Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 33

vom 20. September 2017

Eröffnung der Interkulturellen Woche am 18. September 2017 in Offenbach (c) Bistum Mainz
Eröffnung der Interkulturellen Woche am 18. September 2017 in Offenbach
Datum:
Mi. 20. Sep. 2017
Von:
(MBN)
Kirchliche Flüchtlingshilfe: Fortbildungsreihe für den pastoralen Dienst startet in einen neuen Durchlauf (c) Katholische Hochschule Mainz
Kirchliche Flüchtlingshilfe: Fortbildungsreihe für den pastoralen Dienst startet in einen neuen Durchlauf

Vorschau

  • Programm 2017/2018 der Akademie Erbacher Hof
  • Arnold spricht über das katholische Lutherbild (21.9.)
  • Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit (3.10.)
  • Kirchenmusikalische Ausbildungskurse (ab 1.12.)

Personalien

  • Martinusmedaille für Willi Malcharczik
  • Katharina Begovic als Schulleiterin in Alzey eingeführt

Berichte

  • Bentz eröffnete Interkulturelle Woche in Offenbach
  • Diözesantag für Personal- und Betriebsräte
  • Fortbildungsreihe zur kirchlichen Flüchtlingshilfe
  • Sitzung des hessischen Nachhaltigkeitskongresses
  • Besuch der Kindertagesstätte in Mainz-Ebersheim

MBN vor 40 Jahren

  • Kardinal Volk zu RAF-Terror

 

Vorschau

„Was ist Wahrheit? Von der Kraft des Faktischen“

Jahresprogramm 2017/2018 der Bistumsakademie Erbacher Hof vorgestellt

Mainz. „Was ist Wahrheit. Von der Kraft des Faktischen“ ist das aktuelle Jahresprogramm 2017/2018 der Mainzer Bistumsakademie Erbacher Hof überschrieben. „Mit dem Jahresthema nehmen wir die Frage nach der Wahrheit ernst und wollen kritisch gegen gesellschaftliche und politische Tendenzen steuern, die Wahrheitsfrage im ‚postfaktischen Zeitalter’ nicht mehr ernst zu nehmen“, betont Akademiedirektor Professor Dr. Peter Reifenberg. Das Programm wolle einen Beitrag dazu leisten, die Frage nach der Wahrheit unter verschiedenen Aspekten grundsätzlich zu reflektieren. In gedruckter Form wird das Jahresprogramm ab kommender Woche vorliegen.

Grußwort von Bischof Kohlgraf

Der neue Mainzer Bischof Peter Kohlgraf würdigt in seinem Grußwort für das Programm den Erbacher Hof als „offenes Haus des Dialogs und des gemeinsamen Lernens“. Wörtlich schreibt er: „Die Bildungsarbeit gehört zu den wichtigen und unverzichtbaren Aufgaben der Kirche. Schon immer hat sie das kirchliche Leben tief geprägt.“ Dabei gehöre es „zu den wesentlichen Aufgaben einer Katholischen Akademie, hinauszublicken über den kirchlichen Bereich im engeren Sinn“. Kohlgraf verweist auf das Leitbild des Erbacher Hofes, wo die Aufgabe der Akademie als „Forum der Auseinandersetzung zwischen Kirche, Gesellschaft und Wissenschaft“ beschrieben wird.

Veranstaltungen zum Jahresthema

Bei der Akademietagung „Konkurriernde Wahrheiten? Die Frage nach der Wahrheit in der Philosophie und den Religionen“ (18./19. Januar 2018) gehe es im interreligiösen Dialog auch um die Frage, ob der Wahrheitsanspruch der Religionen „latent aggressiv“ sei, erläutert Professor Dr. Ralf Rothenbusch, der stellvertretende Akademiedirektor. Darüber hinaus wird unter anderem auch ein Studiennachmittag zum Thema „Was ist Wahrheit? – Pontius Pilatus: historisch - neutestamentlich - ikonographisch“ mit Professor Dr. Alois Stimpfle angeboten (13. März 2018). Daneben steht auch die Beschäftigung mit der Wahrheitsfrage bei Thomas von Aquin im Rahmen einer Akademietagung auf dem Programm (25./26. Mai 2018).

Mit dem „Meisterkurs Philosophie“ (2./3. Februar 2018) bietet die Akademie die Möglichkeit, den zeitgenössischen französischen Philosophen Jean-Luc Marion aus Paris kennenzulernen. Die beiden Tage mit Marion stehen unter der Überschrift „Was kann die Theologie von der Philosophie heute erwarten?“. Anlässlich der Neuübersetzung des Buches „L’Action“ von Maurice Blondel durch Dr. Anton van Hooff veranstaltet der Erbacher Hof vom 22. bis 24. Februar 2018 ein Internationales Symposion („Maurice Blondel: Die Phänomenologie von L’Action“). Bei der Tagung ist auch der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, unter den Referenten.

