Missio canonica an 36 Religionslehrerinnen und -lehrer verliehen

Traditioneller Sendungsgottesdienst im Mainzer Dom mit Weihbischof Bentz

Missio canonica Herbst 2016 (c) Bistum Mainz / Matschak
Datum:
Do. 24. Nov. 2016
Von:
am (MBN)

Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, hat am Donnerstag, 24. November, die Missio canonica an 36 Religionslehrerinnen und -lehrer aller Schulformen aus dem Bistum Mainz verliehen. Bentz überreichte die Urkunden bei einem Gottesdienst im Westchor des Mainzer Domes. Die Missio canonica ist die kirchliche Bevollmächtigung für Religionslehrer. Ohne diese Sendung darf kein Lehrer katholischen Religionsunterricht erteilen. Die Eucharistiefeier war Abschluss einer Tagung des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz mit den Religionslehrern, die von Mittwoch, 23., bis Donnerstag, 24. November, im Erbacher Hof in Mainz stattfand. Die Tagung, an der auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen der Diözese, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, teilnahm, widmete sich verschiedenen Aspekten der Aufgaben eines Religionslehrers. Darüber hinaus bot die Tagung die Möglichkeit, die Ansprechpartner im Bischöflichen Ordinariat kennenzulernen.

In seiner Predigt unterstrich Bentz, dass die Missio canonica auch immer mit der „Confessio“, dem Bekenntnis, zusammenhänge. „Schüler wollen die Lehrer bzw. den Lehrer als spirituelle Persönlichkeit erleben und sich auseinandersetzen. Zeugenschaft verlangt Authentizität und Sprachfähigkeit. Auch deswegen gehören Missio und Confessio untrennbar zusammen“, sagte er. Die Missio sei „Ermutigung“, ein „Zeichen des Vertrauens“ und auch „eine gewisse Entlastung“. Religionsunterricht habe die Aufgabe, „die religiöse Identitätsbildung junger Menschen zu begleiten“. „Religionsunterricht heißt, jungen Menschen zu der Kompetenz zu verhelfen, den Glauben so kennenzulernen und wahrzunehmen, dass sie ihren eigenen Standpunkt darin finden. Religionsunterricht heißt, den Glauben als eine Kraft kennenzulernen, der befähigt, kritisch Gesellschaft mitzugestalten und nicht gleichgültig mitzulaufen“, betonte der Weihbischof.

Im Rahmen der Missio-Verleihung sprechen die Kandidaten zunächst gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis. Anschließend fragt der Weihbischof die Kandidaten: „Sind Sie bereit, die Botschaft der Kirche im Religionsunterricht zu lehren und sie im Leben zu bezeugen?“ Auf die Antwort „Wir sind dazu bereit!“ entgegnet er schließlich: „Ich sende Sie!“ Danach überreicht der Weihbischof den Kandidaten die Urkunde mit ihrer Missio canonica.