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Paderborn/Mainz. Unter dem Motto „Gib dem Glauben ein Gesicht" wurde die diesjährige Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken am Sonntag, 10. November, in Freiburg eröffnet. Der Freiburger Alt-Erzbischof Oskar Saier warnte angesichts zurück-gehender Katholikenzahlen in Deutschland vor Pessimismus, Hektik und übertriebenem Leistungsdruck. Deutsche Katholiken könnten vom Optimismus der katholischen Minderheit in Skandinavien lernen. Den Gottesdienst feierte Saier gemeinsam mit den Bischöfen Gerhard Schwenzer, Oslo/Norwegen, und Anders Arborelius, Stockholm/Schweden.
Den Abschluss der bundesweiten Aktion zur Unterstützung katholischer Minderheiten in Deutschland sowie Nord- und Osteuropa, bildet die Kollekte an diesem Sonntag, 17. November, dem so genannten Diaspora-Sonntag, in allen deutschen Pfarrgemeinden.
Das Schwerpunktthema „Gib dem Glauben ein Gesicht" weist darauf hin, dass die Weitergabe des Glaubens in den Händen gläubiger und glaubwürdiger Menschen liegt. Gerade dort, wo Christen in der extremen Minderheit leben, ist der Ausdruck der religiösen Überzeugung besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt. Hier sind Menschen nötig, die durch Wort und Tat dem Glauben ein Gesicht geben und damit zum Vorbild der jungen Generation werden.
Im Aufruf der deutschen Bischöfe zum diesjährigen Diaspora-Sonntag heißt es: „Gerade junge Menschen brauchen heute Vorbilder im Glauben, lebendige Gesichter, an denen sie ablesen können, welche Werte für eine Gesellschaft wichtig sind. Sie brauchen überzeugte Christen, die ihnen Hilfestellung geben und sie mit ihren religiösen Fragen nicht allein lassen. In die Zukunft junger Menschen zu investieren, bedeutet auch, einen lebenswichtigen Beitrag für Kirche und Gesellschaft zu leisten."
Das Engagement des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken ist seit 153 Jahren auf die Menschen in den Diaspora-Regionen ausgerichtet. Damit sie auch in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben können, förderte das Diaspora-Hilfswerk im vergangenen Jahr mit über zehn Millionen Euro den Bau und die Renovierung von Kirchen, Gemeindezentren, katholischen Kindergärten, Schulen und Jugendhäusern. Die Kinder- und Jugendseelsorge wurde mit 1,5 Millionen Euro unterstützt.
Das Handeln des Bonifatiuswerkes konzentriert sich dabei auf zwei geographische Räume: auf deutsche Diaspora-Gebiete vor allem in Nord- und Ostdeutschland, wo katholische Christen z.T. nur ca. drei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, sowie auf die nordeuropäische und baltische Diaspora. In Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, Finnland, Estland und Lettland liegt der Anteil der Katholiken sogar bei weniger als einem Prozent.
Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag 2001 erbrachte in allen Diözesen einen Betrag von insgesamt drei Millionen Euro. Davon spendeten die Katholiken im Bistum Mainz 92.000 Euro.
U.H./Sk (MBN)
Mainz. Auf aktuelle Gefahren des ökumenischen Dialoges hat Klaus Nientiedt, Chefredakteur der Freiburger Kirchenzeitung „Konradsblatt", hingewiesen. „So droht der Ökumene ihr Erfolg zunehmend zum Problem zu werden", sagte Nientiedt am Freitag, 8. November, auf der Herbstvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz. „Gebetsmühlenartig" werde im ökumenischen Dialog betont, wie nahe sich die Beteiligten gekommen seien. Er verwies darauf, dass bereits 1999 in der Rechtfertigungsfrage, „der entscheidenden Frage schlechthin", eine Vereinbarung geschlossen worden sei. Daher sei es „nur natürlich", wenn von den Kirchen erwartet werde, „Konsequenzen zu ziehen".
Der Katholikenrat hatte sich von Freitag, 8. November, bis Samstag, 9. November, im Erbacher Hof in Mainz zu seiner Herbstvollversammlung unter dem Leitwort „Auf dem Weg zur Einheit – Wir dürfen mehr, als wir tun" versammelt. Neben Nientiedt, der den Stand der Ökumene aus katholischer Sicht beleuchtete, sprach für die evangelische Seite Pfarrer Jörg Bickelhaupt, Beauftragter für den interkonfessionellen Dialog der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Der öffentliche Druck zur Einigung in der Ökumene resultiere jedoch auch daher, „dass banalisierte Vorstellungen von Glaubenslehre um sich greifen", beklagte Nientiedt. Er warnte davor, dass Ökumene in Zukunft eine „Angelegenheit von wenigen Eingeweihten" werden könnte, wenn „in einem theologisch qualifizierten Sinn" nur Minderheiten der kirchlichen Basis an ökumenischen Fragen interessiert seien. Die Hoffnung auf eine Abendmahlsgemeinschaft beim Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin bezeichnete er als „unrealistisch". Dass der Kirchen-tag ökumenisch ausgerichtet wird, begrüßte er als „konsequente Fortsetzung der Entwicklung bei den Katholiken- und Kirchentagen der letzten Jahre". Allerdings dürfe die gemeinsame Ausrichtung nicht bedeuten, „dass Treffen dieser Art nun in jedem Fall und nur mehr ökumenisch abgehalten werden dürfen", sagte Nientiedt. Schließlich sei Konfessionalität als solche nicht bereits Ausdruck einer mangelnden ökumenischen Gesinnung.
