Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 26

18. Juli 2001

Datum:
Mi. 18. Juli 2001
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Jürgen Strickstrock, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz 
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402. E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Goldenes Priesterjubiläum gemeinsam gefeiert 
  • Nassauer Kapelle erneut geöffnet (bis 19.7.) 
  • Zivis zu humanitärem Einsatz in serbischen Flüchtlingslagern 
  • Zweite Wormser Domtafel (21.7.) 
  • Neue kirchenmusikalische Ausbildungskurse 
  • Forster-Ausstellung bis 31. August verlängert

Neuerscheinungen

  • Neu: "Romanik am Rhein" und "2000 Jahre Mainz"
Berichte

Jungenfeld, Kalteyer und Seuffert feierten zusammen das Goldene Priesterjubiläum im Dom 

Im "Stacheldrahtseminar" in Chartres begann ihr gemeinsamer Weg 

Mainz. Drei Priester des Weihejahrgangs 1951 haben am Sonntag, 15. Juli, im Mainzer Dom mit einem festlichen Dankgottesdienst in Konzelebration ihr Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. Auf den Tag genau vor 50 Jahren waren sie hier von Bischof Dr. Albert Stohr zu Priestern geweiht worden. Es sind dies der frühere Pfarrer von Mainz-Heilig Kreuz, Pfarrer i.R. Edmund Freiherr Gedult von Jungenfeld (78), Mainz, der frühere Pfarrer von Rüsselsheim-St. Christophorus, Pfarrer i.R. Anton Kalteyer (74), Dietzenbach, und der frühere Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, Domkapitular em. Prälat Josef Seuffert (75), Mainz. Die übrigen der damals insgesamt zehn Neupriester sind bereits gestorben. Die Festpredigt hielt der frühere Regens des Mainzer Priesterseminars und spätere Personaldezernent des Bistums, Ordinariatsdirektor i.R. Prälat Nikolaus Reinhardt.

Die drei Jubilare sind nicht nur durch die Jahre im Priesterseminar und den gemeinsamen Weihetag miteinander verbunden, sondern besonders eng dadurch, dass sie als einzige ihres Weihejahrgangs ihr Theologiestudium im sog. "Stacheldrahtseminar" 1945 in Chartres begonnen haben. Alle drei haben noch sehr lebendige Erinnerungen an diese nicht nur von Entbehrungen, Hunger, Krankheit und Tod, sondern auch vom Geist französisch-deutscher Versöhnung und einem geistlichen Aufbruch geprägten Jahre im Kriegsgefangenenlager.

Auf Initiative des französischen Generals Boissau wurde deutschen Kriegsgefangenen die Gelegenheit gegeben, ihr Theologiestudium aufzunehmen oder fortzusetzen. Seinen Anfang nahm das Priesterseminar hinter Stacheldraht noch vor Kriegsende im April 1945 in Orleans. Im August 1945 wurde das Seminar in das Kriegsgefangenenlager bei Chartres verlegt. Hier wurden bis zu 40.000 deutsche Kriegsgefangene fest gehalten. Im August 1945 umfasste das Gefangenenlager in Chartres 14.000 Kriegsgefangene. Der sog. "Block I" wurde dem Seminar vollständig zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um eine große Lagerhalle aus Beton in einer Größe von 70 x 20 Metern. Die Halle wurde dreigeteilt in eine Kapelle, einen Raum, der als Vorlesungsraum, Studienraum und Speiseraum genutzt wurde und einen Schlafsaal mit etwa 500 Schlafplätzen im dreistöckigen Betten.

Beim Start am 17. August 1945 siedelten 106 Seminaristen, sechs Priester und sieben Laienbrüder von Orleans nach Chartres über. Seuffert war vom ersten Tag an in Chartres dabei. Von Jungenfeld war schon acht Wochen früher, im Juni 1945, in Orleans eingetreten. Beide gehörten zu den wenigen, die bis zur Auflösung des Gefangenenlagers am Karsamstag 1947 durchhalten mussten. Kalteyer, der im November 1945 nach Chartres kam, wurde aus gesundheitlichen Gründen bereits Ende Februar 1946 vorzeitig entlassen. Insgesamt haben fast 1000 junge Männer hier Theologie studiert. Das Stacheldrahtseminar von Chartres wurde damit zum größten Priesterseminar der Geschichte.

