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Mainz. Klassik, Pop, Gospels und afrikanische Trommelklänge: Die katholische Kirche in Mainz präsentiert sich mit ihrem umfangreichen Programm rund um den Dom vor allem musikalisch während des Rheinland-Pfalz-Tags. Dr. Barbara Nichtweiß von der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz stellte am Montag, 31. Juli, das Programm in Mainz vor: New-Orleans-Klänge und lateinamerikanische Rhythmen schallen am Sonntag durch die Quintinskirche. Um 11.00 Uhr feiert Domkapitular Heinz Heckwolf dort eine Jazz-Messe, die vom Projektchor Ilbenstadt unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt, gestaltet wird.
Mit Rhythm-and-Blues wird auch Johann-Sebastian Bachs Jubeljahr beim Landesfest groß gefeiert. In einer außergewöhnlichen Verknüpfung von Barockmusik und Jazz putzt das Thomas Gabriel-Trio die Kompositionen des Meisters beim "Bach Jazz" neu heraus: ein ausgefallenes Ereignis am Samstag um 17.30 Uhr im Innenhof des Erbacher Hofs. Doch keine Angst, beruhigt Gabriel schon vorweg: Die Kompositionen des Leipziger Musikgenies bleiben natürlich erhalten! Eintritt: 5 Mark. Weitere Konzerte: Am Samstag um 15.15 Uhr musizieren der Polizeichor und das Bläserensemble des Polizeiorchesters Rheinland-Pfalz in der Stephanskirche. Pfarrer Egon Retsch erläutert während dieses Konzerts der Polizeiseelsorge Rheinland-Pfalz auch die Chagallfenster. Der Vocal Akademie Chor Japan und die Ladies Singers SAKURA bringen am gleichen Tag um 20.00 Uhr im Erbacher Hof ein internationales Chor- und Konzertprogramm.
Bereits Freitagnacht ab 22.00 Uhr flimmern dort auch Kurzfilme zum Thema "Fremde verstehen" über die Open Air-Leinwand. Die Movie-Staffel des "Alle Welt-Kino" wird begleitet von heißen afrikanischen Trommelrhythmen aus dem Senegal. (Alle Außenveranstaltungen bei Regen im Saal).
Während des Landesfests laden das Bistum Mainz und die Caritasverbände weiterhin ein zu einem bunten Programm in den Höfen des Bischöflichen Ordinariats (Heiliggrabgasse). Dazu gehören "Stände zum Schauen und Werkeln, schwungvolle Musik, Spaß und Kurzweil für Kinder sowie Stärkungen für Leib und Seele". Wo meist nur geparkt wird, kann jetzt jeder "auf den Spuren Gutenbergs wandeln". Hier wird in der Werkstatt der Mainzer Caritasdruckerei das Handwerk des Druckens gestern und heute anschaulich. Besucher können z.B. ihr eigenes Tagebuch fertigen und es mit einer Goldprägung verzieren, eine persönliche Visitenkarte mit aktuellem Foto gestalten oder mit der Buchbindegruppe der Dompfarrei basteln.
Das Wormser Orientierungsprojekt für Arbeitslose stellt mit Amboss und offenem Feuer die Schmiedekunst vor und fertigt kleine schmiedeeiserne Kreuze. Im Kinderprogramm: Hüpfburg, Karussell, eine Malecke und Kegelbahn. Mal fetzig, mal besinnlich – aber immer open Air: das allabendliche Musikprogramm im Ordinariatshof u.a. mit dem Duo Nereus, den Contrast Dixies und der Sacro-Popgruppe Pellegrino aus Budenheim.
Wer es ruhiger mag: Die "Lesungen zur Mittagszeit" in St. Quintin (Samstag 12.00-12.30 Uhr) sind geprägt durch das Zusammenspiel von Text und Musik: Oskar-Ernst Cenar wird musikalisch begleitet von Domorganist Albert Schönberger und Winfried Späth (Panflöte). Ein offenes Ohr finden Besucher außerdem im Begegnungszentrum "Nr.10 - Kirche am Markt" bei Gesprächen über Gott und die Welt täglich von 10.00-18.00 Uhr.
Für Bücherfreunde lohnt sich außerdem ein Besuch der Ausstellung in der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße) mit Beispielen früher Druckkunst (Öffnungszeiten: Freitag 16.00-19.00 Uhr, Samstag 10.00-19.00 Uhr und Sonntag 12.00-16.00 Uhr).
Den zentralen ökumenischen Gottesdienst zum Rheinland-Pfalz-Tag leiten Bischof Karl Lehmann und Kirchenpräsident Peter Steinacker am Samstag, 10.00 Uhr, im Dom. Der Domchor führt dabei Werke von Giovanni Palestrina und Felix Mendelssohn Bartholdy auf.
weitere Informationen:
www.bistum-mainz.de
http://www.rlptag.de/
Bns (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof Dr. Karl Lehmann sieht alle Verantwortlichen herausgefordert, fremdenfeindlichen Taten "gezielt und tatkräftig das Wasser abzugraben". In einem Beitrag für die Kirchenzeitung des Bistums Mainz, "Glaube und Leben" (Ausgabe vom 6. August), warnt Lehmann allerdings davor, in der Diskussion den Begriff "Rechtsextremismus" leichtfertig als öffentliches Schlagwort zu verwenden. Das Wort könne "mehr zudecken als es aufdeckt und erklärt". Es werde leicht ein bequemes Wort, das ein wenig beruhigt, "denn man glaubt den Gegner damit identifiziert zu haben".