Pfarrer Jörg Bickelhaupt plädierte dafür, Ökumene als „Querschnittbereich gemeindlicher Existenz" zu begreifen. Er habe oft die Erfahrung machen müssen, dass die Gemeinden Angst vor einem solch übergreifenden Verständnis hätten und Ökumene nur als ein thematisches Segment ihrer Gemeindearbeit betrachteten. Er forderte dazu auf, konkret zu überlegen, welche Konsequenzen eine „Ökumene im Querschnitt von Gemeinde" haben würde. Erst dadurch würde den Gemeinden wirklich bewusst werden, wie viel sie schon gemeinsam tun könnten.
Ein solches Verständnis von Ökumene dürfe jedoch nicht mit dem Aufgeben des konfessionellen Profils verbunden sein. „Wir brauchen konfessionelles Profil", sagte Bickelhaupt. Vorstellbar sei jedoch beispielsweise, Konfirmanden- oder Firmunterricht nicht nur über die andere Konfession zu veranstalten, sondern zusammen mit ihr. Bickelhaupt beklagte, dass beim Ökumenischen Kirchentag kein gemeinsames Abendmahl stattfinden wird: „Dass wir immer noch nicht gemeinsam am Tisch des Herrn feiern können, ist für mich ein Skandal und eine Wunde am Leib Christi", sagte der evangelische Theologe. Andererseits solle man sich davor hüten, den Kirchentag ausschließlich auf die Abendmahlsfrage zu beschränken. Wörtlich sagte Bickelhaupt: „Das heilige Abendmahl ist viel zu wichtig, als dass wir es quasi zu einem ökumenischen Lackmus-Test degradieren dürfen."
Über die erfolgreiche Umsetzung von gemeinsamen Veranstaltungen in Konfirmanden- und Firmgruppen berichtete im Plenum am Samstagvormittag Beate Brettinger-Bottenhorn, Hainburg. Dort finden neben dem gemeinsamen Jugendkreuzweg regelmäßig zwei Veranstaltungen für die Jugendlichen statt. Bei einem Film-Nachmittag steht die Passionsgeschichte auf dem Programm, bisher mit einem Jesus-Film und anschließender Diskussion. Außerdem wird für Konfirmanden- und Firmgruppe eine gemeinsame „Liturgische Nacht" veranstaltet. Im Plenum wurden noch zahlreiche weitere ökumenische Aktionen aus den Gemeinden vorgestellt. Neben ökumenischen Gottesdiensten und gemeinsamer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wurde besonders auf die regionalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK) als wirkungsvolles Instrument ökumenischer Arbeit hingewiesen und zur Gründung eigener regionaler ACKs ermuntert.
Den Abschluss der Herbstvollversammlung bildete ein Taufgedächtnis-Gottesdienst mit dem Dezernenten für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz, Generalvikar Dr. Werner Guballa, in der St. Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes. Die Feier des Taufgedächtnisses solle „das Gemeinsame, das in unseren Kirchen lebt und sich in der Taufe begründet, in unser eigenes Beten hineinnehmen", sagte Guballa. Er bezeichnete die Gemeinschaft in der Taufe als „konfessionsübergreifend und kirchenverbindend". Jeder Einzelne werde bei der Erinnerung an seine Taufe dazu ermahnt „als Getaufter mit dem ganzen Leben Lobpreis Gottes" zu sein, sagte der Generalvikar.
Eröffnet worden war die Herbstvollversammlung von der Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt. Sie begrüßte die Versammlung und zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme. Besonders begrüßte sie Dore Struckmeier-Schubert vom Vorstand der Synode der EKHN, die an der Herbstvollversammlung teilnahm. Struckmeier-Schubert dankte für die „Impulse der Beratungen". Sie wies darauf hin, dass „die ökumenische Generation langsam alt wird". Daher werde sie in Zukunft mehr Wert darauf legen, dass Ökumene in der Ausbildung pastoraler Mitarbeiter eine größere Rolle spiele.
Hildegard Dziuk teilte sich die Moderation der Veranstaltung mit ihren beiden Stellvertretern Reinhold Jäger, Mörlenbach, und Hildegard Pieroth, Hanau-Steinheim. Am Freitagabend fanden außerdem zwei Nachwahlen statt. Der Katholikenrat entsandte Christine Dieterich-Greenwood, Gießen, als Vertreterin in die Landesarbeitsgemeinschaft der hessischen Katholikenräte und Frank-Thomas Lentes, Bingen, in den Diözesanpastoralrat des Bistums.
Hinweis: Nähere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen: ACK, Ökumenische Centrale, Ludolfusstraße 2-4, 60487 Frankfurt, Telefon: 069/247027-0, Fax 069/247027-30, E-Mail: ackoec@t-online.de, Internet: http://www.oekumene-ack.de/ . Für die Region Rhein-Main ist Wilhelm Lohr zuständig unter Telefon: 0611/174-123 .
tob (MBN)
Hofgeismar/Mainz. Zu ihrem jährlichen Meinungsaustausch kamen am Dienstagabend, 12. November, in der Evangelischen Akademie in Hofgeismar die Hessische Landesregierung und die Leitungen der Bistümer und der Evangelischen Kirchen in Hessen zusammen. Themen des Gespräches waren unter anderem die Situation und die Perspektiven der Altenpflege sowie die Folgerungen aus der PISA-Studie für Kirchen und Land.
In einem zweiten Gesprächsabschnitt wurden ausführlich Europafragen erörtert. Die Hessische Landesregierung und die Kirchen stimmten in der Forderung überein, dass die Formulierung „im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen" in die Präambel des künftigen europäischen Verfassungsvertrages aufgenommen werden solle.
