Zum Tod von Mutter Teresa

Ehrfurcht vor dem Engel des Lichts 

Datum:
Fr. 5. Sept. 1997
Von:
MBN

Beileid der Deutschen Bischöfe zum Tod von Mutter Teresa, Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe 

Die weltbekannte Frau im weißen Sari mit den blauen Borten, die mit ihren Schwestern und Brüdern in aller Welt den Ärmsten der Armen am nächsten war, ist tot. Gott hat durch das Zeugnis des Glaubens und Lebens dieser Frau für alle Hoffnungslosen ein unübersehbares Zeichen der Liebe gesetzt: Sterbende genauso wie AIDS-Kranke, Drogenabhängige wie Nichtseßhafte. Ihr Einsatz für die Armen brachte ihr 1979 den Friedensnobelpreis. Die Kraft für diese Aufgabe schöpfte sie ihren eigenen Worten zufolge aus dem Gebet. Hingabe an Gott und Liebe zum Nächsten gehören für sie nahtlos zusammen.

Die katholische Kirche in Deutschland dankt Gott für das Geschenk dieses heiligmäßigen Lebens, spricht den Missionarinnen der Nächstenliebe, besonders auch den Schwestern in Deutschland, ihre Anteilnahme aus, verspricht ihr dankbares Gebet und verneigt sich in Ehrfurcht vor diesem Engel des Lichts.

Bonn/Mainz, 5. September 1997
Bischof Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz