Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 35

vom 4. Oktober 2017

Gottesdienst TDE (c) Staatskanzlei RLP / Jülich
Gottesdienst TDE
Datum:
Mi. 4. Okt. 2017
Von:
(MBN)
Gottesdienst im Mainzer Dom TDE (c) Staatskanzlei RLP / Jülich
Gottesdienst im Mainzer Dom TDE

Berichte

  • Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz
  • Kohlgraf predigte bei Görres-Gesellschaft           
  • Mainzer Bischof bei Herbstvollversammlung der DBK
  • Staatsministerin Böhmer bei Giebelmann

Personalien

  • Johannes Kohl verabschiedet

Vorschau

  • Johannes Stiftung vergibt 59 Schülerstipendien (13.10.)

 

Berichte

„Einheit, Freiheit und Frieden sind ein kostbares Geschenk“

Ökumenischer Gottesdienst im Mainzer Dom zum Tag der Deutschen Einheit

Mainz. „Wenn wir uns heute, an einem staatlichen, an unserem Nationalfeiertag zu einem Gottesdienst in einem Gotteshaus versammeln, dann auch um uns bewusst zu machen, dass nicht alles allein in unseren menschlichen Händen liegt. Dass vielmehr manches auch ein kostbares Geschenk ist: Einheit, Freiheit und Frieden – seit nunmehr 27 Jahren.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in seiner Begrüßung zum Ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am Dienstag, 3. Oktober, im Mainzer Dom. Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurden in diesem Jahr in der Landeshauptstadt Mainz begangen.

Kohlgraf stand dem Gottesdienst, der live vom SWR in der ARD übertragen wurde, vor, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, predigte. Zudem nahmen der Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, Erzbischof Augoustinos, und Pastor Dr. Jochen Wagner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland, an dem Gottesdienst teil. Zu dem Gottesdienst waren rund 800 geladene Gäste gekommen, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundesratspräsidentin Malu Dreyer, die auch Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz ist, Bundestagspräsident Norbert Lammer, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle.

Predigt von Kirchenpräsident Schad

In seiner Predigt sagte Schad unter anderem: „Ich bin dankbar, dass bei uns nach 1945 – trotz immerwährender Bedrohungen – ein Gemeinwesen entstand, das von Toleranz geprägt ist: ein Gemeinwesen, in dem die Glaubens- und Gewissensfreiheit als Grund- und Menschenrecht gilt. Tage wie diese zeigen, wie wenig selbstverständlich das ist – wie sehr wir immer wieder dafür einstehen müssen. Das gilt erst recht, wenn wir sehen, wie weltweit Herrscher ihre Völker nieder halten und ihnen Gewalt antun. Wie religiöse Fanatiker die Intoleranz zum Programm erheben – und eine blutige Spur hinter sich her ziehen.“

Musikalischer Akzent

Für den Gottesdienst hatte der französische Organist Daniel Roth, Paris, zwei Werke komponiert: Zum einen erklang seine Vertonung des Antwortpsalms: „Unsere Seele ist entronnen dem Netze des Vogelfängers. Wir sind frei“ (Psalm 124), zum anderen eine Liedkantate zu dem Kirchenlied „Nun lobet Gott im hohen Thron“. Es musizierten der Mainzer Domchor, die Mainzer Dombläser und das Mainzer Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck, die zudem den Eingangs- und Schlusssatz der Bachkantate „Gelobet sei der Herr mein Gott“ zu Gehör brachten. Domorganist Professor Daniel Beckmann interpretierte an der Orgel des Mainzer Domes „Prélude et Fugue“ h-Moll von Marcel Dupré. Zudem erklang in dem Gottesdienst die „Entrata festiva“ für Orgel, Bläser und Pauken von Flor Peeters. Die im Gottesdienst vorgetragenen Statements wurden vom „Jerusalem Duo“ begleitet.

Programm im Innenhof des Bischöflichen Ordinariates

Das Bistum Mainz beteiligte sich am Montag, 2., und Dienstag, 3. Oktober, an dem Bürgerfest, das anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz stattfand. Zu den Programmpunkten auf der Bühne im Innenhof des Bischöflichen Ordinariates zählten unter anderem Auftritte von Dieter Meisenzahl, Hildegard Bachmann, Peter Beckhaus, Harald Reinfelder sowie von der Band „Trinkgeld“. Ergänzt wwrde das Bühnenprogramm durch eine „Virtuelle Phantasiereise“, die Ausstellung „200 Jahre Bistum Speyer“ sowie kulinarische Angebote.

