Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 47

vom 19. Dezember 2016

Kardinal Marx (c) Bistum Mainz / Blum
Kardinal Marx
Datum:
Mo. 19. Dez. 2016
Von:
(MBN)
Klöckner-Giebelmann (c) Bistum Mainz / Blum
Klöckner-Giebelmann

Vorschau

  • Weihnachtsgottesdienste im Mainzer Dom
  • Kollekte für das Hilfswerk Adveniat an Weihnachten
  • „Lichtbrücke“ zum Ende von „200 Jahre Rheinhessen“

Berichte

  • Kirchensteuerrat verabschiedete Wirtschaftsplan 2017
  • Treffen von Klöckner mit dem Diözesanadministrator
  • Friedenslicht für Diözesanadministrator Giebelmann
  • Flüchtlingsfonds fördert Projekt im Kloster Engelthal
  • Erste Vorlesung von Lehmann bei  Mercator-Professur
  • Ackermann weihte zweiten Standort der KH Mainz ein
  • Bitte um Unterstützung der Johannes-Stiftung     
  • Arrangements für Chöre und Bands zum Gotteslob

Publikation

  • Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte

Personalie

  • Kardinal Lehmann würdigte Peter Reifenberg


Vorschau

Gottesdienste im Dom an Weihnachten und zum Jahreswechsel

Weihbischof Bentz zelebriert am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag

Mainz. Die Christmette am Samstag, 24. Dezember, um 17.00 Uhr, zelebriert in diesem Jahr der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz. Konzelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular Prälat Dr. Peter Hilger. An der Christmette nehmen auch die Mitglieder des Mainzer Domkapitels und der ehemalige Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, teil. Bereits um 16.15 Uhr beginnt das Advents- und Weihnachtsliedersingen vor der Christmette mit dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und Domkantor Michael Kaltenbach. An der Orgel spielt Domorganist Daniel Beckmann. 

Am Sonntag, 25. Dezember, um 10.00 Uhr zelebriert Weihbischof Bentz das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt des Herrn. Konzelebranten sind die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Storck und durch Domorganist Beckmann an der Orgel. Der Domchor singt unter anderem die „Missa Papae Marcelli“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Bereits um 9.30 Uhr wird im Westchor des Doms die Terz gebetet. Um 15.00 Uhr findet eine Pontifikalvesper mit Weibischof Bentz mit Sakramentalem Segen statt. 

Am zweiten Weihnachtstag, dem Fest des heiligen Stephanus, Montag, 26. Dezember, feiert die Domgemeinde um 10.00 Uhr das Stiftsamt. Zelebrant ist Domdekan Heckwolf; Konzelebranten sind Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld und Domkapitular Klaus Forster. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Domkantorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck und von Domorganist Beckmann gestaltet. Der Chor singt eine Mess-Vertonung von Josef Gabriel Rheinberger. Um 15.00 Uhr feiern Domdekan Heckwolf und das Domkapitel eine Vesper mit Sakramentalem Segen. Der heilige Stephanus ist der zweite Patron des Mainzer Domes. 

Gottesdienst zum Jahresschluss mit Domdekan Heckwolf

Dem Gottesdienst zum Jahresschluss am Samstag, 31. Dezember, um 17.00 Uhr steht Domdekan Heckwolf vor; die Predigt hält der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann. Musikalisch wird der Gottesdienst durch die Domkatorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck gestaltet. An der Orgel spielt Domorganist Beckmann. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht ein Rückblick auf das Jahr 2016; die Feier schließt mit Sakramentalem Segen und Te Deum.

Ab 20.00 Uhr beginnt die traditionelle Veranstaltung „Offener Dom an Silvester 2016“, in deren Rahmen zu jeder vollen Stunde ein „Impuls mit Text und Musik“ angeboten wird: Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld und Pfarrer Georg Ziorkewicz, evangelischer Stadtkirchenpfarrer an St. Johannis (20.00 Uhr), Pfarrerin Bettina Klünemann, evangelische Christuskirchengemeinde Mainz (21.00 Uhr), Dompfarrer Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert (22.00 Uhr), Pfarrer Rainer Beier, evangelischer Stadtkirchenpfarrer (23.00 Uhr). Für die musikalische Gestaltung ist Thomas Höpp an der Domorgel verantwortlich. Um 23.45 findet ein feierlicher ökumenischer Abschluss mit Pfarrer Markus Kölzer, Dekan des katholischen Dekanates Mainz-Stadt, und Dekan Andreas Klodt vom Evangelischen Stadtdekanat Mainz statt. Veranstalter des Abends ist das Bischöfliche Domkapitel gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Mainz und dem Katholischen Dekanat Mainz-Stadt.

„Welttag des Friedens“ am 1. Januar - Neujahrskonzert mit Domorganist

Diözesanadministrator Giebelmann ist Zelebrant des Stiftsamtes am Sonntag, 1. Januar 2017, um 10.00 Uhr; es konzelebrieren Domdekan Heckwolf und Dompräbendat Prälat Dr. Klaus-Leo Klein. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am Neujahrsmorgen übernimmt der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Storck; die Domorgel spielt Domorganist Beckmann. Um 15.00 Uhr findet eine Vesper mit Domdekan Heckwolf mit Sakramentalem Segen im Ostchor statt. Der 1. Januar ist der traditionelle „Welttag des Friedens“; er steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Gewaltfreiheit – Stil einer Politik für den Frieden“.

