Alamgir leitet in Kalkutta in Indien seit 1995 das Projekt „Tiljala SHED", das die Arbeit von rund 350 so genannten Müllsammlerfamilien organisiert und für deren Interessen eintritt. Alamgir informierte am Dienstag, 13. März, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz Missionsdirektor Prälat Heinz Heckwolf über seine Arbeit. Er ist noch bis Donnerstag, 15. März, unter anderem in verschiedenen Schulen im Bistum zu Gast. Am fünften Fastensonntag (24. und 25. März) findet in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland die Kollekte für Misereor statt.
„Tiljala SHED" arbeitet als indische Nichtregierungsorganisation in drei Slumgebieten mitten in der Stadt Kalkutta im östlichen Bundesstaat Westbengalen. („Tiljala" ist der Name eines der ältesten Slums in Kalkutta, SHED ist die Abkürzung für „social, health and education development".) Dort sind Tausende, vor allem Kinder und Jugendliche, auf der Suche nach Überlebensmöglichkeiten als Müllsammler tätig. 1999 gründete Alamgir eine Vereinigung der Müllsammler, die gemeinsam den Wertstoff-Verkauf organisiert. Darüber hinaus hat er Hallen errichtet, die von der Vereinigung selbständig verwaltet werden und als Sammel- und Lagerplatz für den wieder verwertbaren Müll dienen. 2010 wurde mit dem Bau eines Zentrums außerhalb Kalkuttas begonnen, in dem Trainings- und Rehabilitationsprogramme für Straßenkinder und Müllsammler durchgeführt werden sollen. Ziel der Arbeit ist die nachhaltige Stärkung der Selbsthilfekräfte von Müllsammlerfamilien in Kalkutta. „Tiljala SHED" arbeitet seit 1998 mit dem Hilfswerk Misereor zusammen.
Hinweis: www.misereor.de