Sonderausstellung im Mainzer Dommuseum

Im Mainzer Dommuseum ist zudem seit Montag, 2. Oktober, bis Sonntag, 10. Dezember, die Ausstellung „Feind ist, wer anders denkt“; die Schau wird noch bis Sonntag, 10. Dezember, gezeigt. Die Wanderausstellung der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gibt Einblick in die Tätigkeit der DDR-Geheimpolizei, der Stasi.

„Der Besucher erfährt, wen die Stasi als ,Feind‘ bekämpfte, welche Methoden sie anwandte und wie sie ihre hauptamtlichen sowie ,inoffiziellen‘ Mitarbeiter rekrutierte. Biografische Beispiele von Betroffenen verdeutlichen, wie die Stasi gegen Andersdenkende vorging, und welche Konsequenzen diese Verfolgung für das Leben der Betroffenen hatte. An so genannten Zeittischen finden die Besucher Bild- und Textinformationen zu wichtigen Daten der Ost-West-Politik“, heißt es in der Ankündigung zu der Ausstellung, zu der auch ein Katalog erschienen ist. Für die Präsentation in Mainz stehen zudem zusätzliche, regionalspezifische Ausstellungstafeln bereit. Sie machen schlaglichtartig sichtbar, welche Personen und Einrichtungen die Stasi in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bespitzelt und überwacht hat.

Ausstellungseröffnung mit Bischof Kohlgraf

Die Ausstellung wurde am Montag, 2. Oktober, im Mainzer Dommuseum mit einer Podiumsdiskussion eröffnet. An der Diskussion nahmen der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, teil. Vor Schülerinnen und Schülern der Mainzer Maria Ward-Schule und der Idsteiner Pestalozzi-Schule sprachen sie über ihre Erfahrungen und Erinnerungen an die deutsche Teilung, und welche Konsequenzen für Politik und Gesellschaft aus diesen Erfahrungen zu ziehen sind. Kohlgraf wies unter anderem darauf hin, dass insbesondere Christen, die in der DDR ihren Glauben lebten, Benachteiligungen und Repressionen ausgesetzt waren und auch ins Visier der Staatssicherheit gerieten. „Ich freue mich, dass dies in der Ausstellung – insbesondere in den biographischen Beispielen – sowie im Begleitprogramm zur Sprache kommt. Gerade die biographischen Beispiele zeigen, wie die Überwachung durch die Stasi funktionierte, und welche Folgen dies für das Leben der Betroffenen hatte. Sie führen uns eindrücklich vor Augen, wie wertvoll es ist, in einem freien Land zu leben.“

am (MBN)

 

Kohlgraf: Europa eine Seele geben

Gottesdienst mit dem Mainzer Bischof zur Generalversammlung der Görres-Gesellschaft

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die Christen aufgerufen, an der Gestaltung der Identität Europas mitzuwirken: „Es ist heute notwendiger als je zuvor, den Menschen nicht nur als Bürger oder wirtschaftliches Subjekt zu sehen, sondern als Person, als mit Würde ausgestattetes Ebenbild Gottes: und zwar jeden Menschen, geboren oder ungeboren, jung oder alt, gesund oder krank, arm oder reich“, sagte Kohlgraf bei einem Gottesdienst am Sonntag, 1. Oktober, in Mainz-St. Stephan. „Das ist eine der Identitäten Europas, und wir als Kirche, als Christinnen und Christen müssen unserem Europa mit Gottes Hilfe diese Seele einhauchen.“ Und weiter: „Was vielleicht hochtrabend klingt, wird schnell konkret: Sobald ich persönlich menschlich handeln und menschlich sprechen soll.“

Wörtlich sagte Kohlgraf: „Der Einfluss der Kirchen und des Christentums schwindet. Dennoch dürfen wir nicht aufhören, mit vielen anderen, denen die Identität der Menschlichkeit wichtig ist, zusammen zu arbeiten. Das Evangelium bleibt unser Angebot, das hilft, der Freiheit ein Gewissen zu geben, und den Wert des Füreinander-Daseins zu leben.“ Der Festgottesdienst fand im Rahmen der Generalversammlung der „Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft“ (29. September bis 1. Oktober) in Mainz statt. Die 120. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft stand unter der Überschrift „Europas Krisen - Europas Identitäten“.

