Lehmann überreichte den Mitarbeitern ihre Urkunden für den neuen Beauftragungszeitraum bis zum Jahr 2013. Schwerpunkte der Arbeit sind bis dahin die Themenbereiche Armut und Arbeitslosigkeit, frühe Hilfen zur Vorbeugung von Kindesvernachlässigung und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den rund 200 Kindertagesstätten im Bistum. Der Kardinal dankte den Beauftragten bei dem Treffen im Erbacher Hof in Mainz für ihren großen Einsatz in den vergangenen Jahren.
Zu Beginn der Tagung hatte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, die Arbeit von „Netzwerk Leben" gewürdigt: „Karitatives Handeln berührt niemals nur den Leib, sondern immer auch die Seele und wird so zu pastoralem Handeln. Auf diese Weise verschwindet die Trennung von Caritas und Pastoral." Die Initiative nehme die Veränderungen in der Gesellschaft wahr und versuche eine Antwort zu geben. „Wir wollen nicht nur reden, sondern wir wollen handeln", sagte Giebelmann. Weiter sagte er: „Vor allem allein erziehende Frauen und kinderreiche Familien tragen ein erhöhtes Armuts-Risiko. Das Netzwerl will die Eltern außerdem in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen: Wir suchen einen frühen Zugang zu den Eltern, deren Lebenssituation Gefahrenelemente für eine Vernachlässigung vermuten lassen. Darüber hinaus ermöglichen uns unsere Kindertagesstätten den Zugang zu Familien und können ein Hilfsangebot als Familienzentrum schaffen."
Die Beauftragten hatten sich in Kleingruppen mit den drei Schwerpunktthemen auseinadergesetzt. Bei der Berichterstattung im Plenum wurde unter anderem deutlich, dass die Beauftragten die deutliche Schwerpunktsetzung als sehr hilfreich begrüßten und es insgesamt sehr gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit von Caritas und Pastoral in den vergangenen Jahren gegeben habe. Moderiert wurde das Treffen von Winfried Reiniger von der Stabsstelle „Gemeindecaritas" des Diözesancaritasverbandes Mainz.
Die Initiative „Netzwerk Leben" war im Januar 2001 nach dem Ausstieg der Katholischen Kirche in Deutschland aus der Schwangerenkonfliktberatung mit Beratungsnachweis gegründet worden. Ihr Ziel ist, über die konkrete Schwangerschaftsberatung von Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) hinaus das Bewusstsein und das Engagement für den Lebensschutz im Bistum Mainz zu fördern. In allen 20 Dekanaten des Bistums sind vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, jeweils zwei hauptamtliche Mitarbeiter zu Dekanatsbeauftragten für die Initiative ernannt worden und zwar jeweils ein Mitarbeiter aus dem Seelsorgebereich und ein Caritas-Mitarbeiter. Träger der Initiative „Netzwerk Leben" sind das Bistum Mainz, die Caritasverbände der Diözese und der SkF. Im Jahr 2001 war auch die „Netzwerk Leben"-Stiftung gegründet worden. Unter dem Dach der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung hat sie zum Ziel, Projekte zu unterstützen, die Hilfen für Frauen und Familien in Schwangerschaft und Notsituationen leisten.
Hinweis: Diözesangeschäftsstelle „Netzwerk Leben", Caritasverband für die Diözese Mainz, Bahnstraße 32, 55128 Mainz, Tel.: 06131/2826-283, Fax: 06131/2826-205, E-Mail: netzwerk-leben@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/netzwerk-leben