Wie von Jungenfeld, Kalteyer und Seuffert berichten, wurden sie von diesen Erfahrungen bis heute entscheidend geformt. Sie erlebten ein hohes Maß von Versöhnungsbereitschaft auf französischer Seite, nicht nur durch die Militärseelsorge. Abbé Franz Stock, der sich in Paris während der deutschen Besatzung als Gefängnisgeistlicher für die französischen Gefangenen eingesetzt und viele von ihnen auf dem Weg zur Hinrichtung begleitet hatte, wurde von der französischen Militärseelsorge als Regens des Priesterseminars berufen. Ihm, dem 1948 allzu früh Verstorbenen, waren die Seminaristen besonders dankbar. Wilhelm Delbeck, einem Priester aus dem Bistum Münster, damals Lagerpfarrer in Chartres, wurde das Amt des Subregens und Spirituals übertragen.

Von Jungenfeld bezeichnet Abbé Stock als "heiligen Martin des 20. Jahrhunderts". Er habe nicht nur Liturgie und Kirchengeschichte, sondern auch Kunstgeschichte gelehrt. Abbé Stock malte, wie sich die drei Priester erinnern, in der Kapelle eine großformatige Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, daneben St. Michael und Bonifatius. Von Jungenfeld, selbst künstlerisch begabt, was ihm später als Religionslehrer sehr zustatten kam, modellierte 1945 aus Lehmklumpen für die Lagerkapelle des Seminars eine Heilige Familie als Krippenfiguren, sowie weitere Figuren für die Krippe im Saal des Stacheldrahtseminars. Kalteyer erinnert sich: "Ich sehe ihn heute noch vor mir, wie er da saß, den Lehm auf dem Schoß und kleine Holzstücke, mit denen er, weil ihm Handwerkszeug fehlte, die Krippenfiguren, bearbeitete." Außerdem malte von Jungenfeld damals u.a. eine farbige Krippe auf Holz und fertigte für die Lagerchronik Holzschnitte an.

Die Jubilare erinnern sich noch mit großer Dankbarkeit an die Besuche des damaligen Nuntius in Paris, Guiseppe Roncalli, des späteren Papstes Johannes XXIII. und des Bischofs von Mainz, Albert Stohr. Sehr viel Hilfe und Unterstützung erfuhren die Seminaristen vom damaligen Bischof von Chartres, Harscouet, der auch einige von ihnen weihte. Die Seminaristen hatten neben dem Studium auch die Möglichkeit, in der Theatergruppe, im Orchester oder im Singkreis mitzuwirken. Für den Theaterraum wirkte Jungenfeld als Bühnenbilder. Seuffert engagierte sich vor allem als Leiter einer Singgruppe.

Edmund von Jungenfeld 

Edmund von Jungenfeld wurde am 6. November 1922 in Mainz geboren. Nach Kaplansjahren in Bingen, Bodenheim, Hausen und Darmstadt wurde er 1959 Pfarrer in Goddelau und 1965 Pfarrer in Mainz-Heilig Kreuz, wo er die große Kirchenrenovierung durchführen musste. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1991 leitete er die Pfarrei als einfühlsamer Seelsorger, der sich durch besondere Freundlichkeit auszeichnete. 1987 wurde er zum Stellvertretenden Dekan gewählt. Seit seinem Ruhestand hilft von Jungenfeld oft in der Gemeindeseelsorge aus. Darüber hinaus hält er viele Vorträge, insbesondere über die Mainzer Stadt- und Kirchengeschichte, z.B. über frühere Klöster und Stifte. Für die Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz hat von Jungenfeld auch viele Wallfahrts- und Bildungsreisen organisiert und geführt, z. B. nach Rom und Lourdes, ins Heilige Land, nach Griechenland und Sizilien.

