Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 44

vom 18. Dezember 2017

Seminarfeiertag Kohlgraf (c) Bistum Mainz / Matschak
Seminarfeiertag Kohlgraf
Datum:
Mo. 18. Dez. 2017
Von:
(MBN)
Nightfever (c) Bistum Mainz / Blum
Nightfever

 

Berichte

  • Wirtschafts- und Investitionsplan des Bistums für 2018
  • Kohlgraf predigte beim Mainzer Seminarfeiertag
  • Gebetsabend Nightfever vom Bischof eröffnet
  • Adventspredigt von Bischof Peter Kohlgraf
  • Systematischer Gesundheitsschutz im Jugendamt
  • Adveniat-Gast zu Besuch im Bischöflichen Ordinariat

Vorschau

  • Weihnachten und Jahreswechsel im Mainzer Dom
  • 1.000-Jahr-Feier des Wormser Domes
  • Tausende Sternsinger im Bistum Mainz unterwegs
  • Diskussion von Kirchen und Gewerkschaften (16.1.)

Publikation

  • Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte

 

Berichte

Wirtschaftsplan und Investitionsplan des Bistums Mainz für 2018

Weihbischof Bentz: „Nicht das Geld darf die Pastoral bestimmen, sondern umgekehrt“

Mainz. Der Kirchensteuerrat des Bistums Mainz hat den Wirtschaftsplan der Diözese für das Jahr 2018 mit einem Volumen von 327,2 Millionen Euro verabschiedet. Der vorgelegte Wirtschaftsplan entspricht den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB); die Planzahlen für 2017, die noch nicht vollumfänglich den HGB-Vorgaben entsprochen haben, wurden angepasst. Gegenüber den vergleichbaren Zahlen 2017 (335,9 Millionen Euro) ergibt sich ein Rückgang von rund 2,6 Prozent. Die Sitzung unter Vorsitz des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf fand am Samstag, 9. Dezember, im Erbacher Hof in Mainz statt. Er setzte die Beschlüsse des Gremiums am Ende der Beratungen in Kraft. Geleitet wurde die Sitzung vom geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Dr. Volker Kurz aus Mühlheim-Dietesheim.

Für 2018 rechnet das Bistum Mainz mit einem Fehlbetrag von rund 26,6 Millionen Euro. 2016 betrug das Defizit rund 18,6 Millionen Euro. Das Defizit ergibt sich im Wesentlichen durch die Notwendigkeit höherer Rückstellungen für die Pensionslasten, die aufgrund der weiteren Absenkung des HGB-Zinssatzes erforderlich sind. Das Bistum Mainz hat für die Pensionsverpflichtungen insbesondere für Priester und verbeamtete Lehrer entsprechende Rückstellungen gebildet. Der vorgelegte Investitionsplan hat ein Volumen von 77,2 Millionen Euro, nach 11,8 Millionen Euro in 2017. Der Anstieg ist hauptsächlich auf zwei große Baumaßnahmen an der St. Lioba-Schule in Bad Nauheim (27,7 Millionen Euro) und dem Theresianum-Gymnasium in Mainz (25,1 Millionen Euro) zurückzuführen. Beide Baumaßnahmen sind teilweise refinanziert und erstrecken sich über mehrere Jahre.

Bentz: „Notwendig ist eine nachhaltige Konsolidierung des Wirtschaftsplanes“

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, wies darauf hin, dass sich das Bistum bei den Finanzen in einer „Umbruchssituation“ befinde: „Ein ‚Weiter so’ ist auf keinen Fall möglich. Notwendig ist eine nachhaltige Konsolidierung des Wirtschaftsplanes. Es reicht nicht mehr, überall ein bisschen zu sparen. Bei der Konsolidierung soll aber nicht das Streichen von Geldern  im Vordergrund stehen, sondern die positive Möglichkeit des Gestaltens. Wir wollen überlegen, wie wir unsere Seelsorge im Rahmen unserer Möglichkeiten innovativ neu gestalten können“, sagte Bentz, der auch Ökonom des Bistums Mainz ist: „Um das zu erreichen, werden bald Grundsatzentscheidungen zur Ausrichtung der Seelsorge im Bistum notwendig sein.“ Deshalb sei es notwendig, sich im Rahmen des „Pastoralen Weges im Bistum Mainz“ gemeinsam Gedanken darüber zu machen, „wie wir künftig als Bistum Mainz gemeinsam Kirche sein wollen“. Und weiter: „Nicht das Geld darf unsere Pastoral bestimmen, sondern umgekehrt.“ Deshalb sei es unerlässlich, dass die wirtschaftlichen Entscheidungen eng mit dem „Pastoralen Weg des Bistums Mainz“ verknüpft seien, betonte Bentz. 

Kirchensteuerentwicklung

Bis Ende November 2017 stiegen die Kirchensteuereinnahmen im Bistum Mainz um 5,3 Prozent gegenüber 2016, erläuterte Christof Molitor von der Finanzabteilung des Bischöflichen Ordinariates. Im Rahmen des Kirchenlohnsteuerverrechnungsverfahrens, dem sogenannten Kirchenlohnsteuerclearing, musste das Bistum Mainz jedoch rund 7,3 Millionen Euro an andere Diözesen zurückzahlen. Nach dieser Rückzahlung ergibt sich nur eine geringe Steigerung von rund 0,9 Prozent gegenüber den Planzahlen 2017. Für das kommende Jahr rechnet die Finanzverwaltung mit keinem weiteren Zuwachs der Kirchensteuereinnahmen. Einerseits würden die wirtschaftlichen Frühindikatoren auf eine weiterhin positive Konjunkturentwicklung und hohe Erwerbstätigenquote hindeuten, andererseits gibt es aber auch Gründe für eine zurückhaltende Prognose. Zu nennen sind neben den politischen Unwägbarkeiten bei der Bildung einer Bundesregierung und absehbaren Steuersenkungen vor allem das Altersprofil der Katholiken im Bistum Mainz. Insgesamt rechnet die Finanzverwaltung für den Wirtschaftsplan 2018 mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von rund 222,1 Millionen Euro.