Am Abend gestaltet Domorganist Beckmann gemeinsam mit den Mainzer Dombläsern um 17.00 Uhr unter der Überschrift „Ein musikalisches Feuerwerk im Mainzer Dom“ ein festliches Neujahrskonzert; es erklingen Werke von unter anderen Michael Praetorius, Georg Friedrich Händel, Chris Hazell, Richard Wagner, Richard Strauss, Charles-Marie Widor und Marcel Dupré. Karten zu zehn Euro bzw. acht und fünf Euro sind an der Dominformation, im Infoladen des Bistums Mainz sowie an der Abendkasse erhältlich.

Am Freitag, 6. Januar 2017, um 9.00 Uhr zelebriert Diözesanadministrator Giebelmann im Dom das Pontifikalamt zum Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie - „Heilige Drei Könige“). Konzelebranten sind die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst durch einen Chor des Bischöflichen Ordinariates unter Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und durch Domorganist Beckmann an der Orgel gestaltet.

Hinweis: Der Mainzer Dom im Internet unter www.mainzer-dom.de

am (MBN)


„Bedrohte Schöpfung – bedrohte Völker" (24./25.12.)

Adveniat bittet an Weihnachten um Spenden für die Kirche in Lateinamerika

Mainz/Essen. In den katholischen Gottesdiensten am 24. und 25. Dezember findet die traditionelle Kollekte für das Hilfswerk Adveniat statt. Das Hilfswerk unterstützt seit Jahrzehnten die katholische Kirche in Lateinamerika und in der Karibik; die diesjährige Kampagne steht unter der Überschrift „Schützt unser gemeinsames Haus: Bedrohte Schöpfung – bedrohte Völker". Die bundesweite Adveniat-Weihnachtsaktion war am ersten Adventssonntag in München eröffnet worden.

Mit seiner Weihnachtsaktion 2016 setzt sich Adveniat insbesondere für die Zukunft der bedrohten Völker und der bedrohten Schöpfung des Amazonasgebietes ein. „Der Klimawandel, die rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, Wasserkraftwerke sowie gigantische Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zerstören die Lebenswelt der ursprünglichen Völker Amazoniens. Das panamazonische, kirchliche Netzwerk Repam (,Red Eclesial PanAmazónica') stellt sich dem Auftrag von Papst Franziskus, die Forderungen seiner Enzyklika ,Laudato si' konkret in die Tat umzusetzen. Die Ortskirchen der neun Amazonas-Staaten setzen sich gemeinsam mit vielen Initiativen und Organisationen gegen die fortschreitende Umweltzerstörung und für das Überleben sowie die Rechte der Indigenen ein. Die Adveniat-Weihnachtsaktion 2016 zeigt die Bedrohungen und die Hoffnungen konkret am Beispiel der Amazonasregionen in Ecuador, Peru und Brasilien", heißt es in einer Presseerklärung des Hilfswerkes.

Auch die deutschen Bischöfe haben zur Spende für die diesjährige Adveniat-Aktion aufgerufen. Dort heißt es: „,Gott der Armen, hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die in deinen Augen so wertvoll sind, zu retten.' – So betet Papst Franziskus am Ende seiner Enzyklika ,Laudato si'. Dieses Gebet rüttelt auf: Es appelliert an unsere Verantwortung für die Ärmsten der Armen. Daran werden wir auch an Weihnachten erinnert: Denn das Fest der Menschwerdung Gottes ermutigt uns, alle Menschen, besonders die Verlassenen und Vergessenen, mit den liebenden Augen Gottes zu sehen. Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion bringt uns das Hilfswerk Adveniat die Amazonas-Region nahe. Dort tritt die Kirche für die Rechte und die Lebenschancen der Indigenen ein. Sie gehören zu den Verlassenen und Vergessenen unserer Tage. Mit der Adveniat-Kollekte am Weihnachtsfest können wir Verantwortung übernehmen und die Arbeit der Kirche in Lateinamerika und der Karibik unterstützen. Tun wir dies mit unserem Gebet und unserer großherzigen Spende."

Adveniat fördert seit 1961 kirchliche Initiativen zugunsten der Benachteiligten in Lateinamerika und der Karibik. Das katholische Hilfswerk steht dabei mit jährlich rund 2.500 Projekten und 37 Millionen Euro seinen Partnern bei. Im vergangenen Jahr spendeten die Menschen im Bistum Mainz rund 1,2 Millionen Euro für Adveniat.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.adveniat.de – Spenden auf das Spendenkonto 17345 bei der Bank im Bistum Essen; IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45

am (MBN)

 

„Lichtbrücke“ zwischen Jakobsberg und Rochusberg (23.-31.12.)

Lichtinstallation zum Abschluss des Jubiläumsjahres „200 Jahre Rheinhessen“

Ockenheim. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres „200 Jahre Rheinhessen“ wird wieder eine „Lichtbrücke“ den Ockenheimer Jakobsberg mit dem Binger Rochusberg verbinden. Die von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz verantwortete Lichtinstallation ist von Freitag, 23., bis Samstag, 31. Dezember, zu sehen. Dabei werden jeden Tag von 18.00 bis 22.00 Uhr jeweils alle dreißig Minuten am Himmel wechselnde Farbspiele gezeigt, die mit Hilfe großer Lichtkanonen erzeugt werden. Zwischen den „Lichtbrücken“-Installationen werden die Gebäude auf den Bergen – das Kloster Jakobsberg und die Rochuskapelle – illuminiert. Die „Lichtbrücke“, die von der Firma Thomas Gerdon Media Design durchgeführt wird, war bereits zum Auftakt des Jubiläumsjahres im Januar zu sehen.

