„20 Jahre haben Sie die Verantwortung für die Schule getragen. Wir danken Ihnen für das, was Sie der Schule an Kräften und Kompetenzen geschenkt haben. Sie haben sich für unsere Schule aufgeopfert", sagte Lehmann in einem Gottesdienst am Donnerstag, 28. Januar, im Mainzer Dom. Lehmann würdigte zudem die große Tatkraft, Geduld und Sensibilität Hämmerers, der Ende Januar in den Ruhestand geht.
In einem Brief hatte Lehmann zudem betont, dass Hämmerer „von allen Richtungen her viel Anerkennung und Zustimmung" gefunden habe. Er habe die Schule zuverlässig durch Höhen und Tiefen gesteuert. „Ich habe mich immer gefreut, dass Sie eines der ,Flaggschiffe' des Schulwesens im Bistum Mainz mit großer Geschicklichkeit und Klugheit geführt haben, und zwar über den normalen Unterrichtserfolg hinaus in vielen Projekten. Dadurch haben Sie auch die Innovationskraft sowohl Ihrer naturwissenschaftlichen Prägung als auch der kirchlichen Schulen erwiesen. Andere Schulen vor allem unseres Bundeslandes haben davon Nutzen gezogen. Dies ist eine besondere Anerkennung Ihres hohen zwanzigjährigen Einsatzes, die Ihnen wiederholt auch von staatlicher Seite zuteil wurde", schreibt der Kardinal.
Dem Gottesdienst schloss sich ein Abschiedskonzert in der Willigis-Sporthalle an. In ihrer Abschiedsrede dankte auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Hämmerer für seine Arbeit als Lehrer und Schulleiter. „Es ist eine ungeheure Herausforderung, in einem Schulverbund mit etwa 100 Lehrerinnen und Lehrern, mit den weiteren Mitarbeitern, die in einer Schule mit ihren anderen Diensten unverzichtbar sind, mit über tausend Schülern und deren Eltern - mit so vielen unterschiedlichen Menschen ständig gemeinsame Schritte zu suchen, ohne die bleibenden Ziele aufzugeben", sagte sie. Pollak hob hervor, dass Hämmerer stets ein Verfechter katholischer Privatschulen gewesen sei. „In den zwei Jahrzehnten seiner Tätigkeit war offenkundig, wie dem Schulleiter die Lebenssituation und die Interessen der ihm anvertrauten jungen Menschen stets am Herzen lagen." Zudem habe er die Willigis-Schule als „Schule mit musikalischem Schwerpunkt" profiliert und sich für die Zukunftsfähigkeit seiner Schule eingesetzt. Unter seiner Leitung sei das Willigis „eine der auch technisch innovativsten Schulen" in Rheinland-Pfalz geworden, sagte sie. Zudem erinnerte Pollak an die zahlreichen internationalen Schulpartnerschaften und Austauschprogramme, die für die Schulgemeinschaft „Investitionen in die Zukunft" seien.
Das anschließende Konzert wurde gestaltet vom Willigis Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Hannelore Swartman und Thomas Grasse, vom Kammerchor unter der Leitung von Bardo Menke, von den „WilliKids" unter der Leitung von Birgid Merkel sowie von der Pop- und Folkloregruppe PFG mit ihrer Bigband unter der Leitung von Norbert Krams.
Norbert Hämmerer wurde am 28. Dezember 1947 in Wilhelmshaven geboren. Nach seinem Abitur studierte er von 1967 bis 1972 Mathematik und Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Anschließend war er wissenschaftlicher Tutor am mathematischen Institut der Universität und wurde im Januar 1975 zum Dr. rer. nat. promoviert. Nach seinem Referendariat wurde er 1976 Lehrer für Mathematik, Physik und Informatik an der St. Ursula-Schule in Geisenheim/Rheingau, wo er bis 1990 tätig war, von 1985 an als stellvertretender Schulleiter. Zudem hatte er einen Lehrauftrag für Physik und EDV an der Fachhochschule in Geisenheim inne. Seit dem 1. Februar 1990 war Hämmerer Schulleiter des Bischöflichen Willigis-Gymnasiums in Mainz. Hämmerer ist verheiratet und hat zwei Töchter.