Austausch der Osterkerzen

Generalvikar Giebelmann und Domdekan Heckwolf zu Gast in Dijon

DIJON--GARNIER--HECKWOLF--OSTERKERZEN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Mo. 7. Apr. 2014
Von:
am (MBN)
Dijon. Vertreter der Kathedralkirchen St. Martin in Mainz und St. Bénigne in Dijon/Frankreich haben am Sonntag, 6. April, im Rahmen eines Gottesdienstes wieder ihre Osterkerzen getauscht.
DIJON--GIEBELMANN--OSTERKERZEN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)


Nach dem Besuch einer Delegation aus Dijon im vergangenen Jahr in Mainz, besuchten Generalvikar Dietmar Giebelmann und Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, beide Mitglieder des Mainzer Domkapitels, die französische Stadt. Die Kathedralkirchen tauschen seit dem Jahr 2003 regelmäßig ihre Osterkerzen. Bereits seit 1994 tauschen die beiden Pfarreien St. Bernhard in Mainz-Bretzenheim und Saint Bernard in Dijon (Burgund/Frankreich) jährlich ihre Osterkerzen. Dieser Tradition hatten sich die beiden Kathedralkirchen St. Martin in Mainz und St. Bénigne in Dijon angeschlossen.

In einem Grußwort des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, das von Giebelmann im Gottesdienst verlesen wurde, würdigte Lehmann den Tausch der Osterkerzen als „schönen und sichtbaren Ausdruck" für den gemeinsamen partnerschaftlichen Weg. „Nach den schmerzlichen Erfahrungen der zum großen Teil leider auch kämpferischen Auseinandersetzungen unserer Nationen in den vergangenen Jahrhunderten - in diesem Jahr erinnern wir uns an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren - wurden, Gott sei Dank, nach 1945 wieder Schritte der Versöhnung und des friedlichen Miteinanders gegangen. Gerade die persönlichen Begegnungen und die Initiativen Einzelner waren hierbei sehr wichtig", schreibt Lehmann. Die Osterkerzen, „die ab der Osternacht wieder in unseren Kathedralen und Kirchen als Zeichen für den auferstandenen Herrn Jesus Christus leuchten, ermutigen uns, weiter gemeinsam auf dem Weg des Friedens zu gehen". Im Anschluss an das Grußwort tauschten der Chanoine (Dompfarrer) Dominique Garnier von St. Bénigne und Domdekan Heckwolf die Osterkerzen.

Neben Generalvikar Giebelmann und Domdekan Heckwolf feierten auch Vertreter der Pfarrei St. Bernhard den Gottesdienst mit; der Dekan des Dekanates Mainz-Stadt, Pfarrer Markus Kölzer, der auch Pfarrer von St. Bernhard ist, war Konzelebrant des Gottesdienstes. Die Mainzer Gemeinde hatte bereits am Samstag, 5. April, im Kloster Cîteau und in der Pfarrei Saint Bernard Osterkerzen mit den dortigen kirchlichen Vertretern getauscht. Von Seiten der Landespolitik nahm der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Joachim Mertes an dem Gottesdienst teil. Giebelmann und Heckwolf waren am Samstag von Dompfarrer Garnier und Vertretern des Pfarrgemeinderates zu einem Abendessen empfangen worden. Nach dem Gottesdienst am Sonntag trafen Giebelmann und Heckwolf den Erzbischof von Dijon, Roland Minnerath.

Langjährige Verbindungen zwischen Dijon und Mainz

Zwischen dem Bistum Mainz und dem Erzbistum Dijon bestehen langjährige Verbindungen. Kardinal Lehmann hatte 2004 an der Bischofsweihe von Erzbischof Minnerath in der Kathedrale von Dijon teilgenommen. Im Mai 2003 besuchte eine Gruppe von sechs Priestern aus dem Erzbistum Dijon, die während des Zweiten Weltkrieges als Zwangsarbeiter in Deutschland arbeiten mussten, das Partnerbistum Mainz. Bereits der ehemalige Generalvikar des Bistums Mainz, Martin Luley, hatte in den 1980er- und 1990er-Jahren enge Kontakte zum Erzbistum Dijon gepflegt. Die Partnerschaft zwischen den Bistümern Dijon und Mainz entstand im Zuge der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund, die seit 1962 besteht.

GARNIER--GIEBELMANN--HECKWOLF--OSTERKERZE (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)