Anton Kalteyer 

Anton Kalteyer wurde am 14. Februar 1927 in Mainz-Laubenheim geboren. Nach Kaplansjahren in Friedberg und Offenbach wurde er 1958 Rektor des Lehrlingshauses in Mainz und Stadtjugendseelsorger, ein Jahr später Pfarrer in Rüsselsheim-St. Georg. Von 1964 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 war er Pfarrer von Rüsselsheim-St. Christophorus. Auf der Wiese, wo heute die moderne Kirche mit dem auffälligen Turm steht, hatte er damals "nur sieben Apfelbäume" vorgefunden. Im Lauf der Jahre entstanden neben der Kirche das Gemeinschaftshaus seiner Priestergemeinschaft, ein Gemeindehaus mit Jugendheim und einer alten Tagesstätte. Kalteyer ist der Priestergemeinschaft "Brado" besonders verpflichtet. Mit ihr hatte er seit den sechziger Jahren engen Kontakt, bis er 1989 selbst Mitglied wurde. Sie ist in Lyon aus der Bewegung der Arbeiterpriester entstanden und nach einem ehemaligen Tanzlokal benannt. In Frankreich ist sie sehr verbreitet, in Deutschland gibt es nur die eine Gruppe, in der Kalteyer Mitglied ist. Das Haus der Priestergemeinschaft in Rüsselsheim war über viele Jahre Anziehungspunkt für Besucher aus deutschen und ausländischen Bistümern.

Ein besonderes Charisma hat Kalteyer als Katechet. Als Mitglied der Würzburger Synode war er an der Erarbeitung des Synodenbeschlusses "Sakramentenpastoral" beteiligt und leitete dazu die Untergruppe "Firmung". Unter seiner Federführung wurden in den letzten Jahren verschiedene Kurse zur Kommunion- und Firmvorbereitung entwickelt. Am erfolgreichsten war der Kommunionkurs "Für euch, für dich, für alle", dessen aktualisierte Neuauflage im Jahr 2000 im Matthias Grünewald-Verlag erschienen ist. Sein katechetisches Fachwissen befähigte Kalteyer auch als Lehrbeauftragten für die Gemeindekatechese. Diese Aufgabe nahm er mehr als 20 Jahre lang in der heutigen Fachakademie für Gemeindepastoral und an der Katholischen Fachhochschule Mainz wahr.

Josef Seuffert 

Josef Seuffert wurde am 1. Juni 1926 in Steinheim/Main geboren. Nach Kaplansjahren in Mainz-Weisenau, Kelsterbach, Gau-Algesheim und Viernheim wurde Seuffert Bundeskurat der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) in Düsseldorf (1960-1967). Der Theologe, Schriftsteller und Musiker leitete das Bischöfliche Seelsorgeamt in Mainz von 1975 bis 1993. Anschließend war er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1996 Vorsitzender der Liturgischen Kommission des Bistums Mainz und Leiter des Referates "Liturgie und Kirchenmusik".

Weit über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt wurde er nicht nur als KJG-Bundeskurat, sondern auch als Sekretär der Kommission für das Einheitsgesangbuch "Gotteslob" (1967-1973) und Hauptschriftleiter der vom Liturgischen Institut in Trier herausgegebenen und von ihm mitbegründeten Zeitschrift "Gottesdienst". Fast 700 Gesänge und Lieder hat Seuffert selbst komponiert und getextet. Schon früh (seit 1949) wirkte er im Team des Diözesan-Kirchenmusikdirektors Heinrich Rohr bei Psalmenvertonungen, Kehrversen, Hallelujarufen und Wechselgesängen mit. Für Seuffert, der aus einer Künstlerfamilie stammt, hat eine besondere Nähe zu Friedrich von Spee (1599-1635) und Thomas Morus (1478-1535). Beide verbinden, wie er erklärt, den Mut zum Glaubenszeugnis mit lebensbejahender Fröhlichkeit, Humor und Liebe zur Poesie.

