Drei Fragen – Drei Antworten

Horst Patenge zu „20 Jahre Bücherei am Dom“ (14.8.)

PATENGE (c) Bistum Mainz / Ondreka (Ersteller: Bistum Mainz / Ondreka)
Datum:
Di. 12. Aug. 2008
Von:
am (MBN)
Mainz. Die Bücherei am Dom in Mainz feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Sie war am 25. April 1988 in ihren neuen Räumen im Bildungszentrum Erbacher Hof durch Weihbischof Wolfgang Rolly eröffnet worden. Im Rahmen eines Festes am Donnerstag, 14. August, ab 17.30 Uhr werden unter anderen der Rezitator und Musiker Oliver Steller, Köln, der Kabarettist Thomas Klumb, Mainz, sowie die Pop- und Folklore-Gruppe des Willigis-Gymnasiums Mainz auftreten. Im Interview äußert sich der Leiter der katholischen Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Ordinariatsrat Horst Patenge, zum Jubiläum.

MBN: Was ist die Aufgabe der Bücherei am Dom?

Horst Patenge: Die Bücherei am Dom ist 1988 als Zentralbücherei des Bistums gegründet worden. Sie stellt den 170 Büchereien des Bistums für jeweils drei Monate Sortimente von 100 bis 500 Bücher zur Verfügung. EDV-gesteuert wandern jährlich etwa 120.000 Bücher zwischen den Büchereien hin und her. Auf diese Weise haben auch kleine und mittelgroße Büchereien einen ständig erneuerten und abwechlungsreichen Bestand.

MBN: Wer besucht die Bücherei am Dom?

Patenge: Neben den Büchereiteams aus dem Bistum und vielen Einzellesern aus dem Stadtgebiet Mainz kommen vor allem Menschen zu uns, die sich für Leseförderung einsetzen. Allein 70 Vorleserinnen und Vorleser versorgen sich hier für ihren regelmäßigen Einsatz in Mainzer Kindertagesstätten. Etwa die Hälfte unserer 50 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befasst sich mit der Planung von literarischen Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Beispiele sind das Mainzer Literaturschiff, das Literatur-Bistro, die Veranstaltungsreihe „Wein und Wörter" oder die Aktionen zum bundesweiten Vorlesetag.

MBN: Wie ist die Büchereiarbeit im Bistum Mainz strukturiert?

Patenge: Die Bücherei am Dom arbeitet eng mit der Fachstelle für Büchereiarbeit der Diözese Mainz zusammen. Diese Abteilung des Bischöflichen Ordinariats ist für die Beratung und Finanzierung der 170 Büchereien im Bistum zuständig. Viele dieser Büchereien sind für ihre Gemeinden zu literarisch-kulturellen Zentren geworden. Sie sind regelmäßig geöffnet, für jeden zugänglich und tragen mit einer Fülle von Veranstaltungen zum Gemeindeleben bei. Nach wie vor stellen Kinder etwa 50 Prozent der Gesamtleserschaft. Bistumsweit nutzen rund 50.000 Menschen jährlich die Büchereien.