An dem Gespräch nahm die Hessische Landesregierung mit Ministerpräsident Roland Koch an der Spitze teil. Für die Katholische Kirche waren beteiligt: Kardinal Karl Lehmann, Mainz, Bischof Franz Kamphaus, Limburg, Bischof Heinz Josef Algermissen, Fulda, sowie Diözesanadministrator Weihbischof Hans-Josef Becker (Paderborn). Für die Evangelischen Kirchen nahmen teil: Bischof Martin Hein, Kassel, Kirchenpräsident Peter Steinacker, Darmstadt und Vizepräses Nikolaus Schneider, Düsseldorf.
(MBN)
Mainz. Das Engagement im Bereich des Vorlesens sei ein sehr wichtiges Ehrenamt, betonte Helga Hammer, Vizepräsidentin des rheinland-pfälzischen Landtages, am Dienstag, 12. November, bei der Feierstunde „25 Jahre Vorlesen in Mainz". Dies zeige sich daran, dass nur noch ein Viertel der Eltern ihre Kinder überhaupt zum Lesen anhalten würden. „Wir brauchen dringend Projekte wie dieses", sagte Hammer. Wenn man Kindern das Lesen als „fesselnde und bereichernde Beschäftigung, die Spaß macht", vorenthalte, dann führe das zu einer Verarmung des Erlebnisbereiches von Kindern. Mit der Feierstunde zum 25. Geburtstag des Mainzer Vorlesekalenders wurde im Haus am Dom die 15. Schmökerwoche der Stiftung Lesen und der Katholischen Büchereiarbeit im Bistum Mainz eröffnet.
Horst Patenge, Leiter der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, wies darauf hin, dass aus den Anfängen des Mainzer Vorlesekalenders vor 25 Jahren inzwischen 350 Vorlesekreise in den katholischen und evangelischen Pfarreien von Rheinland-Pfalz entstanden seien. Darüber hinaus habe sich der Gedanke des Vorlesens vielfach auch in den Gemeinden und Familien ausgebreitet, ohne dass es zur Gründung eines Kreises gekommen sei. Patenge wies darauf hin, dass in den Statuten der Bücherei am Dom ausdrücklich die Lese- und Literaturförderung als Schwerpunkt aufgeführt sei. Besonders dankte er Margot Wansleben als „Frau der ersten Stunde" des Mainzer Vorlesekalenders, die das Projekt angestoßen habe.
Der Mainzer Kultur- und Schuldezernent Peter Krawietz sagte, die Stadt sei „sehr dankbar" für das Engagement der Stiftung Lesen und der Katholischen Büchereiarbeit. Es sei zwar traurig, dass man Lesen und Vorlesen heute so propagieren müsse, aber es sei wichtig, dass es die Vorleser gäbe und sie mit gutem Beispiel vorangingen. Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, verwies darauf, dass der Mainzer Vorlesekalender „einmalig in Deutschland ist". Durch das gemeinsame Engagement mit der Büchereiarbeit wolle man vor allem zwei Ziele erreichen: „die Schaffung lesefreundlicher Elternhäuser und die Vermehrung der Bücherwürmer". Begeistert aufgenommen wurde die kurze Vorlese-Kostprobe von Alfons Kaiser, Professor em. der Katholischen Fachhochschule Mainz, zum Abschluss der Feierstunde. Er gab zwei Kindergeschichten des ehemaligen Mainzer Stadtschreibers Peter Bichsel zum Besten.
Im Mainzer Vorlesekalender werden die Termine von rund 50 Vorleserinnen und Vorlesern verzeichnet, die in 40 Mainzer Einrichtungen, vor allem im Kinder- und Jugendbereich, Vorlesestunden halten. Schwerpunkt der Schmökerwoche 2002 ist die Vorstellung von 500 neu erschienenen Kinder- und Jugendbüchern im Haus am Dom bis Montag, 18. November. Die Ausstellung ist täglich von 13.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag bereits ab 11.00 Uhr geöffnet.
Hinweis: Wer Interesse hat, das Team des Mainzer Vorlesekalenders zu verstärken, kann sich an eine der folgenden Kontaktadressen wenden: Bücherei am Dom, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Telefon 06131/253-292 oder Stiftung Lesen, Fischtorplatz 23, 55116 Mainz, Telefon 06131/28890-20/-30.
tob (MBN)
Mainz. Im Rahmen der Veränderungen in der „Vereinslandschaft" des Sports, haben sich für den Diözesanverband Mainz der Deutschen Jugendkraft (DJK) im Lauf der letzten Jahre neue Schwerpunkte herausgebildet. Neben dem Gesundheitssport und dem Seniorensport soll insbesondere die Jugendarbeit in den 24 DJK-Vereinen im Bistum Mainz gefördert werden. Dies wurde bei der Jahreskonferenz des DJK-Diözesanverbandes am Samstag/Sonntag, 9./10. November, im Jugendhaus Don Bosco in Mainz deutlich.
Im Bereich der Jugendarbeit richten die Verantwortlichen der Vereine und der Diözesanvorstand ihr Augenmerk auch auf die Förderung des Abenteuer- und Erlebnissports. Dazu gab der neue Jugend- und Bildungsreferent des DJK-Diözesanverbandes, Harald Reinfelder, in der Sporthalle des Jugendwerkes Anregungen für die Vereinsarbeit. Wichtig sei dabei, wie die stellvertretende Diözesanvorsitzende, Carmen Samei, Mainz-Finthen, betonte, die Überwindung von Angst und das Gewinnen von Selbstvertrauen und gegenseitigem Vertrauen.