Mit "Rechtsextremismus" würden nicht mehr nur Tendenzen in Verbindung mit faschistischen oder nationalsozialistischen Ideologien beschrieben, sondern auch "vage rassistische Anschauungen, die in ihrem Ursprung nicht leicht zu fassen sind". Es sei allerdings nicht gut zu versuchen, das vieldeutige Spektrum in diesem Bereich pauschal mit "Rechtsextremismus" zu beschreiben und abzudecken. Der Gebrauch des Begriffs dürfe nicht davon absehen lassen, "dass das Phänomen der Gewalt in unserer Gesellschaft zugenommen hat".
"Eine Gesellschaft, die in vielen Bereichen das ‚Sich-durchsetzen‘ des Stärkeren gutheißt und als Leitbild anpreist, darf sich nicht wundern, wenn faktisch hier – zumindest ohne Gegensteuerung – Gewalttätigkeit begünstigt wird." Wenn zusätzliche lohnenswerte Ziele aber fehlten und ein Sinnvakuum nicht gefüllt werde, bleibe der menschliche Geist nicht einfach leer. Es ziehen vielmehr dunkle und dumpfe Ideologien ein, unterstreicht Lehmann. Es gebe eine Hemmungslosigkeit in der Gewaltanwendung, aber auch ein bedenkliches "Wegsehen" vieler Mitbürger. Lehmann spricht von einer "Fühllosigkeit" auf allen Seiten.
Die allermeisten Deutschen hätten geistig mit ideologischem Rechtsextremismus nichts zu tun. Es gebe dennoch einen Bodensatz sehr konkreter Fremdenfeindlichkeit, der sich in Ausschreitungen gegen Juden und Angehörige fremder Kulturen äußere. Hier müssten sich Bildungseinrichtungen, Schulen, Medien und Wissenschaften fragen, ob mit den Phänomenen des Totalitarismus, wie er im 20. Jahrhundert gewütet hat, bisher richtig umgegangen wurde. "Fehlte nicht die politische Erziehung als wahre Konsequenz?", fragt der Bischof. Weil die Verteidigung der Menschenwürde nach seiner Auffassung nicht ohne eine Verankerung im Glauben und in Gott möglich ist, sieht Lehmann gerade auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften elementar dazu aufgerufen, in der Frage von Gewalt gegenüber Ausländern den "inneren Verführungen eines Rechtsextremismus" auf den Grund zu gehen.
Mainz. Der Päpstliche Rat für die Familie hat am 12. Juli dieses Jahres in einer Erklärung die Reduktion von Embryonen bei Mehrlingsschwangerschaften als "selektive Abtreibung" verurteilt. Der katholische Moraltheologe an der Mainzer Universität, Prof. Dr. Johannes Reitere stellt dazu in einem am Mittwoch, 2. August in Mainz veröffentlichten Kommentar fest, dass die Sensibilität des Vatikans gegenüber Fehlentwicklungen auf diesem Gebiet notwendig sei: "Denn hier geht es um die Achtung der Menschenwürde und des sich daraus ableitenden Lebensrechtes des Menschen von seinem Beginn an." Die In-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) mit ihrer Folgetechnik sei ein beispielloses Verfügen über menschliches Leben, das täglich einen hohen Preis fordere, mahnt Reiter. Die Stellungnahme des Vatikans sei davon bestimmt, dass die Achtung vor dem Lebensrecht des Anderen "nicht radikal genug praktiziert und demonstriert werden kann, weil das Tötungsverbot und seine Respektierung sonst seine das Menschenleben achtende und friedensstiftende Funktion verliert".
Dem römischen Dokument zufolge ist der Embryozid unzulässig, weil die direkte Tötung unschuldigen Lebens in sich schlecht und durch nichts gerechtfertigt werden kann. Die Tötung eines Teils der Embryonen könne nicht mit dem Hinweis auf die Gefährdung des Lebens der Mutter oder auf den drohenden Verlust aller Embryonen gerechtfertigt werden, betont Reiter. Im Falle der Mehrlingsschwangerschaft könne man nicht von ungewollten Notstandssituation sprechen, da sie ein bekanntes Risiko der modernen Fortpflanzungsmedizin seien. Der Päpstliche Familienrat verweise zudem auf die Gefahr, dass das Verfahren der "Embryonen-Reduktion" zu eugenischen Zwecken missbraucht werden könne, also jene Embryonen selektiv abgetrieben werden, die bestimmten Kriterien nicht entsprechen.
