Das sagte Lehmann bei einer Feierstunde am Montag, 18. Januar, im Erbacher Hof in Mainz. Der Kardinal verwies darauf, dass van Hooff mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten zu Maurice Blondel „ein entscheidendes Fundament" für die Blondel-Forschung gelegt habe.
Der Generalvikar des Bistums, Prälat Dietmar Giebelmann, hob in seiner Begrüßung das Engagement van Hooffs für die Ökumene im Bistum Mainz hervor. „Es war und es ist ihm ein Anliegen, dass die ökumenische Flamme und das ökumenische Bemühen nicht erlöscht", sagte Giebelmann. Van Hooff habe sich insbesondere um die Ausbildung von Multiplikatoren bemüht. Giebelmann wies in diesem Zusammenhang auf das „ökumenische Lernfeld" hin: „Dieses ökumenische Lernfeld hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kirchen zusammengeführt, einander verstehen lassen und zum Gespräch geführt."
In ihrer Ansprache betonte die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, dass van Hooff im Bistum „eine bleibende Spur" hinterlasse und vielen fehlen werde. Sie würdigte ihn als wichtigen Gesprächspartner für das Dezernat und viele Lehrer. „Hochgeschätzt und unverzichtbar" sei auch sein Dienst als Priester gewesen, sagte Pollak.
In seinem Dankwort charakterisierte van Hooff seine Zeit in Mainz als „Jahre ohne jegliche Schatten". Er dankte Kardinal Lehmann, der sein Doktorvater war, und seinen Kollegen „für überreiche intellektuelle und menschliche Erfahrungen". An seinem neuen Wohnort Aachen, werde er sich künftig intensiv der Blondel-Forschung widmen. Er freue sich darauf, die fruchtbaren Kontakte mit Professor Peter Reifenberg und dem Blondel-Forschungsinstitut der Bistumsakademie Erbacher Hof fortzusetzen. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von Mirko Hester am Klavier.
Anton Maria Gerardus van Hooff wurde am 29. Mai 1944 in Heerlen/Niederlande geboren. Nach dem Abitur trat er in die Benediktiner-Abtei St. Benedictusberg in Vaals/Niederlande ein. Am 20. September 1974 wurde er in der Abtei Benedictusberg durch Bischof Dr. Gysen zum Priester geweiht. Anschließend schloss er seine theologischen Studien in Freiburg im Breisgau mit einer Dissertation über den französischen Philosophen Maurice Blondel ab. Die Arbeit trägt den Titel: „Die Vollendung des Menschen - Die Idee des Glaubensaktes und ihre philosophische Begründung." In seiner Heimatabtei war er unter anderem als Bibliothekar tätig und führte jüngere Mitbrüder in die Fächer Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie ein. Von 1987 bis 2003 hatte er auch am Priesterseminar der Diözese ¢s-Hertogenbosch/Niederlande einen Lehrauftrag für diese Fächer. Im Jahr 1991 wurde er von seinem Orden mit der Gründung einer Kommunität in Schweden beauftragt. Seit 1996 arbeitet er als Studienleiter im Dezernat Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. 1998 wurde er mit Zustimmung seines Ordens in das Bistum Mainz inkardiniert. 2005 übernahm van Hooff zusätzlich die Leitung der Abteilung Ökumene. Im Februar 2008 verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den Titel „Kaplan seiner Heiligkeit - Monsignore".