Referenten der Jahreskonferenz waren Norbert Koch, Duisburg, vom DJK-Landesverband Nordrhein-Westfalen, und Gudrun Neher, Frankfurt, von der Sportjugend des Landessportbundes Hessen. Koch ging besonders auf die Veränderungen in der Sportlandschaft und in den Vereinen ein. „Wenn man mir vor drei Jahren gesagt hätte, dass es bald 3,5 Millionen Inlineskater geben wird, hätte ich das kaum geglaubt", erklärte er. In allem Wandel gebe es jedoch viele Elemente der Beständigkeit. Der Sport garantiere zum Beispiel eine gleichbleibend hohe Mitgliederzahl. „Keine andere Gruppe hat einen so hohen Organisationsgrad wie der Sport mit mehr als der Hälfte der Bevölkerung", betonte Koch. Zu den Veränderungen in der Sportlandschaft gehören auch das Wachsen der Alterspyramide, das Schmelzen des Zeitbudgets, das dem Einzelnen zur Verfügung stehe, ein Wandel im Anspruchsdenken und der Rückgang der finanziellen Ressourcen beim Einzelnen wie bei den Vereinen.
Diesem Trend versuchten die Vereine u.a. dadurch zu begegnen, dass sie stärker als Dienstleister in Erscheinung treten. Statt einer Mitgliedschaft im Verein auf Dauer gebe es vermehrt junge Leute, die eine Mitgliedschaft auf Zeit anstrebten, um bestimmte Sportangebote in einem überschaubaren Zeitraum nutzen zu können. Nachdrücklich wurde in der Diskussion des Referates von Frau Neher gefordert, den Jugendlichen mehr Verantwortung im Verein zuzubilligen. Wenn sich der Vorstand als Team verstehe, mit einem Vorstandsvorsitzenden, müsse der Jugendvertreter einen festen Platz in diesem Team haben. Zur Förderung der Jugendarbeit gehörten auch jugendgemäße Angebote, wie zum Beispiel die bei vielen Jugendlichen beliebten Sportarten Badminton und Judo.
Am Samstagabend feierten die Teilnehmer der Jahreskonferenz einen Gottesdienst mit dem Geistlichen Beirat des DJK-Diözesanverbandes, Pfarrer Dietmar Heeg, Bensheim. In seiner Predigt stellte Heeg den heiligen Martin von Tours als Hoffnungsträger für die Gegenwart heraus. In den Auseinandersetzungen in Kirche und Gesellschaft meldeten sich immer viele „Bedenkenträger" zu Wort, während die „Hoffnungsträger" zu wenig sichtbar würden, bedauerte Heeg und rief dazu auf, von Bedenkenträgern zu Hoffnungsträgern zu werden.
Sk (MBN)
Mainz. In Briefen an die Innenminister von Hessen und Rheinland-Pfalz hat sich die Sprechergruppe der Mainzer Bistumsstelle von Pax Christi für eine „großzügige und unbürokratische Bleiberechtsregelung" für geduldete Ausländer in den beiden Bundesländern eingesetzt. In gleichlautenden Schreiben an Volker Bouffier und Walter Zuber fordern die Unterzeichner ein Bleiberecht für Alleinstehende, die seit fünf Jahren in Deutschland sind, für Familien mit Kindern nach drei Jahren, für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach zwei Jahren, sowie für traumatisierte Kriegsopfer und Opfer rassistischer Angriffe. Nach bisherigen Planungen soll zum 1. Januar 2003 ein neues Zuwanderungsgesetz in Kraft treten, mit dem die Duldung abgeschafft werden soll.
Pax Christi weist darauf hin, dass rund 230.000 Menschen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland leben. Sie sind lediglich behördlich geduldet. Fast 150.000 dieser Menschen lebten bereits fünf Jahre oder länger in Deutschland. Viele dieser Menschen hätten sich bereits sehr gut in ihrem privaten Umfeld integriert. Doch ungeachtet dieser Integration sei für Geduldete jegliche Lebensplanung unmöglich, da jederzeit die Abschiebung drohe, argumentieren die Unterzeichner.
Pax Christi spricht sich für eine „Schlussstrichregelung" aus. Das wäre „gesellschaftlich verantwortlich, ökonomisch vernünftig und nicht zuletzt ein Gebot der Humanität", heißt es in den Schreiben. Einzelfallprüfungen würden einen enormen administrativen Aufwand nach sich ziehen. Auch Härtefallkommissionen seien keine Lösung, da sie durch „Zehntausende von Einzelanträgen strukturell überlastet" würden.
tob (MBN)
Offenbach. Die Jugendberufshilfe Gelbes Haus e.V. in Offenbach sei eine „einmalige Verbindung von individueller Atmosphäre und gutem Konzept". Das erklärte die Offenbacher Sozialdezernentin Ingrid Borretty (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwoch, 6. November, anlässlich der Einweihung eines neuen Computer-Raumes in der Einrichtung zur Arbeits- und Berufsförderung für junge Menschen. Sie habe sich bereits mehrfach davon überzeugen können, mit welch hohem Engagement die Mitarbeiter des Gelben Hauses mit den Jugendlichen arbeiten. Dabei habe sie den Eindruck gewonnen, dass die Jugendlichen das Haus „mit gestärktem Selbstbewusstsein verlassen". An der Einweihung nahmen unter anderen die beiden Landtagsabgeordneten Stefan Grüttner (CDU) und Heike Habermann (SPD) teil. Im Anschluss konnten die verschiedenen Einrichtungen des Gelben Hauses bei einem „Tag der offenen Tür" besichtigt werden. Das Gelbe Haus wird getragen vom Bistum Mainz und mehreren Sozialverbänden aus dem Bistum.