Reiter stellt in seinem Kommentar fest, dass die Verantwortung für die höhergradige Mehrlingsschwangerschaft in erster Linie beim Arzt liegt, worauf die Erklärung ausdrücklich hinweise, aber auch bei den Eltern, die angesichts des bekannten Risikos dennoch eine künstliche Befruchtung wollen. Der springende Punkt sei somit die In-vitro-Fertilisation, aus der sich alles andere ableite, und gegen deren Anfänge sich die Kongregation für die Glaubenslehre bereits 1987 mit der Instruktion "Donum Vitae" gewandt habe. Die Fortpflanzungsmedizin, die angetreten ist, Leben zu schaffen, töte bei der Mehrlingsreduktion in eben diesem Interesse ab, kritisiert Reiter. Abgesehen von den grundsätzlichen ethischen Vorbehalten gegen die künstliche Befruchtung spreche auch die nicht zu bewältigende Mehrlingsschwangerschaftsbildung gegen sie, bekräftigt der Moraltheologe.
Wie Reiter darlegt, empfehlen Ärzte bei höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften wegen der vielfältigen Risiken für die Mutter die Abtötung der als zuviel angesehenen Embryonen, in der Regel bis auf zwei. Dies geschieht in der Praxis zwischen der 8. und 13. Schwangerschaftswoche durch einen Stich in das Herz des Embryonen. Dabei könne zusätzlich Kalium-Chlorid oder Fibrinkleber gespritzt werden. Bei diesem Verfahren handele es sich also keineswegs um eine "sichere Methode", denn bei jedem vierten Teilabbruch, also in 25 Prozent der Fälle, komme es zu einem Abort aller Mehrlinge. Zudem bringe der Eingriff Gesundheitsgefahren für die Mutter und die verschonten Embryonen mit sich. In der Bundesrepublik Deutschland wird das Verfahren, wie Reiter darlegt, wenn auch ohne rechtliche Kompetenz, durch die Bekanntmachung der Zentralen Kommission der Bundesärztekammer zur Wahrung ethischer Grundsätze aus dem Jahre 1989 geregelt. Der Arzt, der eine solche Tötung von Embryonen durchführe, sei nur dann rechtlich auf der sicheren Seite, wenn es sich um eine medizinische Indikation nach § 218 a StGB handelt, wenn also das Leben der Mutter durch die Embryonen gefährdet ist.
Sk (MBN)
Ockenheim. Schätzungsweise 1500 Gläubige haben an der diesjährigen Vierzehn-Nothelfer-Wallfahrt zum Jakobsberg am Sonntag, 30. Juli, teilgenommen. Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach trug die Monstranz in einer feierlichen Prozession von Ockenheim hinauf zum Kloster Jakobsberg, vor dem er den Wallfahrtsgottesdienst zusammen mit den Priestern aus den unliegenden Pfarrgemeinden leitete. Eisenbach rief in seiner Predigt dazu auf, in der Tradition der Nothelfer, mit Vertrauen auf Gott die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten einzusetzen, um Not und Leid in der Welt zu lindern.
Die "Ärmel selbst hochkrempeln" reiche aber alleine meist nicht aus: "Wir wollen helfen, bleiben aber doch oft ohnmächtig". Aggression, Resignation oder die Flucht in einen unbegrenzten Machbarkeitswahn seien die unterschiedlichen Reaktionen darauf. Doch für Christen heiße die Antwort: "Mit Gottes Kraft wird es gelingen", sagte der Weihbischof mit Blick auf den biblischen Bericht von der "Wunderbaren Brotvermehrung". Damals hätten nur einige Fische und wenig Brot rund 5000 Menschen satt gemacht. Zunächst hätten sich viele gefragt: Wie soll das gehen?", doch Jesus hätte Gott für das Wenige gedankt – und es reichte. "Mit unseren kleinen Möglichkeiten werden wir nicht viel erreichen", interpretierte Eisenbach das Johannes-Evangelium. "Aber wenn wir dankbar sind und uns auf Gott verlassen, klappt es."
In der Menschwerdung Jesus Christi vor 2000 Jahren und seinem Leben sei sichtbar geworden, dass "Gott unsere Sorgen und Nöte mitträgt". Das Evangelium bleibe in der Eucharistiefeier auch heute gegenwärtig: Im Gottesdienst reiche schon ein bisschen Brot und Wein. Gott wandle diese Gaben, "damit sie ausreichen für unser Leben". Leib und Blut Christ erinnerten daran. Dies könne Motivation sein, eigene und fremde Probleme anzugehen.
Bns (MBN)
Heusenstamm. Die Heusenstammer Pfarrkirche St. Cäcilia ist bekannt und berühmt als ein Meisterwerk des Barockarchitekten Balthasar Neumann. Doch auch andere bedeutende Künstler haben an dem Kleinod mitgewirkt. Christoph Thomas Scheffler schuf im Auftrag der Bauherrin Maria Theresia von Schönborn die prachtvollen Deckengemälde. In den Jahren 1997/1998 wurden diese nicht nur entstaubt, sondern umfassend restauriert. Ein aufwendiges Projekt, über das der Förderverein Balthasar Neumann-Kirche St. Cäcilia Heusenstamm jetzt eine fast 50-seitige Broschüre in der Reihe "Heusenstammer Hefte" herausgegeben hat. Das Heft informiert detailliert über die einzelnen Gemälde und über ihre Entstehungsgeschichte, sowie über den Maler und seine künstlerische Bedeutung. Ein Bildteil dokumentiert außerdem die Renovierungsarbeiten.