Breites kulturelles Programm

„Kirche als Kulturträger ist für viele Menschen, die der Kirche nicht so nahe stehen, eine Tür, um sich wieder mit religiösen Fragen zu beschäftigen. Es ist ein wesentliches Ziel unserer Arbeit, mit unseren kulturellen Angeboten und Exkursionen eine solche Tür für die Menschen zu sein“, betont Professor Reifenberg. Veranstaltet wird unter anderem ein Festkonzert zum 75. Geburtstag des Organisten Daniel Roth in Mainz-St. Stephan (27. Oktober) und ein Liederabend anlässlich des 70. Geburtstages des Pianisten Wilhelm Ohmen (15. November). Im Angebot sind auch wieder zahlreiche Exkursionen und Reisen: etwa nach Israel und Palästina (14. bis 24. Juni 2018), nach Regensburg (8. bis 12. Juli 2018) oder in die Normandie (5. bis 11. August 2018).

Weitere Angebote

Thema ist auch das Jubiläum „1.000 Jahre Wormser Dom“ im kommenden Jahr, wie Studienleiterin Dr. Felicitas Janson hervorhebt: „Der Dom in Worms ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann.“ Die Akademietagung dazu steht unter der Überschrift „Über den Gebrauch der Vernunft – Theologie, Philosophie und Kunst im Zentrum Europas um 1000“ (24./25. November).

In Kooperation mit dem Seelsorgedezernat des Bistums Mainz veranstaltet die Akademie außerdem ein bibelpastorales Projekt mit dem Titel „Am Anfang war das Wort“ (13. bis 14. April 2018). Dabei sollen mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus den Pfarreien „pastorale Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit der Bibel ermittelt,  aber auch positive Erfahrungen und Chancen gesammelt werden“. Daraus sollen dann Konzepte für die Bibelpastoral erarbeitet werden, die Grundlage für pastorale Projekte in den Pfarreien sein können. Bei einem Studiennachmittag am Mittwoch, 22. November, steht das Wort der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral („Gemeinsam Kirche sein“) auf dem Programm. Das Gespräch mit Dr. Claudia Kunz vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz über das Impulspapier solle „engagierten Laien das theologische Rüstzeug“ für Weiterentwicklungen der Seelsorge an die Hand geben, betont Reifenberg.

Der frühere Pfarrer von Mainz-St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, wird unter der Überschrift „Wie ich überlebt habe“ als Zeitzeuge für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. Bei dem Gespräch am Freitag, 10. November, liegt ein Schwerpunkt auf der Notwendigkeit für ein entschiedenes Eintreten gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Auch der langjährige Bundestagspräsident Norbert Lammert wird im kommenden Jahr zu Gast in Mainz sein. Er spricht bei der Akademietagung „Aus dem Glauben Gesellschaft gestalten? Chancen und Grenzen kirchlichen Engagements in einer säkularen und pluralen Gesellschaft“ (27./28. April 2018).

Wettbewerb der „Jungen Akademie“

Von Martin Belz, dem neuen Studienleiter der Akademie, wird der Essaywettbewerb der „Jungen Akademie“ weitergeführt. In Kooperation mit der Fakultät für Katholische Theo­logie in Innsbruck geht es beim laufenden Wettbewerb um das „spannungsreiche Verhältnis von Religion und Wahrheit“. Bei dem Wettbewerb für Schüler von 16 bis 19 Jahren können Texte eingereicht werden, die sich in kreativer Form mit dem Verhältnis von Religion und Wahrheit auseinandersetzen. Zu gewinnen sind Sach- und Geldpreise sowie die Teilnehme an einer „Summerschool“ in Mainz im Juni 2018. Teilnahmeschluss ist der 16. April 2018.

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz. Telefon: 06131/257-520, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de

tob (MBN)

 

Vortrag über das katholische Lutherbild (21.9.)

Kirchenhistoriker Claus Arnold referiert in Mainz-St. Stephan

Mainz. Zu einem Abend mit Professor Dr. Claus Arnold, Kirchenhistoriker an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, lädt die Pfarrei St. Stephan Mainz am Donnerstag, 21. September, ein. Dabei geht es um die Frage, wie die katholische Theologie Martin Luther bewertet und welchen Wandel das katholische Lutherbild erfahren hat. In ökumenischer Absicht soll die Bedeutung Luthers für das Christentum des 21. Jahrhunderts bedacht werden. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr  im Gemeindehaus statt.

PM (MBN)

 

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit (3.10.)

