In dieser Ausgabe mit der Ernennung von Pfarrer Michael Leja zum neuen Regens des Priesterseminars, dem traditionellen Gardegottesdienst im Mainzer Dom, der Beteiligung des Bistums Mainz am bundesweiten Klimafasten, der Präsentation einer Schweißtuch-Reliquie im Dom, und 100 Ordensleuten beim „Tag des geweihten Lebens“.
Pfarrer Simon Krost wird Nachfolger in der Pfarrgruppe und Pastoralraumleiter
Mainz/Klein-Winternheim. Pfarrer Michael Leja, Pfarrer der Pfarrgruppe St. Andreas und St. Martin in Klein-Winternheim/Ober-Olm/Essenheim und Leiter des Pastoralraumes Nieder-Olm wird zum 1. April Regens des Mainzer Priesterseminars. Die Nachricht von seiner Ernennung durch den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist am Sonntag, 4. Februar, in seiner Pfarrgruppe und im Priesterseminar bekannt gegeben worden. Er übernimmt damit die Nachfolge von Regens Dr. Sebastian Lang, der im Dezember 2023 von Bischof Peter Kohlgraf zum Generalvikar des Bistums Mainz ernannt worden war. Bereits zum 1. Mai wird Pfarrer Simon Krost die Nachfolge von Leja in der Pfarrgruppe St. Andreas und St. Martin und als Pastoralraumleiter antreten. Krost ist aktuell Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg sowie Pfarrvikar im Pastoralraum Mainz-Nordwest.
Michael Leja wurde 1985 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur in Gießen studierte er von 2005 bis 2010 Katholische Theologie in Mainz und Innsbruck. Kardinal Karl Lehmann weihte ihn am 23. Juni 2012 im Mainzer Dom zum Priester. Anschließend war er bis 2014 als Kaplan und Dekanatsjugendseelsorger in der Pfarrgruppe Alsfeld/Homberg (Ohm). Von 2014 bis 2016 war er Bischöflicher Sekretär des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann. Seit 2016 ist er Pfarrer der Pfarrgruppe St. Andreas und St. Martin in Klein-Winternheim/Ober-Olm/Essenheim. Von 2018 bis 2023 war er außerdem Dekanatsjugendseelsorger für das Dekanat Mainz-Süd, wo er ab 2021 auch Dekan war, bis es im Rahmen des Pastoralen Weges zur Aufhebung der Dekanate kam.
Simon Krost wurde 1987 in Worms geboren und wuchs in Offstein auf. Nach dem Abitur und dem Zivildienst studierte er von 2009 bis 2015 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und an der Universität Wien. Bischof Peter Kohlgraf weihte ihn am 16. Juni 2018 in Mainz zum Priester. Anschließend war er als Kaplan in Heppenheim und Gießen tätig. Seit 2022 ist er Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg sowie Pfarrvikar im Pastoralraum Mainz-Nordwest.
Nachricht voraus am 4.2.2024 tob (MBN)
Domdekan Priesel feierte traditionellen Gottesdienst mit den Garden im Dom
Mainz. Der Mainzer Domdekan Henning Priesel hat am Sonntag, 10. Februar, den traditionellen Fastnachtsgottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im voll besetzten Mainzer Dom gefeiert. In seiner gereimten Predigt im vollbesetzten Dom hatte sich der Mainzer Domdekan das seit fast 200 Jahren prägende „Vierfarb Bunt“ der Mainzer Fastnacht als Thema gewählt: „Rot – Weiß – Blau – Gelb / für unsre Welt an Fastnachtstagen / dürft ihr getrost und selbstbewusst / auf Plätze und durch Straßen tragen. / Die Menschen freuen sich daran / ʼs ist mehr als bunter Fastnachtskram.“ Der Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Mainzer Dom fand erstmals 1996 im Mainzer Dom statt. Der Gottesdienst war im Livestream auf der Internetseite des Bistums übertragen worden.
