„Hier wird niemand alleine sein“

Hospiz Fanny de la Roche in Offenbach eingeweiht

FANNYDELAROCHE--GIEBELMANN--HOSPIZ (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Fr. 20. Juni 2014
Von:
am (MBN)
Offenbach. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Freitag, 20. Juni, das neue Hospiz Fanny de la Roche am Offenbacher Ketteler-Krankenhaus eingeweiht.

Trägerin des Hospizes, mit dessen Bau im Dezember 2011 begonnen wurde, ist die Stiftung Heilig Geist-Hospital (HGH) Bensheim. Die ersten Gäste werden zum ersten Juli dieses Jahres einziehen. Insgesamt bietet das Hospiz Platz für acht Gäste. Die Kosten für den Bau betrugen 3,3 Millionen Euro, die durch Großspenden (Bistum Mainz, Aktion Mensch und die Georg Dinges-Stiftung), Patenschaften und Eigenmittel der Stiftung finanziert wurden.

Die Namensgeberin des Hospizes, Fanny de la Roche, war die erste Oberin des 1851 von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler gegründeten Ordens der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung. Die 14 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von zehn ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Das Hospiz in Offenbach ist das zweite stationäre Hospiz in katholischer Trägerschaft neben dem Hospiz in Mainz-Drais.

In seiner Ansprache dankte Giebelmann der HGH-Stiftung Bensheim sowie den zahlreichen Paten und Sponsoren für ihr Engagement. „Die Gäste erfahren das, was den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Gott erhalten haben: Zuwendung. Wir versprechen: Hier wird niemand alleine sein", sagte er. Schwester Edelburga, Oberin der Schwestern von der göttlichen Vorsehung am Ketteler-Krankenhaus, stellte in ihrem Grußwort die Namensgeberin der Einrichtung vor. Sie bezeichnete Fanny de la Roche als eine „tapfere und demütige Frau", die bereits mit 45 Jahren an Typhus gestorben sei, nachdem sie Typhus-Kranke gepflegt hatte. „Möge sie, die in ihrem kurzen Leben viel Leid erfahren hat, für diejenigen, die in diesem Hospiz leben und sterben werden, eine Fürbitterin bei Gott sein", sagte sie. Margarete Stirner, Leiterin des Hospizes, gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass für die Gäste im Hospiz „ein selbstbestimmtes Leben im Sterben" möglich sein solle. Weitere Grußworte sprachen Angelika Heckenthaler, Leiterin des Pflegedienstes am Ketteler-Krankenhaus, und der Architekt des Hospizes, Dieter Bugert.

Pfarrer Angelo Stipinovich, Vorsitzender des Stiftungsrates der HGH-Stiftung Bensheim, hatte zu Beginn die Anwesenden begrüßt. Das Hospiz solle ein Haus sein, in dem der „christliche Geist wohnt und lebt". „Möge in diesem Hospiz immer Liebe Leiden lindern", betonte er. Stipinovich wird am Sonntag, 22. Juni, um 10.00 Uhr einen Gottesdienst im Hospiz feiern, dem sich von 11.00 bis 17.00 Uhr ein Tag der offenen Tür anschließt.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.hospiz-fanny-de-la-roche.de