Der neue Computer-Raum ist seit August 2002 einsatzfähig. Er verfügt über zehn vernetzte Computerarbeitsplätze für Schüler und einen Lehrerplatz. Alle Computer haben einen Internetanschluss. Die Kosten für den Umbau der Räumlichkeiten und die Anschaffung der Computer belaufen sich nach Angaben von Frank Mach, Leiter der Jugendberufshilfe Gelbes Haus, auf gut 26.000 Euro. Finanziert wurde die Einrichtung durch Spenden des Vereins „pro – Aktion für Arbeit und Gerechtigkeit e.V." und der Otto Georg Dinges-Stiftung. Dazu kamen Eigenmittel des Vereins und Mittel des Bistums Mainz, das für die Umbaumaßnahmen aufkam.
Der Verein „pro – Aktion für Arbeit und Gerechtigkeit" ist eine Initiative haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Betriebsseelsorge und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Ziel des Vereins ist das Spendensammeln, wie Heribert Kron, Diözesangeschäftsführer der KAB, in seinem Grußwort hervorhob. Als der Verein von der Einrichtung des Computer-Raumes gehört habe, sei es „keine Frage gewesen, dass wir für eine so wichtige Sache Geld haben", sagte Kron. Die Otto Georg Dinges-Stiftung mit Sitz in Frankfurt wurde 1995 ins Leben gerufen. Der Stifter war Mitinhaber der Firma „Glocken-Brot" in Offenbach. Die Stiftung will Menschen helfen, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seelischen Zustandes oder wegen einer materiellen Notlage auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Sozialdezernentin Borretty, die dem Beirat der Otto Dinges-Stiftung angehört, sagte, sie hoffe, dass das Konzept des Gelben Hauses noch lange erfolgreich Bestand habe und das Haus der Stadt Offenbach noch lange erhalten bleibe. Pfarrer Lorenz Eckstein, erster Vorsitzender des Trägervereins des Gelben Hauses, segnete den neuen Computer-Raum. Als „einen großen Tag für uns" hatte er die Einweihung der neuen Computerarbeitsplätze in seiner Begrüßung bezeichnet. Er dankte unter anderen den Landtagsabgeordneten und der Sozialdezernentin für ihr Kommen. Durch ihr Interesse werde deutlich, wie wichtig die Arbeit des Hauses für sie sei.
Frank Mach, Leiter der Jugendberufshilfe Gelbes Haus, hatte in seiner Ansprache darauf hingewiesen, dass die Einrichtung des Computer-Raumes ein Beitrag zur Verbesserung der Chancengleichheit in der Gesellschaft darstelle. Während bundesweit fast zwei Drittel aller Haushalte über einen Computer mit Internetanschluss verfügten, hätten nur gut ein Viertel aller Haushalte von Sozialhilfe-Empfängern diese Möglichkeit. Daher sei es sehr gut und wichtig, dass die Jugendlichen nun im Gelben Haus die Möglichkeit hätten, „sich am Computer fit zu machen".
Zuvor hatte er kurz die Arbeitsschwerpunkte der Einrichtung vorgestellt. Derzeit seien 60 Jugendliche in den verschiedenen Maßnahmen der Einrichtung beschäftigt. Ein Schwerpunkt sei die fachliche Unterweisung in den Holz- und Metallwerkstätten der Einrichtung. Die Berufsvorbereitung in diesem Bereich solle mit dem neuen Computer-Raum auf Bürokommunikation ausgeweitet werden. Maßnahmen im Bereich der Hauswirtschaft und Pflege kündigte Mach für die Zukunft an. Derzeit seien sie noch in der konzeptionellen Erarbeitung.
Ein zweiter Schwerpunkt sei die schulische Unterweisung des Hauses, in der die Jugendlichen auf einen externen Hauptschulabschluss vorbereitet werden. Daneben werde Unterstützung bei der Berufsfindung, beispielsweise durch Bewerbungstraining und Hilfe bei der Suche nach Praktika geboten. In letzter Zeit sei der Schwerpunkt „Soziales Training" intensiviert worden, erklärte Mach. Dabei solle eine Steigerung der sozialen Kompetenz der Jugendlichen erreicht werden, wobei vor allem die Schlüsselqualifikationen Verantwortungsübernahme, Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit verbessert werden sollen. Als fünften Schwerpunkt nannte er die sozialpädagogische Begleitung der Jugendlichen bei allen persönlichen Problemen.
(MBN)
Worms. Das Wormser Stift St. Paulus hatte schon bald nach seiner Gründung im Jahr 1002 enge Verbindungen zu führenden Wormser Familien. Das gehe aus Urkunden vom Anfang des zwölften Jahrhunderts hervor, erklärte Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Wormser Stadtarchivs, am Mittwoch, 6. November, bei einem Vortrag im Kreuzgang des Dominikanerklosters St. Paulus in Worms. Er sprach dort zusammen mit Studiendirektor Dr. Burkhard Keilmann, Lehrer am Wormser Rudi-Stephan-Gymnasium, zum Thema „St. Paulus zwischen Stiftsgründung und Reformation". Das Referat fand im Rahmen der Vortragsreihe „1000 Jahre St. Paulus, Worms" statt. Beide Referenten sind Autoren der Festschrift „St. Paulus Worms 1002 – 2002. Kollegiatstift – Museum – Dominikanerkloster", die zum 1000-jährigen Bestehen von St. Paulus erschienen ist.
