Der Kardinal betonte, dass der Zivildienst „für junge Menschen oft große Bedeutung dabei habe, den eigenen Weg zu finden". An dem rund 90-minütigen Treffen nahmen rund 20 Zivildienstleistende teil, vor allem aus dem Katholischen Klinikum Mainz. Neben den persönlichen Erfahrungen der Zivildienstleistenden waren die Wehrgerechtigkeit und die Musterung weitere Themen des Gesprächs.
Kreuter wies darauf hin, dass fast alle Zivildienststellen in Deutschland von nicht staatlichen Einrichtungen angeboten werden. „Zu einem ganz erheblichen Teil wird der Zivildienst von Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft durchgeführt." Seit Anfang 2008 würden wieder alle jungen Männer „zeitnah zum 18. Geburtstag gemustert". Die Änderung der Musterungskriterien habe jedoch dazu geführt, dass etwa 40 Prozent eines Jahrgangs ausgemustert werden und so zusammen mit anderen Ausnahmeregelungen etwa die Hälfte eines Jahrgangs weder Wehrdienst noch Zivildienst ableisten würden, sagte Kreuter. Er hob die große Bedeutung hervor, die der Zivildienst inzwischen für Arbeitgeber habe. Es sei „einhellige Erfahrung", dass es für Bewerber ein Vorteil auf dem Arbeitsmarkt sei, Zivildienst geleistet zu haben, unter anderem wegen der sozialen Kompetenz, die beim Zivildienst vermittelt werde.
„Die Zivildienstleistenden können wir uns aus dem Katholischen Klinikum Mainz gar nicht wegdenken", sagte Hans-Jürgen Hennes in seiner Begrüßung. Er ist medizinischer Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, in dessen Trägerschaft sich das Katholische Klinikum befindet. „Die Zivildienstleistenden verrichten bei uns einen sehr wichtigen Dienst, den wir sehr schätzen."