Ausgangspunkt seiner Predigt war die Aussage von Papst  Franziskus, dass es bei der Frage nach der Identität Europas darum gehe, „dass Europa seine gute Seele wiederentdeckt“. Weiter sagte Kohlgraf: „Tatsächlich ist Menschlichkeit eine der Identitäten Europas. Der Mensch, und zwar der einzelne Mensch, steht im Zentrum dieser Menschlichkeit: die Würde jeder Person. Damit verbindet sich die Rede von den Menschenrechten, mit denen sich auch die Kirche nicht immer leicht tat.“ Er erinnerte daran, dass die Kirche erst im Zweiten Vatikanischen Konzil die Religionsfreiheit anerkannt habe und die Anerkennung der Menschenrechte „im letzten nicht der Theologie, sondern dem säkular-weltlichen Recht“ verdanke.

Weiter sagte er: „Für uns als Kirche sind die Menschenrechte nicht verhandelbar, im Besonderen nicht das Recht auf Leben, gerade auch im Hinblick auf die Ungeborenen. Die Kirche kennt keine mehr oder weniger wertvollen Menschen. So sehr die Kirche von den säkularen Quellen gelernt hat, die Freiheitsrechte des Menschen zu achten, so sehr ist es heute ihre Aufgabe, aus Gründen der Menschlichkeit an mögliche Grenzen der Freiheit zu erinnern. Freiheit braucht, so Papst Franziskus, ein Gewissen und ein geschichtliches Gedächtnis. Das ist Aufgabe der Seele, die wir Europa geben müssen. Freiheit ohne Gewissen ist Diktatur.“

„Der Mensch wird arm, wenn er den Himmel vergisst“

Ebenso gehöre aber auch die Fähigkeit des Menschen zur Transzendenz zur Identität Europas, sagte der Bischof: „Der Mensch wird arm, wenn er den Himmel vergisst, daran hat die Theologie, daran hat die Kirche zu erinnern. Auch das ist eine der Identitäten Europas, die vielleicht zunehmend vergessen wird. An Gott zu erinnern, bleibt die Kernaufgabe der Kirche und jedes einzelnen Glaubenden.“

Kohlgraf betonte, dass zahlreiche Heilige wie Augustinus, Thomas von Aquin, Elisabeth von Thüringen, Franz von Assisi und Ignatius von Loyola zur Identität Europas gehörten. Diese Heiligen machten auch deutlich, dass Theologie „keine abstrakte Wissenschaft“ sei: „Solche Menschen geben auch heute Europa eine Seele. Es ist eine der Hauptsorgen auch in den Fragen der Pastoral heute, wie getaufte Menschen ihre Identität als Christin oder Christ entdecken und froh leben können. Das ist offenbar nicht nur eine Frage für die Zukunft der Kirche, sondern auch eine Frage nach der Seele Europas.“

tob (MBN)

 

Kohlgraf erstmals bei Vollversammlung der Bischöfe

Mainzer Bischof ist Mitglied der Kommissionen für Ehe und Familie sowie für Schule

Fulda. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat erstmals an der Vollversammlung der deutschen Bischöfe teilgenommen. Die Herbstvollversammlung fand von Montag, 25., bis Donnerstag, 28. September in Fulda statt, wo sich die Bischöfe traditionell am Grab des heiligen Bonifatius versammeln. Der „Apostel der Deutschen“, der von 746 bis 754 Bischof von Mainz war, hat sein Grab im Dom zu Fulda.

Im Rahmen der Vollversammlung wurde Kohlgraf in die Kommissionen für Ehe und Familie sowie für Bildung und Schule gewählt. Er ist außerdem Vorsitzender des Dreiergremiums von Bischöfen, das sich mit der Berufung von Nicht-Priestern auf Lehrstühle an katholisch-theologischen Fakultäten beschäftigt. An der Vollversammlung, die in diesem Jahr außerdem seit 150 Jahren in Fulda tagt, nahm auch der Mainzer Weihbischof Udo Markus Bentz teil.

Hinweis: Weitere Informationen, unter anderem ein ausführlicher Pressebericht, auf den Internetseiten der Deutschen Bischofskonferenz unter www.dbk.de

am (MBN)

 

Förderung der Integrations- und Migrationsarbeit

Staatsministerin Böhmer besuchte Bischofsvikar Giebelmann

Mainz. Professorin Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, hat sich am Donnerstag, 28. September, mit dem Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, im Bischöflichen Ordinariat Mainz zu einem Gespräch getroffen. Dabei ging es um Möglichkeiten zur Förderung der Integrations- und Migrationsarbeit im Bistum Mainz. An der Unterredung nahm auch Oberverwaltungsrätin Joanna Worytko teil, die Leiterin der Stabsstelle Migration und Integration im Bischöflichen Ordinariat ist. Böhmer ist seit 2006 Vorsitzende des Kuratoriums der St. Martinus-Schulstiftung im Bistum Mainz und wird diese Aufgabe auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag in diesem Jahr weiterführen.