am (MBN)

 

Berichte

Wirtschaftsplan 2017 mit Volumen von 373,9 Millionen Euro

Wiederbesetzungssperre eingeführt / Erneut eine Million Euro für Flüchtlingshilfe

Mainz. Der Kirchensteuerrat des Bistums Mainz hat den Wirtschaftsplan der Diözese für das Jahr 2017 mit einem Volumen von 373,9 Millionen Euro verabschiedet. Gegenüber  2016 (354,2 Millionen Euro) ergibt sich eine Steigerung von rund 5,6 Prozent, die vor allem auf höhere Pensionsrückstellungen zurückzuführen ist. Die Sitzung unter Vorsitz des Mainzer Diözesanadministrators, Prälat Dietmar Giebelmann, fand am Samstag, 10. Dezember, im Erbacher Hof in Mainz statt. Er setzte die Beschlüsse des Gremiums am Ende der Beratungen in Kraft. Geleitet wurde die Sitzung vom Geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Dr. Volker Kurz. 

Der Finanzdirektor des Bistums Mainz, Eberhard von Alten, erläuterte insbesondere die um knapp 26 Millionen Euro gestiegenen personalbezogenen Aufwendungen, von denen  19 Millionen Euro auf einen Anstieg der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen und sieben Millionen Euro auf direkte Personalkostensteigerungen zurückzuführen sind. Weitere Belastungen ergeben sich aus gestiegenen Instandhaltungsaufwendungen insbesondere bei den Bistumsschulen und Bauzuschüssen an die Kirchengemeinden. Gleichzeitig wird für die Hilfe und Unterstützung von Flüchtlingen wie im Vorjahr eine Million Euro aus dem laufenden Haushalt bereitgestellt. Die zusätzlichen Belastungen werden teilweise durch Entnahmen aus den Pensionsrücklagen und aus der allgemeinen Rücklage des Bistums Mainz finanziert. 

Kirchensteuerentwicklung

Der Finanzierungsrahmen des Bistums Mainz habe sich insgesamt eingeengt, sagte von Alten. Bereits in den Jahren 2014 und 2015 habe das Bistum die Pensionsrückstellungen wegen fallender Renditen zulasten anderer Zweckbindungen erhöhen müssen. Hinzu komme, dass die Kirchensteuerentwicklung im laufenden Jahr 2016 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Bis November 2016 verzeichne die Kirchensteuer im Bistum Mainz einen Rückgang von 0,2 Prozent, während im Wirtschaftsplan eine Steigerung von rund 2,5 Prozent angenommen wurde. Für das kommende Jahr rechnet Finanzdirektor von Alten „bei einer konservativen Schätzung mit einem Kirchensteuerzuwachs von knapp einem Prozent“.

Wiederbesetzungssperre eingeführt

„Die Kombination aus steigenden Pensionslasten, Personal- und Sachkosten nötigen uns zu einer sparsamen Haushaltsführung“, betonte Diözesanadministrator Giebelmann. Und weiter: „Insgesamt erleben wir gegenwärtig, dass die Kirchensteuer nicht mit dem allgemeinen Steueraufkommen steigt.“ Um dem engeren Finanzierungsrahmen Rechnung zu tragen, habe die Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat beschlossen, eine sechsmonatige Wiederbesetzungssperre einzuführen, sagte Diözesanadministrator Giebelmann. Es werde notwendig sein, schon im kommenden Jahr Sparmaßnahmen umzusetzen und einen mittelfristigen Konsolidierungsprozess einzuleiten. Er wies darauf hin, dass sich die Zahl der Mitarbeiter im kommenden Jahr leicht erhöhen werde. Die Zahl der Vollzeit-Stellen im Bistum steigt dann von 2.015 Stellen im Jahr 2016 auf 2.032 Stellen im Jahr 2017.

Stichwort: Diözesankirchensteuerrat

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Haushaltsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest und beschließt über die Rechnung und Entlastung der Finanzverwaltung des Bistums Mainz. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, als Vorsitzender und Finanzdirektor von Alten sowie jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates.

tob (MBN) 

 

Köckner: Perspektiven für Menschen in Namibia und Deutschland

Besuch eines Aidswaisendorfes in Namibia / Integrationsangebot der Johannes-Stiftung

Mainz/Nyangana. Die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, hat dem Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, bei einem Treffen am Donnerstag, 15. Dezember, über ihre Erfahrungen einer Namibia-Reise zu einem Entwicklungshilfeprojekt des Bistums Mainz berichtet. Sie war Ende November als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Weltkirche der Diözese Mainz nach Nyangana in Namibia gereist, um an der Eröffnung eines Aidswaisendorfes der Kavango Community Development Foundation (KCDF) teilzunehmen. Neben der Projektarbeit in Entwicklungsländern komme der Integration von Flüchtlingen in Deutschland ebenso eine große Bedeutung zu, betonte Klöckner: „Wir dürfen die Integration dieser Menschen nicht dem Zufall überlassen, sondern müssen sie begleiten.“ Daher freue sie sich über das Engagement der neu gegründeten Johannes-Stiftung des Bistums Mainz. Die mit einer Million Euro ausgestattete Johannes-Stiftung wird ab kommendem Jahr bis zu 25 Stipendien für lernwillige, junge Flüchtlinge vergeben, um sie bei einem Bildungsabschluss zu unterstützen. An der Begegnung im Bischöflichen Ordinariat in Mainz nahmen außerdem die Leiterin der Stabsstelle Stiftungen im Bistum Mainz, Bettina Kolbe, und die Leiterin der Stabsstelle Migration/Integration, Joanna Worytko, teil. 