Bistum Mainz verstärkt Nachhaltigkeitsmanagement

Beim Anlagevermögen baut das Bistum seit einigen Monaten gemäß dem Leitfaden der katholischen Kirche in Deutschland „Ethisch nachhaltig investieren“ das Nachhaltigkeitsmanagement aus. Zusammen mit der Firma „oekom research“ werden im Rahmen einer nachhaltigen Investmentstrategie explizit definierte Ausschlusskriterien umgesetzt. Darüber hinaus unternimmt das Bistum erste Schritte in Richtung Divestment und trennt sich unter anderem von Investitionen in kohlefördernde und -aufbereitende Unternehmen. Basis sind jeweils die Informationen und Daten von „oekom research“. Mit den Maßnahmen, die auch einen Renditeverzicht bedeuten, will das Bistum einen Beitrag zum kirchlichen Engagement gegen den Klimawandel leisten.

Stichwort: Diözesankirchensteuerrat

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Wirtschaftsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest, und beschließt über die Rechnung und Entlastung der Finanzverwaltung des Bistums Mainz. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind nach den Statuten unter anderen der Mainzer Bischof als Vorsitzender, der Generalvikar als sein Stellvertreter sowie jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Geschäftsführender Vorsitzender ist Dr. Volker Kurz. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates.

tob (MBN)

 

„Ein Priesterseminar darf keine religiöse Sonderwelt sein“

Pontifikalamt mit Bischof Peter Kohlgraf zum Feiertag des Mainzer Priesterseminars

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das Priesterseminar als einen Ort bezeichnet, in dem Menschen ihre persönliche Berufung suchen und entdecken können. „Unabhängig davon, welche konkrete Berufsentscheidung Menschen hier einmal treffen, sollen sie die Erfahrung machen dürfen: Christus hat sich unwiderruflich an mich gebunden, ich bin geliebt und werde gebraucht. Niemand kann mich von Christus trennen. Das Seminar muss in gewisser Weise ein geschützter Raum sein, in dem eine solche behutsame Suche stattfinden und begleitet werden kann, aber es darf keine religiöse Sonderwelt sein“, betonte Kohlgraf in seiner Predigt im Pontifikalamt zum Seminarfeiertag am Freitag, 8. Dezember, in der Mainzer Augustinerkirche.

Der Feiertag des Mainzer Priesterseminars findet traditionell am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria statt. Eine Berufung zu suchen und zu leben „folge einer Sehnsucht, ist aber keine Welle des Wohlgefühls“, betonte der Bischof weiter. „Daher ist die Gemeinschaft wichtig, die mich trägt und begleitet, wenn der Himmel einmal verschlossen ist. Das Seminar: Ein Haus der Berufung, in dem Menschen einer Sehnsucht und Ahnung nachgehen dürfen, geliebt und gebraucht und in Gottes Augen einmalig zu sein“, sagte Kohlgraf.

Vortrag von Dr. Gerhard Schneider

Dem Gottesdienst schloss sich ein Vortrag von Dr. Gerhard Schneider mit dem Titel „Auslaufmodell Priesterseminar? Neue Konzept für eine alte Institution“ in der Aula des Priesterseminars an. Schneider leitet in der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Hauptabteilung Liturgie und Berufungspastoral und war bis Ende November außerdem Rektor des Propädeutischen Seminars Ambrosianum, in dem sich Abiturientinnen und Abiturienten auf das Theologiestudium und ihre Berufungsentscheidung vorbereiten.

In seinem Vortrag hob Schneider hervor, dass ein Priesterseminar „nicht mehr nur isoliert die Berufung und den Beruf des Priesters“, betrachten sollte, sondern „die pastorale Situation, in der er später arbeiten und leben wird“. Das Seminar werde damit „zu einem Vor-Ort pastoraler Wirklichkeit“. In diesem Zusammenhang plädierte er dafür, dass ein Seminar ein „Haus der kirchlichen Berufe und Berufungen“ sein sollte: Dies nehme den Kerngedanken des Seminars als Priesterausbildungsstätte nichts weg, sondern „stärkt, verheutigt und stützt“ diesen, betonte Schneider. Und weiter: „Anders herum wird in dieser Konzeption auch deutlich, dass die hauptamtlichen Laienberufe gerade auch in ihrer geistlichen Bedeutung aufgewertet und wertgeschätzt werden.“ Gleichzeitig wirke ein Priesterseminar daran mit, dass sich in der Studien- und Ausbildungsphase „ein gemeinsames geistliches Fundament bei künftigen Priestern, Pastoralreferenten, Gemeindereferenten, Religionslehrern und anderen entwickeln“ könne.