Bistum Mainz beteiligt sich mit eigenem Programm am Bürgerfest in Mainz

Mainz. Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit wird am Dienstag, 3. Oktober, um 10.00 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst im Mainzer Dom gefeiert. Dem Gottesdienst, der live vom SWR in der ARD übertragen wird, steht der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, vor; der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, wird predigen. Zudem nehmen der Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, Erzbischof Augoustinos, und Pastor Dr. Jochen Wagner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland, an dem Gottesdienst teil.

Musikalischer Akzent

Musik wird in dem einstündigen Gottesdienst eine wichtige Rolle spielen. Für den Gottesdienst hat der französische Organist Daniel Roth, Paris, zwei Werke komponiert: Zum einen hat er den Antwortpsalm des Gottesdienstes vertont: „Unsere Seele ist entronnen dem Netze des Vogelfängers. Wir sind frei“ (Psalm 124), zum anderen eine Liedkantate zu dem Kirchenlied „Nun lobet Gott im hohen Thron“ komponiert. Es musizieren der Mainzer Domchor, die Mainzer Dombläser und das Mainzer Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck, die zudem den Eingangs- und Schlusssatz der Bachkantate „Gelobet sei der Herr mein Gott“ zu Gehör bringen. Domorganist Professor Daniel Beckmann wird an der Orgel des Mainzer Domes Prélude et Fugue h-Moll von Marcel Dupré interpretieren. Zudem erklingt in dem Gottesdienst die Entrata festiva für Orgel und Bläser von Flor Peeters.

Programm im Innenhof des Bischöflichen Ordinariates

Am Montag, 2., und Dienstag, 3. Oktober, beteiligt sich das Bistum Mainz an dem Bürgerfest, das anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz stattfindet. Das Programm auf der Bühne im Innenhof des Bischöflichen Ordinariates (Bischofsplatz 2) beginnt jeweils um 16.00 Uhr mit dem Sänger Dieter Meisenzahl. Im Anschluss ist um 17.00 Uhr eine Lesung mit Hildegard Bachmann unter der Überschrift „Besinnliches und Heiteres dem Leben“ vorgesehen. Jeweils um 18.00 Uhr wird Peter Beckhaus Lieder und Chansons vortragen. Am Montag beschließt Harald Reinfelder das Bühnenprogramm um 19.00 Uhr mit Irish Folk, Balladen und deutschem Pop; am Dienstag ist ab 19.00 Uhr die Band „Trinkgeld“ zu hören. Ergänzt wird das Bühnenprogramm durch eine „Virtuelle Phantasiereise“, die Ausstellung „200 Jahre Bistum Speyer“ sowie kulinarische Angebote.

Sonderausstellung im Mainzer Dommuseum

Im Mainzer Dommuseum ist von Montag, 2. Oktober, bis Sonntag, 10. Dezember, die Ausstellung „Feind ist, wer anders denkt“ zu sehen. Die Wanderausstellung der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gibt Einblick in die Tätigkeit der DDR-Geheimpolizei, der Stasi. „Der Besucher erfährt, wen die Stasi als ,Feind‘ bekämpfte, welche Methoden sie anwandte und wie sie ihre hauptamtlichen sowie ,inoffiziellen‘ Mitarbeiter rekrutierte. Biografische Beispiele von Betroffenen verdeutlichen, wie die Stasi gegen Andersdenkende vorging und welche Konsequenzen diese Verfolgung für das Leben der Betroffenen hatte. An so genannten Zeittischen finden die Besucher Bild- und Textinformationen zu wichtigen Daten der Ost-West-Politik“, heißt es in der Ankündigung zu der Ausstellung, zu der auch ein Katalog erschienen ist. Für die Präsentation in Mainz stehen zudem zusätzliche, regionalspezifische Ausstellungstafeln bereit. Sie machen schlaglichtartig sichtbar, welche Personen und Einrichtungen die Stasi in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bespitzelt und überwacht hat.

Hinweis: www.dommuseum-mainz.de

am (MBN)

 

Kirchenmusikalische Ausbildungskurse beginnen (ab 1.12.)

Ausbildung zum C- und D-Kirchenmusiker oder auch zum Bandleiter

Mainz. Am 1. Dezember beginnen im Bistum Mainz wieder die neuen Kirchenmusikalischen Ausbildungskurse. Das Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz bietet zum einen die klassische Form der Ausbildung an, die unter anderen Orgelspiel, Chorleitung und Kinderchorleitung beinhaltet (die so genannte C- und D-Ausbildung). Zum anderen wird seit 2016 die Ausbildung zum Bandleiter (D-Popularmusik) angeboten, die in Zusammenarbeit mit dem Musikzentrum St. Gabriel in Hainstadt durchgeführt wird. Ebenso gibt es Einführungskurse in den Kantorendienst, die mit dem Ausbildungskurs des Liturgiereferats für Gottesdienstbeauftragte gekoppelt. Diese Kantorenkurse beinhalten auch Einzelstimmbildung.