Entwicklungshilfe in Namibia 

Mit dem Aidswaisendorf ermögliche das Projekt „den Ärmsten der Armen“ einen guten Start ins Leben, betonte Klöckner. Gerade mit Blick auf die Arbeitslosenquote von 85 Prozent, Perspektivlosigkeit, Bildungsarmut und die sehr hohe Aidsrate in Namibia habe das Projekt eine große Bedeutung für die Zukunft der Menschen in der Region am Kavango-Fluss. „Es geht um Perspektiven für ein besseres Leben und darum, dass Menschen aus Afrika sich nicht auf den Weg machen und ihre Heimat verlassen müssen. Es liegt also auch in unserem ureigenen Interesse, vor Ort in die Entwicklungschancen der Menschen zu investieren.“ Ein wesentlicher Schlüssel zur Armutsbekämpfung sei die Bildung. Deshalb sei es so wichtig, dass die Kinder im Entwicklungshilfeprojekt des Bistums Englisch lernen können, sagte Klöckner. Das eröffne ihnen die Möglichkeit, auch weiterführende Schulen zu besuchen. 

Der sechstägige Aufenthalt in Namibia habe ihr in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet: „Ich habe viel gelernt: zum einen Dankbarkeit für unsere Lebensumstände hier in Deutschland, aber vor allem Demut vor der Leistung der Menschen in Namibia.“ Namibia sei ein beeindruckendes Land mit offenen und herzlichen Menschen. „Jeder Cent, den wir dort investieren, ist gut angelegtes Geld“, sagte Klöckner. Bettina Kolbe wies darauf hin, dass es möglich ist, Patenschaften für die Kinder des Aidswaisendorfes zu übernehmen: „Bei der Übernahme einer Patenschaft kann der Pate mit nur einem Euro pro Tag den Platz für ein Kind im Aidswaisendorf finanzieren.“

Die KCDF ist das Hauptentwicklungsprojekt der Stiftung Weltkirche des Bistums Mainz. Das Aidswaisendorf im Norden des afrikanischen Landes bietet mit seinen vier Häusern, das von vier indischen Schwestern betreut wird, bis zu 60 Kindern ein neues Zuhause. Aktuell leben dort 17 Kinder, im Januar werden etwa 20 weitere Kinder dazukommen. Herzstück des Projektes, das vom Viernheimer Pfarrer Angelo Stipinovich geleitet wird, ist die Kayova River Lodge. Neben der Touristenlodge gibt es dort ein Konferenzzentrum, in dem ausgebildet wird, und dessen Einnahmen in die sozialen Projekte vor Ort fließen. Die KCDF betreibt vier Kindergärten, in denen jeweils bis zu 50 Kinder täglich eine Mahlzeit erhalten und Englisch lernen. Zudem gibt es eine Stromversorgung sowie Trinkwasser für mittlerweile 30.000 Menschen in der Kavango-Region. Angeschlossen ist darüber hinaus ein Agrarprojekt, das zusätzliche Einkünfte erzielt. Aktuell beschäftigt die KCDF 108 Projektmitarbeiter. Ziel des Stiftungsprojektes ist es, soziale Infrastrukturen zu schaffen, um die Menschen und die Region zu stärken, damit diese die Zukunft ihres Landes gestalten können. Deshalb wird das eingenommene Geld direkt wieder in die Region investiert. Ermöglicht worden war das am 26. November eröffnete Aidswaisendorf durch eine Schenkung des Stammeshäuptlings der Region, Hompa Kassian Shiyambi. Er hatte das rund 30.000 Quadratmeter große Grundstück für den Bau des Waisendorfes sowie für ein Agrarprojekt der Stiftung Weltkirche zur Verfügung gestellt. 

Hilfe zur Integration in Deutschland

Bei dem Termin präsentierte Joanna Worytko das Anliegen der Johannes-Stiftung des Bistums Mainz, einer Unterstiftung der Stiftung Weltkirche. Die mit einem Startkapital von einer Million Euro ausgestattete Stiftung vergibt Stipendien für engagierte Schüler aus dem Gebiet des Bistums Mainz ab der fünften Klasse. Neben einer finanziellen Unterstützung von monatlich 150 Euro fördert die nach dem Evangelisten Johannes benannte Stiftung die Stipendiaten außerdem durch persönliche Beratung und ein Bildungsprogramm. Ab Mitte Februar 2017 startet die erste Bewerbungsphase für 25 Stipendien. Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler aus dem Gebiet des Bistums Mainz, die nicht länger als fünf Jahre in Deutschland leben. Die Stiftung wird ihr Engagement nach und nach ausbauen und bistumsweit in Maßnahmen investieren, um die Bildungschancen von jungen Menschen zu verbessern. Kardinal Karl Lehmann, der die Stiftung im Mai noch als Bischof von Mainz errichtet hatte, ist Vorsitzender der Johannes-Stiftung. Das Bistum Mainz wird künftig jährlich 500.000 Euro für die Johannes-Stiftung zustiften. Bei der Johannes-Stiftung handelt es sich um eine so genannte Verbrauchsstiftung, bei der das Kapital in den kommenden 20 Jahren aufgebraucht werden kann. 

