Mainz. Zu einem „Abend der Zeugen“ mit Informationen über die Lage der Religionsfreiheit weltweit und einer Gebetszeit für verfolgte Christen lädt der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Samstag, 26. November, ab 18.00 Uhr in den Mainzer Dom ein. Die Veranstaltung ist Teil der Aktion „Red Wednesday“ des weltweiten päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“, zu der Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen für Religionsfreiheit und Solidarität mit verfolgten und diskriminierten Christen rot beleuchtet werden.
Aus Energiespar-Gründen hat sich das Mainzer Domkapitel gegen eine solche Beleuchtung entschieden - lediglich leichte rote Lichtakzente werden an jenem Abend im Ostchor des Doms gesetzt.
Zum „Abend der Zeugen“ im Mainzer Dom kommen auf Einladung von „Kirche in Not“ zwei Gäste aus Pakistan: zum einen der katholische Bischof von Hyderabad, Samson Shukardin, der über die Hilfen der Kirche nach der katastrophalen Flut im Land berichten wird, und zum anderen der Nationaldirektor der Katholischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in Pakistan, Emmanuel Yousaf. Er wird von der alltäglichen Diskriminierung gesellschaftlicher Minderheiten im Land und den politischen Einsatz seiner Kommission zur Verbesserung der Lage sprechen.
„Kirche in Not“-Deutschland-Geschäftsführer Florian Ripka gibt zudem einen Überblick über die weltweit prekäre Lage des Menschenrechts auf Religionsfreiheit und berichtet über aktuelle Bedrohungen für christliche Gemeinschaften. An diese Informationen schließt sich eine Gebetszeit in den Anliegen verfolgter und diskriminierter Christen weltweit an. Die öffentliche Veranstaltung endet gegen 19.30 Uhr.
Mit der Aktion „Red Wednesday“ setzt das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ jedes Jahr im November ein Zeichen für Religionsfreiheit. „Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt Ripka den Hintergrund des „Red Wednesday“.
Seit 2015 werden rund um den „Red Wednesday“, dessen offizieller Termin in diesem Jahr auf den 23. November fällt, Kirchen und staatliche Gebäude rot angestrahlt, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland der Passauer, der Regensburger und der Frankfurter Dom.
Nachdem in den vergangenen Jahren Kirchen oft über einen längeren Zeitraum in rotes Licht getaucht wurden, setzt „Kirche in Not“ in diesem Jahr mit Blick auf die geltenden Energiesparverordnungen auf kürzere Beleuchtungen. „Das Menschenrecht der Religionsfreiheit ist jedoch auch unter diesen Umständen wertvoll genug für ein sichtbares Zeichen“, betont Ripka. „Im Zentrum der Aktion stehen Information und Gebet, die rote Beleuchtung ist das dazugehörige äußere Signal.“
„Kirche in Not“ ruft christliche Gemeinden verschiedener Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen durchzuführen und ihre Kirchen rot zu beleuchten.