Das Evangelium in Reimen verkünden

Gesprächsabend „Missionärrisch Kirche sein“ mit vier Pfarrern aus dem Bistum

CATTA--WEINDORF--MEURER--SCHÄFER--KLUMB (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Do. 13. Feb. 2014
Von:
tob (MBN)
Mainz. Vier Pfarrer aus dem Bistum Mainz, die in der Fastnachtszeit gereimte Predigten halten, haben am Dienstag, 11. Februar, im Erbacher Hof von ihren Erfahrungen damit berichtet. „In jeder Predigt geht es darum, das Evangelium weiterzugeben“, betonte Pfarrer Thomas Meurer aus Heppenheim: „An Fastnacht mache ich das gereimt.“

Es war der zweite Abend der Akademie-Reihe mit Gesprächsabenden zur „fünften Jahreszeit". Die Veranstaltung stand unter der Überschrift „Missionärrisch Kirche Sein. Wie viel Verkündigung steckt in einer Fastnachtspredigt?"

In seinen gereimten Predigten setze er sich in der Regel mit dem Sonntagsevangelium auseinander, sagte Pfarrer Hans-Peter Weindorf aus Mainz. „Nur wenn das überhaupt nichts hergegeben hat, dann habe ich etwas über die Freude gemacht. Dazu steht mehr als genug in der Bibel." Es sei schön, dass „Kirche in der Fastnacht im Gespräch ist und Papst Franziskus dabei gut wegkommt", obwohl es natürlich auch negative Aspekte gäbe, wie etwa die Vorgänge in Limburg.

Pfarrer Thomas Catta aus Heidesheim wies darauf hin, dass die Heidesheimer Narrenmesse mit Absicht auf den Donnerstag in der Fastnacht gelegt sei. „Sonntags kommen viele Leute in den Gottesdienst, die damit nichts anfangen können." Die Messe finde in diesem Jahr zum vierten Mal statt und werde gut angenommen, sagte Catta. Pfarrer Tobias Schäfer aus Ingelheim betonte den Unterschied, der nach wie vor zwischen einer Büttenrede und einer gereimten Predigt in der Fastnachtszeit bestehen müsse. Er selbst habe noch nie negative Reaktionen auf eine Fastnachtspredigt bekommen, sagte Schäfer.

Moderiert wurde die Runde von Ordinariatsrat Thomas Klumb. Der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat ist in der Fastnacht selbst als Büttenredner unterwegs. Nach einer Pause gab es beim „Wettstreit der Verseschmiede" Kostproben aus gereimten Predigten von allen vier Pfarrern zu hören.

Das Team des Erbacher Hofes hatte viel getan, um für Fastnachtsstimmung im Ketteler-Saal zu sorgen: angefangen bei Beleuchtung und Dekoration bis zum Getränkeservice an den Tischen. Dort konnten sich die Besucher, von denen manche kostümiert gekommen waren, auch Fleischwurst oder Spundekäs am Platz servieren lassen. Studienleiterin Dr. Felicitas Janson von der Bistumsakademie Erbacher Hof hatte die Besucher im vollbesetzten Ketteler-Saal begrüßt.