Die Stiftung Weltkirche 

Die Stiftung Weltkirche ist 2007 auf Initiative des Bistums Mainz mit einem Startkapital von 1,1 Millionen Euro gegründet worden. Das Bistum Mainz hat es sich zum Ziel gemacht, mit der Stiftung Weltkirche die jahrelange Unterstützung verschiedenster gemeinnütziger Projekte in den armen Ländern der Welt für die Zukunft zu sichern. Seit 2010 findet die Entwicklungshilfe in der Kavango-Region Namibias durch die KCDF unter dem Dach der Stiftung Weltkirche statt.

Hinweise: 

tob (MBN)


Friedenslicht an Diözesanadministrator übergeben

Aktion von BDKJ und Pfadfindern zum Thema „Frieden - verNETZt weltweit“

Mainz. Eine Pfadfindergruppe um Pfarrer Clemens Kipfstuhl, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Mainz, und den Mainzer Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Mathias Berger, hat das Friedenslicht aus Bethlehem an den Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, übergeben. Die Übergabe fand am Donnerstag, 15. Dezember, im Rahmen der Adventsfeier des Zentraldezernates des Bischöflichen Ordinariates im Erbacher Hof statt. Die Aktion Friedenslicht steht in diesem Jahr unter dem Thema „Frieden - verNETZt weltweit“. Am 11. Dezember hatte Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz die Aussendungsfeier für das Friedenslicht aus Bethlehem im Mainzer Dom gestaltet. Getragen wird die Aktion von der DPSG, der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP)  und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

tob (MBN)


Flüchtlingsfonds fördert Flüchtlingsprojekt in Kloster Engelthal

Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann überreichte eine 50.000 Euro-Spende

Altenstadt. Der Flüchtlingsfonds des Bistums Mainz fördert ein Flüchtlingsprojekt in der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal bei Altenstadt in der Wetterau mit 50.000 Euro. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat der Äbtissin des Klosters, Elisabeth Kralemann OSB, dafür am Donnerstag, 8. Dezember, einen symbolischen Scheck überreicht. Mit dem Geld soll das Haus St. Michael auf dem Gelände des Klosters saniert werden, damit in einer Vier-Zimmer-Wohnung im ersten Obergeschoss des Hauses eine Flüchtlingsfamilie einziehen kann. Die Familie wird nach den Umbauarbeiten - voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar 2017 - einziehen können. Auch bei der Integration wird die Abtei die Familie unterstützen. Im Kloster Engelthal wohnt darüber hinaus eine aus Eritrea geflüchtete Frau, die als Mitarbeiterin in Hauswirtschaft und Service des Gästehauses und Klosters arbeitet.

Die Gemeinschaft habe schon längere Zeit überlegt, „neben dem intensiven Gebet für die Flüchtlinge auch ein konkretes Zeichen zu setzen“, sagte die Äbtissin bei dem Pressetermin. Den letzten Ausschlag für die Umsetzung des Projektes habe der Appell von Papst Franziskus gegeben, der 2015 dazu aufgerufen hatte, dass jede Pfarrei und jede Ordensgemeinschaft Flüchtlinge bei sich aufnehmen solle. Sie wies darauf hin, dass die Entscheidungen ihrer Gemeinschaft für das Projekt stets einstimmig gefallen seien. Diözesanadministrator Giebelmann dankte der Abtei für ihre Bereitschaft, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen, und „dass Sie hier einer Familie Schutz und Sicherheit geben werden“. Und weiter: „Auf diese Weise zeigen Sie, dass die Menschen hier willkommen sind und willkommen bleiben.“

Hinweis: Bischöfliches Ordinariat Mainz, Stabsstelle Migration/Integration, Dipl.-Päd. Joanna Worytko, Telefon: 06131/253-568, E-Mail: migration@bistum-mainz.de, Internet: www.fluechtlingshilfe.bistummainz.de

tob (MBN)


Lehmann: Die Globalisierung wirkt und schlägt zurück

Erste Vorlesung der Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen

Duisburg. Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat dazu aufgerufen, „diese weltweiten Migrationsbewegungen nicht als begrenzten Ausschnitt besonderer Not- und Armutssituationen“ zu begreifen, sondern „die immer größer werdende globale Perspektive“ mit zu bedenken. „Die Globalisierung wirkt und schlägt zurück“, sagte Lehmann am Dienstagabend, 13. Dezember, bei der Auftaktvorlesung der Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen. Und weiter: „Angesichts der Besonderheit dieser Not dürfen wir auch unsere Hilfe nicht zu klein und zu eng ansetzen. Wir dürfen sie nicht zerstückeln. Dem globalen Marsch muss auch eine wenigstens global orientierte Hilfe entsprechen. Wir müssen mit allen Kräften eng zusammenarbeiten.“ Sein Referat stand unter der Überschrift „Fremde und Heimat im Widerstreit: Genese und Auflösung einer elementaren gesellschaftlichen Konfliktsituation heute“.