(Sk)

 

Nassauer Kapelle am Abend geöffnet 

Neue Führungstermine sollen vor allem Berufstätigen eine Besichtigung ermöglichen 

Mainz. Wegen des großen Interesses an der wieder eröffneten Nassauer Kapelle im Mainzer Dom bietet die kirchliche Denkmalpflege noch einmal die Möglichkeit zum Besuch des restaurierten, um 1420 entstandenen Andachtsraums an. Am Dienstag, 17. Juli, und am Donnerstag, 19. Juli, jeweils um 17.00 und 17.30 Uhr, kann die Nassauer Kapelle im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Treffpunkt ist an der Treppe zur Ostkrypta im Dom. Mit den Führungsterminen am frühen Abend solle jetzt vor allem Berufstätigen die Möglichkeit gegeben werden, das gotische Kleinod anzuschauen, betont Dom- und Diözesankonservator Dr. Hans-Jürgen Kotzur. Zur ersten Öffnung der Nassauer Kapelle Anfang Juli kamen an drei Tagen über tausend Besucher. Außerhalb der Besichtigungstermine ist die Kapelle aus konservatorischen Gründen nur durch eine Gittertür einsehbar und wird erst wieder in der Karwoche 2002 zur stillen Andacht geöffnet. In dem fensterlosen, unterirdischen Raum herrschen äußerst empfindliche klimatische Verhältnisse, die eine ständige Öffnung nicht zulassen. Die Anlage wurde als erstes Projekt der Innenrenovierung des Mainzer Doms seit November 2000 erneuert.

(Bns)

 

Humanitärer Einsatz in serbischen Flüchtlingslagern 

Zwölf Zivildienstleistende leisten für drei Wochen Versöhnungsarbeit 

Mainz. "Was braucht man alles für eine Schnitzeljagd?" Für einen Moment sind Sven’s Kollegen irritiert, aber dann legen sie los mit der Planung. Sven Behling aus Bürstadt ist einer von zwölf Zivildienstleistenden aus den Diözesen Mainz, Limburg, Fulda und Trier, die sich auf einen Einsatz in einem Flüchtlingslager in Serbien vorbereiten. Einer der Höhepunkte dabei soll eine Lagerolympiade für Kinder sein, zu der auch eine Schnitzeljagd gehört. Am Sonntag, 15. Juli, sind die Zivildienstleistenden nach Belgrad aufgebrochen. Von dort werden sie mit jeweils sechs Personen für knapp drei Wochen in den Flüchtlingslager Cardak und Petrovac arbeiten.

Der Einsatz wird organisiert von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier. Geleitet wird der Einsatz von Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim Internationalen Versöhnungsbund, und Alois Bauer, Referent für Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz. Beide haben seit 1994 fünf Einsätze ähnlicher Art mit Zivis in kroatischen und bosnischen Flüchtlingslagern begleitet. Nach dem Jugoslawien-Krieg 1999 betrachten die Verantwortlichen diesen Einsatz als ein Zeichen der Aussöhnung: Zivile Helfer kommen aus Deutschland, um das Leben der Ärmsten in der serbischen Gesellschaft für eine gewisse Zeit zu teilen.

In der Bannmühle in Odernheim/Glan wurden die Teilnehmer intensiv auf den Einsatz vorbereitet und mit ihren Aufgaben vertraut gemacht. Sie lernten die historischen und politischen Hintergründe der Konflikte auf dem Balkan kennen, bekamen eine erste Unterweisung in serbischer (serbokroatischer) Sprache, beschäftigten sich intensiv mit ihrer Rolle als Freiwillige in einem heiklen und spannungsreichen Umfeld. In intensiven Rollenspielen wurden für den Alltag typische und oft belastende Situationen analysiert. "Der Einsatz stellt nicht zuletzt die eigene Entscheidung der Zivis, den Kriegsdienst verweigert zu haben, auf den Prüfstand", erklärt Bauer vor der Abreise.

Über die Beweggründe für ihr Engagement sagen die Helfer selbst: "Ich will diesen Konflikt und die furchtbaren Kriege, die ich nur aus den Medien kenne, besser verstehen." "Ich will mehr über die Situation in Serbien erfahren." "Ich will den Menschen dort helfen und ihnen meinen Respekt bekunden in ihrer Not." Sehr hilfreich sei das Gespräch mit vier ehemaligen Zivildienstleistenden gewesen, die in den letzten Jahren an einem solchen Einsatz in Bosnien-Herzegovina teilgenommen hatten. Dabei konnten die Helfer aus erster Hand erfahren, mit welchen Situationen Freiwillige rechnen müssen und wie sie damit umgehen können. In den letzten Wochen standen neben dem Sprachtraining vor allem Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung an. Die Zivildienstleistenden wollen in erster Linie dennoch nicht als materielle Helfer auftreten, sondern als Menschen, die den Flüchtlingen ihre eigene Zeit schenken.

