Die Feier findet am Samstag, 1. November, um 15.00 Uhr im Mainzer Dom statt. Zu Beginn der Vesper werden außerdem zwei neue Dompräbendaten eingeführt: Pfarrer Privatdozent Dr. Alexander Nawar, Ökumenereferent des Bistums Mainz, und Pfarrer Michael Andreas Leja, Bischöflicher Sekretär. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel.
Das Mainzer Domkapitel ist ein Klerikerkollegium zur Feier der Liturgie an der Bischofskirche und zu weiteren satzungsmäßigen Aufgaben im Bistum. Besondere Bedeutung hat das Domkapitel bei der Wahl eines neuen Bischofs. Daneben wirkt das Gremium beratend an der Leitung und Verwaltung des Bistums mit. Die Mitglieder sind in der Regel Dezernenten im Bischöflichen Ordinariat. Außerdem sind sie für Verwaltung, Erhalt und Unterhalt der Bischofskirche zuständig.
Das Domkapitel ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Satzungsautonomie und eigenem Vermögenshaushalt. Das Mainzer Domkapitel hat sieben Mitglieder: Domdekan Prälat Heinz Heckwolf als Vorsitzender und sechs Domkapitulare. Dies sind: Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, Offizial Prälat Dr. Peter Hilger, Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Prälat Jürgen Nabbefeld, Monsignore Horst Schneider und Klaus Forster. Das Domkapitel wird von Ehrendomkapitularen und Dompräbendaten bei der Feier der Liturgie am Dom unterstützt. Gemeinsam bilden alle Domherren das so genannte Domstift.
An Allerheiligen wird im Mainzer Dom erstmals aus dem neuen Gotteslob gesungen. Vor dem Pontifikalamt um 10.00 Uhr mit Kardinal Lehmann in Konzelebration mit Weihbischof Neymeyr und dem Domkapitel wird um 9.30 Uhr im Westchor die Terz gebetet. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel. Kardinal Lehmann hat zur Einführung des neuen Gotteslobes - die in den Gemeinden teilweise schon erfolgt ist oder in diesen Wochen erfolgt - ein Hirtenwort geschrieben, das an die Gemeinden verschickt worden ist. Das Hirtenwort trägt den Titel „Das neue Gotteslob - ein großes geistliches und kulturelles Ereignis. Kleines Hirtenwort zur allgemeinen Einführung des ,Gotteslob‘ am 1. November 2014 im Bistum Mainz".
Das neue Gotteslob ist das Nachfolgewerk des 1975 erstmals erschienenen Einheitsgesangbuches Gotteslob. Es will sowohl Gebet- und Gesangbuch für den Gottesdienst als auch Hausbuch für Familie und Alltag sein. Das neue Gotteslob besteht aus einem gemeinsamen Stammteil aller Diözesen Deutschlands, Österreichs und des Bistums Bozen-Brixen und einem jeweils verschiedenen Eigenteil der einzelnen Diözesen. Beteiligt sind insgesamt 38 Diözesen. Je nach Umfang des Eigenteils umfasst es zwischen 1.200 und 1.300 Seiten. Zehn Jahre lang haben Fachleute aus Theorie und Praxis an dem Buch gearbeitet.
Klaus Forster wurde am 12. April 1957 in Worms geboren. Er studierte von 1978 bis 1984 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend die Ausbildung zum Pastoralreferenten. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Pastoralassistent in St. Fidelis in Darmstadt, wo er auch Religionslehrer an der Berufsschule war. 1987 ging er nach Mainz und war für vier Jahre Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Im Jahr 1991 folgte der Eintritt in das Mainzer Priesterseminar. Im Jahr 1992 wurde er zum Diakon geweiht.
Der Mainzer Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 10. Juli 1993 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansstellen in Dieburg und Friedberg wurde er 1997 Pfarrer in Roßdorf und Ober-Modau. Im Jahr 2003 wechselte er nach Griesheim als Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan, die seit 2006 die Pfarrgruppe Griesheim bilden. Im Jahr 2011 wurde Forster von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt. Er war außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes des Bezirks Darmstadt. Am 1. September 2012 wurde er Personaldezernent des Bistums Mainz sowie Ehrendomkapitular am Hohen Dom zu Mainz.
Alexander Nawar wurde am 13. November 1962 in Büdingen geboren. Bischof Lehmann weihte ihn am 9. Juli 1988 in Mainz zum Priester. Nach Stationen als Kaplan in Mainz, Butzbach und Fauerbach war er ab 1994 Deutsch- und Religionslehrer sowie Schulseelsorger der Marienschule Offenbach. Im Jahr 1998 schloss er seine Dissertation zum Thema „Opfer als Dialog der Liebe: Sondierungen zum Opferbegriff Odo Casels" ab. 2007 erfolgte die Freistellung zur Fertigstellung seiner Habilitation, die gerade im Pustet-Verlag erschienen ist. Der Band trägt den Titel „Ordinationsliturgie und Amtsverständnis zwischen Beauftragung und Sakrament: Zu den Gottesdiensttraditionen evangelisch-lutherischer Landeskirchen". Seit dem 15. September 2014 ist Nawar Ökumenereferent des Bistums Mainz. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Theologischen Fakultät der Frankfurter Goethe-Universität und mit einer Unterrichtsverpflichtung am Ketteler-Kolleg in Mainz engagiert.
Michael Andreas Leja wurde am 22. März 1985 in Frankfurt/Main geboren. Nach seinem Abitur an der Gießener Liebigschule studierte er Katholische Theologie in Mainz und Innsbruck. Nach seiner Priesterweihe am 23. Juni 2012 durch Kardinal Lehmann war er als Kaplan in der Pfarrgruppe Alsfeld/Homberg (Ohm) und als Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Alsfeld tätig. Seit 15. September 2014 ist er Sekretär des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Wie seine Vorgänger erhält Kaplan Leja den Titel eines Pfarrers und übernimmt auch im Rahmen und in den Grenzen seiner Verpflichtungen beim Bischof die Stelle eines Dompräbendaten innerhalb des Domstiftes am Mainzer Dom.