht optimal verbessert, aber doch ein ordentlicher Schulbetrieb gewährleistet, wurde vom Dezernat Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz festgestellt. Angesichts der hohen Kosten und der Tatsache, dass an die Schule angrenzend ein Grundstück zum Erwerb bereit steht, lagen bereits erste Pläne für einen möglichen Neubau vor. Dieser hätte auch die Räumung des jetzigen Gebäudes ermöglicht. Die Pfarrei möchte das Gebäude langfristig anderweitig nutzen. Im Fall des Neubaus wären auf das Bistum Kosten in Höhe von ca. 3 bis 4 Mio. Euro zugekommen.
In der Diözese Mainz werden derzeit an 25 katholischen Schulen aller Schularten mehr als 13.000 Schülerinnen und Schüler in Hessen und Rheinland-Pfalz von über 1.000 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Damit ist die katholische Kirche in den Grenzen des Bistums Mainz der größte freie Schulträger. Das Bistum Mainz werde weiterhin sein starkes Engagement für die Bildung und Erziehung junger Menschen im Schulbereich aufrechterhalten, bekräftigt der Generalvikar in seiner Erklärung.
Sk (MBN)
Worms. Die Wormser Domvorträge 2003 stehen unter dem Leitthema „Wagnis Mensch: Freiheit und Verantwortung". Einen überzeugenden Schlussakzent setzte am Dienstag Abend, 30. September, Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Freiburg im Breisgau. Der Moraltheologe, Berater der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im nationalen Ethikrat, erklärte: "Der Mensch wird zum Menschen, weil er ein Gewissen hat". Die Existenz dieses Phänomens könne nicht geleugnet werden. „Der Mensch ist also ein Wesen, das über das Ganze verfügt.", stellte er fest.
Wie Schockenhoff darlegte, hat der Mensch damit die Fähigkeit, das eigene Leben zu gestalten und Rechenschaft abzulegen „vor Gott, vor der weltlichen Obrigkeit und vor sich selbst". Freilich, so verschieden die Menschen seien, so verschieden sei auch das Gewissen ausgeprägt. Das lateinische Wort „conscientia", mit Gewissen übersetzt, bezeichne ein „Mitwissen" um das eigene Tun und Handeln, um Gut und Böse. Letzteres scheine den heutigen Menschen als „unverbrüchliche Grundlage" abhanden gekommen zu sein, sagte der Moraltheologe. Dieses Manko durch den Wandel zum Individualismus auch in der Ethik zu erklären, „dem Verlust um das gemeinsame Wissen zwischen Gut und Böse", stellte Schockenhoff fest.
Die Berufung auf das eigene Gewissen könne zur Selbstdispens werden. Damit falle der Zwang zur Rechtfertigung des eigenen Handels vor der Gesellschaft weg. „Was folgt, ist ein unbegrenzter Entscheidungsanspruch („nach meinem Gewissen")." Der Bedeutungswandel des Gewissens manifestiert sich damit bereits eindeutig im Sprachgebrauch, betonte. Schockenhof. Er verwies kritisch auf die schon inflationär gebrauchte und oft billige Anwendung der Floskel vom „eigenen Gewissen". Der Theologe verdeutlichte die Gewissensproblematik am Beispiel einer Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch und am Beispiel des österreichischen Kriegsdienstverweigeres Franz Jägerstätter, in der Zeit des Nationalsozialismus.
„Aus Treue zu seinem Gewissen hat Jägerstätter den höchsten Preis gezahlt, sein Leben", erklärte Schockenhoff. Vor wenigen Wochen wurde des 60. Todestages seiner Ermordung gedacht. Der Bauer aus Oberösterreich verweigerte aus religiöser Überzeugung den Dienst in der deutschen Wehrmacht und wurde am 9. August 1943 auf dem Schafott hingerichtet. Er weigerte sich gegen den ausdrücklichen Rat des Klerus bis hinauf zum Kardinal in Wien zum Dienst an der Waffe. Hitlers Krieg sah er als einen ungerechten Angriffskrieg an. Schockenhoff verdeutlichte: „Die Maßstäbe zwischen Gut und Böse bleiben unverrückbar; das Wissen darum ist nicht identisch mit dem gesellschaftlichen Konsens und dem Zeitgeist."
