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Mainz. Der Sozialdienst katholischer Frauen Mainz e.V. (SkF Mainz) startet am kommenden Montag, 4. November, in Mainz die „Aktion Moses", ein Hilfsangebot für schwangere Frauen in Krisensituationen. Das Projekt umfasst einen 24-Stunden-Notruf mit der Rufnummer 01805-088880, die Möglichkeit der anonymen Entbindung einschließlich Vor- und Nachsorge für Mutter und Kind im St. Vincenz und Elisabeth Hospital in Mainz und ein „Babyfenster" am Bruder-Konrad-Stift in der Mainzer Altstadt, wo Mütter, die heimlich geboren haben, ihr Kind, das sie nicht behalten wollen, abgeben können, um sein Leben zu retten. Der Name des Projekts erinnert an die biblische Erzählung über Moses, der in einem Binsenkörbchen auf dem Nil ausgesetzt und von der Tochter des Pharao gerettet wurde.
Während Babyfenster bereits in mehreren anderen Städten in Rheinland-Pfalz eingerichtet wurden, haben der 24-Stunden-Notruf und die Möglichkeit der anonymen Entbindung bisher singulären Charakter in diesem Bundesland. Der SkF Mainz will durch die Aktion Moses, wie SkF-Vorstandsmitglied Ursula Hüser am Donnerstag, 31. Oktober, vor der Presse in Mainz betonte, die Frauen erreichen, die eine ungewollte Schwangerschaft austragen, aber als Mutter unentdeckt bleiben wollen. Da sie weder Hilfe durch Beratungsstellen noch ärztliche Hilfe in Anspruch nähmen und oftmals heimlich entbinden, bestehe eine konkrete Gefahr für Gesundheit und Leben von Mutter und Kind, unterstrich sie. Die Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Kinder in Rheinland-Pfalz e. V.", Rita Wagner, erinnerte daran, dass der Verein die Babyklappe aufgrund von Presseberichten über ausgesetzte Kinder initiiert hatte. Der Verein werde die Aktion Moses auch in Zukunft begleiten und unterstützen.
Frau Hüser zeigte sich tief betroffen von einem aktuellen Fall, von dem sie kurz vor der Pressekonferenz im Bruder-Konrad-Stift erfuhr. In der Mainzer Neustadt war in einem Kleider-Container ein totes neugeborenes Kind gefunden worden. Das Kind hätte möglicherweise gerettet werden können, wenn die unbekannte Mutter Hilfsangebote, wie sie jetzt durch die Aktion Moses zur Verfügung stehen, hätte nutzen können.
Das Notruftelefon mit der Rufnummer 01805-088880 sei ein niederschwelliges Angebot mit der Garantie absoluter Anonymität, betonte Hüser. Es ist tagsüber mit Beraterinnen des SkF Mainz besetzt, außerhalb der Dienstzeiten mit Mitarbeiter/inne/n der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden. Die Telefonseelsorge garantiere wie der SkF eine kompetente Beratung in persönlichen Lebenskrisen, unterstrich Hüser. Der Notruf solle durch das Medium Telefon und durch die Anonymität den Zugang zu den Frauen in akuten Krisensituationen erleichtern. Die Beraterinnen sollten eine Vertrauensbasis aufbauen, auf deren Grundlage sich die Frau „öffnen kann für die vielfältigen Hilfsangebote wie Schwangeren- und Adoptionsberatung".
Prof. Dr. med. Wolfgang Wiest, Leiter der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des St. Vincenz und Elisabeth Hospitals erklärte, dass Ärzte, Hebammen und Kinderkranken-schwestern werdenden Müttern in einer persönlichen Extremsituation Betreuung anbieten und verhindern möchten, dass sie ihr Kind ohne medizinische Hilfe zur Welt bringen. Da sich das Risiko für Mutter und Kind ohne eine Voruntersuchung erhöhe, biete das Krankenhaus auch anonyme und für die betroffene Mutter kostenfreie Voruntersuchung an. Nach der anonymen Geburt komme das Krankenhaus auch der Meldepflicht nach, allerdings unter Weglassen des Namens und Geburtsdatums der Mutter.
Im so genannten Babyfenster im Bruder-Konrad-Stift können Mütter ihr Kind in einer extremen Notsituation, zum Beispiel weil sie die Schwangerschaft verdrängt hatten und von den Wehen überrascht wurden, anonym abgeben. In einem kleinen Flur steht Tag und Nacht ein Kinderbett bereit, in das die Mutter ihr Kind legen kann. Dadurch wird ein Klingelzeichen bei den diensthabenden Marienschwestern ausgelöst, die sich innerhalb weniger Minuten um das Kind kümmern und auch für medizinische Betreuung sorgen. Die Mutter kann auch klingeln und das Kind einer der Schwestern unter Wahrung ihrer Anonymität persönlich abgeben. Sollte es der Mutter körperlich schlecht gehen, steht auch ein Zimmer mit Bett in unmittelbarer Nähe des Babyfensters zur Verfügung, in dem sie untergebracht und versorgt werden kann.