Bönnen wies darauf hin, dass für Bischof Burchard vor allem das Totengedächtnis, die Memoria, für sich und seine Familienangehörigen eine große Motivation zur Gründung des Stiftes St. Paulus darstellte. Gut bezeugt seien auch drei Brandkatastrophen im 13. Jahrhundert. In den Jahren 1221, 1231 und 1259 habe es Feuer mit verheerenden Auswirkungen für das Stift gegeben. In zahlreichen Urkunden, vor allem aber in Stifterinschriften aus dieser Zeit zeige sich, dass Geistliche, Laien und Gemeinden aus dem Umland sich am Wiederaufbau des Stiftes finanziell beteiligt haben.
Um 1300 sei St. Paulus, wie es damals üblich war, auch als „städtische Kreditbank" in Erscheinung getreten. Bei so genannten Rentenverkäufen zahlte das Stift einen bestimmten Betrag aus, der vom Schuldner durch regelmäßige Zinszuweisungen aus seinem Besitz wieder abbezahlt wurde. Zwar fehlten den Historikern viele Informationen aus dem Hochmittelalter über das Stift, doch grundsätzlich gebe es „recht viele Urkunden und viele aussagekräftige Inschriften", die über Entwicklung und Geschichte von St. Paulus Auskunft geben. Die meisten Urkunden zu St. Paulus befänden sich im Staatsarchiv Darmstadt, sagte Bönnen.
Dr. Keilmann wies auf die starke geistliche Prägung der Stadt Worms um das Jahr 1500 hin. Von den etwa 5.000 Einwohnern der Stadt seien etwa zehn Prozent Geistliche gewesen. St. Paulus habe in der Hierarchie der Wormser Stifte einen mittleren Platz eingenommen, sagte Keilmann. Wirtschaftlich stärker seien nur das Domstift und das St. Andreasstift gewesen. St. Martin und Liebfrauen seien wirtschaftlich schwächer als St. Paulus gewesen. Aus einer Steuerliste des Jahres 1496 wisse man, dass damals fünf Prälaten, neun Kanoniker und 25 Vikare an St. Paulus geführt wurden.Die Einrichtung von Stiften sei seit dem neunten Jahrhundert üblich gewesen, sagte Keilmann. Die Klerikergemeinschaften waren jedoch keine Mönchsorden. Ein Armutsgelübde gab es nicht und ein verpflichtendes Gemeinschaftsleben habe es bereits ab dem elften Jahrhundert nicht mehr gegeben. Neben seelsorglichen Funktionen und dem Totengedächtnis hatten die Stiftsherren auch Aufgaben in der Diözese.
Der nächste Vortrag der Reihe „1000 Jahre St. Paulus, Worms" findet am Mittwoch, 13. November, um 19.00 Uhr im Kreuzgang des Dominikanerklosters in Worms statt. Dann wird Dr. Irene Spille, Kunsthistorikerin, Stadtarchiv Worms, zum Thema „Was man sonst nicht sieht – Wenig bekannte Details zur Baugeschichte" sprechen. Der Eintritt zu den Vorträgen über St. Paulus ist frei.
Hinweis: Pater Josef kleine Bornhorst OP (Hrsg.): St. Paulus Worms 1002 – 2002. Kollegiatstift – Museum – Dominikanerkloster. Erschienen in der Reihe „Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Band 102". Selbstverlag der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 2002. ISBN 3-929135-18-3. 397 Seiten, 23 Euro.
tob (MBN)
Mainz. Anlässlich des St. Martinsfestes (11. November) hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, elf Priester der Diözese Mainz mit dem Ehrentitel „Geistlicher Rat" ausgezeichnet. Die Ernennungen zu Geistlichen Räten erfolgen in der Regel jedes Jahr anlässlich des Patronatsfestes des Bistums. Wie es in den Urkunden heißt, sind sie Zeichen des Dankes und der Wertschätzung des priesterlichen Dienstes der Geehrten. Der heilige Martin von Tours (316-397) ist Patron des Mainzer Doms und des Bistums Mainz. Die neuen Geistlichen Räte sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Ihm dankt der Bischof für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer in den Pfarreien Bensheim-St. Laurentius (1962-1989) und Rockenberg (seit 1989).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Religionslehrer in Darmstadt an der Peter-Behrens-Schule (seit 1985).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst in den Pfarrgemeinden Pfungstadt (ab 1968), Groß-Gerau (ab 1984) und Lindenfels (seit 1993).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Lämmerspiel (1971-1995), als stellv. Dekan des Dekanates Rodgau und als Pfarrer von Gau-Bickelheim und Wöllstein (seit 1995).
Ihm dankt der Bischof für seinen priesterlichen Dienst als Pfarradministrator von Ober-Olm (1961/62), als Rektor des Exerzitienhauses Braunshardt (ab 1962), als Pfarrer von Pfungstadt (1965-1968), von Bad Nauheim-St. Bonifatius (1978-1987) sowie als Krankenhausseelsorger im Alice-Hospital und Elisabethenstift in Darmstadt (1987-1996), als Standortpfarrer im Nebenamt in Darmstadt (seit 1989) und als Pfarrer im Marienkrankenhaus in Darmstadt (1996-1999). Sein besonderer Dank gilt ihm für seinen Einsatz als Pfarrer für die deutschsprachige Gemeinde in Mailand (1968-1973), als Assistent bei der Päpstlichen Kommission für Auslands- und Touristenseelsorge in Rom (1973) sowie als Leiter des Referates „Ausländerseelsorge in Deutschland" in Bonn (1974-1978).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Krankenhauspfarrer im Stadtkrankenhaus in Offenbach (1970-1983) und für seinen Dienst als Pfarrer in Bürstadt-St. Peter (seit 1983).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Bingen-Gaulsheim (seit 1970) sowie von Bingen Kempten (seit 1990).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Darmstadt-Eberstadt-St. Joseph (1972-1981) und als Pfarrer von Reichelsheim (seit 1981) sowie Brensbach (seit 1987).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Gießen-St. Thomas Morus (seit 1983), als Pfarradministrator der Spanischen Katholischen Gemeinde Gießen (seit 2000) und als Dekan des Dekanates Gießen (seit 2001).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Ruhlkirchen (ab 1971-1984), als Dekan des Dekanates Alsfeld (ab 1979) sowie als Pfarrer von Pfungstadt (1984-1997) und Biblis (seit 1997).