„Der Schutz von Flüchtlingen gehört also vom Anfang der biblisch-christlichen Religion an zum genuinen Auftrag der Kirche“, betonte Lehmann. „Immer mehr galt: Die Menschenrechte gelten auch für Rechtlose und Heimatlose.“ Und weiter: „Die Kirchen schärften durch Predigten, Feste und Informationsarbeit das Gewissen und ermutigten die Gemeinden, Flüchtlinge aufzunehmen. Dazu gehört bis heute der soziale Beistand durch Erstversorgung, Unterbringung, Beratung, Unterstützung bei Behörden, Petitionen, Familienzusammenführung und alle Formen der Integration. Kirche und Caritas/Diakonie sind gewiss mit anderen Kräften Anwalt für Asylsuchende und Flüchtlinge. Sie setzen sich ein für eine menschenwürdige Behandlung und faire Verfahren.“

Lehmann würdigte den großen Einsatz von Ehrenamtlichen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren: „Ich muss jedenfalls für die mir zugänglichen Bereiche unseres Landes feststellen, dass sich sehr viele Menschen, Gruppen, Vereine und Einzelne in einer überraschenden Häufigkeit und Dichte bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik enorm einsetzen. Dabei können wir nicht selten auch viele Flüchtlinge, die selber ein böses Schicksal hatten, in der Hilfe für andere wiedererkennen. Hier lassen sich auch zum Beispiel viele ansprechen, die - aus welchen Gründen immer - der Kirche den Rücken gekehrt haben, jetzt aber durch die Dringlichkeit dieses Weltproblems und das mutige Miteingreifen der Kirche sich wieder religiös-humanitär ansprechen und motivieren lassen.“

Zweiter Vortrag am 17. Januar 2017

Der zweite Vortrag von Kardinal Lehmann im Rahmen der Mercator-Professur findet am Dienstag, 17. Januar 2017 (18.00 Uhr, Audimax Essen), statt. Dann wird Kardinal Lehmann zum Thema „Die Rolle des Gewissens im Zusammenleben innerhalb einer modernen Gesellschaft“ sprechen.

Hinweis: www.uni-due.de/de/mercatorprofessur 

tob (MBN)

 

Um Unterstützung für Johannes-Stiftung gebeten

Neugründung fördert junge Schüler mit Migrationshintergund im Bistum Mainz

Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat um Unterstützung der Johannes-Stiftung des Bistums Mainz gebeten. „Mit Blick auf das anstehende Weihnachtsfest und den damit verbundenen Gedanken der Nächstenliebe wünsche ich mir, dass die Johannes Stiftung vielen jungen Menschen, die ihre Heimat verloren haben, helfen kann, in Deutschland ein Zuhause zu finden und einen Bildungsabschluss zu erreichen“, betont Diözesanadministrator Giebelmann, der stellvertretender Vorsitzender der Stiftung ist.

Mit der im September vorgestellten Johannes-Stiftung intensiviert das Bistum Mainz sein Engagement im Bereich der Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund. Ziel ist, lernwilligen und talentierten, jungen Menschen dabei zu helfen, einen guten Bildungsabschluss zu machen und damit den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen. Die mit einem Startkapital von einer Million Euro ausgestattete Stiftung vergibt im kommenden Jahr bis zu 25 Stipendien für engagierte Schüler aus dem Gebiet des Bistums Mainz ab der fünften Klasse.

Neben einer finanziellen Unterstützung von monatlich 150 Euro fördert die nach dem Evangelisten Johannes benannte Stiftung die Stipendiaten außerdem durch persönliche Beratung und ein Bildungsprogramm. Ab Mitte Februar 2017 startet die erste Bewerbungsphase für 25 Stipendien. Bewerben können sich engagierte und talentierte Schülerinnen und Schüler aus dem Gebiet des Bistums Mainz, die nicht länger als fünf Jahre in Deutschland leben.

Die Stiftung wird ihr Engagement nach und nach ausbauen und bistumsweit in Maßnahmen investieren, die Bildungschancen von jungen Menschen verbessern. Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, der die Stiftung im Mai noch als Bischof von Mainz errichtet hatte, ist Vorsitzender der Johannes-Stiftung.

Hinweise:

PM (MBN)


Bischof Ackermann weihte zweiten Standort der KH Mainz ein

Erweiterung wegen steigender Studierendenzahlen und zwei neuen Studiengängen

Mainz. Der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, hat am Mittwoch, 7. Dezember, den zweiten Standort der Katholischen Hochschule (KH) Mainz eingeweiht. Bei der Segnung der Räumlichkeiten im „Conrad“-Haus neben dem Mainzer Hauptbahnhof (Binger Straße 14-16) würdigte Ackermann die Arbeit der Hochschule. Im dritten Obergeschoss werden dort seit Oktober auf 920 Quadratmetern insgesamt neun neue Lehrräume für die KH Mainz genutzt. Der zweite Standort liegt nicht weit vom Hauptgebäude in der Saarstraße entfernt.

Notwendig geworden war die Erweiterung zum einen wegen der stetigen Zunahme der Studierendenzahlen in den vergangenen Jahren.  Zum anderen hat die KH Mainz mit dem Wintersemester 2016/2017 zwei neue Studienangebote im Bereich Migration und Integration aufgenommen. Unter den Erstsemestern sind 30 Studierende des neuen Bachelorstudiengangs „Sozialwissenschaften: Migration und Integration“. Eine Besonderheit des Studiengangs ist neben dem einjährigen Auslandsaufenthalt, dass es sich um ein zweisprachiges Angebot (deutsch und englisch) handelt. Zudem gibt es in diesem Semester innerhalb des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit erstmalig 30 Studierende mit dem neuen Studienschwerpunkt „Migration und Integration“. Die Nachfrage nach den Angeboten war sehr hoch. Auf den neuen Bachelorstudiengang hatten sich 140 Personen beworben und für den Studienschwerpunkt sogar 200.