Das Babyfenster an der Rückseite des Bruder-Konrad-Stiftes in der Kappelhofgasse ist in der Nähe des Holzturmes – eines der Wahrzeichen der Stadt Mainz – von der Rheinstraße aus leicht zu erreichen. Zur Orientierung wird vor der Eingangstür eine Lichtsäule mit der Inschrift Babyfenster errichtet. Finanziert wird die Aktion Moses durch Spenden an den SkF Mainz. Kooperationspartner des SkF sind das „Netzwerk Leben" des Bistums Mainz, das St. Vincenz und Elisabeth Hospital, die Marienschwestern im Bruder Konrad-Stift, die Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden, die Johanniter-Unfallhilfe, die Adoptionsstelle des Jugendamtes der Stadt Mainz, die Adoptionsdienste des Caritasverbandes Mainz und der Verein „Zukunft für Kinder Rheinland-Pfalz e.V.". Am 4. November wird Generalvikar Dr. Werner Guballa im Rahmen einer Feier (Beginn 15.00 Uhr) im Bruder-Konrad-Stift das Babyfenster einweihen. Dabei wird das Projekt „Aktion Moses" gestartet und einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Sk (MBN)
Mainz. Der Sozialdienst katholischer Frauen Mainz e.V. (SkF Mainz) hat am Montag, 4. November, die „Aktion Moses" zur Hilfe für schwangere Frauen in Krisensituationen gestartet. Das Projekt umfasst drei Bausteine: 24-Stunden-Telefon-Notruf mit der Rufnummer 01805-088880, Anonyme Geburt im St. Vincenz und Elisabeth Hospital und ein Baby-Fenster im Bruder-Konrad-Stift, wo Mütter ihr heimlich geborenes Kind als letzten Ausweg anonym abgeben können.
Der Mainzer Generalvikar Dr. Werner Guballa, der das Baby-Fenster segnete, erklärte, die Aktion Moses sei eine Antwort auf eine extreme Notsituation, um eine Mutter nicht alleine zu lassen, und um einem Kind den Weg ins Leben zu ermöglichen, denn der christliche Glaube sage: „Jedes Kind hat eine Zukunft, denn es hat ein gottgewolltes Gesicht und einen von ihm gegebenen Namen." Im christlichen Glauben lebe die Überzeugung, dass jedes Kind, das geboren wird, „eine offene Tür Gottes in unsere Welt hinein ist", zugleich „die Bitte an die Menschen, „dieses Kind als seine gute Botschaft anzunehmen".
Der Generalvikar stellte fest, dass eine werdende Mutter den Eindruck haben könne, dass eine ganze Welt sich gegen sie verschworen habe, dass ihr nun alle Türen verschlossen seien. Dieser Not eines bedrängten Menschen solle eine notwendende Antwort gegeben werden durch das Angebot von Beratung und Begleitung, durch die Möglichkeit einer anonymen Geburt und als letzten Ausweg durch die geöffnete Tür des Baby-Fensters. Eine Tür sei geöffnet, damit die Not der Mutter nicht zur Tragik für das Kind wird.
Ursula Hüser, Vorstandsmitglied des SkF Mainz, die das Projekt federführend mit einer Reihe von Kooperationspartnern im Lauf von zwei Jahren entwickelt hat, erklärte, die Mitarbeiterinnen des SkF seien froh, dass die Adoptionsdienste des Caritasverbandes und der Stadt Mainz für das Projekt gewonnen werden konnten. Wenn ein Neugeborenes im Baby-Fenster abgegeben wird, legte sie dar, wird es durch die Schwestern im Bruder-Konrad-Stift aufgenommen und durch die Johanniter-Unfallhilfe zur Uni-Kinderklinik gebracht und dort medizinisch versorgt. Denn ohne medizinische Hilfe seien Mutter und Kind in großer Lebensgefahr, unterstrich sie. Schon wenige Tage danach kann das Kind durch eine Adoptionspflegefamilie abgeholt werden. Die leibliche Mutter hat acht Wochen Zeit, sich zu überlegen, ob sie ihr Kind nicht doch lieber selbst behalten und aufziehen möchte. Darüber informiert ein Brief, den die Mutter beim Ablegen des Kindes im Bettchen des Baby-Fensters vorfindet. Darin werden der Mutter ihre Rechte und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt.
