Neuanfang und Verabschiedung

Feierstunde zu Wechseln in der Dezernentenkonferenz des Bischöflichen Ordinariates

Dezernentenwechsel 2018 (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Di. 4. Sep. 2018
Von:
tob (MBN)

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die scheidenden Mitglieder der Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat gewürdigt und die neuen Mitglieder begrüßt. Bei einer Feierstunde für die Mitarbeiter der betroffenen Dezernate am Dienstag, 4. September, im Mainzer Haus am Dom überreichte er die Bischöflichen Dekrete für die jeweiligen Aufgaben. Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, hatte die Begrüßung übernommen.

Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat Ende August die Leitung des Seelsorgeamtes und des Jugenddezernates im Bischöflichen Ordinariat abgegeben. Kohlgraf dankte ihm für seinen Dienst und hob hervor, dass Heckwolf in der Stadt Mainz „ein bekanntes Gesicht“ sei und ihn die Menschen wegen seiner menschlichen Nähe schätzten. Als Leiter des Seelsorgeamtes, das er 25 Jahre lang geleitet habe, sei ihm „das Hinhören auf die Welt immer wichtig gewesen, um so zu einer zeitgemäßen Pastoral zu kommen“, sagte Kohlgraf. Wichtige Stationen in dieser Zeit seien unter anderem das Heilige Jahr 2000, die zehnjährige Arbeit am neuen Gotteslob, der Vorsitz der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt, aber auch Neuansätze in der Tauf- und Firmkatechese gewesen. Der Bischof betonte, dass er sich darüber freue, dass Heckwolf weiterhin als Domdekan tätig sein wird.

Die Leitung von Jugend- und Seelsorgedezernat ist derzeit ausgeschrieben. Bischof Kohlgraf übertrug bei der Feierstunde Ordinariatsrat Hans Jürgen Dörr, bislang Leiter der Abteilung „Besondere seelsorgliche Dienste“ im Seelsorgedezernat und Beauftragter für die Polizeiseelsorge, die kommissarische Leitung des Dezernates Jugendseelsorge und des Dezernates Seelsorge. Kohlgraf dankte ihm für die Bereitschaft, die kommissarische Leitung zu übernehmen und würdigte die hohe Kompetenz von Dörr und die Wertschätzung, die er bei den Mitarbeitern genieße.

Domkapitular Klaus Forster hat die Leitung des Personaldezernates im Bischöflichen Ordinariat nach sechs Jahren abgegeben. Bischof Kohlgraf wies darauf hin, dass der Wunsch nach einer Veränderung von Domkapitular Forster kam. Er bezeichnete es als „schönes Zeichen in das Bistum hinein“, dass der Dienst als Gemeindepfarrer keine Abwertung des priesterlichen Lebens darstelle. Das werde an Forsters Wechsel deutlich. Die Leitung der Personalabteilung sei eine schwierige und herausfordernde Aufgabe, hob Kohlgraf hervor: „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie diesen Dienst gemacht haben und wie sie ihn gemacht haben.“ Forster hat zum 1. September die Pfarrstelle in Sankt Kilian und Maria-Hilf in Mainz-Kostheim übernommen. Er wird Domkapitular bleiben.

Als Personaldezernent ist künftig der bisherige Diözesancaritasdirektor, Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, tätig. Nachdem er 19 Jahre „das Gesicht der Caritas im Bistum Mainz“ gewesen sei, freue er sich jetzt auf die Zusammenarbeit mit ihm als Personaldezernent, sagte Kohlgraf. „Ich habe Sie immer als Menschen erlebt, der bei allen Strukturfragen nie den einzelnen Menschen aus dem Blick verliert.“ Seine Stelle als Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und als Caritasdirektorin für die Diözese hat zum 1. September Nicola Adick übernommen. Kohlgraf dankte ihr für die Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, und würdigte ihre fundierte berufliche Kompetenz. Kohlgraf wies darauf hin, dass mit Nicola Adick erstmals eine Frau die Aufgabe als Dezernentin für Caritas und Soziale Arbeit übernimmt.

Nicola Adick wurde am 1. Dezember 1969 in Wattenscheid geboren. Nach dem Abitur in Heilbronn studierte sie an der Universität Mannheim und in London Rechtswissenschaften. Während des Studiums arbeitete sie fünf Jahre lang in einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Mannheim. Ihr Referendariat absolvierte sie am Landgericht Mannheim. Nach dem Abschluss der Zweiten Juristischen Staatsprüfung war sie ab 1999 für acht Jahre Rechtsassessorin bei einem größeren Altenhilfeträger der Diakonie Württemberg in Stuttgart. 2007 wechselte sie als Referentin für Sozialrecht zum Diözesancaritasverband in Mainz. Im Jahr 2010 übernahm sie dort die Leitung des Fachbereichs „Existenzsicherung und Sozialrecht“. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat Nicola Adick zum 1. September 2018 zur Dezernentin für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat sowie zur Diözesancaritasdirektorin ernannt. Adick ist verheiratet und hat drei Kinder.

