Am Beispiel von Kolumbien und Guatemala wird dargestellt, wie kirchliche Friedens- und Menschenrechtsarbeit Prozesse der Versöhnung, des sozialen und strukturellen Wandels und des Aufbaus einer gerechten Gesellschaft begleitet. Mit der traditionellen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Gemeinden Deutschlands unterstützt Adveniat die Menschen in Lateinamerika. Das Hilfswerk fördert jährlich etwa 2.000 Projekte.
Im Bistum Mainz ist noch bis Sonntag, 20. Dezember, Ernestina López Bac aus Guatemala zu Gast. Während ihres Aufenthaltes besucht sie unter anderem mehrere Schulen und Gemeinden, um über ihre Arbeit zu berichten. Sie traf sich am Dienstag, 15. Dezember, mit dem Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, zu einem Austausch. Heckwolf ist als Leiter des Seelsorgeamtes auch Missionsdirektor des Bistums Mainz.
López arbeitet bei der Indigena-Pastoral bei der Bischofskonferenz von Guatemala. Als Angehörige der Kaqchikel-Ethnie hatte sie in den 1950er Jahren nach dem Besuch der Schule auch noch ein Studium anschließen können, was bis heute in Guatemala nicht selbstverständlich ist. López sieht es als besondere Aufgabe an, Brücken zu bauen zwischen der modernen Gesellschaft und ihrem Volk. Lange Zeit sei nicht anerkannt worden, dass etwa traditionelle Zeremonien der Kaqchikel kein Widerspruch zur christlichen Liturgie seien, sondern ein anderer Ausdruck desselben Glaubens, betont López. Erst seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gebe es einen Respekt für Traditionen und Weltanschauungen der alten Völker Lateinamerikas. Die Indigena-Pastoral macht vor allem Bildungsangebote. Sie wies darauf hin, dass es vor allem die Maya-Bevölkerung gewesen sei, die im Bürgerkrieg zwischen 1960 und 1996 mit rund 200.000 Toten unter den Gewaltakten von Armee und paramilitärischen Gruppen zu leiden hatte.
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