Ganz anders strukturiert sei indes der Schwangerschaftskonflikt. Mit der Berufung auf das eigene Gewissen sei die Entscheidung gegen das Leben verknüpft. Durch diesen Selbstbetrug falle der Anspruch der Ethik einfach unter den Tisch. Mahnend vermerkte das Mitglied des Ethikrates: „Wer sich auf das eigene Gewissen beruft, ist dem Zwang zur Rechtfertigung des eigenen Handelns entzogen". Nicht von ungefähr habe die Pädagogik früher von „Gewissensbildung" gesprochen. „Grundlage war dafür die Einsicht, dass der Menschen auch für sein Gewissen verantwortlich ist." Eigentliche Gewissensbasis sind für den Moraltheologen die Maßstäbe von Gut und Böse, ethische Prinzipien und Normen. Sonst verkomme das Gewissen zur Instanz der Selbstrechtfertigung und zum Handlanger der eigenen Interessenwahrnehmung.
Die von der modernen Theologie proklamierte schöpferische Kraft des Gewissens umreiße die Aufgabe, die eigene Lebenssituation im Licht ethischer Prinzipien zu sehen. Vonnöten sei die Fähigkeit, Ansprüche der Menschlichkeit und Gerechtigkeit in konkreten Situationen zu erfassen. Das Wissen allein um Gut und Böse genüge nicht. Gleiches gelte für die moralischen Normen, die meistens allgemeingültig seien, aber durch das Gewissen aufgefüllt werden müssten. In ihrer „Rahmenfunktion" bewahrten die ethischen Normen den Menschen vor einem Verhalten, „das vor Gott unvertretbar ist".
Das Gewissen sei alles andere als ein „Dispensorgan", bekräftigte Schockenhoff. Es stehe vielmehr für die individuelle Verpflichtung des Menschen, die in der Liebe zu Gott und zum Nächsten seine Erfüllung habe. Die Gleichnisse Jesu seien ein Aufruf zur Entwicklung des eigenen Gewissens, wenngleich das Wort Gewissen in der Bibel nicht vorkomme. Das Gleichnis vom Samariter beispielsweise mahne, „in konkreter Situation für den Nächsten zu handeln". Die Bergpredigt wiederum wolle bewusst für den Willen und die Vorstellung Gottes hellhörig machen. Schockenhoff sieht in ihr ein „Selbstbildnis von Jesus". Die Einladung zur Nachfolge stelle in ihrer Radikalität den Appell an das eigene christliche Gewissen dar.
GK (MBN)
Mainz. Anlässlich des Besuchs von zwölf ehemaligen KZ-Häftlingen aus Polen im Bistum Mainz (14.-26.09.2003) wurden mehrere Persönlichkeiten ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung des „Vereins der Gemeinschaft der polnischen KZ-Überlebenden": Alois Bauer, Referent für Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz und Mitglied der Pax Christi-Sprechergruppe, Ulla Graw, Lehrerin an der Maria-Ward-Schule in Mainz, Cornelia Lüttmann, frühere Mitarbeiterin im Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg, sowie Margret und Werner Müller, Köln, ehrenamtliche MitarbeiterInnen beim Maximilian Kolbe Werk in Erzbistum Köln, die zur Betreuergruppe der Gäste aus Polen gehörten.
Der Sprecher der Gruppe von überlebenden KZ-Häftlingen, Michal Ziólkowski, Sopot/Polen, überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Erbacher Hof in Mainz. Ziólkowski bedankte sich stellvertretend für den Verein für die besonderen Verdienste dieser Frauen und Männer für die Begegnung zwischen den polnischen KZ-Überlebenden und deutschen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere jungen Menschen. Die Gruppe polnischer Zeitzeugen war zum dritten Mal im Bistum Mainz unterwegs, um in Begegnungen mit Jugendlichen und Erwachsenen Versöhnung zu bringen und zu leben. Die Hälfte der Gruppe war in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Durch den Besuch der Zeitzeugen sollen Erinnerung und Gedenken lebendig bleiben, „an das, was an über 300.000 polnischen Bürgerinnen und Bürger und an Millionen jüdischer Menschen aus Polen, Deutschland, der UdSSR und anderen Ländern Europas geschehen ist". Es geht ihnen um die Überwindung von Hass und den Dienst der Versöhnung: „Wer hasst, hat die Zukunft bereits verloren", erklärte der Sprecher gerade im Hinblick auf die junge Generation in Deutschland und Polen.