Damit werde das Seminar zu einem „geistlichen Zentrum“: „Ein geistliches Zentrum für eine grundlegende Orientierung wie in einem Orientierungsjahr. Ein geistliches Zentrum unterschiedlicher Berufungswege, die ihren selbstverständlichen Platz im oder im Umfeld des Seminars haben. Ein geistliches Zentrum schließlich, an dem gebetet und Gottesdienst gefeiert wird wie an wenigen anderen Orten einer Diözese“, sagte er. Abschließend warb Schneider dafür, dass ein Priesterseminar nicht nur ein „Prägeort priesterlicher, sondern auch diözesaner Identität“ sein sollte. Es sei ein hoher Wert, wenn ein Seminar „inmitten der Diözese steht und wirkt, in dem die späteren Priester wirken und arbeiten“. Denn fast immer geschehe die Sozialisierung und Identifikation mit einer Diözese „wesentlich in der Studien- und Ausbildungszeit“.

Kohlgraf: „Wir wollen innovativ sein“

Dem Vortrag schloss sich ein Gespräch mit Bischof Kohlgraf und Gerhard Schneider an, das von Dr. Tonke Dennebaum, Regens des Mainzer Priesterseminars, moderiert wurde. Im Rahmen des Gespräches betonte Kohlgraf unter anderen, dass er kein Bischof sein wolle, der kirchliche Institutionen schließen und pastorale Räume vergrößern müsse. „Ich möchte, dass wir unsere Zukunft gestalten. Wir können nicht nur reagieren, wir wollen auch innovativ sein“, sagte er. Zudem wies er darauf hin, dass die Berufungspastoral in der Diözese Mainz ein „Schattendasein“ führe. „Leider ist Berufung noch nicht so sehr ein Thema, wie ich es mir wünsche“, sagte der Bischof. 

Stichwort: „Unbefleckte Empfängnis“

Am 8. Dezember feiern die Katholiken das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Es wird volkstümlich auch „Unbefleckte Empfängnis“ genannt, was jedoch zu zahlreichen Missverständnissen geführt hat. Die Aussage des Festes lautet, dass Maria, die Mutter Jesu Christi, nach dem Glauben der Kirche vom ersten Augenblick ihres Lebens an (das heißt, als sie selbst von ihrer Mutter empfangen wurde) vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde. Biblischer Anknüpfungspunkt für die Lehre von der Erbsünde ist die Erzählung vom Sündenfall aus dem Alten Testament (Buch Genesis). Dort wird Adam als der erste konkrete Mensch dargestellt, aber auch als Typus für den Menschen schlechthin. Mit Erbsünde ist darum nicht eine persönliche Sünde gemeint, sondern die Sündenverfallenheit aller Nachkommen Adams, insofern alle Menschen zur Sünde neigen. Maria wurde also von Gott aus dem Schuldzusammenhang der Erbsünde herausgenommen. Es gehört seit jeher zu den Grundaussagen des katholischen Marienbildes, dass Maria die von Gott erwählte und vom Anfang ihrer Existenz an die begnadete Mutter von Jesus Christus ist.

Der Tag des Hochfestes korrespondiert mit einem älteren Fest, dem 8. September, Mariä Geburt. An dem Tag wurde in Jerusalem eine Kirche der heiligen Anna, der Mutter Marias geweiht. Das Fest der Empfängnis Marias wurde ursprünglich auch „Empfängnis der heiligen Anna“ genannt. Es wird seit dem 8. Jahrhundert gefeiert. Am 8. Dezember 1854 definierte Papst Pius IX. die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Marias als Dogma (Glaubenssatz).

am (MBN)

 

Advent ist eine Einladung zur Erneuerung des Glaubens

Bischof Kohlgraf eröffnete Gebetsabend Nightfever in der Mainzer Seminakirche

Mainz. „Nächstenliebe besteht heute auch darin, von Gott zu sprechen, weil viele ihn vergessen haben.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im Eröffnungsgottesdienst des Gebetsabends Nightfever in der Mainzer Seminarkirche am Samstagabend, 9. Dezember, dem Vorabend des zweiten Adventssonntages. Um dann tatsächlich „in die Welt hineinzugehen, die oft auf Gott nicht mehr zu warten scheint“, sei jedoch eine innere Umkehr notwendig, sagte Kohlgraf: „Bevor wir uns äußerlich bewegen, müssen wir erst einmal innerlich umkehren, uns selbst innerlich auf Gott hin bewegen.“ Die Adventszeit sei eine Einladung zur Erneuerung des Glaubens in diesem Sinne, sagte der Bischof: „Das kann im Gebet, im Sakrament der Versöhnung, in der Mitfeier der Eucharistie, in Taten der Liebe geschehen: nicht sehr originell, aber wirksam.“ In der Mainzer Seminarkirche findet die Gebetsnacht Nightfever seit Dezember 2006 regelmäßig statt.

Der Weg auf Gott hin, erfolge jedoch „nicht in der Sicherheit und der Bequemlichkeit“, sagte Kohlgraf. Wörtlich sagte er: „Nicht umsonst ruft Gott den Propheten in die Wüste, aus aller Sicherheit und der Bequemlichkeit der Städte und Häuser. Das gilt für unsere Kirche als Ganze, für unser Bistum. Wir werden Wege gehen müssen, nicht nur das Gewohnte bewahren. Das gilt für jeden einzelnen, der das Sprechen von Gott und das Zeugnis der Liebe nicht dem anderen überlassen darf.“ Kohlgraf dankte dem Nightfever-Vorbereitungsteam für sein Engagement. „Aber es lohnt sich, andere Menschen etwas von der Sehnsucht Gottes spüren zu lassen.“ Durch den Gebetsabend Nightfever werde die Seminarkirche zu einem „Zentrum des Gebetes und einem Raum der Stille, Das spricht Menschen an und gibt ihnen eine Ahnung von der Gegenwart Gottes. Nur wenige, die hier hereinkommen, werden nicht verändert wieder hinausgehen.“ Kohlgraf wies darauf hin, dass er in seiner Bonner Zeit als Schulseelsorger, „immer wieder als Beichtvater bei Nightfever-Abenden dabei war“.

