Der Landesbeauftragter der hessischen katholischen Polizeiseelsorge, Joachim Michalik, ist am Donnerstag, 30. Juni, nach mehr als 40 Jahren als Pastoralreferent im Bistum Mainz und fast zwölf Jahren als katholischer Polizeiseelsorger in Hessen im hessischen Friedberg in den Ruhestand verabschiedet worden. Bei einem Gottesdienst mit anschließendem Festakt in der Heilig Geist-Kirche wurden seine Nachfolgerinnen Sabine Christe-Philippi und Anna-Katharina Poppe in ihre Ämter eingeführt.
Anna-Katharina Poppe wird im Auftrag des Bistums Mainz zuständig sein für die katholische Polizeiseelsorge im Polizeipräsidium Mittelhessen und im Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidium. Bislang arbeitete die Pastoralreferentin in der Jugendseelsorge im Bistum Mainz. Joachim Michalik kennt sie schon einige Jahre. Für Poppe geht ein Traum in Erfüllung. „Joachim, du hast wahnsinnig große Fußstapfen hinterlassen“, sagte sie in ihrer Antrittsrede. „Ich werde nicht versuchen, diese auszufüllen, denn ich bin nicht Joachim. Aber ich möchte mit Ihnen gemeinsam eigene Fußspuren hinterlassen“, sagte sie an ihre Zuhörerinnen und Zuhörer gewandt. Und ergänzte: „Ich möchte Sie kennenlernen, begleiten, und entdecken, wer Sie sind. Wenn Sie das möchten.“ Anfang August wird Poppe ihre neue Aufgabe übernehmen.
Sabine Christe-Philippi übernimmt ab Freitag, 1. Juli, im Auftrag des Bistums Limburg das Amt der Landesbeauftragten der katholischen Polizeiseelsorge im Land Hessen. Sie ist bereits seit mehr als sechs Jahren als Polizeiseelsorgerin für die Polizeibehörden in Frankfurt, Wiesbaden und Westhessen zuständig. Die Theologin ist zudem Geistliche Begleiterin sowie Mediatorin (in Ausbildung). In ihrer Antrittsrede zitierte Christe-Philippi Madeleine Delbrêl mit den Worten „Gott einen Ort zusichern“. Genau das wolle sie tun, versprach sie. In ihrem Amt wird sie künftig für die drei hessischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz zuständig sein.
„Dankbarkeit steht heute im Vordergrund“, sagte Joachim Michalik in seiner Abschiedsrede. „Was ich erlebt habe, reicht für mehr als einen Albtraum“, gestand er. „Das mich jedoch keines meiner Erlebnisse bis in meine Träume verfolgt hat, dafür bin ich Gott dankbar“, betonte er. Polizeiseelsorge sei immer seine Traumstelle gewesen, deshalb sei er dem Bistum Mainz dankbar, dass dieser Traum für ihn in Erfüllung gegangen sei. Der Kerngedanke seines Glaubens sei die Zusage: „Du bist von Gott geliebt, noch vor aller Leistung und trotz aller Schuld“, sagte Michalik. Diese Zusage habe ihm immer Kraft gegeben für seinen Dienst, und diese Zusage habe er auch an die Polizistinnen und Polizisten vermitteln wollen. Mit den Worten „Auf ein Wiedersehen, spätestens im Himmel“, schloss er seine Rede ab.
Vertreterinnen und Vertreter aus den unterschiedlichen Einsatzbereichen von Joachim Michalik und den neuen Aufgabenbereichen von Sabine Christe-Philippi und Anna-Katharina Poppe richteten das Wort an sie. Zu ihnen zählten unter anderen Dr. Wolfgang Pax, Domdekan in Limburg und Leiter des Kommissariats der Katholischen Bischöfe im Lande Hessen, Dr. David Hüser, Bereichsleiter Kategoriale Dienste im Bistum Mainz, in Vertretung von Winfried Reininger, Ordinariatsdirektor im Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz, Diakon Klaus Baum, und Staatssekretär Stefan Sauer vom hessischen Innen- und Sport-Ministerium. Polizeiseelsorger Markus Reuter sprach für den rheinland-pfälzischen Teil des Bistums Mainz, auch Andreas Mann, Beauftragter für Notfallseelsorge in der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau richtete das Wort an die Zuhörenden. Pfarrer Stefan Ott feierte den Gottesdienst zu Beginn der Veranstaltung, die vom hessischen Landespolizeiorchester unter der stellvertretenden Leitung von Gerhard Schultheiß musikalisch gestaltet wurde.