Kol / Sk (MBN)
Mainz. Das Scheitern der Welthandelskonferenz (WTO) in Cancun in ihrem Bemühen bessere Rahmenbedingungen für einen gerechten Welthandel zu schaffen, bedauert der Missio-Referent des Bistums Mainz, Peter Schönhöffer. Im Rückblick auf die mehrtägige Konferenz stellte er fest, es gebe auch Positives zu vermelden. Eine Gruppe von über 20 Entwicklungsländern habe gezeigt, dass mit ihrem gemeinsamen Widerstand gerechnet werden müsse, wenn die WTO weiterhin die Interessen der reichen Nordländer über die der armen Länder des Südens stellen wolle.
Das Scheitern von Cancun bedeute einen Sieg für all jene Menschen überall in der Welt, „die für Umwelt und Entwicklung eintreten und nicht, wie verschiedentlich kommentiert worden ist, eine verpasste Chance für einen globalen Deal, über nicht näher definierbare Wohlstandsgewinne durch Zollabbau zwischen Nord und Süd. Vergeblich war eine drastische Senkung der offenen und versteckten Landwirtschaftssubventionen des Nordens erhofft worden, sagte der Missio-Referent.
Kardinal Oscar Rodriguez, Honduras, habe es beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin in diesem Jahr auf den Punkt gebracht, erklärte Schönhöffer: „Amerikanische und europäische Kühe bekommen pro Tag mehr Subventionen als der Hälfte der Weltbevölkerung für ihren Unterhalt zur Verfügung steht, zwei Dollar am Tag". Für die Supermächte in Handelsfragen gelte es nur nicht länger als wahrscheinlich, dass die WTO das geeignete Instrument dafür sei, „um ihre Wirtschaftsinteressen anderen aufzuzwingen."
Um so mehr dränge sich die Frage nach grundlegenden Alternativen auf. Die Antwortrichtung müsse in der Abwehr einer falschen Alternative liegen. Die Welthandelskonferenz sei nicht geeignet, um die Interessen schwächerer Mitspieler zu verteidigen. Die Abschaffung der WTO sei allerdings nicht durchzusetzen. Das herrschende System globaler ökonomischer Ungleichheit bleibe wohl institutionalisiert. Deshalb sei es erforderlich, das unglaubliche Demokratiedefizit geduldig zu thematisieren.
Künftig werde es mehr um das Anstoßen von mutigen Diskussionen darüber gehen, „ob und wie die Globalisierung einer solidarischen Ökonomie verwirklicht werden könne". Neue Konzepte „öffentlicher Güter" könnten Bausteine für eine neue Weltordnung jenseits der alten WTO sein. Erst darauf könnten wohl die noch immer grundlegenden Prinzipien der klassischen katholischen Soziallehre, Solidarität und Subsidiarität, wieder sinnvoll angewendet werden. Eine diesbezügliche weiterführende Diskussion sollte nach Auffassung Schönhöffers auch im Bistum Mainz geführt werden.
Sk (MBN)
Erfurt/Mainz. Staatssekretär a.D. Heinz F. Benner ist erneut zum Staatssekretär im thüringischen Sozialministerium in Erfurt ernannt worden. Der Thüringer Minister für Soziales, Familie und Gesundheit, Dr. Claus Zeh (CDU) hatte den bisherigen Sozialstaatssekretär Heinz-Günter Maaßen, der aus gesundheitlichen Gründen auf sein Amt verzichtet hat, in einstweiligen Ruhestand verabschieden und den neuen Staatssekretär in sein Amt einführen.