Das Unterrichtsangebot beinhaltet je nach Ausbildungsform als weitere Fächer: Liturgik, Liturgiegesang, Singen und Sprechen, Tonsatz, Gehörbildung, Partiturspiel, Musikgeschichte und Orgelkunde. Der Unterricht wird von den Regionalkantoren des Bistums Mainz und weiteren Lehrbeauftragten möglichst wohnortnah durchgeführt.

Hinweise:

  • Mit Ausnahme des Einführungskurses in den Kantorendienst beginnen alle Ausbildungsformen am 1. Dezember 2017. Anmeldeschluss ist der 15. Oktober.
  • Weitere Informationen beim Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Telefon: 06131-253898 oder im Internet unter: www.kirchenmusik.bistummainz.de unter dem Schlagwort „Ausbildung“. Auf der Internetseite sind auch die Kontaktdaten der Regionalkantoren des Bistums Mainz zu finden, die erste Ansprechpartner sind und für Rückfragen sowie ein erstes unverbindliches Informationsgespräch zur Verfügung stehen.

am (MBN)

 

Personalien

Martinusmedaille für Willi Malcharczik

Bischofsvikar Giebelmann überreichte Auszeichnung in Kloppenheim

Karben-Kloppenheim. Im Rahmen des Festgottesdienstes „50 Jahre Pfarrkirche St. Nepomuk“ in Kloppenheim hat der Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, am Sonntag, 17. September, die Martinusmedaille des Bistums Mainz an Willi Malcharczik verliehen. Malcharczik ist seit 45 Jahren Mitglied des Kirchenstiftungsrates und des Verwaltungsrates sowie seit 42 Jahren Mitglied im Pfarrgemeinderat. In dieser Zeit hat er unter anderem zahlreiche Renovierungen von Kirche und Pfarrheimen in Kloppenheim und Okarben begleitet. „Willi Malcharczik hat die Gemeinde immer wieder zusammengeführt und das Ehrenamt gefördert“, betonte Giebelmann. Die Martinusmedaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement.

tob (MBN)

 

„Kraft und reichen Segen“

Katharina Begovic als Schulleiterin an der St. Marienschule in Alzey eingeführt

Alzey. Katharina Begovic ist als Schulleiterin an der St. Marienschule in Alzey, einer Grundschule in Trägerschaft des Bistums Mainz, eingeführt worden. Begovic tritt die Nachfolge von Christa Becker-Schäfer an, die in den Ruhestand gegangen ist; Begovic war zuvor Konrektorin der Schule. In ihrer Rede am Donnerstag, 14. September, in Alzey hob Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, hervor, dass Begovic als Schulleiterin für „den Geist der Toleranz und für die freie Entfaltung der Begabungen jedes Kindes“ Sorge trage. Zudem werde Begovic „erkennbar Position beziehen“, sie habe „klare Ziele und Weitblick“. Sie dankte Begovic dafür, dass sie die Leitung der Schule übernehme und wünschte ihr „Kraft und reichen Segen“.

Hinweis: www.marien-schule-alzey.de

am (MBN)

 

Berichte

„Vielfalt verbindet“

Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst zur Interkulturellen Woche in Offenbach

Offenbach. Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Offenbach ist am Montag, 18. September, die 42. Interkulturelle Woche eröffnet worden. Der Gottesdienst wurde vom Mainzer Weihbischof Dr. Udo Bentz, dem Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, und Erzpriester Dr. Georgios Basioudis, Vertreter der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, geleitet.

In seiner Einführung während des Gottesdienstes nahm Weihbischof Bentz Bezug auf das diesjährige Motto der Interkulturellen Woche, „Vielfalt verbindet“. Er betonte, dass ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft auf Dauer weder durch Abgrenzung noch durch aufgenötigte Assimilierung gelingen könne. Vielmehr komme es auf Begegnung, verantwortliche Teilhabe und Integration als wechselseitigen Prozess an – ein Weg, der nur gemeinsam gegangen werden könne und alle Beteiligten verändere. Weiter sagte er: „Vielfalt gehört konstitutiv zum Wesen der Kirche. Sie verbindet Menschen über Ländergrenzen, Sprachen und Kulturen hinweg zu einer Einheit in Vielfalt.“

Kirchenpräsident Jung führte in seiner Predigt aus, dass Jesus Christus dazu aufrufe, sich am Hoffnungsbild des Reiches Gottes zu orientieren. Dazu gehöre, nach Recht und Gerechtigkeit für alle Menschen zu streben. Nur auf das eigene Interesse oder nationale Wohl bedacht zu sein, gehe mit der göttlichen Botschaft nicht zusammen, sagte Jung. „Gottes Liebe ist global und gilt allen Menschen gleichermaßen.“ Entsprechend gehe es um das gute und gerechte Miteinander auf der ganzen Welt. Jung kritisierte in seiner Predigt auch die Sammelabschiebungen nach Afghanistan und die anhaltenden Begrenzungen beim Familiennachzug für Schutzsuchende.