Nach der Eucharistiefeier fanden musikalisch gestaltete Gebetszeiten vor dem ausgesetzten Allerheiligsten statt. Das Vorbereitungsteam lud Passanten auf der Augustinerstraße vor der Seminarkirche dazu ein, für ein paar Minuten in die Kirche zu kommen, um dort eine Kerze anzuzünden. Die Kerze soll ein sichtbares Zeichen sein für die Anliegen der Besucher. In der nur fast noch durch Kerzen erleuchteten Kirche entstand durch die wachsende Zahl der Kerzen, die musikalische Gestaltung und die Möglichkeit zum Gebet eine besondere Atmosphäre. Auch die Möglichkeit zu einem persönlichen Segen, zum Gespräch mit einem Priester oder zur Beichte war während des Abends gegeben. Den Abschluss bildete ein Nachtgebet kurz vor Mitternacht. Veranstaltet wird Nightfever in Mainz vom Mainzer Priesterseminar, dem Bischöflichen Jugendamt Mainz, dem Gebetskreis Stay and Pray und der Charismatischen Erneuerung. Der nächste Nightfever-Abend in der Mainzer Seminarkirche findet am Samstag, 10. März, statt.

Gebetsabend „Nightfever“

„Nightfever“ ist eine Gebetsbewegung junger Christen in der Katholischen Kirche, die im Anschluss an den Kölner Weltjugendtag im Jahr 2005 entstanden ist. Auf der Internetseite der Bewegung wird das Anliegen folgendermaßen erläutert: „Der Nightfever-Abend ist ein offener Gebetsabend von jungen Leuten, die die Liebe Gottes, die sie selbst erfahren haben, weitergeben möchten und folgt weltweit einem festen Konzept.“ Das erste Nightfever fand im Oktober 2005 in St. Remigius in Bonn statt. Nightfever-Abende finden mittlerweile in über 80 deutschen Städten statt. Die Gebetsabende haben auch international Verbreitung gefunden und werden inzwischen in 26 Ländern veranstaltet.

Hinweis: www.nightfever.org oder www.mainz.nightfever.org

tob (MBN)

 

Unsere Welt braucht glaubwürdige Zeugen

Adventspredigt von Bischof Kohlgraf im Mainzer Dom

Mainz. „Unsere Welt braucht in erster Linie den glaubwürdigen Zeugen, der sich nicht mit ein bisschen Religion begnügt, sondern der Gott wieder ernst nimmt. Gott braucht Menschen, die leben nach seinem Wort, die von ihm sprechen, deren Leben und Reden zusammenklingen.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bei seiner Adventspredigt am Sonntag, 10. Dezember, im Mainzer Dom. Mit Blick auf das Wirken von Johannes dem Täufer sagte Kohlgraf: „Ich meine, das Rezept ist seine Glaubwürdigkeit! Er selbst erspart sich nichts. Er sitzt ja nicht in einem der Paläste der damaligen Welt, sondern er lebt in der Wüste, er verlässt selbst die Sicherheit der Stadt. Er fordert nichts, was er nicht selbst lebt.“ Kohlgrafs Predigt in der Reihe der traditionellen Adentspredigten zum Thema „Unsere Zukunft ist Christus“ stand unter der Überschrift „Bereitet dem Herrn den Weg“.       

Kohlgraf betonte, dass Christsein nicht allein darin bestehen könne, ein festes Fundament zu haben. Wörtlich sagte er: „Heimat darf nicht mit Gemütlichkeit und Unbeweglichkeit verwechselt werden. Nicht dort, wo wir uns wohlfühlen, ist Heimat, sondern wo Gott uns hinstellt und auf den Weg ruft. Wir wollen festhalten, das Alte bewahren, auch in der Kirche, aber verhindern damit möglicherweise notwendige Dynamiken, Prozesse, Wege, die zu gehen sind. Ängstliches Festhalten gegen mutiges Voranschreiten mit Überzeugungen und Entschlossenheit, sagt der Papst. Wer mit Gott unterwegs ist, darf Hoffnung haben, Geduld, Vertrauen. Dem Herrn die Wege bereiten, und dann mit ihm gehen. Wir bemerken zunehmend, dass dies nicht schöne Worte bleiben dürfen. Die Kirche wird manchmal mit einem großen Tanker verglichen, der sich nur langsam bewegt und nur mühevoll die Richtung wechselt. Es steht wohl dringend eine Analyse dessen an, was uns so unbeweglich macht und lähmt, die Nachfolge konsequent zu gehen.“

tob (MBN)

 

Manfred Kerz zum Beauftragten für Gesundheitsmanagement ernannt

Jugendseelsorge des Bistums Mainz führt als erstes Dezernat Gesundheitsschutz ein

Mainz. Der Geschäftsführer des Bischöflichen Jugendamtes, Manfred Kerz, ist am Mittwoch, 5. Dezember, zum Beauftragten für Gesundheitsmanagement im Dezernat Jugendseelsorge des Bischöflichen Ordinariates Mainz ernannt worden. Der Mainzer Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Mathias Berger, überreichte die Ernennungsurkunde gemeinsam mit dem Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bischöflichen Ordinariat, Oberverwaltungsrat Christian Döhren. Die Übergabe im Jugendhaus Don Bosco in Mainz fand im Rahmen der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe „Gesundheit mit System“ (AG-GMS) statt. Damit führt das Dezernat Jugendseelsorge als erstes Dezernat im Bischöflichen Ordinariat Mainz einen systematischen Gesundheitsschutz ein.