Und weiter: „Dass wir uns hier zuvor besinnen, / und ehren Gott am Tag des Herrn, / das lässt uns so viel mehr gewinnen, / führt uns an Fastnacht hin zum Kern, / zum Menschsein und des Christen Sinn: / Denn Christus ist Weg, Wahrheit und Leben. / Die Hoffnung hat er uns gegeben, / zu tragen farbenfroh sie in die Welt, / weil Menschensinn allein sie nur entstellt. / Drum lasst uns teilen Freude und auch Leid, / denn so hat Zukunft Mensch und Wirklichkeit.“
In der Predigt von Domdekan Priesel heißt es: „Rot wie die Liebe, die sich zeigt, / wenn sich ein Mensch zum andern neigt. / Dienend die Haltung Nächstenliebe heißt, / der Weg, den uns der Glaube weist. / Was würde unsre Welt gewinnen, / wenn viele sich darauf besinnen, / zu leben so aus Gottes Geist, / weil das Versöhnung uns verheißt.“ Und weiter: „Weiß ist des Friedens Silhouette, / die vielerorts an Kampfesstätte / wir wünschten, endlich kehre ein, / damit ein Kind dort Kind könnt sein. / Und keiner voller Angst und Schrecken, / sich muss im Untergrund verstecken. / Dass Kinder Gottes wir doch alles sind, / ob Mann, ob Frau, ob Greis, ob Kind. / Das wissen wir längst alle schon, / erklingt im Fastnachtlied sogar mit Ton. / Verändern wird der Welt Gestalt, / sich niemals, niemals mit Gewalt. / Das hat uns Christus selbst gelehrt. / Drum, wer auf falschem Weg umkehrt, / wird finden selbst zum Heil zurück. / Gebet für Frieden hilft auch dabei Schritt für Schritt.“
Die Farbe mahne auch an die Verantwortung des Menschen für seine Umwelt, sagte Priesel: „Verbunden sind, tut Blau uns kund, / wir Menschen all auf diesem Erdenrund, / dass wir zum Schutz zusammenstehn, / weltweit zu lösen das Problem.“ Weiter heißt es: „Die Wahrheit und die Wirklichkeit, / aus Gott sich hell und strahlend zeigt, / so ist die Kirchenfarbʼ auch Gelb, / wir sollen leuchten und verkünden alleine Gott in dieser Welt.“
Konzelebrant war unter anderen der frühere Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf. Zu Beginn des Gottesdienstes segnete Domdekan Priesel zwei neue Fahnen von Mainzer Garden. In den Fürbitten war unter anderen für die Opfer von Terrror und Gewalt sowie für die Einsatzkräfte in den kommenden Fastnachtstagen gebetet worden. Zum ersten Mal sind in diesem Jahr zwei Schwellköppe miteingezogen beim Gardegottesdienst, nämlich der Schwellkopp der Kleppergarde und der des Obermessdieners. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Wonnegauer Blasorchester Osthofen (Regimentsorchester der Prinzengarde) unter Leitung von Samir Müller, dem Mainzer Domorganisten, Professor Daniel Beckmann, an der Domorgel sowie den Kantoren Jörg Albers, Johannes Both, Axel Döhr und Stefan Wink.
Nachricht voraus am 11.2.2024 tob (MBN)
Bundesweite Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
Mainz. Am Aschermittwoch, 14. Februar, beginnt zum zehnten Mal das „Klimafasten“, eine ökumenische Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, an der sich auch das Bistum Mainz beteiligt. 24 evangelische und katholische Partnerinnen und Partner möchten mit der Aktion zu einem klimafreundlicheren Alltag motivieren. Dazu gehört, sich mit den eigenen Gewohnheiten kritisch auseinanderzusetzen, aber auch, die Politik für strukturelle Änderungen in die Pflicht zu nehmen.
7 Wochen – 7 Themen
Jede Fastenwoche ist einem Schwerpunktthema gewidmet. Dazu gibt es in einer Broschüre praktische Anregungen. In Woche 1 zum Beispiel ist „Das richtige Maß“ das Thema – dort wird vorgeschlagen, eine Nachbarschafts-App zu nutzen, mit der man Werkzeuge ver- oder ausleihen kann. Außerdem gilt es, die Wohnung zu entrümpeln und im Anschluss einen Flohmarkt oder eine Kleidertauschparty zu organisieren. Woche 5 beschäftigt sich mit Finanzen und Politik. Hier reichen die Vorschläge vom Check der eigenen Investitionen und Fonds bis hin zum Brief an die Bürgermeisterin. In allen Wochen geht es darum, Neues auszuprobieren, Gewohnheiten zu hinterfragen und das eigene Verhalten nachhaltig zu verändern.
Neu: Die klimafit Challenge
In der diesjährigen Fastenzeit haben die 24 Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner einen starken Partner an ihrer Seite: klimafit, ein gemeinsames Projekt vom Helmholtz Forschungsverbund REKLIM, dem WWF und der Universität Hamburg, gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Teilnehmende der Klimafit-Challenge erhalten ihre persönliche Klimabilanz und erfahren, wieviel CO2 sie im Aktionszeitraum eingespart haben - und wie viel die Gruppe insgesamt einsparen konnte.
Schirmherrschaft
„Wenn wir uns bewusst machen, was unser Verbrauch für Menschen an anderen Orten dieser Welt bedeutet, verändern wir unser Verhalten. Das kann ein wichtiger Beitrag sein zu mehr Ressourcengerechtigkeit“ sagt Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Gemeinsam mit Weihbischof Rolf Lohmann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen in der Deutschen Bischofskonferenz und Harald Rückert, Vorsitzender der Kommission für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschlands, hat sie die Schirmherrschaft der Aktion inne.
