Staatssekretär Michael Ebling überreichte in Vertretung von Ministerpräsident Kurt Beck die Auszeichnung am Donnerstag, 24. März, im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Mainz. „Durch Ihren unermüdlichen Einsatz tragen Sie nicht nur dazu bei, dass die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur nicht vergessen werden, sondern sensibilisieren gerade auch junge Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Vergangenheit und der Zukunft", sagte Ebling.
Ullrich ist Leiter der Abteilung Personal- und Organisationsförderung im Personaldezernat des Bischöflichen Ordinariates Mainz. Neben der Organisation von unter anderem Studienfahrten der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) nach Polen und in die Ukraine ist Ullrich seit 1996 in der Arbeitsgemeinschaft „Gedenktag 27. Januar" des Bischöflichen Ordinariates engagiert. Der 27. Januar ist der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Jährlich gestaltet die Arbeitsgemeinschaft den Gedenktag mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten. „Als der treibenden Kraft der Ausstellungen gelingt es Dr. Peter-Otto Ullrich darüber hinaus auch immer wieder, andere für diese wichtige und notwendige Aufgabe des Gedenkens und Erinnerns zu motivieren", unterstrich Ebling. Das Wirken Ullrichs diene dem Ziel, „aus dem Gedenken und Erinnern heraus ein Bewusstsein für die Verantwortung für heute und für morgen zu entwickeln", sagte der Staatssekretär.
An der Verleihung nahm neben dem Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz, Joachim Mertes, auch der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, teil. Giebelmann dankte im Namen des Bistums Mainz für die Auszeichnung. Er unterstrich, dass das Thema Versöhnung im Mittelpunkt des haupt- und ehrenamtlichen Tuns von Ullrich stehe. „Die Versöhnung ist das Lebensanliegen von Peter-Otto Ullrich", sagte der Generalvikar.
Peter-Otto Ullrich wurde am 6. Oktober 1950 in Gießen geboren und studierte von 1971 bis 1980 in Frankfurt und München Philosophie, Religionspsychologie und Erwachsenenbildung; sein Studium schloss er mit einer Promotion zum Dr. phil. ab. Ab 1974 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Katholischen Akademie in Bayern, München, tätig, bevor er von 1977 bis 1985 Studienleiter an der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt/Main und Wiesbaden-Naurod, wirkte. 1986 wechselte Ullrich ins Bischöfliche Ordinariat (B.O.) nach Mainz, wo er zunächst (bis 2003) als Referent für berufsbegleitende Fortbildung im Personaldezernat arbeitete. Seit 2003 ist er Leiter der Abteilung Personal- und Organisationsförderung im Personaldezernat.