Aufgabe des Beauftragten für Gesundheitsmanagement ist unter anderem „die Unterstützung der Leitung des Jugendamtes bei der Steuerung und Integration von gesundheitsfördernden Rahmenbedingungen in die vorhandenen Abläufe und Strukturen“, wie es in der Ernennungsurkunde heißt. Außerdem ist Kerz Vorsitzender der AG-GMS. Grundlage für die Einführung des Gesundheitsschutzes sei das Leitbild des Bischöflichen Jugendamtes, betonte Berger: „Wir tragen Verantwortung für die Mitarbeiter des Jugendamtes, auch was die Rahmenbedingungen der Arbeit angeht, und das beinhaltet die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.“ Und weiter: „Ich hoffe, dass dieses Pilotprojekt einen nachhaltigen Prozess in Gang bringt, der eine Strahlkraft ins gesamte Bistum hinein entwickelt.“ 

Döhren machte deutlich, dass der Einsatz für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für kirchliche Mitarbeiter „Ausdruck der Glaubwürdigkeit von Kirche“ sei. Ziel der Maßnahmen sei es, „die Unfallzahlen und die Zahl arbeitsbedingter Erkrankungen zu senken“.  Anfang 2015 war im Bistum Mainz ein Arbeitsschutzmanagementsystem eingeführt worden. Er sei froh, dass schon nach so kurzer Zeit mit der Einführung des Gesundheitsschutzes begonnen werden könne. An der ersten Sitzung der AG-GMS nahmen aus dem Dezernat Jugendseelsorge außerdem teil: Alexandra Glinka, Sophia Plum-Burns, Elmar Puche, Peter Müller und Karola Stauffer sowie Nada Göltzer von der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in Mainz.

tob (MBN)

 

Adveniat-Jahresaktion „Faire Arbeit. Würde. Helfen“

Gast aus Brasilien zu Besuch im Ordinariat / Kollekte an Weihnachten

Essen/Mainz. Unter dem Motto „Faire Arbeit. Würde. Helfen“ stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in diesem Jahr das Recht auf menschenwürdige Arbeit in den Mittelpunkt ihrer Advents- und Weihnachtsaktion. Die Eröffnung fand am 3. Dezember in Paderborn statt. Mit der traditionellen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Gemeinden Deutschlands unterstützt Adveniat die Menschen in Lateinamerika und der Karibik. Das Hilfswerk fördert jährlich etwa 2.500 Projekte mit rund 40 Millionen Euro.

Jetzt war der französische Dominikaner Frei Xavier Plassat aus Brasilien für mehrere Tage zu Begegnungen und Gespräche im Bistum Mainz unterwegs und hat über seine Arbeit gegen moderne Sklaverei im Norden des Bundestaates Tocantins berichtet. Am Donnerstag, 7. Dezember, hat er sich mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, im Bischöflichen Ordinariat Mainz zu einem Austausch getroffen. Bentz ist auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz unter anderem Mitglied der Kommission für Weltkirche/Unterkommission Lateinamerika und damit der Arbeit des Hilfswerkes Adveniat in besonderer Weise verbunden. Bereits am Mittwoch, 6. Dezember, war Plassat mit dem Missionsdirektor des Bistums Mainz, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, im Ordinariat zu einem Gespräch zusammengekommen. Von Seiten des Bistums wurde Plassat eine finanzielle Unterstützung seiner Arbeit zugesagt.

Plassat ist Adveniat-Aktionspartner und Koordinator der Nationalen Kampagne der CPT (Landpastoral) der katholischen Kirche in Brasilien zum Kampf gegen Sklavenarbeit. Er setzt sich seit mehr als 25 Jahren gegen moderne Sklavenarbeit im Amazonasgebiet ein. Mit Hilfe seines großen Netzwerkes konnten in den letzten 20 Jahren 50.000 Sklavenarbeiter gerettet werden. Es geht vor allem um Sklaven, die in der illegalen Abholzung und in der Landwirtschaft arbeiten. Gerade in der Landwirtschaft würden häufig Migranten in sklavenähnliche Abhängigkeiten geraten und dabei bunter ganz prekären Bedingungen arbeiten.

Hinweis: www.adveniat.de

tob (MBN)

 

Gottesdienste im Dom an Weihnachten und zum Jahreswechsel

Pontifikalamt mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am 1. Weihnachtsfeiertag

Mainz. Die Christmette am Sonntag, 24. Dezember, um 17.00 Uhr, zelebriert in diesem Jahr der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz. Konzelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular Prälat Dr. Peter Hilger. An der Christmette nehmen auch die Mitglieder des Mainzer Domkapitels und der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf teil. Bereits um 16.15 Uhr beginnt das Advents- und Weihnachtsliedersingen vor der Christmette mit dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und Domkantor Michael Kaltenbach. An der Orgel spielt Domorganist Professor Daniel Beckmann.