Im Vorfeld des Amtswechsels erklärte Minister Zeh, Maaßen (61), der seit 1999 Staatssekretär ist, habe mit hoher Kompetenz die aktuellen Herausforderungen bewältigt und schwierigste Probleme einer Lösung näher gebracht, z. B. bei der Kommunalisierung der Sozialhilfe oder der Überführung der drei psychiatrischen Landesfachkrankenhäuser in Trägerschaft. Staatssekretär Benner übernehme diese Aufgabe in einer Zeit schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen. Aufgrund seiner Tätigkeit als Staatssekretär in der ersten Wahlperiode sei er bestens mit der Thüringer Sozialpolitik vertraut.
Benner war bereits von 1991 bis 1994 – bis zur Bildung einer großen Koalition – Sozialstaatssekretär in Thüringen1939 in Gießen geboren, studierte Benner nach dem Abitur am Mainzer Abendgymnasium (1966) Rechts- und Staatswissenschaft an der Mainzer Universität. Nach dem Staatsexamen war er Dezernent für Soziales, Umweltschutz sowie Vorsitzender des Kreisrechtsausschusses im Donnernsbergkreis in der Pfalz und von 1976 bis 1991 persönlicher Referent und zuletzt Grundsatzreferent im Sozialministerium von Rheinland-Pfalz. Hier war er u.a. zuständig für das Sozialhilferecht, die Pflegeversicherung und die Sozialstationen sowie für die Kontakte zur freien Wohlfahrtspflege. In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1991 wirkte Benner als Berater beim Ministerrat der DDR im Ministerium für Familie und Frauen mit dem Schwerpunkt Aufbau des Sozialstationen und der freien Wohlfahrtspflege in den neuen Bundesländern.
Ab 19. November 1990 (Fest der hl. Elisabeth von Thüringen) wurde Benner im Rahmen der Verwaltungshilfe zwischen Thüringen und Rheinland-Pfalz kommissarischer Leiter der Abteilung Soziales, Familie, Jugend und Sport im Thüringer Ministerium für Soziales und Gesundheit und übernahm am 19. November 1991 das Amt des Staatssekretärs im Thüringer Sozialministerium. Im Dezember 1994 trat er in den einstweiligen Ruhestand. Seit 2001 war er Berater der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag für die Enquetekommission „Menschenwürde in Grenzsituationen". Auf Initiative Benners wurde in Thüringen eine Auszeichnung für ehrenamtlich Tätige geschaffen, die „Thüringer Rose". Sie wird 1993 in jedem Jahr am Fest der hl. Elisabeth an sozial engagierte Menschen verliehen. Darüber hinaus hat Benner durch die Stiftung „Daheim im Heim" den Aus- und Weiterbau von Pflegeheimen gefördert.
Im kirchlichen Bereich war Benner viele Jahre Vorsitzender des Katholikenrates im Bistum Mainz. Er gehört dem Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes an in Mainz und ist Vorsitzender des Kuratoriums der Wilhelm-Emmanuel von Ketteler-Stiftung. Seit 1974 vertritt er das Bistum Mainz als Mitglied im Trägerverein des Bischöflichen Hilfswerks Misereor gegen Hunger und Krankheit in der Welt. Dem Verwaltungsrat von Misereor gehört Benner seit 1884 an und ist seit dem Jahr 2000 dessen Vorsitzender.. Im politischen Bereich leitet Benner seit 1995 das Bürgerbüro der CDU Rheinland-Pfalz. Diese Aufgabe wird er nun abgeben, den Vorsitz im Verwaltungsrat von Misereor aber weiterhin wahrnehmen. Für seine vielfältigen Dienste wurde Benner im Februar dieses Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Die hohe Auszeichnung übergab Ministerpräsident Kurt Beck.
Sk (MBN)
Viernheim/Mainz. Die Leiterin des Familienbildungswerkes Kreis Bergstraße in Viernheim (FBW), Marianne Förster (64), ist für ihre Verdienste durch Kardinal Karl Lehmann mit der höchsten Auszeichnung des Bistums Mainz, der Martinus-Medaille, geehrt worden. Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann überreichte die Auszeichnung am Donnerstag, 25. September, in der Familienbildungsstätte in Viernheim.