Fast hätte es in Heusenstamm gar keine Deckenbilder gegeben berichtet der Autor Herbert Margraf, geschäftsführender Vorsitzender des Fördervereins, in dem Heft. Doch die energische Schönborn-Gräfin habe sich gegen Neumann durchgesetzt. Die Broschüre "Die Deckengemälde der Balthasar Neumann-Kirche St. Cäcilia zu Heusenstamm" beleuchtet auch den Hintergrund dieser Auseinandersetzung: Maria Theresia wollte mit dem Auftrag zur Ausmalung der gräflichen Grabeskirche in Heusenstamm Schefflers Eignung testen für ein sehr viel größeres Projekt: die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn. Neumann aber habe das Würzburger Schloss als sein Lebenswerk verstanden, für das er einen nach seinen Vorstellungen "international arrivierten" Künstler suchte und schließlich in Tiepolo auch fand.
Margraf würdigt Schefflers besondere Verfahrenstechnik bei der Übertragung der Entwürfe auf Wände, Decken und Gewölbe anhand eines in die Breite gezogenen Gitternetz. Noch heute sei in Heusenstamm die in den Putz eingeritzte Rasterung teilweise erkennbar. Ausführlich beschreibt der Autor die Bildthemen "Die Auferweckung des Lazarus", "Auferstehung Christi", "Apokalyptische Vision: Der Strom lebendigen Wassers und die Anbetung des Lammes" und weitere Malereien. Farbfotografien ergänzen die jeweiligen Texte.
"Eine Restaurierung der Deckengemälde erwies sich als notwendig, da ihr Bestand durch Schädigungen, die vor allem im 20. Jahrhundert entstanden waren, stark gefährdet erschien", erklärt Margraf. Von der Schadenserfassung über die Reinigung und Retusche bis zur Abschlussdokumentation zeichnet der Autor die zwölfmonatigen Arbeiten nach. Hans Michael Hangleiter führte die Befunduntersuchungen, die Firma Jean Kramer die Restaurierungsarbeiten durch. Mit vergleichenden Fotogruppen vom Zustand vor, während und nach der Restaurierung und Bildern von den angewandten Techniken wird dieser Prozess auch optisch nachvollziehbar. Viele interessante Informationen und Einzelheiten. Nur eine Frage bleibt offen: Warum wurde in der prachtvollen Kirche die sog. Seccomalerei angewendet statt der sehr viel besser haltbaren Freskenmalerei? Margraf kann hier nur mutmaßen: Finanzielle Gründe waren es wohl. Denn der Heusenstammer Schönborn-Zweig war nicht gerade reich. Maria Theresia konnte die schöne Kirche ohnehin nur mit Hilfe ihrer mächtigen und wohlhabenden Verwandtschaft in Würzburg vollenden.
Das Heft "Die Deckengemälde der Balthasar Neumann-Kirche St. Cäcilia zu Heusenstamm" von Herbert Margraf ist zum Preis von DM 10,- erhältlich im Rathaus und in den Buchhandlungen der Stadt Heusenstamm, in der Pfarrkirche sowie im Pfarramt St. Cäcilia, Tel. 06104/2551, Fax 06104/923783.
Mainz. Der Pfarrer von Mainz-Marienborn-St. Stephan, Prälat Prof. Dr. Josef Schmitz, vollendet am Freitag, 4. August, sein 75. Lebensjahr. Der Jubilar wird am Sonntag, 6. August, nach dem Gottesdienst um 11.00 Uhr im Pfarrheim durch den Pfarrgemeinderat mit einem kleinen Empfang geehrt. Er erfreut sich einer guten Gesundheit und wird deshalb die Leitung der Pfarrei vorläufig weiter führen.
Professor Schmitz lehrte von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1993/94 Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft am Fachbereich Katholische Theologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Daneben übernahm er aus seinem Engagement für eine theologisch-wissenschaftlich fundierte Gemeindepastoral im Jahre 1987 neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität zusätzlich die Leitung des Theologisch-Pastoralen Instituts (TPI) in Mainz. Bereits seit dem Gründungsjahr (1971) hatte er dieses von ursprünglich sechs Diözesen getragene Institut als Vorsitzender des TPI-Kuratoriums maßgeblich mitgeprägt und gefördert. 1979 wurde er für seine Verdienste mit dem Päpstlichen Ehrentitel Prälat geehrt.
Professor Schmitz ging es in all seinem Engagement vor allem um den "Brückenschlag" der Universitätstheologie zur Seelsorgspraxis, insbesondere in den Gemeinden. Sein früher Wunsch, Pfarrer zu werden, war ihm lange versagt geblieben, da ihn Bischof Dr. Albert Stohr für die wissenschaftliche Laufbahn vorgesehen hatte. Erst mit seiner Emeritierung von der Universität übernahm er 1993 die Leitung der Pfarrgemeinde in Mainz-Marienborn. Im November 1995 wurde er vom Limburger Bischof Dr. Franz Kamphaus als Leiter des TPI verabschiedet. Im Namen der Trägerdiözesen Limburg, Mainz und Trier (die Bistümer Freiburg, Fulda und Rottenburg waren 1987 ausgeschieden) dankte ihm Kamphaus dafür, dass er so vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern geholfen habe, ihren Dienst in der Gemeindeseelsorge besser ausüben zu können.
