In St. Gottfried kommen ukrainische Flüchtlinge unter

Pachtvertrag zwischen Bistum Mainz und Stadt Niddatal abgeschlossen

Das Haus St. Gottfried in Niddatal-Ilbenstadt. (c) Bistum Mainz / Schäfer
Datum:
Fr. 1. Juli 2022
Von:
tob (MBN)

Niddatal-Ilbenstadt. Das Bistum Mainz und die Stadt Niddatal haben zum 30. Juni 2022 einen Pachtvertrag zur Nutzung des Hauses St. Gottfried zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge abgeschlossen. Die Stadt Niddatal wird zunächst das Pilgerhaus kurzfristig herrichten, um dort Flüchtlinge unterzubringen, die aktuell in einer Übergangsunterkunft sind. Durch die räumlichen Möglichkeiten soll auch eine Entlastung für die Unterbringungsverpflichtungen umliegender Gemeinden ermöglicht werden. Stadt und Bistum sind darüber hinaus in weiteren Verhandlungen über die Zukunft des Hauses St. Gottfried.

„Ich freue mich sehr, dass mit dem heutigen Pachtvertrag der Weg des Hauses St. Gottfried in eine gute, künftige Nutzung Fahrt aufnimmt“, betont der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz. „Ich bin den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Niddatal für die konstruktiven Gespräche dankbar, die zu diesem Pachtvertrag geführt haben. Für die weiteren Gespräche mit der Stadt zur Zukunft des Hauses St. Gottfried bin ich zuversichtlich.“

Auch Bürgermeister Michael Hahn freut sich, dass ein Pachtvertrag reibungslos und zügig ausgearbeitet werden konnte. Er hebt hervor: „Ein Objekt mit historischem Wert sollte genutzt werden und durch die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge vor Ort, gelingt es uns gemeinschaftlich, umliegende Gemeinden zu entlasten. So entsteht ein gesellschaftlicher Mehrwert.“

Mit den im Oktober 2020 veröffentlichten Plänen zur Neustrukturierung des Bildungs- und Tagungsbereiches hat das Bistum Mainz auf die Umbruchsituation der Katholischen Kirche in Deutschland und die eigenen sinkenden finanziellen Möglichkeiten reagiert. Damals war die Schließung des Hauses St. Gottfried Ende 2020 bekannt gegeben worden. Trotz Steigerung der Belegzahlen in den Vorjahren, ließ sich das Haus, das vor allem für Jugendpastoral, Erwachsenenbildung, Familienpastoral und kirchenmusikalische Ausbildung zur Verfügung stand, nicht wirtschaftlich führen.