Einladung zum Austausch über das Thema „Berufung“ (7.6.)

Ständiger Diakonat des Bistums lädt zu einem Tag der Begegnung und des Gebets

HOMMEL--LUDWIG--TIEGEL--WARSBERG (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Mo. 19. Mai 2014
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Ständige Diakonat im Bistum Mainz lädt am Samstag, 7. Juni, unter der Überschrift „Berufung“ zu einem Tag der Begegnung und des Gebets in das Bischöfliche Priesterseminar nach Mainz ein.

Um 9.15 Uhr wird der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Bentz, in der Seminarkirche ein Impulsreferat halten: es steht unter der Überschrift „Brennender als Feuer in Seiner Nähe". Um 10.00 Uhr schließt sich ein Gottesdienst mit Pfarrer Winfried Hommel, dem Spiritual der Diakone, an. Die Predigt wird Diakon Wolfgang Ludwig halten, der seit 2012 Diözesansprecher der Diakone ist. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Gruppe „Rückenwind", der Musikgruppe der Gemeindereferenten im Bistum Mainz. Danach besteht die Möglichkeit zum Mittagessen in der Mensa des Priesterseminars. Den Auftakt des Tages bildet um 8.00 Uhr die Laudes. Eingeladen sind neben den Diakonen und ihren Familien auch die anderen pastoralen Berufsgruppen im Bistum sowie die Ordensgemeinschaften und alle, die dem Thema „Berufung" verbunden sind.

Unmittelbarer Anlass für den Begegnungstag ist der Umstand, dass es in diesem Jahr keine Kandidaten für die Weihe zum Ständigen Diakon gibt, erläutert Pfarrer Markus Warsberg, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat. Deshalb habe sich eine Gruppe aus den letzten Weihejahrgängen dafür eingesetzt, am traditionellen Weihetermin, dem Samstag vor Pfingsten, einen Begegnungs- und Gebetstag zum Thema Berufung zu veranstalten. Warsberg weist darauf hin, dass es in den rund 40 Jahren, seit es Ständige Diakone im Bistum Mainz gibt, immer wieder einmal aus verschiedenen Gründen ein Jahr ohne Weihe gegeben habe.

Im kommenden Jahr werde es voraussichtlich wieder zwei Weihekandidaten geben. Trotzdem sei der Ausfall der Weihe in diesem Jahr eine gute Gelegenheit, „sich Gedanken über die Frage der Berufung zu machen", betont Warsberg. Der Tag biete auch Gelegenheit, die Rahmenbedingungen für den Diakon mit Zivilberuf zu bedenken, betont Diözesansprecher Wolfgang Ludwig „denn die Belastungen für die Männer in Familie und Beruf sind ja nicht weniger geworden".

Für Pfarrer Winfried Hommel hat der Diakon mit Zivilberuf einen starken missionarischen Impuls. „Die Männer verstehen es als ihren Auftrag, den Glauben in der Welt zu bekennen und zwar in Verbindung mit ihrer Diözese, an die sie sich binden. Insofern sind die Diakone Vorreiter dafür, wie Gläubige als von der Kirche Gesandte, die Welt durch ihren Glauben mitprägen." Die Diakone seien in der Arbeitswelt präsent und „werden so zum Ansprechpartner, für viele, die ansonsten nicht mehr den Weg zur Kirche finden würden", betont  Diakon Norbert Tiegel, Ausbildungsleiter für die Ständigen Diakone.

Stichwort: Ständiger Diakon

Diakone sind bereits in der Apostelgeschichte erwähnt. In der frühen Kirche wirkte der Diakon (griechisch: Diener) in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Lange Zeit war der Diakon nur noch eine Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Das Sakrament der Weihe ist in der Katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil hat das eigenständige Amt des Diakons in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium" vom 21. November 1964 erneuert und sein spezifisches Profil betont.

Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete auch verheirateten Männern die Weihe zu so genannten Ständigen Diakonen. Dabei wird zwischen dem „Diakon mit Zivilberuf" und dem „Diakon im Hauptberuf" unterschieden. In der Diözese Mainz wurden 1971 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat" macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt.

Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und karitativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Beerdigungen und Trauungen beauftragt werden. Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren für Verheiratete. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Weihe mitträgt. Insgesamt gibt es im Bistum Mainz 132 Ständige Diakone. Rund 50 davon sind in Ruhestand. Von den Aktiven sind etwa 30 Diakone im Hauptberuf und rund 50 Diakone im Zivilberuf. Heute werden die Kandidaten im Bistum Mainz ausschließlich als Diakone im Zivilberuf geweiht.

Hinweis: Um Anmeldung zum Begegnungstag wird bis Ende Mai gebeten unter Telefon: 06131/253-425, Fax: 06131/253-195 oder E-Mail: diakone@bistum-mainz.de