Schmitz selbst erklärte dazu in einem Abschiedsbrief an die Mitarbeiter des TPI: "Je hautnaher ich die alltägliche Gemeindeseelsorge vor Ort erlebe, desto deutlicher wird mir, dass ganz andere Defizite als ‚Managementsmängel‘ zu beheben sind." Er meinte damit die wissenschaftliche Fortbildung und die spirituelle Vertiefung des seelsorglichen Handelns und der Begleitung von Menschen auf ihren oft sehr verschlungenen, von Krisen und Nöten aber auch von Freude und Hoffnung geprägten Lebenswegen.
Bischof Dr. Karl Lehmann erklärte 1990 im Geleitwort zur Festschrift zum 65. Geburtstag von Josef Schmitz ("Erfahrung des Absoluten – Absolute Erfahrung?" Beiträge zum christlichen Offenbarungsverständnis, Hrsg. von Bernd Jochen Hilberath, Düsseldorf 1990): "Klarheit und Folgerichtigkeit des Denkens zeichnen seine Veröffentlichungen ebenso aus wie Kenntnis der geistigen Situation der Gegenwart und Nähe zu den Hoffnungen und Nöten der Menschen von heute." Die beiden Bände von Schmitz "Religionsphilosophie" und "Offenbarung" als Hinführung zur Theologie und als Leitfaden gestaltet, geben nach den Worten Lehmanns Zeugnis von dieser hohen Qualität, von der Geistesgegenwart und klugen Urteilskraft des Jubilars. So habe Schmitz in vielfältiger Weise zur Auseinandersetzung und zum Dialog beigetragen. In seinem Buch "Offenbarung" bekennt Schmitz: "Die gläubige Lebenspraxis hat nicht den heilen Menschen in der heilen Gemeinschaft und heilen Welt herzustellen; sie hat die grundlose, rechtfertigende, befreiende, versöhnende Liebe Gottes in den zwischenmenschlichen Verhältnissen und weltlichen Zuständen zum Ausdruck zu bringen...".
Josef Schmitz wurde am 4. August 1925 in Mainz geboren. Nach Abschluss seines Theologiestudiums wurde er am 6. Januar 1951 in Mainz durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach kurzer Kaplanszeit in Klein-Krotzenburg wurde er 1952 für ein Jahr zum Weiterstudium in Tübingen beurlaubt. Von 1953 bis 1958 wirkte er als Assistent und Repetitor für Philosophie im Bischöflichen Priesterseminar in Mainz. 1958 wurde er mit einer Arbeit über das teleologische (zielgerichtete) Denken bei Aristoteles, Thomas von Aquin und Nikolaus Hartmann zum Doktor der Theologie promoviert. Mit einer Untersuchung über die apologetische Theologie Paul Tillichs habilitierte er sich als Universitätslehrer und wurde 1963 Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freising. 1965 kehrte er an die Mainzer Universität zurück und lehrte hier Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft. Neben seinen Verpflichtungen als Hochschullehrer und Leiter des TPI betreute er seit 1989 zusätzlich das Mutterhaus der Schwestern der Göttlichen Vorsehung in Mainz als Hausgeistlicher.
Sk (MBN)
Mainz."Die Judenpolitik der Mainzer Kurfürsten im 17. Jahrhundert" ist Thema eines Vortrags von Prof. Dr. Helmut Mathy am Mittwoch, 9. August, um 19.30 Uhr, in der Synagoge in Mainz-Weisenau. Mathy ist einer der wichtigsten Historiker für die Mainzer Stadt- und Regionalgeschichte. Der Vortragsabend wird vom Förderverein Synagoge Mainz-Weisenau veranstaltet.
Bns (MBN)
Hainburg. Unter den vielen Wallfahrten zur Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg erfreut sich die große Wallfahrt am Fest Mariä Himmelfahrt, 15. August, besonderer Beliebtheit. Bei dem um 10.00 Uhr beginnenden Festhochamt ist in diesem Jahr Domkapitular Prälat Günter Emig, Mainz, Hauptzelebrant und Prediger. Zu dem Gottesdienst werden wieder - wie in den vergangenen Jahren - besonders viele Wallfahrer aus der Nachbardiözese Würzburg erwartet, da in Bayern gesetzlicher Feiertag ist.
Wie es dazu in einer Mitteilung der Pfarrei Klein-Krotzenburg-St. Nikolaus heißt, werden seit über 1000 Jahren an diesem Tag Heilkräuter zum Gottesdienst gebracht. Die Heilkraft der Pflanzen solle durch die Fürbitte der Kirche den Menschen dienen. Dieses Heil sei an Maria besonders deutlich geworden. "Mit den Blumen bringen wir die Schönheit der Schöpfung in den Gottesdienst, der so zu einem sommerlichen Fest der Freude wird." Am Nachmittag des Festes Mariä Himmelfahrt startet um 17.00 Uhr eine Prozession von der Kirchstraße in Klein-Krotzenburg zur Wallfahrtskapelle. Dort feiert Pfarrer Karl Albert mit den Gläubigen um 18.00 Uhr die Marienvesper an der Kapelle.