Die Vorsitzende des SkF Mainz, Inge Schilling, erläuterte bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste, unter ihnen Vertreterinnen und Vertreter aller Kooperationspartner, den Namen des Projektes "Aktion Moses". Er erinnere an die biblische Erzählung der Rettung des Moses durch die Tochter des Pharao, die das Findelkind im Binsenkörbchen der leiblichen Mutter zurückgab. Dies sei ein „Beispiel funktionierender Frauensolidarität". Im Namen der Stadt Mainz dankte die Ortsvorsteherin der Mainzer Altstadt, Daniela Rössler, allen Beteiligten für dieses anerkennenswerte Projekt. Im Rahmen der Feierstunde wurden mehrere Spenden überreicht. Die Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Kinder Rheinland-Pfalz e.V.", Rita Wagner, die das Baby-Fenster initiiert hatte, versprach, das Projekt auch in Zukunft zu fördern.
Sk (MBN)
Bochum/Mainz. Preisträger des protestantischen Hans-Ehrenberg-Preises sind in diesem Jahr Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Präses Manfred Kock, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Auszeichnung wird am Buß- und Bettag, 20. November, in der Christuskirche in Bochum verliehen. An dem Festakt werden unter anderen der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück und Weihbischof Franz Grave, Essen, teilnehmen. Die Laudatio wird der ehemalige Bundesminister Dr. Otto Graf Lambsdorff halten. Verliehen wird der Preis im zweijährigen Turnus vom Evangelischen Kirchenkreis Bochum in Verbindung mit dem Verlag Hartmut Spenner, Waltrop, und in Abstimmung mit der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft, Bochum. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wird das Preisgeld beiden Preisträgern gestiftet, so dass der Preis mit 10.000 Euro dotiert ist.
Mit dem Hans-Ehrenberg-Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die „genuin protestantische Profile in die öffentliche Auseinandersetzung einbringen und – im Bereich des kirchlichen Handelns, in aktuellen gesellschaftspolitischen Diskursen, in der interdisziplinären Wissenschaft – vergegenwärtigen", heißt es in einer Erklärung des Evangelischen Kirchenkreises Bochum. In ihrer Begründung betont die Jury die Verdienste, die sich Kardinal Lehmann und Präses Kock um das interkonfessionelle und ökumenische Gespräch erworben haben, mit dem sie das Evangelium in der Welt vernehmbar machten. Insbesondere hebt die Jury darauf ab, dass beide das vor fünf Jahren erschienene Sozialwort der Kirche „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" immer wieder in die öffentliche Diskussion eingebracht und so den Blick für die weltweite Gemeinschaft aller Menschen geweitet hätten. Erster Preisträger war im Jahr 2000 der evangelische Sozialethiker und Theologe Günter Brakelmann. Kardinal Lehmann und Präses Kock nehmen erstmals einen Preis gemeinsam entgegen.
Die Preisverleihung findet im Rahmen eines Festaktes um 18.00 Uhr in der Christuskirche in Bochum statt. Das geistliche Wort zu Beginn wird Manfred Sorg, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, sprechen. Danach wird Fred Sobiech, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Bochum die Festversammlung begrüßen. Es schließen sich ein Grußwort des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Peer Steinbrück und die Laudatio durch Otto Graf Lambsdorff an. Die Preisverleihung werden Superintendent Fred Sobiech und Ernst-Otto Stüber, Oberbürgermeister der Stadt Bochum, vornehmen. Nach den Reden der Preisträger wird Weihbischof Franz Grave den Festakt abschließen. Die musikalische Gestaltung des Festaktes übernehmen die Bochumer Symphoniker und die Stadtkantorei Bochum.
Namensgeber des Preises ist der jüdisch-christliche Theologe und Sozialethiker Hans Ehrenberg, der von 1925 bis 1937 Pfarrer an der Christus- und Pauluskirche in Bochum war. Ehrenberg wurde 1883 in Hamburg als Kind einer jüdischen Familie geboren. Nach Promotionen in Rechts- und Staatswissenschaften sowie in Philosophie wurde er 1910 Privatdozent für Philosophie in Heidelberg. Entscheidend für seinen Werdegang war das Jahr 1909, in dem er sich in Berlin evangelisch taufen ließ. Im Jahr 1922 begann er sein Theologiestudium, das er 1924 mit dem zweiten theologischen Examen abschloss.