In seiner Würdigung erklärte der Generalvikar, Förster habe sich über jahrzehnte in den Dienst nehmen lassen, um Ehe und Familie zu stärken und zu fördern. „Dabei galt es, immer zu schauen und zu hören, wie sich die Rahmenbedingungen der Gesellschaft für die Familie veränderten. Belastungen zu erkennen und Hilfe zu leisten, Angebote zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse eine Antwort geben", erklärte er. In ihrem Engagement habe die ehrenamtliche Leiterin der Familienbildungsstätte die Aussage des II. Vatikanischen Konzils wahr werden lassen, in der es heißt: „dass nämlich das Apostolat der Laien an der Heilssendung der Kirche teilnimmt". Jeder Laie sei Kraft der ihm geschenkten Gaben zugleich Zeuge und lebendiges Werkzeug der Sendung der Kirche. Die Familienbildungsstätte Viernheim habe durch Frau Förster hohes Ansehen erklangt.
Die Fachlehrerin a.D. hat die größte Familienbildungsstätte im Bistum Mainz über 25 Jahre – seit 1978 – ehrenamtlich geleitet. Jetzt wurde sie als Leiterin verabschiedet und zugleich die Gemeindereferentin Silvia Schoeneck durch den Dezernenten für Weiterbildung, Ordinariatsdirektor Prälat Jürgen Nabbefeld, Mainz, als ihre Nachfolgerin, eingeführt. An der Feier nahm auch der langjährige Dezernent für Weiterbildung, Weihbischof em. Wolfgang Rolly, teil. Der Direktor des Bildungswerks der Diözese Mainz, Dr. Hartmut Heidenreich, der zugleich als Abteilungsleiter für die Familienbildungsstätten zuständig ist, erklärte bei der Begrüßung, dass Frau Förster 1972 als „schlesische Schwäbin" nach Viernheim gekommen und bis März 1998 als Fachlehrerin am Albertus-Magnus-Gymnasium tätig war. Offiziell habe sie die Leitung Familienbildungswerkes am 23. Februar 1978 mit der Übergabe durch Ordinariatsrat Helmut Hanschur übernommen.
Eine besondere Stärke von Frau Förster sei es, betonte Heidenreich, dass sie Chancen für Entwicklungen sehen und nutzen konnte. „Dies zeigte sich bei unerwarteten personellen Entscheidungen, aber auch bei finanziellen Ressourcen oder der Nutzung von Gebäuden, etwa beim Einbezug des alten Schwesternhauses und beim Ausbau der dortigen Gaubenzimmer." Zu ihrer Verabschiedung dankte er ihr für die tolle Zusammenarbeit: „Mit Hilfe von Weihbischof Rolly und Prälat Giebelmann sei es ermöglicht worden, in der Gemeindereferentin Silvia Schoeneck eine Hauptamtliche Nachfolgerin für die Leitung des Familienbildungswerkes Bergstraße zu finden. Heidenreich hob hervor, dass Frau Förster vom Konzept über Programmerstellung und Baupläne bis zum Besorgen von Zuschüssen „Zentrum und Motor des Familienbildungswerkes bis in Details gewesen sei". Sie habe viele Räume auch innenarchitektonisch gestaltet, „sicher eine der sichtbaren Begabungen" von ihr, fügte Heidenreich hinzu. Sie habe die Spielräume benutzt, die gerade ihr als ehrenamtlicher Leiterin zukamen.
An der Feierstunde nahmen von Seiten der Stadt Viernheim Bürgermeister Matthias Baaß, und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Wolfgang Kemp, sowie mehrere Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Stadtrates, teil. „Sie zeigen durch ihre Anwesenheit ihre Hochschätzung für Frau Förster und diese Einrichtung der Stadt", betonte Heidenreich. Zugleich begrüßte er Vertreter der katholischen Pfarrgemeinden und Verbände, unter ihnen die Pfarrer Bardo Maria Haus und Angelo Stipinovich. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Gitarrenensemble der Städtischen Musikschule Viernheim und von der Mutter-Kind-Gruppe des Familienbildungswerks Viernheim. Die Bewirtung hatte der „Fidele Kochlöffel e.V." im FBW übernommen. Zum Rahmenprogramm gehörte auch eine Werkschau des Kalligraphie-Kurses im FBW.
Sk (MBN)