Zwei Tage zuvor, am Sonntag, 13. August, findet auf der Liebfrauenheide die so genannte Fatima-Wallfahrt statt. Sie beginnt mit Prozessionen um 19.00 Uhr ab Trinkborn, Froschhausen und Klein-Krotzenburg. Die Eucharistiefeier mit Franziskanerpater Hadrian Koch, Groß-Krotzenburg, der auch predigen wird, beginnt um 19.45 Uhr.
Sk (MBN)
Mainz. Die Mainzer Dombauhütte veranstaltet am Freitag/Samstag, 18./19. August, Tage der Offenen Tür. Unter dem Motto "Die Instandhaltung und Bewahrung der Domkirche als Zeugnis der Hoffnung" präsentieren die Werkstätten der Dombauhütte ihre Arbeit einem breiten Publikum. Zum Katholikentag im Juni 1998 hatte die Dombauhütte erstmals ihre Werkstätten geöffnet. Diese Aktion fand so viel Anklang, dass jetzt nach zwei Jahren die Bevölkerung wieder zum Besuch eingeladen wird.
Am Freitag in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr werden die Handwerker der Dombauhütte (Steinbildhauer, Tischler und Fassmaler) ihre Tätigkeit für den Dom St. Martin darstellen und dokumentieren. Dadurch soll einem breiten Publikum die Notwendigkeit der Erhaltung und Unterhaltung des Mainzer Domes erläutert und näher gebracht werden, unterstreicht Dombaumeister Gerd Engel. Die Besucher werden in dieser Zeit selbst die Möglichkeit haben, Holz und Stein zu bearbeiten. Weiterhin ist der Erwerb von Abgüssen, Kopien von alten Stichen und Antikglasscheiben des Domes möglich. Auch für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt. Die Erlöse hieraus kommen der Domkirche zugute.
Rechtzeitig zu den Tagen der offenen Tür hat das Dombauamt Mainz ein kleines Heft mit dem Titel "Der Dom zu Mainz und seine Dombauhütte" herausgegeben. Domdekan Weihbischof Wolfgang Rolly schreibt darin in einem Grußwort: "Das große Können von Handwerkern in all den Jahrhunderten hat uns, trotz Zerstörungen und Witterungenseinflüssen, unserem Dom als kostbares Gotteshaus immer wieder neu geschenkt". So sei die oft unscheinbare Arbeit für die Erhaltung dieses großen, mehr als 1000 Jahre alten Bauwerkes nicht nur unerlässlich, sondern auch eine große Hilfe, "damit der Dom seine allererste Aufgabe als Gotteshaus und Bischofskirche erfüllen kann", unterstreicht Rolly. Für die sorgsame Unterhaltung und Pflege des Domes seien Fachleute notwendig, die zum einen Verständnis für ein Gotteshaus von dieser Bedeutung haben und zum andern die handwerklichen Fähigkeiten besitzen, um die notwendigen Reparaturen sach- und stilgerecht auszuführen.
Die vierzig Seiten umfassende, reich bebilderte Broschüre im DIN-A5-Format enthält eine Hinführung zur Dombauhütte von den Mitarbeitern Gregor Christgen und Jörg Walter: "Die Dombauhütte stellt sich vor". In einem historischen Rückblick wird über die Entstehung der Bauhütten seit dem frühen Mittelalter berichtet. Historiker gehen davon aus, dass der Bau des St. Martin-Domes, mit dem Erzbischof Willigis im Jahre 975 begonnen hat, damals von einer Mainzer Klosterbauhütte unterstützt wurde. Denn die hervorragende Bautätigkeit des Mainzer Klosters St. Alban wird in der Literatur zusammen mit Cluny, St. Gallen und Fulda genannt. Obwohl Urkunden fehlen, gilt es als wahrscheinlich, dass schon früh eine eigene Bauhütte für den Mainzer Dom entstanden ist. In den ersten Hüttenordnungen wird Mainz territorial Straßburg zugeordnet. Erst die Straßburger Ordnung von 1563 erwähnt Mainz namentlich. Jedoch lassen Steinmetzzeichen ein früheres Vorhandensein einer Bauhütte vermuten.
Die Broschüre informiert darüber hinaus über die wechselvolle Geschichte des Domes, über den früheren Dombauverein, der 1856 gegründet wurde und 1879 seine Arbeit wieder einstellte, sowie über das große Domjubiläum der 1000-Jahrfeier 1975 und über die Aktivitäten des neuen, 1999 gegründeten Dombauvereins Mainz mit seinem Vorsitzenden Anton Issel. Dazu gehören auch die Aufsätze "Der Dom – eine ewige Baustelle" und ein Bericht über "Dombauamt und Dombauhütte heute". Der abschließende Aufsatz von Dombaumeister Dipl. Ing. Gerd Engel trägt den Titel "Der Mainzer Dom braucht seine Dombauhütte". Darin schreibt Engel: "Für uns ist es nicht leicht, an einer ewigen Baustelle tätig zu sein. Aber wir sehen uns in der Tradition all der Generationen vor uns." Natürlich müsse auch der Stolz auf "ihren Dom" und die Identifikation mit ihm bei den Bauleuten erhalten und gefördert werden, denn sonst wäre alles Mühen vergeblich.