Hans-Jürgen Eberhardt wurde am 15. August 1958 in Worms geboren. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr und studierte anschließend in Mainz Theologie und Mathematik. Vier Jahre lang war er in Mainz als staatlicher Lehrer an berufsbildenden Schulen mit den Fächern Mathematik und Religion tätig. Er wurde am 9. Juli 1988 im Mainzer Dom durch Bischof Karl Lehmann zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Reinheim und Groß-Bieberau. 1990 wurde er Hochschulpfarrer der Hochschulgemeinde Darmstadt, zu der Studierende der Technischen Universität, der zwei Fachhochschulen und des Studienkollegs gehörten. 1996 verwaltete er zusätzlich für ein halbes Jahr als Pfarradministrator die Pfarrei Darmstadt-St. Ludwig. 1996 erfolgte ebenso in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Werner Guballa seine Berufung zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt. Am 1. September 1999 wurde Eberhardt zum Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz  ernannt. Im Oktober 1999 erfolgte die Ernennung zum Ehrendomkapitular; Anfang 2001 wurde er Domkapitular. Im Rahmen der Neustrukturierung des Caritasverbandes wurde er 2004 Diözesancaritasdirektor. Seit Januar 2006 ist Eberhardt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Anfang 2017 hat er turnusmäßig für zwei Jahre den Vorsitz der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz übernommen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1999. Im Jahr 2008 zeichnete ihn Papst Benedikt XVI. mit dem Titel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) aus. Zum 1. September 2018 wechselte er als Personaldezernent ins Bischöfliche Ordinariat Mainz.

Klaus Forster wurde am 12. April 1957 in Worms geboren. Er studierte von 1978 bis 1984 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend die Ausbildung zum Pastoralreferenten. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Pastoralassistent in St. Fidelis in Darmstadt, wo er auch Religionslehrer an der Berufsschule war. 1987 ging er nach Mainz und war für vier Jahre Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Im Jahr 1991 folgte der Eintritt in das Mainzer Priesterseminar. Im Jahr 1992 wurde er zum Diakon geweiht. Der Mainzer Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 10. Juli 1993 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansstellen in Dieburg und Friedberg wurde er 1997 Pfarrer in Roßdorf und Ober-Modau. Im Jahr 2003 wechselte er nach Griesheim als Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan, die seit 2006 die Pfarrgruppe Griesheim bilden. Im Jahr 2011 wurde Forster von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt. Er war außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes des Bezirks Darmstadt. Am 1. September 2012 wurde er Personaldezernent des Bistums Mainz sowie Ehrendomkapitular am Hohen Dom zu Mainz. Am 1. November 2014 wurde Forster zum residierenden Domkapitular ernannt. Forster übernahm zum 1. September 2018 auf eigenen Wunsch die Pfarreien Sankt Kilian und Maria-Hilf in Mainz-Kastel.

Heinz Heckwolf wurde am 4. März 1942 in Darmstadt geboren und wuchs in Lindenfels im Odenwald auf. Nach dem Theologiestudium in Mainz wurde er am 30. Juli 1967 von Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Als Kaplan war er anschließend in Gau-Algesheim und Darmstadt-St. Fidelis tätig. Im Jahr 1973 wurde er Pfarrer in Gustavsburg, 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Bischof Lehmann berief Heckwolf im März 1993 zum Leiter des Dezernates Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und von Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist er Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Domes verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist. Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. Heckwolf ist außerdem Missionsdirektor des Bistums Mainz sowie Vorsitzender des Trägervereins der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Nach Eintritt der Sedisvakanz zum 80. Geburtstag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, wurde Heckwolf am 17. Mai 2016 von Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann zu seinem Ständigen Vertreter ernannt. Zum 1. September 2017 hat er außerdem die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge übernommen. Domdekan Prälat Heinz Heckwolf hat zum 1. September 2018 die Leitung der Dezernate Seelsorge und Jugendseelsorge abgegeben. Seine Aufgabe als Domdekan wird er auf Bitte von Bischof Peter Kohlgraf bis auf weiteres fortführen.