Ehrenberg stand bereits seit 1927 in scharfem Konflikt mit den örtlichen Stellen der NSDAP und zählte von Beginn an zu den führenden Persönlichkeiten der Bekennenden Kirche. Unter seiner Federführung entstand 1933 das „Bochumer Pfingstbekenntnis". Im selben Jahr er sein Lehramt, 1937 auch sein Pfarramt. Im Anschluss an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wird Ehrenberg in das Konzentrationslager Oranienburg verschleppt. Aufgrund einer Intervention des Bischofs von Chichester kann er 1939 mit seiner Familie nach England emigrieren. 1947 kehrt er nach Deutschland zurück. Er erhält ein Pfarramt in der Evangelischen Kirche von Westfalen. 1953 geht er nach Heidelberg. Dort stirbt Hans Ehrenberg 1958.
tob (MBN)
Mainz. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Augustinerkirche (Seminarkirche) wurde am Donnerstagabend, 31. Oktober, Jesuitenpater Clemens M. Löcher SJ (51) durch Kardinal Karl Lehmann offiziell in sein neues Amt als Spiritual des Mainzer Priesterseminars eingeführt. Der Bischof von Mainz hieß Pater Löcher herzlich willkommen und dankte ihm für die Bereitschaft, diese Aufgabe als geistlicher Begleiter und Beichtvater der Theologen zu übernehmen. Ebenso dankte er dem Jesuitenorden für die Freistellung. Löcher ist seit 15. August 2002 Nachfolger von P. Helmut Schmitt SJ (65), der eine neue Aufgabe in der afrikanischen Mission übernommen hat.
In seiner Predigt in der Eucharistiefeier, die zugleich Semestereröffnungsgottesdienst für das Priesterseminar war, betonte Lehmann, der geistliche Kampf sei ein wichtiges Element der Spiritualität. Der Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, habe diese Haltung in der Tradition des Apostels Paulus immer nachdrücklich vertreten. Wenn Paulus Begriffe wie Rüstung, Schwert, Helm oder Schwert gebrauche, gehe es ihm um die geistliche Auseinandersetzung. „Vieles, was wir lernen, ist eine Hilfe, diese Auseinandersetzung täglich zu bestehen", bekräftigte der Kardinal. Es sei wichtig, standfest zu sein, Schwierigkeiten auszuhalten und Geduld zu üben und „nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen". Um den geistlichen Kampf zu bestehen, seien zwei Haltungen wichtig, unterstrich Lehmann: wachsam zu sein und im Gebet nicht nachzulassen sowie mit Freimut das Evangelium zu verkünden.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier fand im Priesterseminar ein Abendessen mit allen Gottesdienstteilnehmern statt, soweit sie der Einladung folgten. Unter den zahlreichen Gästen hieß der Leiter des Priesterseminars, Regens Horst Schneider, insbesondere Jesuiten-Provinzial P. Bernd Franke SJ, München, die Mutter des Spirituals, Rita Löcher, und seinen Bruder Anno Löcher sowie eine Reihe von Wegbegleitern Löchers aus dem Bistum Eichstätt willkommen, wo er acht Jahre bis Ende März dieses Jahres als Spiritual im Priesterseminar gewirkt hatte. Unter den Gästen befanden sich auch weitere Regenten bzw. Spirituale aus den Nachbardiözesen, außerdem die beiden ehemaligen Mainzer Regenten Ordinariatsdirektor i. R. Prälat Nikolaus Reinhardt und Pfarrer Dr. Rainer Borig. Aus Mainz nahmen neben Generalvikar Dr. Werner Guballa weitere Domkapitulare sowie Professoren des Fachbereichs Katholische Theologie der Mainzer Universität teil, an der Spitze der Dekan, Prof. Dr. Johannes Meier. Der Regens lobte das gute Klima zwischen Fakultät und Priesterseminar und hieß namentlich auch den Studienleiter des Pastoralkurses, Prof. Dr. Hubertus Brantzen, willkommen.
Seminarsprecher Carsten Liebisch begrüßte den Spiritual „auf das Allerherzlichste" und erklärte: „Wir sind froh, dass der Übergang von Pater Schmitt zu Ihnen so nahtlos erfolgt ist." Pater Löcher dankte Kardinal Lehmann, dem Regens und den Seminaristen für die gute Aufnahme. Einen besonderen Dank richtete er an die Wegbegleiter aus seiner Eichstätter Zeit, unter ihnen drei frühere Regenten des dortigen Priesterseminars, ein Diakon aus der Eichstätter Partnerdiözese Gitega in Burundi und zwei frühere Seminarsprecher.
Clemens M. Löcher wurde am 16. Juli 1951 in Ludwigshafen-Oggersheim geboren. Nach Abschluss seines Studiums in Philosophie und Theologie in München und Frankfurt wurde er am 7. Oktober 1978 in München zum Priester geweiht. Anschließend absolvierte er ein Zweitstudium in den Fächern Germanistik, Geschichte und Kirchengeschichte in Basel/Schweiz. Seine Seelsorgetätigkeit umfasste zunächst vor allem Exerzitienarbeit und Einzelseelsorge. 1994 wurde Löcher Spiritual im Priesterseminar in Eichstätt.