Hinweis: Der Dom zu Mainz und seine Dombauhütte. Hrsg. Dombauamt Mainz, Bistum Mainz 2000, Redaktion Gerd Engel, Jörg Walter, 40 Seiten im DIN-A5-Format mit zahlreichen Abbildungen in Farbe und schwarz-weiss. Schutzgebühr DM 5,-. Zu beziehen über das Dombauamt, über die Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, über den Dombauverein Mainz oder den Buchhandel, ISBN 3-934450-02-4.
Bingen. Die traditionsreiche Binger St. Rochusfest wird in diesem Jahr vom Mainzer Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach am Sonntag, 20. August, eröffnet. Die Pilgerprozession dazu beginnt um 8.15 Uhr an der Basilika St. Martin in Bingen und zieht zur Wallfahrtskapelle auf dem Rochusberg. Dort wird Eisenbach um 10.00 Uhr ein feierliches Pontifikalamt mit den Wallfahrern feiern. Am Nachmittag des Hauptfests findet eine feierliche Vesper statt (Beginn: 15.00 Uhr). Um 20.00 Uhr ist Barock-Konzert mit Trompete und Orgel geplant
Die Rochusfest vom 20. bis 27. August steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Während der Wallfahrtswoche (Montag bis Samstag) findet an jedem Tag um 9.30 Uhr ein Festamt mit anschließendem Kreuzweg statt. Prediger bei diesen Gottesdiensten ist Oblatenpater Dr. Bernhard Nordkamp aus Namibia. An den einzelnen Wallfahrtstagen finden verschiedene Gottesdienste für bestimmte Zielgruppen statt:
Der traditionelle Ökumenische Gottesdienst der Wallfahrtswoche wird am Donnerstag um 20.00 Uhr gefeiert. Hinzu kommen eine Meditation in Wort und Musik (Dienstag 20.00 Uhr), ein Bußgottesdienst (Freitag 20.00 Uhr) und eine heilige Messe mit Lichterprozession (Samstag 19.30 Uhr) sowie Gottesdienste einzelner Pfarrverbände. Das Abschlusshochamt am Oktavtag, Sonntag, 27. August, zelebriert der frühere Dekan des Dekanats Bingen, Pfarrer Hermann-Josef Herd, Heppenheim (Beginn: 10.00 Uhr). Das St. Rochusfest schließt an diesem Tag mit einer Ökumenischen Vesper um 14.00 Uhr.
Hinweis: Nähere Auskünfte geben das Oblatenkloster St. Rupertus (Telefon 06721/14225) oder das Pfarramt St. Martin Bingen (Telefon 06721/990740).
Bns (MBN)
Mainz. Der bisherige Leiter der Hochschulgemeinde Mainz (KHG Mainz), Pfarrer Dr. habil. Richard Hartmann (42), wird am Sonntag, 20. August, feierlich verabschiedet. Hartmann wirkte seit 1991 als Hochschulpfarrer in Mainz.
Neben einer Tätigkeit als Privatdozent für Praktische Theologie und Homilethik (Predigtlehre) an der Tübinger Universität steht Hartmann künftig für weitere Aufgaben in Lehre und Forschung wie auch in der Pastoral zur Verfügung. Am 19. Juli 1958 in Bensheim-Auerbach geboren, wurde Hartmann nach Abschluss seines Studiums am 18. Juni 1983 in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Mainz-Mombach-St. Nikolaus (1983-1985) und anschließender Beurlaubung zum Studium, das er mit der Promotion zum Doktor der Theologie abschloss, wirkte er von 1988 bis 1991 als Pfarrer in Offenbach-St. Marien.
Die Abschiedsfeier, die wegen der Schulferien auf den 20. August verschoben wurde, beginnt um 11.00 Uhr in der Kirche St. Albertus mit einem Gottesdienst mit Generalvikar Dr. Werner Guballa, der von der Gottesdienst-Projektgruppe der KHG sowie den Musikgruppen "Klangfarben" und "kreuz und quer" gestaltet wird. Am Ende der Eucharistiefeier ist die Gelegenheit zu Grußworten gegeben. Nach einem Sektempfang und Mittagsbuffet ist für den Nachmittag ein buntes Kulturprogramm vorgesehen. Wie von der KHG mitgeteilt wurde, werden Menschen und Gruppen aus der Gemeinde Musik, Gedichte, Geschichten, Sketche und anderes vortragen. Parallel dazu wird die Kinderkrippe ein besonderes Kinderprogramm anbieten.
Sk (MBN)
Mainz. Erstmals veranstalten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Mainz gemeinsam eine Studientagung zur "Ökumene in der Krankenhausseelsorge" am Dienstag, 22. August, im Erbacher Hof in Mainz. Wie die beiden zuständigen Referenten, Oberkirchenrat Volker Läpple (EKHN) und Hans Jürgen Dörr (Bistum Mainz) in ihrer Einladung erklären, solle durch diese Veranstaltung die bestehende ökumenische Seelsorgearbeit auf den Krankenstationen vertieft und gefördert werden.