tob (MBN)

 

Personalien

Johannes Kohl verabschiedet

Bischof Kohlgraf führte Elisabeth Eicher als Nachfolgerin ein

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat bei einer Feierstunde im Haus am Dom in Mainz am Freitag, 29. September, den bisherigen Direktor des Katholischen Bildungswerkes im Bistum Mainz, Johannes Kohl, in den Ruhestand verabschiedet. Kohl war außerdem als Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung und als Pädagogischer Leiter des Katholischen Bildungswerks Mainz-Stadt tätig. Bischof Kohlgraf dankte ihm für sein Engagement und wünschte ihm alles Gute für den Ruhestand. Gleichzeitig führte Kohlgraf Dr. Elisabeth Eicher zum 1. Oktober als Nachfolgerin für alle bisherigen Aufgabenbereiche von Johannes Kohl ein und wünschte ihr alles Gute für ihre neue Aufgabe. Die Begrüßung hatte der Dezernent für Weiterbildung im Bistum Mainz, Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld, übernommen. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von Andreas Kohl am Flügel.

Predigt von Bischof Kohlgraf

In seiner Predigt bei einer Eucharistiefeier in der Ostkrypta des Mainzer Doms vor der Feierstunde ging Kohlgraf auf den heiligen Bonifatius ein, durch dessen Leben sich das Stichwort Bildung „wie ein roter Faden“ ziehe. „In ihm begegnet uns heute eine Persönlichkeit, die Frömmigkeit und Bildung verbindet, und uns schon jetzt auf die Spur bringt, dass Christentum, Frömmigkeit und eine umfassende Bildung zusammengehören“, sagte Kohlgraf. In der Zeit des Bonifatius hätten Denken und Forschen nicht vom Glauben an Gott weggeführt, sondern Blicke in Vielfalt und Größe Gottes eröffnet, sagte der Bischof.

Bonifatius sei auch deswegen „kein schlechtes Leitbild“ für die Bildungsarbeit im Bistum, weil er „einen religionskritischen Akzent“ gesetzt habe. Wörtlich sagte er: „Weltliche und religiöse Bildung sollte den Menschen helfen, sich von ihren religiösen Götzen zu lösen. Es gibt Formen von Religiosität und religiöser Praxis, die dem Menschen schaden. Wir begegnen solchen Formen deutlich wahrnehmbar in politischer Instrumentalisierung von Religion und religiösen Menschen, aber auch in der privaten Frömmigkeitspraxis. Götzen sind selbstgemachte Götter, deren sich der Mensch bedient, um eigene Ziele durchzusetzen. Im letzten sind sie Projektionen und scheinbare Glücksbringer. Sekundäres wird zum Heilsbringer. Was dem Menschen doch Glück bringen soll, nimmt ihm die Freiheit: Er muss opfern, er unterwirft seine Freiheit irgendwelchen teilweise irrationalen Ideen. Wer nicht an den einen Gott glaubt, glaubt gegebenenfalls an alles Mögliche. Wissen verhindert einen menschenfeindlichen Aberglauben.“ Bildung im kirchlichen Kontext ermögliche deswegen „Götzen und selbstgemachte Gottesbilder zu entlarven, eine kirchliche Sonderwelt aufzubrechen und die Kirche und die Gläubigen in die Welt hineinzustellen und Diskurse zu ermöglichen, die Frömmigkeit und Theologie weiten“, betonte Kohlgraf.

Johannes Kohl wurde am 20. Oktober 1955 in Bingen geboren. Nach dem Abitur absolvierte er an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz den Studiengang Diplom-Theologie. Anschließend leistete er seinen Zivildienst an den Mainzer Universitätskliniken. 1984 wurde er Jugendbildungsreferent der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Im Jahr 1989 wurde er Fachreferent für theologisch-religiöse Bildung im Bildungswerk Mainz. Ab 1996 war er zusätzlich auch als Fachreferent für Mitarbeiterfortbildung tätig.

Im Mai 2001 übernahm er die Aufgabe als Pädagogischer Leiter des Katholischen Bildungswerkes Mainz-Stadt. Kohl hat Zusatzausbildungen unter anderem in den Bereichen Gruppendynamik, Großgruppen sowie als Bibliodrama-Leiter und Systemischer Berater absolviert. Darüber hinaus hat er verschiedene Lehraufträge an der Johannes Gutenberg-Universität und der Katholischen Hochschule (KH) Mainz wahrgenommen und sich nebenberuflich als Moderator und Seminarleiter engagiert.