Schülerinnen und Schüler der Theodor Heuss-Schule, einer beruflichen Schule der Stadt Offenbach, setzten unter dem Titel „Schlepper am Meer“ Fluchterfahrungen in Szene. Zum Abschluss des ökumenischen Gottesdienstes übermittelten Vertreter der jüdischen Gemeinde, der muslimischen Gemeinschaft und der Bahai-Gemeinde einen Friedensgruß.

Gemeinsames Wort der Kirchen

Im Gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2017 betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Dr. h. c. Augoustinos: „Die aktuelle Debatte um den Umgang mit Flüchtlingen verweist mehr denn je auf die größeren, grundsätzlichen Fragen von respektvollem Miteinander, freiheitlichen Grundrechten und demokratischer Willensbildung. Als christliche Kirchen sagen wir in aller Klarheit: Politik, die Fremdenfeindlichkeit schürt, von Angst gegen Überfremdung lebt, einseitig nationale Interessen betont, ein nationalistisches Kulturverständnis pflegt und Grundfreiheiten in Frage stellt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar. Ausländerfeindlichkeit, Diffamierung anderer Religionsgemeinschaften, die Überhöhung der eigenen Nation, Rassismus, Antisemitismus, Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt – all das führt nicht in eine gute Zukunft.“

Stichwort: Interkulturelle Woche

Die Interkulturelle Woche findet 2017 zum 42. Mal statt. Sie ist eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Deutschlandweit sind während der Interkulturellen Woche mehr als 5.000 Veranstaltungen an über 500 Orten geplant. Der Gottesdienst in Offenbach ist der geistliche Auftakt der Interkulturellen Woche, die vom 24. bis 30. September stattfindet.

Hinweise:

  • Das Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2017 ist als pdf-Datei unter www.dbk.de verfügbar.
  • Für die Vorbereitung der Interkulturellen Wochen hat der Ökumenische Vorbereitungsausschuss eine Reihe von Materialien (Materialheft, Plakate und Postkarten) erstellt, die unter www.interkulturellewoche.de bestellt werden können.

SDBK/am (MBN)

 

„Wichtiger Teil unser demokratischen Gesellschaft“

Diözesantag für Personal- und Betriebsräte zum Thema „Mitbestimmung“

Mainz. Als ein „hohes Gut und wichtiger Teil unserer demokratischen Gesellschaft“ hat der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, die betriebliche Mitbestimmung bezeichnet, sie sei „gelebte Demokratie im Betrieb“. Heckwolf äußerte sich anlässlich des traditionellen Diözesantags für Personal- und Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen am Mittwoch, 13. September, im Erbacher Hof in Mainz. Er stand in diesem Jahr unter der Überschrift „Mitbestimmung - neu umkämpft! Gelebte Demokratie im Betrieb“. Weiter sagte Heckwolf: „Sich für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einzusetzen, ist in den vergangenen zehn Jahren nicht einfacher geworden. Es war noch nie einfach. Die jetzigen Stichworte heißen Globalisierung und Digitalisierung.“ Der Domdekan dankte den über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Diözesantages ausdrücklich für ihren Dienst für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Veranstaltet wurde der Tag vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz und seinen Regionalstellen. In seiner Begrüßung hatte Richard Kunkel, Betriebsseelsorger aus Bad Nauheim, die betriebliche Mitbestimmung als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnet.

In seinem Impulsvortag zeichnete Professor Dr. Wolfgang Schroeder, Politikwissenschaftler von der Universität Kassel, die Entwicklung der betrieblichen Mitbestimmung nach. Seit dem 19. Jahrhundert sei es ihr grundlegendes Anliegen gewesen, den Kapitalismus zu bändigen, ihn zu zähmen und zu gestalten. Betriebsräte seien „wichtige Aktivposten“ in den Betrieben. Es sei allerdings ein „Skandal“ dass es nur in acht Prozent der Betriebe in der Privatwirtschaft einen Betriebsrat gebe. Zugleich werde in den vergangenen zehn bis 15 Jahren beobachtet, dass Betriebsratsgründungen organisiert verhindert würden. Dabei würden hinsichtlich der Globalisierung und Digitalisierung die Betriebsräte vor „neuen Herausforderungen“ stehen: „Denn kaum ein Arbeitsplatz wird bleiben, wie er ist.“ Dem Vortrag schlossen sich Erfahrungsberichte aus Betrieben in Kurzstatements und ein Austausch an. 