Sk (MBN)
Worms. Als einen Zeugen für die untrennbare Zusammengehörigkeit von Recht und Gerechtigkeit hat Kardinal Karl Lehmann den Wormser Bischof Burchard (1000-1025) gewürdigt. Bei der Einweihung eines Denkmals zu Ehren dieses großen Bischofs des Mittelalters auf dem Wormser Domplatz betonte Lehmann am Sonntag, 3. November, Burchard habe nicht nur durch die Sammlung, Systematisierung und schriftliche Fixierung des Gewohnheitsrechts für Rechtssicherheit gesorgt, sondern sich energisch für die Unterdrückten und Armen seiner Zeit eingesetzt.
Durch seine 20 Bände umfassende Sammlung von Rechtstexten, die im Mittelalter eine große Verbreitung fand, habe der große Rechtsgelehrte auch an den Fundamenten des heutigen Rechtsstaates mitgearbeitet. Durch seinen Kampf gegen Rechtsbrecher und Gewalttäter gehöre Burchard zu den frühen Kämpfern für Menschenwürde und Menschenrechte. Der Mainzer Bischof hob hervor, dass Burchard sich nachdrücklich auch für die Rechte der Frauen einsetzte, die als Ebenbilder Gottes die selben Rechte haben wie die Männer. Sein Einsatz für Menschenwürde und Achtung vor den Menschen „ohne Ansehen der Person" sei auch heute noch von bleibender Aktualität. Nicht nur in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas werde „das Recht mit Füßen getreten". Dies sei auch hierzulande zu beklagen, sagte Lehmann und verwies auf die ungeborenen Kinder, deren „fundamentales Recht, ein Mensch zu sein", vielfach missachtet werde.
Deshalb sei es zu begrüßen, dass die Wormser Domgemeinde mit Propst Engelbert Prieß an der Spitze im Jubiläumsjahr 2000 die Initiative ergriffen habe, um für diese herausragende Gestalt der Kirchengeschichte ein Denkmal in der Öffentlichkeit zu errichten. Geschaffen wurde das Burchard-Denkmal von dem Bildhauer Ernemann Sander, Königswinter, der aus einem Künstlerwettbewerb aus neun Bewerbern als Sieger hervorgegangen war. Er stellte in seiner lebensgroßen Bronzeskulptur Burchard ohne Sockel als kraftvolle kirchliche und weltliche Herrschergestalt dar, dessen Handeln von der Liebe zu den Menschen geprägt war. Der Wormser Oberbürgermeister Gernot Fischer erklärte, dieses Kunstwerk werde dazu beitragen, die herausragende Bedeutung Burchards für die Stadt Worms und darüber hinaus noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.
Propst Prieß und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dr. Gregor Hess dankten in Anwesenheit des Künstlers nicht nur diesem, sondern auch den Geldgebern, die eine rasche Realisierung des Denkmals in nur zwei Jahren ermöglichten. Dazu gehörten das Bistum Mainz, die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, die Stadt Worms, der Kulturfonds der Wormser Wirtschaft e.V. und viele Einzelspender. Das Denkmal kostet ca. 87.000 Euro, wovon 20.000 Euro auf den Wettbewerb entfallen.
Der Festgottesdienst wurde musikalisch vom Chor der Domgemeinde unter Leitung von Domkantor Dan Zerfaß gestaltet. Zu den Konzelebranten gehörten neben Lehmann und Prieß Propst i.R. Ehrendomkapitular Eckehart Wolff und Pfarrer Georg Kalckert, Königswinter-Oberdollendorf, der den Künstler bei der Gestaltung der Skulptur theologisch beraten hatte.
Die Einweihungsfeier des Denkmals, die sich an den Gottesdienst anschloss, wurde musikalisch von den Dombläsern umrahmt. Sie begann mit einer szenischen Lesung. In ihr wurde deutlich, dass Bischof Burchard, der 1025 im Alter von 60 Jahren starb, ein großer Asket war. Zugleich wurde er als Erbauer der Innenstadtkirchen St. Paulus, St. Martin und St. Andreas gewürdigt. Sie wurden als „Burgen des Glaubens" verstanden. Dafür sei der Bischof gerühmt worden. Aber davon, dass er die Armen und Kranken der Stadt besuchte, habe kaum jemand gesprochen. Am Tag seiner Beerdigung hieß es: „In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem guten Herrscher und begnadeten Seelsorger." Sein letztes Wort sei sein Lebensprogramm gewesen, das lautete: „Der Herr sei mit Euch!" Burchard wurde im Westchor des Wormser Domes begraben. Das Grab wurde später zerstört.