Am Montag, 25. Dezember, um 10.00 Uhr zelebriert Bischof Kohlgraf das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt des Herrn. Konzelebranten sind die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Storck. Der Domchor singt unter anderem die „Missa Papae Marcelli“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina; Domorganist Beckmann spielt Teile aus der ersten Orgel-Symphonie von Louis Vierne. Bereits um 9.30 Uhr wird im Westchor des Doms die Terz gebetet; zuvor wird der Bischof am Bischofsportal empfangen. Um 15.00 Uhr findet eine Pontifikalvesper mit Bischof Kohlgraf mit Sakramentalem Segen statt.

Am zweiten Weihnachtstag, dem Fest des heiligen Stephanus, Dienstag, 26. Dezember, feiert die Domgemeinde um 10.00 Uhr das Stiftsamt. Zelebrant ist Domdekan Heckwolf; Konzelebranten sind Domkapitular Klaus Forster und Ehrendomkapitular Monsignore Engelbert Prieß. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Domkantorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck und von Domorganist Beckmann gestaltet. Der Chor singt eine Mess-Vertonung von Josef Gabriel Rheinberger. Um 15.00 Uhr feiern Domdekan Heckwolf und das Domkapitel eine Vesper mit Sakramentalem Segen. Der heilige Stephanus ist der zweite Patron des Mainzer Domes.

Gottesdienst zum Jahresschluss mit Bischof Kohlgraf

Dem Gottesdienst zum Jahresschluss am Sonntag, 31. Dezember, um 17.00 Uhr steht Bischof Kohlgraf vor. Musikalisch wird der Gottesdienst durch die Domkatorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck gestaltet. An der Orgel spielt Domorganist Beckmann. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen ein Rückblick auf das Jahr 2017 und die Predigt des Bischofs; die Feier schließt mit Sakramentalem Segen und Te Deum.

Ab 20.00 Uhr beginnt die traditionelle Veranstaltung „Offener Dom an Silvester 2017“, in deren Rahmen zu jeder vollen Stunde ein „Impuls mit Text und Musik“ angeboten wird: Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld („Jetzt ist die Zeit“ – 20.00 Uhr); Pfarrer Georg Ziorkewicz, evangelischer Stadtkirchenpfarrer an St. Johannis („Gehen, Innehalten, Weitergehen … Gedanken und Texte zum Ende des Jahres“ – 21.00 Uhr); Dompfarrer Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert („Dankbar rückwärts, mutig vorwärts, gläubig aufwärts – Möglichkeit zum Empfang eines persönlichen Segens“ – 22.00 Uhr); Pfarrer Rainer Beier, evangelischer Stadtkirchenpfarrer („…und vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat – mit persönlicher Segnung“ – 23.00 Uhr). Für die musikalische Gestaltung sind Domorganist Beckmann und Thomas Höpp an der Domorgel verantwortlich. Um 23.45 findet ein feierlicher ökumenischer Abschluss mit Pfarrer Markus Kölzer, Dekan des katholischen Dekanates Mainz-Stadt, und Dekan Andreas Klodt vom Evangelischen Stadtdekanat Mainz statt. Veranstalter des Abends ist das Bischöfliche Domkapitel gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Mainz und dem Katholischen Dekanat Mainz-Stadt.

„Welttag des Friedens“ am 1. Januar - Neujahrskonzert mit Domorganist

Bischof Peter Kohlgraf ist auch Zelebrant des Stiftsamtes am Montag, 1. Januar 2018, um 10.00 Uhr; es konzelebrieren Domdekan Heckwolf und Domkapitular Forster. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am Neujahrsmorgen übernimmt der Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkantor Michael Kaltenbach; die Domorgel spielt Domorganist Beckmann. Um 15.00 Uhr findet eine Vesper mit Domdekan Heckwolf mit Sakramentalem Segen im Ostchor statt. Der 1. Januar ist der traditionelle „Welttag des Friedens“; er steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“. Am Abend gestaltet außerdem Domorganist Beckmann gemeinsam mit den Mainzer Dombläsern um 17.00 Uhr unter der Überschrift „Ein musikalisches Feuerwerk im Mainzer Dom“ ein festliches Neujahrskonzert. Karten zu zehn Euro bzw. acht und fünf Euro sind an der Dominformation, im Infoladen des Bistums Mainz sowie an der Abendkasse erhältlich.

Am Samstag, 6. Januar 2018, um 10.00 Uhr wird ein Stiftsamt zum Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie - „Heilige Drei Könige“) gefeiert. Musikalisch wird der Gottesdienst durch Mitglieder der Chöre am Mainzer Dom unter Leitung von Domkapellmeister Storck und durch Domorganist Beckmann an der Orgel gestaltet. Bischof Kohlgraf feiert am Montag, 8. Januar 2018, um 9.00 Uhr mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates ein Pontifikalamt im Mainzer Dom. Es singt ein Chor der Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates unter Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher; an der Domorgel: Daniel Beckmann.

