Dr. Tonke Dennebaum wird Leiter des Kommissariats der Bischöfe im Lande Hessen

Der Regens des Mainzer Priesterseminars übernimmt die Nachfolge von Dr. Wolfgang Pax

Tonke Dennebaum übernimmt zum 1. September 2023 die Leitung des Kommissariates der Bischöfe im Lande Hessen. (c) privat
Datum:
Fr. 14. Juli 2023
Von:
tob (MBN)

Wiesbaden/Mainz. Der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. theol. habil. Tonke Dennebaum, wird zum 1. September Leiter des Kommissariats der Bischöfe im Lande Hessen. Er folgt damit auf Dr. Wolfgang Pax, der Ende April das Amt des Generalvikars im Bistum Limburg übernommen hat. Die Personalie teilen die beteiligten Bistümer Fulda, Limburg, Mainz sowie das Erzbistum Paderborn in einer am Donnerstag, 13. Juli, veröffentlichten Erklärung mit.

Das Kommissariat der Katholischen Bischöfe im Lande Hessen vertritt die Belange der hessischen Diözesen bei der Landesregierung, dem Landtag und den politischen Parteien sowie bei den gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden auf Landesebene. Die Bischöfe betonen die herausgehobene Bedeutung des Kommissariats und sehen diese Verbindungsstelle zwischen Kirche, Politik und Gesellschaft als zentrale Einrichtung, um die kirchliche Stimme im politischen und gesellschaftlichen Handeln auf Landesebene wirksam und überzeugend einzubringen. Wichtige Themenfelder sind die Schul- und Bildungspolitik, der Hochschulbereich, die Sozialpolitik, staatskirchenrechtliche Fragen und insgesamt die Mitgestaltung einer Politik, die dem ganzen Menschen dient.

Mit Regens Dr. Dennebaum wird ein Priester mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe betraut, der sich im politischen Wiesbaden als überzeugender Dialogpartner einbringen wird, betonen die Bischöfe der Bistümer Fulda, Limburg, Mainz sowie der Diözesanadministrator des Erzbistums Paderborn. Aufgrund seiner Persönlichkeit, seinen umfangreichen Fähigkeiten und vielfältigen Erfahrungen in Seelsorge und Leitungsverantwortung und seinen wissenschaftlichen Stationen sei er für diese Aufgabe in besonderer Weise geeignet. Die Bischöfe danken Dennebaum für seine Bereitschaft, sich dieser herausfordernden Aufgabe anzunehmen.

Tonke Dennebaum wurde am 7. August 1974 in Mainz geboren. Nach dem Theologiestudium in Mainz, Münster und Rom war er bis 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaften im Fachbereich Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Er wurde am 9. Juli 2005 von Kardinal Lehmann zum Priester geweiht. Ebenfalls im Juli 2005 legte er an der Universität Mainz seine theologische Doktorarbeit „Kein Raum mehr für Gott? Wissenschaftlicher Naturalismus und christlicher Schöpfungsglaube“ vor. Die Promotion wurde mit dem Preis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet. Seine erste Kaplansstelle trat Dennebaum in Langen St. Albertus Magnus und Liebfrauen an. Ab November 2006 war er zusätzlich Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Dreieich. Im August 2008 wurde er Geistlicher Leiter der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) im Bistum Mainz und mit halber Stelle zur Habilitation freigestellt. Von 2009 bis 2011 war er Bischöflicher Sekretär von Kardinal Karl Lehmann. 

Anschließend schloss er an der Universität Mainz bei Professor Dr. Alexander Loichinger seine Habilitation über Edith Stein ab. Die Arbeit trägt den Titel „Freiheit, Glaube, Gemeinschaft. Theologische Leitlinien der Christlichen Philosophie Edith Steins“. Während der Habilitation war er an der Mainzer Fakultät als Lehrbeauftragter tätig und außerdem in die Seelsorge der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz eingebunden. Seit 1. Oktober 2017 ist Dennebaum Regens des Mainzer Priesterseminars und Leiter des Pastoral- und Ausbildungsseminars des Bistums Mainz. Das Priesterseminar ist als Haus der kirchlichen Berufe das zentrale Ausbildungshaus des Bistums Mainz. Seit 1. April 2023 vertritt Dennebaum an der RWTH Aachen University die Professur für Systematische Theologie. Darüber hinaus ist er Vizepräsident der Edith Stein-Gesellschaft Deutschland und Mitglied des Kuratoriums der Edith Stein-Stiftung in Köln.