Bei der Bilderwahl hat sich Zander am Ausstellungsort und am Ausstellungszeitraum orientiert: „Die Ausstellung wird in einer wissenschaftlichen Diözesanbibliothek gezeigt, weshalb Bilder mit dem Thema Schrift und mit biblischen Themen gezeigt werden. Außerdem fällt die Ausstellung in die Osterzeit - darum spielen Osterthemen eine Rolle", sagte Zander bei einer Pressekonferenz in der Martinus-Bibliothek am Dienstag, 12. April.
Gezeigt werden unter anderem Auszüge aus einem handgeschriebenen und illustrierten Johannesevangelium und ein Ostertriptychon. Hinzu kommen von Zander gestaltete Illustrationen aus Anthologien sowie Skizzenbücher der Künstlerin. Die Bibel sei „ihre zweite Heimat", sagte Zander weiter. „Immer wieder entdecke ich neue Dinge, die ich malerisch umsetzen möchte." Neben den gegenständlichen Bildern nehmen auch abstrakte Bilder einen großen Raum in der Ausstellung ein. „Ich drücke mich gerne in unterschiedlichen Medien aus", unterstrich die Künstlerin.
Auch die Mainzer Kunsthistorikerin Dr. Nicole Beyer wies auf die Dreiteilung der Ausstellung hin: „Gezeigt werden gegenständliche, reduzierte und ganz abstrakte Arbeiten. Bei den abstrakten Arbeiten spielen Farben und Formen eine wichtige Rolle - ihr Sinn erschließt sich dem Betrachter erst durch Meditation." Weiter sagte sie zu den Vorbildern Zanders: „Brigitte Zanders Malerei, die sehr individuell ist, kann und will bewusst die kunstgeschichtliche Prägung durch den frühen Expressionismus, Fauvismus und Kubismus genauso wenig leugnen wie emotionale Nähe zu bestimmten Malern wie Paul Cézanne, Henri Matisse, Franz Marc oder Juan Gris." Der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, sagte in seinem Statement, dass es für ihn eine „große Freude" sei, dass diese Ausstellung einmal Farbe in die Räumlichkeiten der Bibliothek bringe.
Brigitte Zander, in deren Arbeiten Licht und expressive Farben eine besondere Rolle spielen, ist Jahrgang 1942. Sie studierte von 1978 bis 1981 an der Wiesbadener Freien Kunstschule Malerei, Druck, Plastik und Zeichnung. Seit 1996 lebt und arbeitet sie als freischaffende Malerin in Mainz. Im Jahr 2007 wurde sie mit dem Kunstpreis der Jean Gebser-Akademie in Leipzig ausgezeichnet.
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