Hinweis: Der Mainzer Dom im Internet unter www.mainzer-dom.de

am (MBN)

 

1.000-Jahr-Feier des Wormser Domes 2018

Ministerpräsidentin Dreyer übernimmt mit Bischof Kohlgraf die Schirmherrschaft

Worms. Der Countdown läuft: Bereits am Sonntag, 28. Januar, wird mit einem Festgottesdienst das Jubiläumsjahr „Tausend Jahre Wormser Dom“ feierlich eröffnet. Dem im ZDF bundesweit übertragenen Gottesdienst wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf vorstehen. Der Bischof übernimmt zusammen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Schirmherrschaft über das Jubiläumsjahr. „Der Wormser Dom ist ohne Zweifel ein Kulturdenkmal ersten Ranges für das Land Rheinland-Pfalz und ein Schauplatz der Geschichte. Die Schirmherrschaft für das Domjubiläum habe ich daher gerne übernommen“, schreibt die Ministerpräsident an die Domgemeinde. „Als dieser Tage die Zusage der Ministerpräsidentin einging, hat uns das sehr gefreut“, berichtet der Propst am Dom, Tobias Schäfer. „Es war uns wichtig, neben dem Bischof als Vertreter der Kirche auch die Landeschefin anzufragen. Denn so sehr der Dom auch zuerst Gotteshaus und Ort der Begegnung zwischen Gott und den Menschen ist, so sehr ist er für viele auch ein herausragendes Wahrzeichen für die gesamte Region Rheinhessen, mit dem sie sich identifizieren.“ Auch der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel freut sich sehr, dass das Jubiläum durch die Übernahme der Schirmherrschaft durch Ministerpräsidentin Dreyer eine landesweite Bedeutung erhält. „Der Rheinland-Pfalz-Tag in Worms vom 1. bis zum 3. Juni bildet ja nicht zufällig den Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten, die sich dann vom 4. bis zum 10. Juni anschließen“, unterstreicht er.

Gleichzeitig erreichte die Domgemeinde eine weitere prominente Zusage zu den Feierlichkeiten: Altbundespräsident Joachim Gauck wird am eigentlichen Weihetag des Domes, am 9. Juni 2018, nach Worms kommen, um die Festrede im Dom halten. Durch die besondere Rolle, die die Stadt Worms über das ganze Mittelalter in der Reichsgeschichte spielte, sei der Dom immer wieder Dreh- und Angelpunkt deutscher und europäischer Geschichte gewesen. „Deshalb war es uns wichtig, mit der Einladung zur Festrede auch bewusst einen europäischen Akzent zu setzen“, berichtet Propst Schäfer. Das hat wohl auch den Bundespräsidenten a.D. beeindruckt. In seinem Antwortschreiben schreibt er: „Dass Sie das Jubiläum mit einem Signal für Europa und ein solidarisches Miteinander in der Gesellschaft verbinden wollen, hat mir sehr gut gefallen“. Er fühle sich geehrt durch die Anfrage, die der Mainzer Bischof und der Wormser Oberbürgermeister gemeinsam ausgesprochen hatten, und sage deshalb gerne zu. „Die christlichen Wurzeln Europas: Sind sie morsch geworden?“ lautet der Arbeitstitel für den geplanten Vortrag.

Die Festrede des ehemaligen Bundespräsidenten wird im Rahmen eines Festaktes am Abend des 9. Juni erfolgen. Am 10. Juni ist mit einem feierlichen Pontifikalamt zum Jubiläum dann ein weiterer Höhepunkt geplant. Ein großes Familienfest auf dem Domplatz in den Tagen des Rheinland-Pfalz-Tages und am folgenden Wochenende 9. und 10. Juni schließlich lädt alle Wormserinnen und Wormser zum Mitfeiern ein. „Die Vorbereitungen für die Tausendjahrfeier laufen auf Hochtouren. Zur Eröffnung im Januar werden wir eine Übersicht über die Feierlichkeiten des ganzen Jahres veröffentlichen, spätestens zu Ostern soll ein ausführliches Programmheft vorliegen“ erläutert der Propst. Aber schon jetzt könne man alle bereits feststehenden Termine des Jubiläumsjahres im Internet abrufen unter www.wormser-dom.de.

PM (MBN)

 

Segen bringen – Segen sein

Im Bistum Mainz sind zum Jahreswechsel wieder tausende Sternsinger unterwegs

Mainz. Unter dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ steht in den Tagen um den 6. Januar 2018 die 60. bundesweite Aktion Dreikönigssingen. Sie wird getragen vom Aachener Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Aus dem Bistum Mainz werden sich auch in diesem Jahr wieder viele tausend Kinder und Jugendliche beteiligen. Eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Freitag, 29. Dezember, in Trier. Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen steht das Thema „Kinderarbeit“; das Beispielland ist in diesem Jahr Indien. 

Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, feiert am Freitag, 30. Dezember, um 10.00 Uhr in der katholischen Kirche Johannes Paul II. in Homberg/Ohm (Dekanat Alsfeld) einen Aussendungsgottesdienst für die Sternsinger der oberhessischen Dekanate.

Sternsinger aus dem Bistum Mainz bei Merkel, Bouffier und Dreyer

Zum Empfang der Sternsinger bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin am Montag, 8. Januar 2018, um 10.00 Uhr werden Sternsinger aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin in Pohlheim (Dekanat Gießen) das Bistum Mainz vertreten. Sternsinger aus dem Bistum Mainz werden auch wieder vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfangen. In die Staatskanzlei nach Mainz sind am Donnerstag, 11. Januar 2018, um 15.00 Uhr Gruppen aus den rheinland-pfälzischen Bistümern Limburg, Mainz, Speyer und Trier eingeladen – aus dem Bistum Mainz kommt eine Gruppe aus der Pfarrei St. Bartholomäus in Oppenheim. In die hessische Staatskanzlei in Wiesbaden kommen am Mittwoch, 17. Januar 2018, um 10.00 Uhr Sternsingergruppen aus den Bistümern Limburg, Fulda und Mainz – aus dem Bistum Mainz kommt eine Gruppe aus der Pfarrei St. Maria Magdalena in Gernsheim.