Prieß wies bei seiner Ansprache darauf hin, dass es schon in früherer Zeit Überlegungen gegeben hatte, Bischof Burchard mit einem Denkmal zu ehren, zuletzt 1975 beim 975-jährigen Jubiläum. Beim 1000-Jahr-Jubiläum im Jahr 2000 habe die Domgemeinde einen Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Nach den Vorgaben sollte Burchard nicht auf einem Podest stehen, sondern auf Augenhöhe zu den Besuchern und Passanten, betonte Prieß. Der genaue Standort war nicht festgelegt, sondern sollte vom Künstler gesucht werden. Von 30 angeschriebenen Künstlern wurden 17 in die engere Auswahl genommen und neun beteiligten sich schließlich, berichtete Prieß. Die Jury mit Vertretern aus dem Bereich der Kunst, der Stadt Worms, der Domgemeinde und dem Bistum Mainz, habe sich einstimmig für das von Sander eingereichte Modell entschieden. Seine Darstellung habe aus Sicht der Jury Tatkraft und herrscherliche Würde mit Demut, Menschenfreundlichkeit und Liebe verbunden. Der Oberbürgermeister bekräftigte in einem Grußwort, dass Burchard vor 1000 Jahren nicht nur ein hervorragender Kirchenmann gewesen sei, sondern auch im politischen Leben eine bedeutende Rolle gespielt und der Stadt ein neues Gesicht gegeben habe. Seine gestalterischen Leistungen seien heute noch sichtbar. Seine Stadtbefestigung und seine Kirchen seien Mittelpunkte im städtebaulichen Bereich geblieben.
Sander wurde 1925 in Leipzig geboren. Ab 1941 studierte er – unterbrochen durch Wehrdienst und Gefangenschaft – an der Hochschule für Bildende Künste in Weimar. Von 1947 bis 1953 war er freischaffender Künstler in Jena. Schließlich ließ er sich 1953 in Berlin nieder und siedelte zwei Jahre später nach Bonn über. Sein künstlerisches Schaffen wurde 1997 mit der August-Macke-Medaille in Bonn gewürdigt. Zu seinen Werken gehören eine Vielzahl von Brunnen, u.a. in Fulda, Königswinter, Bonn-Beuel, Köln und Honnef sowie eine Reihe von Großplastiken. Prieß verwies besonders auf die St. Martin-Reliefs am Bonner Münster und seine St. Michaels-Darstellung in der Stadtkirche in Jena.
Der Künstler selbst erklärte in der Einweihungsfeier, nach seinem Verständnis solle ein Denkmal im Sinne der Aufforderung „denk mal!" zum Denken anregen. Er sehe in Burchard einen „Bischof des leeren Beutels". In der Krümme seines Bischofsstabes zeige er, wie Burchard einen Armen beschenkt. Mit dieser Szene habe er seine Arbeit an der Skulptur begonnen, berichtete er. Sein ältester Sohn Friedmann Sander habe das Werk in seinem Atelier in Bronze gegossen. Er goss insgesamt neun Teile, die er zur Gestalt vor dem Wormser Domportal zusammenfügte.
Für den Künstler war es wichtig, dass sich Bischof Burchard für den Schutz von Wehrlosen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, für Recht und Gerechtigkeit einsetzte. Sein Gesicht sollte Milde, Freundlichkeit und Mitgefühl ausstrahlen und zugleich Würde und Bestimmtheit zum Ausdruck bringen. Er soll den Menschen Orientierung geben. Deshalb ist sein Gewand schlicht. Zum Abschluss der Einweihungsfeier im Dom ging Kardinal Lehmann, begleitet von Geistlichen und Messdienern, auf den Domplatz und segnete die Skulptur in Anwesenheit des Künstlers und zahlreicher Besucher. Dazu betonte Lehmann noch einmal, dass Burchard als Zeuge für Recht und Gerechtigkeit dargestellt wurde. Dies sei auch der Grund, warum dieses Denkmal nicht in das Kircheninnere gehöre, sondern auf einen Platz in der Öffentlichkeit. Denn durch seine Rechtssammlung habe er „am Fundament unserer Gesellschaft mitgearbeitet".
Sk (MBN)
Rom/Mainz. Papst Johannes Paul II. hat den Bischof von Mainz und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, als Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen berufen. Der Präsident des Einheitsrates, Kardinal Walter Kasper, hat jetzt die von Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano unterzeichnete Ernennungsurkunde Kardinal Lehmann übermittelt. Die Berufung gilt für fünf Jahre ab dem Datum des Briefes, 3. Oktober 2002.
Die Entscheidung des Heiligen Vaters freue ihn ganz persönlich, betont Kasper im Begleitschreiben. Denn der Päpstliche Rat könne so von Lehmanns Erfahrung und seiner Mitarbeit profitieren und die direkte Zusammenarbeit ausbauen. Er werde Lehmann die Einladung zur nächsten Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen im Jahr 2003 bald zukommen lassen, kündigt Kasper an.
