„Den Menschen ein bisschen entgegengehen“

Große Resonanz auf Blasius-Segen „to go“ in Mainz-St.Quintin

Mainz, 3. Februar 2022: Domkapitular Weinert spendete den Blasius-Segen
Datum:
Do. 3. Feb. 2022
Von:
tob (MBN)

Mainz. Das Angebot des Blasius-Segens „to go“ zur Mittagszeit in Mainz-St. Quintin ist auch in diesem Jahr wieder auf große Resonanz gestoßen. Am Donnerstag, 3. Februar, dem Festtag des heiligen Blasius, spendete der Mainzer Domkapitular, Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert, von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr den Blasius-Segen in St-Quintin. Blasius ist der zweite Kirchenpatron von St. Quintin.

Mainz, 3. Februar 2022: Der Blasius-Segen

„Wir müssen ja schauen, wie wir den Menschen ein bisschen entgegengehen“, erzählt Domkapitular Weinert über das Angebot des Blasius-Segen „to go“, das in diesem Jahr zum dritten Mal in dieser Form in St. Quintin angeboten wird. „Ich kenne das noch aus meiner Heimat in Bingen, wo oft der Pfarrer gerade für Familien mit Kindern oft auch am Nachmittag noch zum Segen in der Kirche bereitstand.“ Gerade der persönliche Empfang des Segens, der eine persönliche Zusage Gottes sei, mache den Blasius-Segens so beliebt.

Stichwort: Blasius-Segen (3.2.)

Mainz, 3. Februar 2022: Der Blasius-Segen lautet: „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius bewahre Dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Er schenke Dir Gesundheit und Heil. Es segne Dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ (c) Bistum Mainz / Blum

Am 3. Februar feiert die katholische Kirche das Fest des heiligen Blasius, an dessen Gedenktag seit dem 16. Jahrhundert der so genannte Blasius-Segen als Segen vor allem gegen Halskrankheiten erteilt wird. Der Priester spendet dabei jedem Gläubigen nach dem Gottesdienst mit zwei vor dem Gesicht gekreuzten, brennenden Kerzen den Segen mit folgenden Worten: „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius bewahre Dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Er schenke Dir Gesundheit und Heil. Es segne Dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“

Mainz, 3. Februar 2022: Der Blasius-Segen

Der Segen geht zurück auf zwei Legenden aus dem Leben des Heiligen. Zum einen soll Blasius im Gefängnis durch seinen Segen einem Jungen geholfen haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Zum anderen ist überliefert, dass eine arme Frau Blasius um Hilfe gebeten habe, weil ein Wolf ihr ein Schwein geraubt habe. Daraufhin habe der Wolf das Schwein zurückgebracht. Nachdem sie das Schwein geschlachtet hatte, brachte sie Blasius Kopf und Füße zusammen mit einer Kerze ins Gefängnis. Blasius trug der Frau auf, jedes Jahr in einer Kirche, die seinem Namen geweiht sei, eine Kerze zu opfern, um seinen Segen zu erhalten.

Mainz, 3. Februar 2022: Der heilige Blasius ist der zweite Kirchenpatron von St. Quintin und im Hochaltar mit einer Darstellung vertreten. (c) Bistum Mainz / Blum

Im Orient ist die Verehrung von Blasius als Schutzheiliger bei Halskrankheiten schon seit dem sechsten Jahrhundert belegt. Blasius lebte als Arzt in Sebaste in Kleinasien, wo er schließlich Bischof wurde. Wahrscheinlich ist er 316 in Sebaste als Märtyrer gestorben – man nimmt an, dass er enthauptet wurde. Blasius wird als einer der 14 Nothelfer verehrt. Unter anderem ist er Patron der Ärzte, Hutmacher und Weber.

Segnungen sind Zeichenhandlungen. Sie sollen das Leben von Menschen aus dem Glauben heraus deuten und gestalten. Mit dem Blasius-Segen soll deutlich werden, dass die Erlösung, die dem Menschen von Gott zugesagt ist, Leib und Seele meint. Beim Blasius-Segen erbittet der Gläubige die Nähe Gottes auf die Fürsprache eines Heiligen hin.