Seit vielen Jahren gebe es diese gemeinsame Präsenz und Kooperation bei der Arbeit mit den Patienten. Doch "die ökumenische Praxis gerät mitunter dann in eine Krise, wenn nicht mehr nur das über die Konfessionsgrenzen hinweg Verbindende Ausdruck findet, sondern das je eigene Proprium der konfessionellen Identität zur Sprache kommt", schreiben Läpple und Dörr.
In Vorträgen beleuchten Prof. Dr. Michael Klessmann, Wuppertal, und Dr. Hans Duesberg, Neuwied, zunächst die evangelische bzw. die katholische Krankenhausseelsorge. Zu einem Erfahrungsaustausch treffen sich die Teilnehmer dann in Kleingruppen. Eine Gesprächsrunde zum Abschluss soll schließlich Perspektiven für die Ökumene in diesem Seelsorgebereich zusammentragen. Der Studientag wird um 9.15 Uhr eröffnet und schließt mit einem gemeinsamen Gottesdienst gegen 17.00 Uhr.
Bns (MBN)
Mainz. Das Bistum Mainz veranstaltet am Sonntag, 24. September 2000, einen Diözesantag für Ministranten und Ministrantinnen. Dazu werden Messdiener/innen aus allen Pfarrgemeinden des Bistums in Mainz erwartet. Dieser "Minitag" gehört zu den besonderen Veranstaltungen zum Heiligen Jahr 2000. Im Rahmen der kirchlichen Jugendarbeit haben die Messdienergruppen ein besonderes Gewicht. Neben dem Dienst am Altar während der Gottesdienste zeichnen sich die meisten durch eine intensive Gruppenarbeit und eine Vielfalt von Aktivitäten aus. Im Bistum Mainz sind zurzeit in den 344 Pfarrgemeinden insgesamt etwa 10.000 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 20 Jahren als Ministranten bzw. Ministrantinnen aktiv.
Am Diözesantag versammeln sich die Teilnehmer um 9.00 Uhr auf sechs verschiedenen Plätzen in der Stadt Mainz. Dort stimmen sie sich inhaltlich auf den Tag ein. Der Tag steht unter dem Motto "Wir sind nicht zu bremsen!". Um 10.00 Uhr brechen die Ministrant/inn/en von den Sammelorten zum Dom auf. Auf dem Marktplatz am Dom formieren sie sich zu einem Mainzer Rad, dem Logo der "Minis" im Bistum Mainz. Dieses lebendige Logo wird vom Domturm aus fotografisch festgehalten. Um 11.00 Uhr beginnt im Dom die gemeinsame Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Karl Lehmann, dem Dezernenten für Jugendseelsorge, Domkapitular Prälat Heinz Heckwolf und Diözesanjugendseelsorger Hubert Hilsbos als Konzelebranten sowie Diakon Thomas Gensler. Bei dem Gottesdienst, der musikalisch von der Band "Rejoice" gestaltet wird, soll deutlich werden, dass Jesus Menschen in Bewegung bringt. Am Beispiel Jesu sollen die jungen Leute darüber nachdenken, von was sie in ihrem Leben bewegt werden, was ihnen Halt, Schwung und Hoffnung gibt, und was sie selbst bewegen können.
Nach dem Mittagessen, zu dem jeder seine Verpflegung selbst mitbringt, beginnt ab 13.00 Uhr der "Markt der Möglichkeiten" mit vielen Aktionen rund um den Dom: "Spiel, Spaß, Bewegung und Gespräch". Zum Markt der Möglichkeiten gibt es eine Vielzahl von Angeboten der Verbände, Pfarrgemeinden, Dekanate und einzelner Gruppen, darunter auch Workshops wie z.B. "Minis im Internet" oder "Minis und Medien". Zu den Attraktionen des Programms gehören u.a. das Kinder-Kino des KLJB, ein Kindercircus, Zaubern und Jonglieren, Rhönradfahren oder Bungee-Run und nicht zuletzt ein "Menschentischfußball". Geplant ist auch eine Gesprächsrunde mit Bischofskaplan Pfarrer Udo Bentz.
Unter dem Motto "Unterwegs in eine neue Welt" steht der gemeinsame geistliche Impuls am Ende des Tages. Die Teilnehmer halten dabei Ausblick auf die Rom-Wallfahrt der Ministranten und Ministrantinnen im Sommer 2001, die unter diesem Leitwort stehen wird.
Anmeldung zum Ministrant/inn/entag sind zu richten an : BDKJ/BJA, Referat Ministrantinnen und Ministranten, Jugendhaus Don Bosco, Am Fort Gonsenheim 54 in 55122 Mainz. Telefon 06131/ 3740026/34, Fax 06131/ 3740065, E-Mail: mailto:bdkjbajmz.minis@t-online.de. Ansprechpartner für alle Fragen zum Diözesantag ist der Diözesanreferent für Ministrantinnen und Ministranten, Thomas Gensler, der auch die Vorbereitungsgruppe leitet.