Die Begrüßung hatte der Rektor der KH Mainz, Professor Dr. Martin Klose, übernommen. Er dankte den Trägern dafür, „dass sie uns diese Erweiterung ermöglicht haben und sich so unsere räumlich angespannte Situation verbessert hat“. Klose hob hervor, dass die beiden neuen Studienangebote „der erste Schritt“ dazu seien, die KH Mainz zu einem „Kompetenzzentrum für Migration und Integration“ zu entwickeln.

Die Katholische Hochschule Mainz ist eine staatlich anerkannte Hochschule mit rund 1.300 Studierenden in den Fachbereichen Soziale Arbeit, Praktische Theologie und Gesundheit und Pflege. Trägerin ist die Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mbh der (Erz-)Bistümer Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier.

Hinweis: www.kh-mz.de

tob (MBN)

 

„… bis das Lied zum Himmel steigt“

Arrangements zum Gesangbuch „Gotteslob“ für Chöre und Bands erschienen

Mainz. „… bis das Lied zum Himmel steigt“ heißt eine neue Begleitpublikation des Instituts für Kirchenmusik im Bistum Mainz, die Arrangements für Neue Geistliche Lieder aus dem Stamm- und Mainzer Eigenteil des katholischen Gesangsbuches „Gotteslob“ beinhaltet. Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher übergab die Publikation am Dienstag, 13. Dezember, im Bischöflichen Ordinariat Mainz an den Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, und Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, den Leiter des Seelsorgeamtes. An der Übergabe nahmen auch die Regionalkantoren Thomas Gabriel, Hainstadt, und Jorin Sandau, Darmstadt, teil, die maßgeblich bei der Komposition und Redaktion mitgearbeitet hatten.

„Die neue Begleitpublikation soll den verschiedenartig zusammengesetzten Musikgruppen aus den Pfarreien des Bistums eine Anregung und Hilfe sein“, sagte Drescher bei der Übergabe. Sie enthalte rund 80 „meist einfache“ Arrangements vor allem zu Liedern, die dem Genre des Neuen Geistlichen Liedes zuzuordnen seien, das „im neuen ,Gotteslob‘ eine deutliche Aufwertung erfahren hat“. Drescher wies darauf hin, dass die Arrangements flexibel handhabbar seien und somit einen Gebrauch für die unterschiedlichen Musikensembles möglich machen. „Wir erhoffen uns durch die Herausgabe auch eine Verbesserung der musikalischen Qualität – beispielsweise bei Firm- oder Jugendgottesdiensten und ähnlichen Anlässen, bei denen es oft an vernünftigen Notenvorlagen fehlt“, sagte er. Zudem wolle man die „Möglichkeiten dieser Begleitpublikation“ im kommenden Jahr zu einem Schwerpunkt der kirchenmusikalischen Fortbildungsarbeit auf Bistums- und Regionalebene machen.

Der ehemalige Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hatte noch das Geleitwort für die Publikation verfasst. Er schreibt unter anderem: „Das neue ,Gotteslob‘ beinhaltet einen reichen musikalischen Schatz, darunter viele neuere Lieder, die besonders für die Begleitung durch Instrumente und Chor geeignet sind. Die vorliegende Sammlung mit vielseitig verwendbaren Arrangements zu ausgewählten Liedern des Stamm- und Mainzer Eigenteils unseres neuen Gesangbuchs soll diesem Zweck dienen. Sie soll den unterschiedlich zusammengesetzten Instrumental- und Vokalgruppen Hilfestellung geben und Anregung sein.“

Hinweis: Weitere Informationen zum Inhalt der Begleitpublikation, den verschiedenen Ausgaben und den Bestellmöglichkeiten auf der Internetseite www.kirchenmusik-bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Publikation

Beiträge zur Quellenforschung

68. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte erschienen

Mainz. Der 68. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte ist erschienen. Die Publikation der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte (GfMK) widmet sich der Kirchengeschichte in den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Daneben enthält sie Beiträge zur Quellenforschung sowie Berichte aus der Arbeit der kirchlichen Denkmalpflege und in der Rubrik „Kirchenhistorische Chronik“ Berichte von den Fakultäten der Bistümer und der Jahrestagung der Gesellschaft. 

Im aktuellen Band finden sich zur Mainzer Kirchengeschichte unter anderem folgende Beiträge: „Eine weitere Stellungnahme Bischof Kettelers in einem Kulturkampfprozess“ von Ruth Nientiedt, „Vinum de vite absolute purum. Eine Messwein-Preisliste rheinhessischer Pfarrer von 1929 im Zeitalter von Wein- und Winzerkrise“ von Peter Fleck sowie in der Rubrik „Quellen“ von Susann El Kholi „Mainz und das erzbischöfliche Schloss in Höchst aus der Sicht von István Miskolcis“. Von Seiten der Denkmalpflege im Bistum Mainz berichtet Diana Ecker über Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten im Jahr 2015. Die Entwicklungen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz stellt Dr. Thomas Berger vor. 

Herausgegeben wird die Reihe von Privatdozent Dr. Michael Oberweis (Mainz) in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Hans Ammerich (Speyer), Dr. Marie-Louise Crone (Limburg), Dr. Alessandra Sorbello-Staub (Fulda), Privatdozent Dr. Christoph Nebgen (Mainz), Professor Dr. Bernhard Schneider (Trier) und Professor Dr. Winfried Weber (Trier). 