Kardinal Lehmann ist seit mehr als 35 Jahren intensiv in der ökumenischen Arbeit engagiert und an einer Vielzahl von Dialog-Projekten beteiligt, vor allem im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen, dem so genannten Jaeger-Stählin-Kreis, benannt nach Kardinal Lorenz Jaeger, Paderborn, und dem lutherischen Bischof Wilhelm Stählin, Oldenburg. In diesem Arbeitskreis war Lehmann viele Jahre wissenschaftlicher Leiter auf katholischer Seite, zusammen mit Prof. Dr. Edmund Schlink bzw. Prof. Dr. Wolfhart Pannenberg. Seit 1989 ist Lehmann in der Nachfolge von Kardinal Hermann Volk Vorsitzender des Arbeitskreises auf katholischer Seite zusammen mit Bischof Hartmut Löwe auf evangelischer Seite.
Der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen hat seinen Anfang im „Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen", das Papst Johannes XXIII. als eine der vorbereitenden Konzilskommissionen am 5. Juni 1960 mit Kardinal Augustin Bea als Präsidenten ins Leben rief. Beim Konzil hatte das Einheitssekretariat den selben Rang wie die Konzilskommissionen. Es hatte die Federführung bei der Vorbereitung und Ausarbeitung der Konzilsdokumente über den Ökumenismus, über das Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen und über die Religionsfreiheit. Nach dem Konzil blieb das Einheitssekretariat als ständige Einrichtung des Heiligen Stuhles erhalten. Papst Johannes Paul II. verfügte die Namensänderung „Päpstlicher Rat" zum 1. März 1989.
Der Einheitsrat hat vor allem die Aufgabe, den ökumenischen Geist innerhalb der katholischen Kirche lebendig zu halten und den Dialog und die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und christlichen Weltgemeinschaften zu fördern. Weiterhin ist es Aufgabe des Einheitsrates, katholische Beobachter für die verschiedenen ökumenischen Versammlungen zu benennen und im Gegenzug Beobachter oder Delegierte anderer Konfessionen zu wichtigen Ereignissen der katholischen Kirche einzuladen.
Hinweis: Nähere Informationen zum Einheitsrat unter http://www.vatican.va/
Sk(MBN)
Mainz. Der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, ist neuer Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi. Seine Wahl mit 89,7 Prozent der Stimmen fand auf der Delegiertenversammlung von Pax Christi am 2. November in Mainz statt. 87 von 97 Anwesenden stimmten für Algermissen. Sieben Delegierte enthielten sich ihrer Stimme, drei stimmten mit Nein. Algermissen ist in diesem Amt Nachfolger des Trierer Altbischofs Hermann Josef Spital, der nach 13 Jahren als Präsident feierlich verabschiedet wurde. Die Delegiertenversammlung tagte vom 1. bis 3. November im Erbacher Hof in Mainz.
Bischof Algermissen betonte bei seiner Vorstellung, „die Pax Christi-Stimme in die Kirche hinein fördern" zu wollen, das Bischofswort „Gerechter Friede" als „wesentliches Grundlagenpapier" bekannter zu machen und mitzuhelfen, dass in der Friedenspolitik „Gewaltprävention, Gewaltverhütung und Gewaltminderung einen neuen Stellenwert" bekommen.
Fast einstimmig beschlossen die Delegierten die Resolution „Völkerrecht statt Bomben. Ein Krieg gegen den Irak vergrößert das Leid der Bevölkerung und gefährdet den Weltfrieden". Darin warnt Pax Christi vor einem Krieg gegen den Irak, da wieder „zuerst und vor allem die Zivilbevölkerung" Opfer des Krieges wäre. Die Bewegung ruft zum „Widerstand gegen den bevorstehenden Krieg" auf und fordert von der Bundesregierung, an ihrer Ablehnung des Krieges festzuhalten, ihr Bemühen um eine politische Lösung der Irak-Frage fortzusetzen, die ABC-Spürpanzer aus Kuwait abzuziehen und „allen Überlegungen zur logistischen und finanziellen Unterstützung eines US-amerikanischen Waffenganges gegen den Irak eine Absage zu erteilen".
In einer weiteren, auch fast einstimmigen Resolution werden Gremien und Mitglieder von Pax Christi aufgefordert, die Bundesregierung zu drängen, „den militärischen Einsatz in Mazedonien durch zivile Kräfte zu ersetzen" und „mehr Mittel für die Ausbildung ziviler Friedensfachkräfte zu bewilligen". Die „Grundlagen für die Arbeit mit Friedensfachkräften" der Kommission Friedensdienste wurden einstimmig bestätigt.
Im Hinblick auf das kommende Zuwanderungsgesetz weist die katholische Friedensbewegung auf die absolut unbefriedigende Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland hin und fordert die „uneingeschränkte Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention", konkret die Einrichtung von intensivem Förderunterricht und eine Aufenthaltserlaubnis während der Ausbildungszeit: „Ausbildung statt Abschiebung". Die von der Nahostkommission angestoßene Diskussion über eine Aktualisierung der „Doppelten Solidarität" mit Israel und Palästina konnte noch nicht abgeschlossen werden.