Im Jahr 2017 wurden im Bistum Mainz rund 1,48 Millionen Euro gesammelt

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Bei ihrer zurückliegenden Aktion hatten die Mädchen und Jungen rund 46,8 Millionen Euro gesammelt. Rund 300.000 Mädchen und Jungen sowie rund 90.000 Begleitern hatten sich in 10.328 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten beteiligt. 1.639 Projekte für Not leidende Kinder in weltweit 107 Ländern konnten die Sternsinger 2016 unterstützen. Im Bistum Mainz sammelten 287 Sternsinger-Gruppen rund um den Jahreswechsel 2016/2017 rund 1,49 Millionen Euro.

Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe. Auch in diesem Jahr werden die Mädchen und Jungen – verkleidet als Heilige Drei Könige - den Segen „C + M + B * 2018“ in die Häuser bringen – die Buchstaben C, M und B stehen für die lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Im Dezember 2015 war das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Hinweis: Weitere Informationen zur Aktion Dreikönigssingen im Bistum Mainz auf der Internetseite http://sternsinger.bistummainz.de sowie unter www.sternsinger.de 

am (MBN)

 

Was hält die Gesellschaft zusammen? (16.1.)

Hessische Gewerkschaften und Kirchen diskutieren in Frankfurt

Frankfurt. Zu einer Diskussion unter der Überschrift „Was hält die Gesellschaft zusammen?“ laden die evangelischen und katholischen Kirchen in Hessen zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Hessen und Thüringen am Dienstag, 16. Januar, ab 17.30 Uhr in die Evangelische Akademie (Römerberg 9) nach Frankfurt ein. Bei der öffentlichen Veranstaltung sprechen Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg, und der künftige Vorsitzende oder die neue Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen. Eine Analyse der gesellschaftlichen Situation und der daraus entstehenden Herausforderungen gibt außerdem der Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe Oliver Nachtwey von der Universität Basel. Von Seiten des Bistums Mainz ist die Betriebsseelsorge Mitveranstalter.

Trotz guter Konjunkturdaten steige die Alters- und Kinderarmut in Deutschland, schreiben die Veranstalter. Zwar sei die Arbeitslosenzahl auf 2,45 Millionen Menschen zurückgegangen. Gleichzeitig arbeiteten jedoch über acht Millionen Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder im Niedriglohnbereich. Die Schere zwischen Arm und Reich gehe weiter auseinander. Die zunehmende Angst vor einem sozialen Abstieg in großen Teilen der Bevölkerung bedrohe deshalb den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Hinweis: Anmeldung bis 8. Januar 2018 erbeten unter E-Mail: weintz@evangelische-akademie.de

PM (MBN)

 

Publikation

Beiträge zur Quellenforschung

69. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte erschienen

Mainz. Der 69. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte ist erschienen. Die Publikation der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte (GfMK) widmet sich der Kirchengeschichte in den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Daneben enthält sie Beiträge zur Quellenforschung sowie Berichte aus der Arbeit der kirchlichen Denkmalpflege und in der Rubrik „Kirchenhistorische Chronik“ Berichte von den Fakultäten der Bistümer und der Jahrestagung der Gesellschaft.

Im aktuellen Band finden sich zur Mainzer Kirchengeschichte unter anderem folgende Beiträge: „Das Prämonstratenserinnenkloster in Nieder-Ilbenstadt. Überlegungen zu seiner Gründung und Beobachtungen zur Baugeschichte“ von Norbert Bewerunge, „Der Mainzer Katholizismus und der Erste Weltkrieg“ von Hermann Fischer sowie „Eine Hostienreliquie aus dem Mainzer Kloster St. Alban im Spiegel eines Gedichtes von Johannes Rhagius Aesticampianus“ von Susann El Kholi. Von Seiten der Denkmalpflege im Bistum Mainz berichtet Diana Ecker über Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten im Jahr 2016. Die Entwicklungen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz stellt Dr. Thomas Berger vor. Berger ist außerdem mit dem Beitrag „Die Franziskaner in Erfurt: Anfang, Gründungs- und Konsolidierungsphase 1224 bis 1320“ vertreten.

Herausgegeben wird die Reihe von Privatdozent Dr. Michael Oberweis (Mainz) in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Hans Ammerich (Speyer), Dr. Marie-Louise Crone (Limburg), Dr. Alessandra Sorbello-Staub (Fulda), Dr. habil. Christoph Nebgen (Mainz), Professor Dr. Bernhard Schneider (Trier) und Professor Dr. Winfried Weber (Trier).

Hinweise:

  • Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte nebst Berichten zur kirchlichen Denkmalpflege, hrsg. von Michael Oberweis, 69. Jahrgang 2017, Selbstverlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 2017, 30 Euro, ISSN 0066-6432.

tob (MBN)

Nightfever (c) Bistum Mainz / Blum
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Kirchensteuerrat (c) Bistum Mainz / Blum
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Adveniatgast WB Bentz (c) Bistum Mainz / Matschak
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Gesundheitsmanagement (c) Bistum Mainz / Blum
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