Hinweise: 

  • Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte nebst Berichten zur kirchlichen Denkmalpflege, hrsg. von Michael Oberweis, 68. Jahrgang 2016, Selbstverlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 2016, 30 Euro, ISSN 0066-6432.
  • Internet: www.mittelrheinische-kirchengeschichte.de

tob (MBN)


Personalie

„Dialogische Präsenz und offene Auseinandersetzung“

Kardinal Lehmann würdigte Professor Reifenberg zum 60. Geburtstag

Mainz. Professor Peter Reifenberg habe „auf hervorragende Weise das Programm unserer Akademie verwirklicht: dialogische Präsenz und offene Auseinandersetzung“. Das sagte der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Dienstagabend, 6. Dezember, im Erbacher Hof anlässlich des 60. Geburtstages von Reifenberg, der seit 2001 die Bistumsakademie und das Tagungshaus im Erbacher Hof leitet. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte Freunde und Weggefährten von Reifenberg zu einem festlichen Abendessen in den Erbacher Hof eingeladen.

Wörtlich sagte Lehmann: „Auch wenn ich nicht mehr aktiver Bischof von Mainz bin, so möchte ich als Bischof, der Professor Peter Reifenberg in alle genannten Aufgaben und Ämter des Bistums berufen hat, ihm ein sehr herzliches Vergelt’s Gott sagen für seinen überaus treuen Dienst und besonders für das Niveau sowie die kirchliche und theologische Ausrichtung vieler Veranstaltungen, auch zu Themen der Geschichte des Bistums. Ich danke Ihnen für Ihren Mut und Ihre Offenheit, aber auch für Ihre kirchenpolitische Klugheit, nicht zuletzt bei brisanten Themen, wie wir ja soeben auch im Vortrag von Professor Schockenhoff gehört haben.“

Und weiter: „Erwähnt werden soll noch die besondere Begabung, das konstante Interesse und auch die Tätigkeit im Bereich der Musik, ganz besonders seine Liebe zur Orgel, der wir auch das schöne Instrument im Hause und manche Orgelveranstaltung hier im Erbacher Hof verdanken. Dazu gehört auch die kunstsinnige Beratung bei der Sanierung des Erbacher Hofes, der in Zusammenarbeit mit den Studienleitern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Hauses auch außerhalb von Mainz großes Ansehen gewonnen hat. Dies gilt auch für die Tagungen selbst, nicht zuletzt auch für Musik.“

Diözesanadministrator Giebelmann hatte in seiner Begrüßung die Glückwünsche des Bistums Mainz überbracht. Der Erbacher Hof sei stets mehr gewesen als eine Lehranstalt, vielmehr sei er „ein Kulturort und gleichzeitig auch ein missionarischer Ort“, sagte Giebelmann. Als „besondere Qualität des Hauses“ würdigte der Diözesanadministrator die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erbacher Hofes. Die musikalische Gestaltung des Abends hatte Linus Roth (Violine) übernommen.

Begonnen hatte der Abend mit einem Vortrag von Professor Dr. Eberhard Schockenhoff im Hildegard-Saal des Erbacher Hofes. Der Freiburger Moraltheologe sprach zum Thema „Nichts Neues aus Rom? - Zwei kontroverse Lesarten des nachsynodalen Schreibens ‚Amoris laetitia’ von Papst Franziskus“. Schockenhoff hatte die Habilitationsschrift von Reifenberg betreut.

Peter Reifenberg wurde am 6. Dezember 1956 in Worms geboren. Nach einem Studium der Theologie, Philosophie, Romanistik und Pädagogik in Mainz, Dijon und Paris war er von 1982 bis 1990 als Studienrat am Gauß-Gymnasium in Worms tätig. Ab 1990 war er Studienleiter des Erbacher Hofes. Im Jahr 1998 wurde er dort stellvertretender Direktor. Seit August 2001 leitet er die Bistumsakademie und das Tagungshaus als Direktor.

Reifenberg wurde 1991 an der Universität Mainz bei Professor Dr. Johannes Reiter mit der Dissertation „Situationsethik aus dem Glauben? Leben und Denken Ernst Michels (1889-1964)“ promoviert. Im Jahr 2001 habilitierte er sich an der Theologischen Fakultät der Albert Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Arbeit zum Thema „Verantwortung aus der Letztbestimmung. Maurice Blondels Ansatz zu einer Logik des sittlichen Handelns“ im Fach Moraltheologie bei Professor Dr. Eberhard Schockenhoff. 2005 ist Reifenberg zum Universitätsprofessor der Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Albert Ludwigs-Universität Freiburg ernannt worden. Seit rund 15 Jahren hat er einen Lehrauftrag am Theologischen Institut der Universität Mannheim inne. Reifenberg war außerdem von 2006 bis 2009 Vorsitzender des Leiterkreises der Katholischen Akademien in Deutschland. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau zwei Söhne.

tob (MBN)

Klöckner-Giebelmann (c) Bistum Mainz / Blum
Übergabe Arragement-Buch Gotteslob (c) Bistum Mainz / Matschak
Cover Arragements Gotteslob (c) Bistum Mainz
Wirtschaftsplan 2017 (c) Bistum Mainz / Blum
Flüchtlingshilfe Kloster Engelthal (c) Bistum Mainz / Blum
Zweiter Standort KH Mainz (c) Bistum Mainz / Blum
Friedenslicht Giebelmann 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Lichtbrücke (c) Bistum Mainz / Matschak
60. Geburtstag Reifenberg (c) Bistum Mainz / Blum