In der Firmung handle Gott selber, sagte Lehmann: „Er gibt uns eine Gnade, die er nicht mehr zurücknimmt. Wir Menschen haben immer die Chance zurückzukehren." Im Rahmen der Missa Chrismatis weihte der Kardinal das Katechumenenöl (mit dem der Täufling gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Am Ende des Gottesdienstes nahmen die Vertreter der Dekanate die heiligen Öle in Empfang, um sie in die Pfarrgemeinden mitzunehmen.
Konzelebranten des Gottesdienstes waren unter anderen Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Diözesanjugendseelsorger Mathias Berger sowie mehrere Dekane und Jugendseelsorger aus dem Bistum Mainz. Die musikalische Gestaltung hatten der Kammerchor des Mädchenchores am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Matthias Bartsch sowie eine Instrumentalgruppe unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt, übernommen. Die Domorgel spielte Domorganist Daniel Beckmann. Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für die Jugend, hatte in einer Gesprächsrunde vor dem Gottesdienst über seine eigene Firmung erzählt. Weil damals immer mehrere Jahrgänge zusammengelegt wurden, sei er im Alter von neun Jahren schon wenige Monate nach seiner Erstkommunion gefirmt worden, sagte der Weihbischof.
Abschluss des zehnte „Begegnungstreffens für Firmlinge"
Die Missa Chrismatis bildete den Abschluss des diesjährigen „Begegnungstreffens für Firmlinge", an dem über 800 Jugendliche aus dem Bistum Mainz teilnahmen; das Treffen stand unter dem Motto „Feuer und Flamme". Es wurde gemeinsam vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz veranstaltet und fand zum zehnten Mal statt. Vor dem Gottesdienst konnten die Firmbewerber an verschiedenen Workshops im Willigis-Gymnasium teilnehmen.
Stichwort: Firmung
Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Bei der Firmung empfängt der Gläubige den Heiligen Geist zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie jetzt selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe.
Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Firmung auch auf einer Themenseite des Bistums Mainz im Internet unter http://www.firmpastoral.de/