Workshops am Nachmittag

Am Nachmittag fanden Workshops statt. Daniel Bremm, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, nahm unter der Überschrift „Zukunft der Mitbestimmung“ die Nachwuchswerbung in den Blick. Die Therapeutin und Unternehmensberaterin Marion Stöcking stellte den „Mensch Betriebsrat“ in den Mittelpunkt ihres Workshops und fragte, wie Arbeitnehmervertreter den vielfachen Erwartungen gerecht werden können. „Zwischen Zugeständnis und Widerstand. Strategien für Verhandlungen mit dem Arbeitgeber“ lautete das Thema der Psychologin und Unternehmensberaterin Magarete Szpilok. Professor Schroeder ging unter der Überschrift „Mitbestimmung 4.0“ der Frage nach, wie Betriebsratsarbeit angesichts heutiger Herausforderungen aussehen kann.

Schlussimpuls von Ingrid Reidt

Ingrid Reidt, Betriebsseelsorgerin aus Rüsselsheim, sagte in ihrem Schlussimpuls, dass es „in Sachen Mitbestimmung in der Arbeitswelt laut und rau geworden“ sei. „Im lauten Geschrei nach Kostensenkung und Rendite eines sich zunehmend liberalisierenden Marktes wird der Ruf der ,kleinen Leute‘ nach sozialer Gerechtigkeit und Menschlichkeit oftmals übertönt“, sagte sie. Der enorme Druck, der „nahezu über allen Branchen wie ein Damoklesschwert hängt“, lasse kaum Raum für Verständigung und Gespräch. Umso wichtiger sei das, was an jeweiliger Stelle in den Arbeitnehmervertretungen getan werde: „Wir erleben, dass Ihr den Mund aufmacht, wenn Schieflagen entstehen, Rechte missachtet oder über die Köpfe hinweg entschieden wird.“ Weiter betonte Reidt: „Nicht zu schweigen, stellvertretend für andere zu sprechen und einzutreten: Das ist ein zutiefst soziales und auch christliches Tun.“

Hinweis: www.arbeitswelt-bistum-mainz.de

am (MBN) 

 

Kirchliche Flüchtlingshilfe

Fortbildungsreihe für den pastoralen Dienst startet in einen neuen Durchlauf

Mainz. Bischof Peter Kohlgraf, Bischofsvikar Prälat Dietmar Giebelman und der Rektor Professor Dr. Martin Klose haben am Freitag, 15. September, an der Katholischen Hochschule (KH) Mainz eine weitere Auflage der Fortbildungsreihe „Kirchliche Flüchtlingshilfe“ im Bistum Mainz eröffnet. „Die Auseinandersetzung mit der Thematik darf kein Strohfeuer bleiben. Daher halte ich es für wichtig, Kontinuität zu gewährleisten und freue mich, dass mit der Fortsetzung der Fortbildungsreihe die Arbeit weitergeht“, betonte Kohlgraf.

„Von der Willkommenskultur zur Integrationskultur“ - unter dieser Überschrift steht die zweite Auflage des Bildungsangebots. Nach einer Zeit, in der das erste Ankommen und der Schutz geflüchteter Menschen die zentrale Herausforderung darstellten, stehe man in der Flüchtlingsarbeit mittlerweile insbesondere vor Herausforderungen, die die Förderung und Integration betreffen, sagte Bischof Kohlgraf. Das Programm der Fortbildungsreihe sei inhaltlich an diese Entwicklungen angepasst worden. So stehen beispielsweise die Themen Vielfalt der Kirchen und Religionen sowie die Folgen für das gemeinsame Zusammenleben im Mittelpunkt.

Das Angebot richtet sich an alle pastoralen Berufsgruppen. In sieben halbtägigen Modulen beschäftigen sich die Teilnehmer mit empirischen, rechtlichen und theologischen Aspekten der Flüchtlingshilfe sowie den Möglichkeiten und Grenzen des pastoralen Dienstes. Die Module werden regelmäßig angeboten und sind frei wählbar. Unter der Leitung von Dr. Henriette Litta, Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Migration und Integration, stand zum Beginn die Auseinandersetzung mit den wichtigsten Fakten zu den Herkunftsländern, Fluchtgründen sowie zur materiellen, sozialen und individuellen Situation Schutzsuchender auf dem Programm.

Die Fortbildungsreihe ist aus einer Kooperation der KH Mainz und des Bistums Mainz erwachsen und wurde 2016 erstmals angeboten. Die Veranstaltungen finden in den Räumlichkeiten der Hochschule statt. „Wir betrachten Migration und Integration als Querschnittsthemen, die alle Disziplinen der Hochschule betreffen. Sie beeinflussen sowohl den wissenschaftlichen Diskurs als auch die Praxis des Sozial- und Gesundheitswesens sowie der pastoralen Arbeit. Als Hochschule ist es uns ein Anliegen, nicht nur durch die Qualifizierung unserer Studierenden und die Entwicklung neuer Studienangebote, wie den Internationalen Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften: Migration und Integration, in Kirche und Gesellschaft hinein zu wirken. Auch die wissenschaftliche Weiterbildung ist eine zentrale Aufgabe der KH Mainz“, sagte Rektor Klose.

