Unter der Überschrift „Rassismus widersprechen - denn vor Gott sind alle gleich!" soll deutlich gemacht werden, „wie rassistische, neonazistische und rechtspopulistische Haltungen zur Normalisierung von Rassismus, menschenverachtender Diskriminierung und Ausgrenzung beitragen können, wenn sie in der Gesellschaft unreflektiert und unwidersprochen bleiben", heißt es in der Einladung.
Aktuelles Beispiel sei die Flüchtlingsfrage, die vermehrt dazu genutzt werde, um rechtsextreme Ideologien wieder salonfähig zu machen. Zu der Tagung werden rund 100 Teilnehmer erwartet, „vor allem Praktiker, die sich aus christlicher Motivation gegen rechts wenden". Finanziert wird das Treffen unter anderem durch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), das Bistum Mainz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus wurde 2010 in Dresden gegründet. In ihr haben sich rund drei Dutzend Initiativen, Organisationen und Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, die „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in und außerhalb der Kirchen konstruktiv entgegentreten". In einem Positionspapier der BAG K+R heißt es dazu: „Wir sind überzeugt, dass Kirche zur Gestaltung einer lebendigen Demokratie und zur Einhaltung der Menschenrechte beitragen muss. Kirche lebt und verkündigt die Verheißung von Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit. Deshalb rufen wir kirchliche Werke, Kirchengemeinden und Arbeitsgruppen zur Mitarbeit an dieser langfristigen, zivilgesellschaftlichen Aufgabe auf."
Zur Begrüßung werden am 28. November um 15.30 Uhr der rheinland-pfälzische Innenminister, Roger Lewentz, der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und der evangelische Dekan Andreas Klodt aus Mainz sprechen. Außerdem sind am ersten Tag Vorträge von Privatdozentin Dr. Sonja Angelika Strube aus Osnabrück vorgesehen („Rechtsextreme Einstellungen bei Christ_innen - die ‚Neue Rechte' und ihr Beitrag zur Normalisierung einer Ideologie der Ungleichwertigkeit") sowie von Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl aus Berlin („Widerstand gegen Rechtsextremismus - eine Christenpflicht"). Ab 19.30 Uhr steht eine Podiumsdiskussion zum Thema „Willkommenskultur versus Asylgesetzgebung. Der Paragraph 16a - ein Auslaufmodell?" auf dem Programm. Auf dem Podium vertreten ist unter anderen Miguel Vicente, Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für Migration und Integration. Der zweite Konferenztag ist verschiedenen Workshops gewidmet.
Hinweis: Ausführliches Programm und Anmeldung unter www.bagkr.de