Material zum Mitmachen
Auf der Website www.klimafasten.de gibt es Material und Infos zu den sieben Wochenthemen – für die individuelle Teilnahme am Projekt sowie die Arbeit mit Gruppen in Kirchengemeinden, Kitas und Schulen, in Fastengruppen und bei Veranstaltungen. Die Materialien reichen von bestellbaren Broschüren, Postern und Postkarten über theologische Impulse, Video- und Audioandachten, Medien- und Literaturlisten, didaktischen Konzepten zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bis hin zu Bildern, Grafiken, Bannern, Vorlagen und Texten für Website und Social Media. Ein wöchentlicher Newsletter informiert über die Wochenthemen und gibt weitere Impulse.
Hinweise:
Social Media: Auch in den sozialen Medien ist die Aktion vertreten. Auf Instagram, Facebook und YouTube wird sie während der Fastenzeit mit Videos, Fotos und interaktiven Elementen intensiv begleitet.
Kontakt: Via Email an info@klimafasten.de. Oder über die Ansprechpersonen: Stefan Weiland, Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland, E-Mail: umweltmanagement@emk.de, Telefon: 0152 / 31818447, und Nicole-Kathrin Gabor, Diözesanrat der Katholik*innen, E-Mail: nicole.gabor@dioezesanrat.bistum-aachen.de, Telefon: 0241 / 452 215
Nachricht voraus am 31.1.2024 PM (MBN)
Predigt von Generalvikar Lang (25.2.) und Vortrag von Dr. Wilhelmy (21.2.)
Mainz. Reliquien sind für Gläubige seit Jahrhunderten Objekte der Ehrfurcht und Faszination. Zugleich sind sie „Bilder des Katholischen“ par excellence, in denen sowohl Frömmigkeit als auch populäre Vorstellungen zusammenfließen. Mainz beherbergt einige besonders kostbare Reliquien. Dazu gehört das heute in der Ostkrypta des Doms bewahrte Tuch, von dem der Evangelist Johannes berichtet, dass es im Grabe das Haupt Christi verhüllt habe.
Dieses Sudarium, das sogenannte Schweißtuch, wird nach langer Zeit nun wieder einmal öffentlich gezeigt. Während des Abendlobs im Dom am Sonntag, 25. Februar, um 17.00 Uhr, wird es im Westchor vor den Stufen aufgestellt. Der Mainzer Generalvikar Dr. Sebastian Lang wird in seiner Predigt zum Abendlob die theologisch-spirituelle Dimension des Sudariums in den Blick nehmen.
Bereits am Mittwoch, 21. Februar, um 19.00 Uhr, wird der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, in der Akademie Erbacher Hof den kunstwissenschaftlichen Forschungsstand zum Sudarium aufzeigen. Mit diesem Abend eröffnet die Akademie ihren neuen Themenschwerpunkt „Bilder des Katholischen“.
Foto unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 15.2.2024 PM (MBN)
Vortrag von Pfarrer Mückstein beim „Tag des geweihten Lebens“ in Mainz
Mainz. Beim traditionellen „Tag des geweihten Lebens“ am Freitag, 2. Februar, sind rund 100 Ordensleute, Mitglieder aus Säkular-Instituten und geweihte Jungfrauen zu dem traditionellen Treffen ins Mainzer Priesterseminar gekommen, zu dem der Ordensrat des Bistums Mainz eingeladen hatte. Den Vortrag hielt Pfarrer Walter Mückstein zum Thema „(Christus-)Beziehung zwischen Bindung und Freiheit – „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei (Joh 8,36)“.
Neben dem Personal- und Finanzmangel der Kirche sowie dem großen Vertrauensverlust durch Missbrauchsfälle gebe es bereits schon seit langem eine Glaubenskrise in der Gesellschaft, sagte Mückstein. „Auch viele Gläubige haben heute keine relevante und tragfähige Alltagsbeziehung zu Christus mehr. Es ist Zeit, diese Gottes-Beziehungskrise zu thematisieren“, betonte Mückstein. Er würdigte die Orden als „besondere Anwälte der Spiritualität in der Kirche“. Daraus ergebe sich eine fortdauernde Verantwortung.
Weiter sagte Mückstein: „Die Gemeinschaften des geweihten Lebens sind wertvolle Vorbilder und stehen in der Verantwortung sich immer wieder zu überprüfen und zu erneuern. Die Kirche braucht gerade sie als Zeugen einer lebendigen Spiritualität.“ Mückstein warb dafür, dass das Bemühen um eine lebendige Christusbeziehung wieder „Dreh- und Angelpunkt eines christlichen Lebens wird“. In seinem Vortrag stellte er die ignatianischen Exerzitien als gute Begleitung dazu vor.
Moderiert wurde die Veranstaltung, an der auch Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Personaldezernent des Bistums Mainz, teilnahm, von Schwester Mary Angela Alexander RSM vom Vorstand des Ordensrates im Bistum Mainz. Zum Abschluss des Tages fand nach der Kerzenweihe mit Prozession sowie eine Eucharistiefeier mit abschließendem Blasius-Segen statt.
Fotos unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 2.2.2024 tob (MBN)