Hinweis: Weitere Informationen bei der Stabsstelle Migration/Integration des Bistums Mainz. Telefon: 06131-253568, E-Mail: migration@bistum-mainz.de

PM (MBN)

 

Sitzung des Nachhaltigkeitskongresses

Bischofsvikar Giebelmann bei Treffen in Frankfurt

Frankfurt. Als Vertreter des Bistums Mainz hat der Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, am Nachhaltigkeitskongress mit der hessischen Umweltministerin Prisca Hinz teilgenommen. Die Sitzung fand am Freitag, 14. September, in der Jugend-Kultur-Kirche St. Peter in Frankfurt statt. Unter dem Motto „Hessen aktiv - So wollen wir leben!“ gab der Kongress Einblick in die hessischen Aktivitäten im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie. Giebelmann sprach dabei über die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Im kommenden Jahr wird das Jubiläum „Zehn Jahre Nachhaltigkeitsstrategie Hessen“ begangen.

(MBN)

 

Engagement von Erziehern gewürdigt

Groden-Kranich und Bischofsvikar Giebelmann besuchten Kita

Mainz-Ebersheim. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Ursula Groden-Kranich hat der Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, am Freitag, 15. September, die Kindertagesstätte St. Laurentius in Mainz-Ebersheim besucht. Die Einrichtung wird aktuell renoviert. Dabei werden die Räume erneuert und eine schalldämpfende Decke eingebaut. Giebelmann würdigte die Kindertagesstätten im Bistum als wichtige Familienzentren. Für die Zukunft wünscht er sich von der Politik mehr Engagement, vor allem für Kitaplätze für Kinder unter drei Jahren. Groden-Kranich würdigte das Engagement der Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten als „Arbeit, die in Zukunft nicht mehr unterschätzt werden darf“.

(MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Die terroristischen Anschläge der Roten Armee Fraktion (RAF) im Herbst 1977 waren Thema der Abschlusspredigt von Kardinal Volk bei der Diözesanversammlung. Unter der Überschrift „Gebet als Dienst für die Welt. Kardinal Volk zu Terrorismus und Anarchie“ berichten die Bistumsnachrichten folgendermaßen: „Zum Gebet für Entführte, Entführer und die für die Ordnung in unserem Staat Verantwortlichen rief der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, am 17. September in Gießen im Abschlussgottesdienst der Diözesanversammlung im Bistum Mainz die Gläubigen auf. Betende Christen, betende Gemeinden, betende Familien müssten wieder das Gebet als Möglichkeit und Aufgabe, dem Ganzen der Welt zu dienen, erkennen. Gerade die Christen dürften nicht ohnmächtige Zuschauer von Mord und Terror sein, sagte Volk beschwörend.

Er verband damit den Appell an jeden Einzelnen, sein Gewissen zu erforschen, ob wir nicht alle durch die Aufgabe von Ordnungsfaktoren unseres Lebens die augenblicklich so schwierige Lage in unserem Lande mitverschuldet hätten. Gäbe es nicht ganz in der Tiefe unseres Bewusstseins Veränderungen, die Gewalt, Grobheit, Zerstörungswut mitbedingten, frug der Kardinal. Sicher sei die bis zum dritten Monat zulässige Tötung eines Kindes im Mutterleib keine direkte Ursache für den Terrorismus. Aber die Abtreibung, die Ehegesetzgebung schüfen moralische Änderungen des Bewusstseins ebenso wie die Berufstätigkeit der Mütter von Kleinkindern, deren Folgen noch nicht abzusehen seien. Dazu gehöre auch die Vernachlässigung der Sonntagsheiligung und des Abstinenzgebotes. Wir sollten nicht die Schuld bei anderen suchen, sagte Kardinal Volk. Denn auch Gesetze seien nicht verantwortlich zu machen. Sondern wir sollten bei uns selbst anfangen, unseren christlichen Beitrag für die menschliche Gesellschaft zu leisten.“

 

Eine weitere Meldung befasst sich mit einer „Resolution“ der Diözesanversammlung zum Thema Ausbildungsplätze: „Langfristig angelegte Programme zur Schaffung und Erhaltung von Ausbildungsplätzen, gerade auch für Lernschwache und Kinder ausländischer Arbeitnehmer, forderte die Diözesanversammlung im Bistum Mainz am 17. September in Gießen. In einer Resolution „An die Katholiken in der Diözese Mainz“ bat sie die Bistumsleitung, zu prüfen, ob sie nicht neue Einrichtungen dafür schaffen könne. Sie forderte, die bestehenden katholischen, berufsbildenden Einrichtungen wie Wohnheime, Internate und berufsbildende Schulen zu fördern und auszubauen. Alle kirchlichen Institutionen sollen außerdem prüfen, ob sie nicht noch mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können.