Die Zivildienstseelsorgestellen kooperieren mit der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und der serbischen Nicht-Regierungsorganisation "Zdravo da ste" ("dass es Dir gut gehe"). Spendenkonto von Pax Christi: Nr. 4000 569 017 bei der Pax Bank Mainz (BLZ 551 601 95), Stichwort: "Serbien 2001".

(AB/Bns)

 

Dombauverein lädt zur zweiten Wormser Domtafel ein (21.7.) 

Selbst die Tischdekoration ist essbar 

Worms. Im letzten Jahr war die Wormser Domtafel bereits ein großer Erfolg. "In diesem Jahr wird nun alles ganz anders", macht Beatrix Kuklinski von Dombauverein Worms neugierig auf die Neuauflage des Festessens am Westchor des Doms (Platz der Freundschaft). Abwechslungsreich soll die Domtafel eben sein, die auch künftig fest zum Wormser Sommerprogramm gehören wird. Ab 17.30 Uhr kann diesmal am Samstag, 21. Juli, unbegrenzt gegessen und getrunken werden. Von den 78 Mark Eintrittsgeld gehen aufgrund der großen Unterstützung von Sponsoren 60 Mark an den Dombauverein. Nur 18 Mark sind zur Deckung der Unkosten nötig. 400 Anmeldungen sind schon für das große Schlemmen eingegangen. Im Vorverkauf sind weitere Karten zu haben.

An vier Buffetständen wird das Festmenü ausgegeben. Es umfasst u.a. geräucherte Domwürste, Dombrote und Suppe aus gebackenen Domtassen, Domkeule vom Schwein, Putenbrust und Rinderbraten, dazu Salate, Gemüse und Desserts. "Selbst die Tischdekoration ist essbar", kündigt Kuklinski an, die zum Organisationsteam der Wormser Domtafel gehört. Die Sponsoren stellen zudem die Getränke sowie Tische und Stühle für die Benefizveranstaltung zur Verfügung. Der Dombauverein hat als Partner für die Domtafel u.a. gewonnen: die Fleischer- und die Bäckerinnungen, die Firmen Edeka und Kaufhof, die Eichbaum-Brauerei, die Medienwerk AG, das Weingut Müller/Dr. Becker aus Flörsheim-Dalsheim sowie Zinnkann-Schliessanlagen und das Fitness-Studio "Black & White". Das Technische Hilfswerk serviert Herzhaftes aus der Gulaschkanone. Die Eichbaum-Brauerei bietet ein eigens gebrautes, ungefiltertes "Apostelbier" an.

Medienpartner ist das Hörfunkprogramm RPR2, die von einer Bühne aus das Fest mit Musik und Unterhaltungsprogrammen begleiten. Und wenn das Wetter nicht mitspielt? "Kein Problem", verspricht Kuklinski. Dann schützen große Marktschirme die Gäste. Kartenvorverkauf: in den Buchhandlungen Gondrom und Bessier, bei der Tourist-Info, der Wormser Zeitung und dem Nibelungen-Kurier.

(Bns)

 

Neue kirchenmusikalische Ausbildungskurse 

Informationsbroschüre mit wichtigen Details erschienen / Anmeldeschluss am 30. September 

Mainz. Das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz startet im Dezember neue Ausbildungskurse in den Fächern Orgelspiel und/oder Chorleitung für junge Menschen mit musikalischer Vorbildung. Anmeldeschluss ist am 30. September. Das Unterrichtsangebot umfasst – je nach Ausbildungsform – als weitere Fächer: Liturgik, Deutscher Liturgiegesang, Gregorianischer Choral, Singen und Sprechen, Tonsatz, Gehörbildung, Partiturspiel, Musikgeschichte und Orgelkunde.

Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre. Der Unterricht wird von den Regionalkantoren/innen und weiteren vom Institut für Kirchenmusik beauftragten Lehrkräften als Einzelunterricht, Gruppenunterricht und Kompaktunterricht wohnortnah erteilt. Auch nach bestandener Prüfung werden die Kirchenmusiker/innen durch das Institut und die Regionalkantoren fachlich begleitet und beraten. Das Mindestalter bei Ausbildungsbeginn beträgt 13 Jahre. Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung ist das Bestehen eines Eignungstests. In einer Broschüre sind die verschiedenen Ausbildungsmodelle und die Bewerbungsvoraussetzungen beschrieben. Das Heft kann angefordert werden beim: Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Adolf-Kolping-Straße 10 in 55116 Mainz, Tel. 06131/253-424, Fax 06131/236352.

(Bns)

 

Kabinettausstellung über Georg Forster in der Martinus-Bibliothek bis 31. August verlängert 

Forschungsdrang und Südseeromantik im 18. Jahrhundert 

Mainz. Die Kabinettausstellung "Mit Forster in die Südsee – Abenteuer in Buch und Bild des 18. Jahrhunderts" in der Mainzer Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) wird bis 31. August verlängert. "Forster zieht nicht nur die Mainzer an", kommentiert Bibliotheksdirektor Dr. Helmut Hinkel das große Besucherinteresse. Auch aufgrund der durchweg lobenden Eintragungen in das Gästebuch der Martinus-Bibliothek und der vielen Bestellungen des Begleitbuchs habe man sich zu der erneuten Verlängerung entschlossen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Mainzer Naturwissenschaftler Georg Forster (1754-1794). Er hatte zusammen mit seinem Vater an der zweiten Weltumsegelung von James Cook (1772-1775) teilgenommen. Forsters Bericht "Reise um die Welt" begründete seinen Ruhm als Völkerkundler und Biologe in ganz Europa. Seit 1788 war Forster an der Mainzer Universität als Bibliotheksdirektor tätig. Die Martinus-Bibliothek beleuchtet weiterhin das historische Umfeld der Forster-Epoche: wirtschaftliche Interessen an Natur- und Bodenschätzen, Suche nach neuem Siedlungsland, aufklärerischer Forschungsdrang gepaart mit romantischen Südsee-Vorstellungen; aber auch das Überlegenheitsgefühl der Weißen und den aufkommenden Missionsgedanken der Europäer.

In der Ausstellung werden ausschließlich aus eigenen Beständen zu diesen Themen Bücher mit Kupferstichen, Bildern und Karten gezeigt. Die Bücher stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9.00–12.30 Uhr und 13.30–18.00 Uhr.

(Bns)

 

Neuerscheinungen 

Bildband "Romanik am Rhein" und neue Auflage der CD-ROM "2000 Jahre Mainz" 

Eine umfassende Darstellung der wichtigsten romanischen Baudenkmäler zwischen Konstanz und Nimwegen stellt der Bildband "Romanik am Rhein" vor. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Dethard von Winterfeld, Universität Mainz, zeigt darin die herausragenden Kirchen und Klöster dieser historischen Kernlandschaft des alten Reichs und erläutert ausführlich die Geschichte und kunstgeschichtlichen Besonderheiten der einzelnen Bauwerke.

Hinweis: Dethard von Winterfeld/Joachim Feist: Romanik am Rhein, Theiss-Verlag, Stuttgart 2001, 260 Seiten mit 195 farbigen Abbildungen, Einführungspreis: 69,- DM.

Eine virtuelle Zeitreise durch die Mainzer Stadtgeschichte ermöglicht die CD-ROM "2000 Jahre Mainz. Geschichte der Stadt – digital." Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz hat jetzt die zweite, aktualisierte Auflage der CD-ROM herausgebracht. Über 1000 Dokumente, mehr als 1000 Bilder und viele Filmausschnitte stellen die bewegte Stadtgeschichte von der Römerzeit bis heute vor, die über Jahrhunderte hinweg wesentlich von der kirchen- und reichspolitischen Stellung der Mainzer Erzbischöfe geprägt wurde.

Hinweis: Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz (Hrsg.): 2000 Jahre Mainz. Geschichte der Stadt – digital, 2. Auflage, CD-ROM, ISBN 3-00-007148-2, Preis: 39,- DM.

(Bns)