Die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi ist in 30 Ländern vertreten und zählt über 60.000 Mitglieder. Sie wurde 1945 ins Leben gerufen, die deutsche Sektion drei Jahre später. Die deutsche Sektion, deren Generalsekretariat seinen Sitz in Bad Vilbel nahe Frankfurt hat, zählt derzeit etwas mehr als 5.000 Mitglieder.
R. V. / tob (MBN)
Mainz. Der Diözesanverband Mainz des Sportverbandes Deutsche Jugendkraft (DJK) veranstaltet am Samstag/Sonntag, 9./10. November, seine Jahreskonferenz 2002 im Jugendhaus Don Bosco in Mainz (Am Fort Gonsenheim 45 A). Die Konferenz, zu der Führungskräfte der Vereine sowie Jugendleiterinnen und Jugendleiter aus den 24 DJK-Vereinen mit insgesamt ca. 15.000 Mitgliedern im Bistum Mainz teilnehmen, beginnt mit einer Diskussion über die Zukunft des Sports und der DJK-Vereine. Den einleitenden Vortrag zum Thema „DJK-Let’s do it!- Sportentwicklung, was kommt auf uns zu?" hält Norbert Koch, Duisburg, Referent des DJK-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.
Um 18.00 Uhr feiern die Teilnehmer/innen einen gemeinsamen Gottesdienst mit dem Geistlichen Beirat der DJK, Pfarrer Dietmar Heeg, Bensheim, in der Kapelle des Jugendhauses. Der Sonntagmorgen (ab 9.00 Uhr) ist dem Thema gewidmet: „Jugendgemäße Organisationsstrukturen. Wann Jugendliche sich im Verein engagieren?!" Das einführende Statement hält Gudrun Neher, Frankfurt, von der Sportjugend des Landessportbundes Hessen. Geleitet wird die Konferenz von der stellvertretenden Diözesanvorsitzenden Carmen Samei, Mainz-Finthen (Samstag) und vom Diözesanvorsitzenden Peter Waldmann, Münster/Südhessen (Sonntag).
Bei der diesjährigen Jahreskonferenz wird erstmals ein eigenes Programm für junge DJKler angeboten. Deshalb sollen die Führungskräfte viele junge Leute aus ihren Vereinen mitbringen, insbesondere die Vereinsjugendleiter, Übungsleiter und Abteilungsjugendvertreter, die sich für die Jugendarbeit im Verein interessieren. Für sie ist der Hauptansprechpartner der neue Jugend- und Bildungsreferent des DJK-Diözesanverbandes, Harald Reinfelder, der diese Aufgabe seit 1. August 2002 wahrnimmt. Für die jungen Leute heißt das Programm am Sonntagvormittag (ab 9.00 Uhr): „Abenteuerlandschaft in der Sporthalle" mit Harald Reinfelder und der Diözesan-Jugendleitung. Dabei werden Stundenmodelle für Abenteuer- und Erlebnissport zum Mitmachen und als Anregung für die Vereinsarbeit demonstriert. Die Jahreskonferenz endet um 12.00 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Sk (MBN)
Mainz. Vertreter verschiedener theologischer Disziplinen kommen von Freitag, 29. November, bis Sonntag, 1. Dezember, in Mainz zu einer Fachtagung zusammen. „Gottesglaube – Gotteserfahrung – Gotteserkenntnis. Begründungsformen religiöser Entscheidung in der Gegenwart" heißt die theologische Fachtagung der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof. Ziel der Tagung ist es, das Verständnis für das gemeinsame Grundanliegen der theologischen Disziplinen angesichts der herrschenden großen Methodenvielfalt herauszuarbeiten. Eröffnet wird die Tagung am Freitag um 14.30 Uhr mit einem Grußwort des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann.
Das Tagungsthema wird aus sechs verschiedenen Perspektiven beleuchtet. „Gottesglaube – Gotteserfahrung – Gotteserkenntnis" werden unter pragmatischer, transzendentalphilosophischer, postmoderner, analytisch-philosophischer und hermeneutisch-phänomenologischer Hinsicht in den Blick genommen. Den Anfang macht die Sicht der Kritischen Theorie auf das Tagungsthema. Referenten sind unter anderen Professor Richard Scheffler, München, Professor Josef Wohlmuth, Bonn und der Mainzer Fundamentaltheologe Professor Armin Kreiner.
Kooperationspartner der Akademie des Bistums Mainz bei dieser Tagung sind der Fachbereich Katholische Theologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt und das Institut für Religionsphilosophische Forschung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.
tob (MBN)