Die Diözesanversammlung, das höchste Beratungsgremium im Bistum Mainz, betonte in der Resolution, es sei wichtig, dass sich die ganze Kirche in der Öffentlichkeit dem Problem der Berufsbildung Jugendlicher stelle. Daher sollen neben der Diözesanleitung Pfarrer, Pfarrgemeinderäte, Verbände und jedes einzelne Gemeindemitglied sich dafür engagieren und sich der Arbeitshilfen des Bischöflichen Ordinariates und der Sozialverbände bedienen. Sie sollen direkten Kontakt mit den betroffenen Jugendlichen, ihren Eltern und Erziehern aufnehmen, um gemeinsam Ausbildungsmöglichkeiten zu finden, die jungen Arbeitslosen in die bestehenden Gemeindekreise als Partner einbeziehen und sie dort aktiv werden lassen. Diese Integration erleichtere, so heißt es in der Resolution, den Reifungsprozess der jungen Menschen, befreie sie aus ihrer Isolation und befähige sie zu eigenen Initiativen. An die Berufsanfänger wird appelliert, die Berufswahl sorgfältig vorzubereiten, sich über ihren eigenen Fähigkeiten entsprechende Berufsvoraussetzungen und  -möglichkeiten zu informieren und bereit zu sein, ihre Berufswünsche entsprechend zu überprüfen.“

 

Zum Gottesdienst am „Tag des ausländischen Mitbürgers“ schreiben die MBN: „‚Wir müssen miteinander Geduld haben, tolerant sein und uns so langsam näher kommen’, sagte Ordinariatsrat Josef Seuffert in der gemeinsamen Messfeier zum Tag des ausländischen Mitbürgers am 18. September im Mainzer Dom, den Hunderte von Italienern, Portugiesen, Spanier, Kroaten, Koreaner und Deutsche füllten. Die Furcht vor dem Fremden sei allen Menschen wie auch den Tieren angeboren, also ein natürliches Hindernis, das die Menschen trenne. Niemand aber solle vergessen, unterstrich Seuffert, dass wir alle vom Vater im Himmel abstammten, die Katholiken alle die gleiche Taufe und den gleichen Glauben hätten und dadurch Brüder und Schwestern seien. Der Dom sei Heimat für alle. Seuffert feierte gemeinsam mit den Seelsorgern der verschiedenen Volksgruppen, die auch in der jeweiligen Muttersprache kurze Predigten hielten, die heilige Messe. In fünf Sprachen wurden die Fürbitten vorgetragen und Kirchenlieder gesungen.“

 

Ein weiterer Artikel widmet sich unter der Überschrift „Kettelers Erbe weitertragen“ der „Initiative Ketteler-Denkmal“: „Das Andenken des Mainzer Sozialbischofs Emmanuel von Ketteler über das diesjährige Jubiläumsjahr hinaus wachhalten und in seinem Sinne aktiv werden, will die ‚Initiative Ketteler-Denkmal’ in Stadt und Bistum Mainz. Träger der Initiative ist eine Gruppe Mainzer Bürger unter Vorsitz von Ordinariatsrat Helmut Hanschur, Leiter der Erwachsenenbildung im Bistum Mainz. Am 17. September unterzeichnete sie im Kettelerhaus nach einer Gebetsstunde am Grab Kettelers im Mainzer Dom ein Memorandum, das die Zielsetzungen enthält. Am 19. November wird die offizielle Gründungsversammlung stattfinden.

Die ‚Initiative Ketteler-Denkmal’ will, wie es in dem Memorandum heißt, für die Sache Kettelers werben, da er es verstanden habe, die sozialen Fragen der Zeit zu erkennen und aktiv zu ihrer Lösung beizutragen. Schwerpunkt für die Initiative werde vor allem Stadt und Bistum Mainz sein, wobei jede Mitarbeit von außerhalb willkommen sei. Angesprochen seien insbesondere die zahlreichen Mainzer katholischen Verbände, darüber hinaus alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Bistums, geistig und finanziell mitzuarbeiten. Beiträge und Veranstaltungen über wichtige soziale und wirtschaftliche Themen unserer Zeit seien geplant. Als Ergebnis dieser mehrjährigen Veranstaltungsreihen sei der Bau eines Denkmals als Treffpunkt und Zeichen an den Bischof vorgesehen.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 18 vom 22. September 1977

Erbacher Hof (c) Bistum Mainz / Blum
Betriebsrätetag 2017 (c) Bistum Mainz / Matschak