Der Bischof dankt ihm für seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer von Mainz-Kostheim-St. Kilian (1989-1996), als Diözesanseelsorger für Gehörlose (seit 1989) und als Krankenhauspfarrer im St. Vincenz und Elisabeth Hospital in Mainz (seit 1996).
Sk (MBN)
Mainz/Pfungstadt. Zwei Gründungsmitglieder des Sportvereins DJK Concordia Pfungstadt, Klaus Leuschen und Hans Pimpl, sind für die jahrzehntelange Wahrnehmung von Führungsaufgaben in ihrem Verein vom Präsidium des Katholischen Sportverbandes mit hohen Auszeichnungen geehrt worden. Im Rahmen der DJK-Diözesan-Konferenz wurde Leuschen am Samstag, 9. November, in Mainz das Carl-Mosterts-Relief überreicht. Pimpl erhielt gleichzeitig das Ludwig-Wolker-Relief. Die Urkunden sind vom DJK-Bundesvorsitzenden Wolfgang Reifenberg unterzeichnet. Die hohen DJK-Auszeichnungen sind nach dem Jugendseelsorger und Gründungsvorsitzenden (1920) der Deutschen Jugendkraft (DJK), Carl Mosterts (1874-1926) und seinem Nachfolger (seit 1926) als Präses des katholischen Jungmännerverbandes und geistlicher Leiter der DJK, Ludwig Wolker (1887-1955), benannt.
Leuschen war 1951 Mitbegründer der DJK Pfungstadt und von 1951 bis 1954 sowie von 1969 bis 2001 Erster Vorsitzender des Vereins. In den Jahren 1955 bis 1968 arbeitete er als Jugendleiter, Pressewart und Abteilungsleiter im Verein mit. Hans Pimpl war 1951 Mitbegründer der DJK Pfungstadt. Seit der Gründung gehörte er ununterbrochen dem Vereinsvorstand an, u.a. als Schriftführer und Erster Vorsitzender. Von 1969 bis 2001 war Pimpl stellvertretender Vorsitzender der DJK Pfungstadt, Geschäftsführer und Abteilungsleiter. Die beiden Geehrten waren maßgeblich an der Planung und dem Bau der Vereinssportanlage mit Halle und Vereinsheim beteiligt.
Sk (MBN)
Mainz. Martin Gönnheimer ist neuer hauptamtlicher Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz. Der 31-jährige Diplom-Theologe und Diplom-Pädagoge wurde von den Delegierten aus den katholischen Jugendverbänden und Dekanaten mit deutlicher Mehrheit auf der außerordentlichen Diözesanversammlung am Samstag, 9. November, in Zornheim gewählt. Gönnheimer wird von Kardinal Lehmann auch zum Leiter des Bischöflichen Jugendamtes ernannt werden.
Unter dem Motto „Bildung findet auch außerhalb der Schule statt" will er den Blick in den aktuellen Bildungsdebatten auf die außerschulische Jugendbildung lenken. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit werde deshalb die Jugendpolitik sein. Spiritualität ist für Gönnheimer wichtig: „Christliche Werte bestimmen mein Handeln. Spiritualität findet sich nicht nur in Gottesdiensten, sondern auch in den Lebensfragen der Jugendlichen", betont er.
Martin Gönnheimer kommt aus Speyer und war bisher Leiter der Kantonalen Jugendseelsorge in Basel. Er war früher ehrenamtlich bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) engagiert. Gegenkandidat für das Amt des Diözesanvorsitzenden war Diplom-Pädagoge Sven Engel, Referent bei der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Der BDKJ-Diözesanvorstand besteht aus drei ehrenamtlichen und drei hauptamtlichen Vorsitzenden. Die drei Hauptamtlichen sind zugleich Leiter des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) im Bistum Mainz. Pfarrer Hubert Hilsbos, Diözesanjugendseelsorger, und Tina Beckord, ehrenamtliche Diözesanvorsitzende, wurden bereits im Juni in ihren Ämtern bestätigt. Kerstin Pulm, hauptamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende, steht erst nächstes Jahr wieder zur Wahl. Die beiden freien Stellen der ehrenamtlichen Vorsitzenden konnten nicht besetzt werden.
O. S. (MBN)
Alzey-Weinheim. Mit einer Dia-Schau seiner 40-jährigen musikalischen Tätigkeit als Dirigent und einem Jubiläumskonzert würdigte der Katholische Musikverein (KMV) Alzey-Weinheim zum Abschied das Schaffen von Ludwig Schäfer. Der Trompeter und Dirigent verabschiedete sich mit dem Konzert in der Riedhalle am Samstag, 9. November, von seinem aktiven Engagement und übergab gleichzeitig den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Manfred Füll.