Seit November 2012 war Kohl zusätzlich Direktor des Katholischen Bildungswerks im Bistum Mainz und Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung. Er engagierte sich darüber hinaus als Mitglied in den Vorständen der Landesarbeitsgemeinschaften der Katholischen Erwachsenenbildung in Hessen und in Rheinland-Pfalz. Kohl hat verschiedene Beiträge und Arbeitshilfen publiziert, unter anderem zu den Themen Rollenspiel, Bibliodrama, theologische Bildung, theologisch-literarische Bildung, Erwachsenenbildung sowie Gendergerechtigkeit in der Erwachsenenbildung und Lebensraumorientierte Seelsorge.

Elisabeth Eicher wurde am 30. Mai 1969 in Siegen geboren. Nach dem Abitur 1988 in Betzdorf absolvierte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Ab 1990 studierte sie Katholische Theologie und Germanistik für das Lehramt der Sekundarstufe an der Universität-Gesamthochschule Siegen und legte 1996 legte ihr erstes Staatsexamen ab. 1996 bis 2000 organisierte und begleitete sie das Studienangebot für Senioren an der Universität-Gesamthochschule Siegen. Zum 1. September 2001 wurde Eicher Diözesanreferentin für religiös-theologische Bildung und Mitarbeiterfortbildung im Bildungswerk im Bistum Mainz. Im November 2002 erfolgte die Promotion an der Universität-Gesamthochschule Siegen. 2004 übernahm sie die Pädagogische Leitung des Katholischen Bildungswerks Rheinhessen; 2008 erfolgte der Wechsel zum Katholischen Bildungswerk Südhessen.

2010 wurde Eicher zur Mitarbeit in der Koordinationsstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen beauftragt; 2015 zur stellvertretenden Leiterin ernannt. Im gleichen Jahr erfolgte die Wahl in den Kreis der Sprecherinnen und Sprecher der Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten deutscher Diözesen. Eicher hat eine Zusatzqualifikation zur Konzeption multimedialer Lernformen und ist Coach für Einzel- und Teambegleitung.

tob (MBN)

 

Vorschau

Johannes Stiftung vergibt 59 Schülerstipendien (13.10.)

Festveranstaltung zur Urkundenübergabe im Erbacher Hof in Mainz

Mainz. Die Johannes Stiftung des Bistums Mainz vergibt in diesem Jahr erstmals Schülerstipendien an zugewanderte Kinder und Jugendliche aus dem Bereich des Bistums Mainz. Bei einer Festveranstaltung am Freitag, 13. Oktober, um 11.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz werden 59 Kinder und Jugendliche ihre Stipendienurkunden erhalten. Dabei wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf die Begrüßung übernehmen. Die Festansprache hält der Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, vom Vorstand der Johannes Stiftung. Bei der Feier werden die Stipendiaten sich in einem Film und in Kurzporträts vorstellen. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Mainzer Weltmusik Akademie.

Von der Johannes Stiftung werden Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse für bis zu drei Jahre gefördert. Bewerben konnten sich Schülerinnen und Schüler, die nicht länger als fünf Jahre in Deutschland leben. Das Stipendium bietet unter anderem Sprachkurse, ein umfangreiches Förder- und Beratungsprogramm, persönliche Beratung sowie eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 150 Euro für Bildungsmittel und einen Laptop.

Die Johannes Stiftung setzt sich für die Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund ein. Ziel der Stiftung ist es, lernwilligen und talentierten jungen Menschen dabei zu helfen, einen guten Bildungsabschluss zu machen, und damit den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen. Die Johannes Stiftung ist eine Unterstiftung der Stiftung Weltkirche des Bistums Mainz. Ihr Vorsitzender ist der ehemalige Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann; Bischofsvikar Giebelmann ist stellvertretender Vorsitzender.

Hinweise:

  • Spendenkonto: Johannes Stiftung des Bistums Mainz, Pax Bank Mainz, IBAN: DE72 3706 0193 4417 7770 11, BIC: GENODED1PAX

tob (MBN)

Dommuseum Stasi-Ausstellung (c) Bistum Mainz / Matschak
Görres-Gesellschaft-Kohlgraf (c) Bistum Mainz / Blum
Verabschiedung Kohl (c) Bistum Mainz / Blum
Böhmer Giebelmann (c) Bistum Mainz / Blum
Bischofskonferenz Fulda (c) Bistum Mainz / Matschak
Weihbischof Bentz Bischofskonferenz (c) Bistum Mainz / Matschak
Bischof Kohlgraf Bischofskonferenz (c) Bistum Mainz / Matschak