Mainz/Budenheim. Im Alter von 95 Jahren ist Hannelore Hage, die langjährige Geschäftsführende Vorsitzende der Mainzer Diözesanversammlung, verstorben. Bistum und Diözesanversammlung trauern um eine sehr engagierte Katholikin und erinnern sich dankbar an ihr vielfältiges Engagement.
Das Requiem findet am Dienstag, 8. November, um 11.30 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Budenheim (Gonsenheimer Str. 45) statt. Die Beerdigung schließt sich um 13.00 Uhr auf dem dortigen Friedhof an. Liturge ist Domkapitular Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert. Für ihr jahrelanges Engagement war Hage im Jahr 2003 mit dem Päpstlichen St. Gregorius-Orden geehrt worden.
Hannelore Hage wurde am 2. März 1927 in Neuwied/Rhein geboren und arbeitete von 1959 bis zu ihrer Pensionierung an der Grundschule in Budenheim. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil war sie jahrelang Vorsitzende des Pfarrgemeinderates von Budenheim. Von 1984 bis 2000 gehörte Hage dem Katholikenrat des Bistums Mainz an, 1988 wurde sie zur Geschäftsführenden Vorsitzenden der Diözesanversammlung und des Diözesan-Pastoralrates gewählt (Wiederwahlen 1992 und 1996). Außerdem war sie im Vorstand des Katholikenrates; im Jahr 2000 legte sie ihre Ämter nieder.
Über die Bistumsgrenzen hinaus arbeitete Hage insbesondere in der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte Rheinland-Pfalz mit, gehörte als Delegierte der Mainzer Räte von 1996 bis 2000 zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und nahm als Gastdelegierte an Veranstaltungen der evangelischen Landeskirche teil. Besondere Anliegen waren ihr vor allem die Weitergabe des Glaubens an die kommende Generation, das gleichberechtigte Miteinander von Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft und die Pflege der Beziehungen zur Partnerdiözese Erfurt schon zu DDR-Zeiten wie auch nach der Wende. Zudem arbeitete sie in Leitungsgremien des 93. Deutschen Katholikentages 1998 in Mainz mit und war beim Beratungsprozess „Damit Gemeinde lebt...“ im Bistum Mainz (1996-1999) engagiert. Zu ihren Aufgaben als Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung gehörte unter anderem eine Ansprache beim Neujahrsempfang des Bistums Mainz. Hage schlüpfte dabei immer in die Rolle des Heiligen Martinus in der Figur auf dem Mainzer Dom, der von oben auf Stadt und Bistum herunterschaut.