Groß war die Gratulantenschar zu Ehren des verdienten Dirigenten. Allen voran überreichte der Erste Kreisbeigeordnete Karlheinz Jürging den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Ludwig Schäfer. Jürging nahm die Auszeichnung in Vertretung für den erkrankten Innenminister Walter Zuber vor. Im Auftrag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, übergab Pfarrer Heinz-Jürgen Förg, Alzey, die Auszeichnung „Dank und Anerkennung" der Diözese Mainz. Hubert Will, Lampertheim, Präsident des Diözesanverbandes der Bläserchöre in der Diözese Mainz, und der Verbandspräses, Pfarrer Markus Kölzer, Mainz-Bretzenheim-St. Georg, überbrachten herzliche Glückwünsche. Will zeichnete Schäfer mit der Verdienstmedaille in Gold der Bundesvereinigung Deutscher Blas- und Volksmusikverbände aus. Der KMV Alzey-Weinheim ernannte Ludwig Schäfer zu seinem Ehrendirigenten.
Ludwig Schäfer wurde am 14. April 1928 in Bornheim/Rheinhessen geboren. Seine Schul- und Jugendzeit verbrachte er in seiner Heimatgemeinde. Im Jahr 1946 begann er beim Evangelischen Posaunenchor Flonheim als Trompeter. Bei folgenden Musikvereinen war er als Dirigent tätig: Katholischer Musikverein Weinheim (seit 1962), Evangelischer Posaunenchor Spiesheim (seit 1964), Mitarbeiter und Ausbilder der Arbeitsgemeinschaft „Blasorchester" der Grund- und Hauptschule Flonheim (seit 1991), von 1966 bis 1974 Evangelischer Posaunenchor Biebelnheim, von 1966 bis 1974 Katholischer Musikverein Gabsheim, von 1971 bis 1996 Evangelischer Posaunenchor Flonheim, und von 1973 bis 1991 war er Leiter der Musikgruppe der Landesnervenklinik (heute: Rheinhessen-Fachklinik) in Alzey.
hb (MBN)
Neu-Isenburg. Am Freitag, 15. November, feiert das Katholische Bildungswerk Südhessen sein 25-jähriges Bestehen. Die Feierstunde findet in der Pfarrei St. Josef in Neu-Isenburg statt. Um 18.00 Uhr werden Reinhold Schäfer, pädagogischer Leiter des Katholischen Bildungswerkes Südhessen, und Günter Constantin, Vorsitzender des Beirates des Katholischen Bildungswerkes Südhessen, die Festversammlung begrüßen. Den Festvortrag hält Hartmut Heidenteich, Direktor des Bildungswerkes der Diözese Mainz. Heidenreich spricht zum Thema „Akzente regionaler Bildungsarbeit".
Nach einem Abendimbiss wird im Anschluss an die Feierstunde ab 20.00 Uhr in der Kirche St. Josef das St.-Martins-Musical „Martin in Mainhattan" aufgeführt. Das Musical ist ein Projekt des Dekanates Seligenstadt. Die Musik dazu hat Regionalkantor Thomas Gabriel geschrieben.
Aufgabe des Katholischen Bildungswerks Südhessen ist es, die Bildungsarbeit für die rund 80 Pfarrgemeinden und Verbände in der Region zu organisieren. Die Dekanate Rüsselsheim, Dreieich, Offenbach, Seligenstadt und Rodgau sind dem Bildungswerk zugeordnet. Pro Jahr führt das Bildungswerk etwa 1.000 Bildungsveranstaltungen mit etwa 15.000 Teilnehmern durch.
Kontakt: Katholisches Bildungswerk Südhessen, Im Hasengrund 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142/14404, Fax 06142/14414, E-Mail: info@KBWSH.de.
tob (MBN)
Mainz. Der evangelische Liedermacher Clemens Bittlinger gastiert am Donnerstag 28. November, in der Kirche Maria Hilf in Mainz-Kostheim. Das Konzert im Rahmen des 75-jährigen Bestehens der Pfarrei Maria Hilf beginnt um 19.30 Uhr. Begleitet wird Bittlinger von Helmut Kandert (Schlagzeug und Percussion) und Eberhard Rink (Klavier und Gesang). Die Karten kosten fünf Euro im Vorverkauf und sieben Euro an der Abendkasse. Bereits um 15.00 Uhr findet in Maria Hilf ein Kinderkonzert des Liedermachers statt. Der Eintritt dazu ist frei. Es werden jedoch Spenden gesammelt zu Gunsten des Kinder-Hospizes „Bärenherz. Die Initiative der IFB (Interessengemeinschaft für Behinderte e.V.) für schwerstkranke Kinder" in Wiesbaden-Erbenheim.
Der Liedermacher Clemens Bittlinger ist ordinierter Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Lange Jahre war er in Rimbach als Pfarrer tätig. Inzwischen arbeitet der 43-Jährige mit einer halben Stelle in der musikalisch-kulturellen Verkündigung im Bereich der EKHN. Im letzten Jahr feierte Bittlinger, der mittlerweile zwölf CDs veröffentlicht hat, sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Pro Jahr gibt der Liedermacher etwa 100 Konzerte.
Hinweis: Kartenvorverkauf im Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8 (Ecke Augustinerstraße), 55116 Mainz, Telefon: 06131/253-441 oder –134, im Haus Nr. 10 – Kirche am Markt, Markt 10, 55116 Mainz, Telefon: 06131/221869 oder bei allen Gemeinden in Amöneburg, Kastel und Kostheim (außer der evangelischen Stephanusgemeinde). Nähere Informationen zu den Konzerten bei Familie Dötsch unter Telefon 06131/65610.
tob (MBN)