Orte des Glaubens bieten ein Zuhause

Bischof Peter Kohlgraf legt einem Taufbewerber die Hände auf (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Sa. 17. Feb. 2024
Von:
hoff (MBN)

Mainz. Am Samstag, 17. Februar, hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieben Bewerberinnen und Bewerber in einem Gottesdienst in der Ostkrypta des Mainzer Doms zur Erwachsenentaufe, zur Firmung und zum Empfang der heiligen Kommunion zugelassen. In seiner Predigt sagte Bischof Kohlgraf: „Ich freue mich über Ihre Glaubensentscheidung. Gott geht Ihre Wege mit. Und die Kirche will für Sie eine offene Kirche sein, in der Sie immer willkommen sind und die für die Treue Gottes steht - ein Leben lang.“

Bischof Peter Kohlgraf predigt bei der Feier zur Zulassung der Taufbewerber in der Ostkrypta des Mainzer Doms (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Die sieben Taufbewerberinnen und Taufbewerber stammen aus Pfarrgemeinden in Gießen, Mainz-Finthen, Darmstadt und Büdingen. Jeder und jede legte während des Gottesdienstes ein persönliches Glaubenszeugnis ab. Sie erzählten, was sie dazu bewogen hat, sich taufen lassen zu wollen. Als Zeichen des Segens und der Zuwendung legte der Bischof jedem und jeder Einzelnen die Hände auf. Sie wurden von ihren Pfarrern, Seelsorgerinnen und Seelsorgern, Paten und Freunden begleitet. Der Gottesdienst im Mainzer Dom fand als zentrale Zulassungsfeier für die Katechumenen aus dem gesamten Bistum statt.

 

In seiner Predigt nahm Bischof Kohlgraf Bezug zum biblischen Abraham, dem „Vater vieler Völker“. In Abrahams Leben seien Grundmuster des Glaubens erkennbar, sagte Kohlgraf. Der Aufbruch „das Motiv des Weges“, wie Kohlgraf erklärte. „Ein Glaube, der keine Wege geht, wird starr und leblos“, mahnte er. Auch die Kirche werde auf einen Weg gerufen, führte Bischof Kohlgraf aus. Er sagte: „Die Formen des Glaubens und des kirchlichen Lebens verändern sich, und wie Abram sehen wir noch nicht, wohin die Reise geht. Was wir haben, ist die Zusage des treuen Gottes, bei uns zu bleiben.“

 

Gleichzeitig brauche es „auch feste Orte des Glaubens, an denen wir zu Hause sind“, betonte Kohlgraf. Er sagte: „Wenn Abraham an bestimmten Orten einen Altar baut, dann soll er dort wohl so etwas wie eine bleibende Erinnerung an die Treue Gottes sein, ein Ort, an dem der glaubende Mensch die Nähe Gottes erfahren hat.“ Und weiter: „Auf dem persönlichen Glaubensweg braucht es den Altar, den festen Ort. Das ist die Kirche, das ist die Gemeinschaft der Glaubenden. Die Kirche und die Gottesdienste, die Gemeinschaft und die Sakramente sollen diese Altäre sein, an denen Sie sich der Treue Gottes gewiss sein können.“ Wer diese Orte als Kraftquelle nutze, könne schließlich auch anderen Halt im Glauben geben, sagte der Bischof.

Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente

Gruppe der Taufbewerberinnen und Taufbewerber (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Die Bewerber befinden sich derzeit im so genannten Katechumenat, der Vorbereitungszeit für Jugendliche und Erwachsene, die Christen werden wollen. Höhepunkt des Katechumenats ist die Spendung der Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie. Die Feier dieser so genannten Einführungssakramente wird in den jeweiligen Heimatgemeinden in der Regel in der Osternacht begangen. Mit dem Sakrament der Taufe wird der Mensch in die Kirche aufgenommen. Die Taufe erfolgt durch die Worte: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Dabei wird dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen. In verschiedenen Riten wird die Taufe anschließend gedeutet, unter anderem durch die Salbung mit Chrisam-Öl. Dabei wird deutlich, dass der Getaufte durch die Taufe zu Christus gehört.

 

Hinweis: Weitere Informationen zum Katechumenat im Bistum Mainz bei Aaron Torner, Referent für Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Telefon: 06131/253-241, E-Mail: aaron.torner@bistum-mainz.de, oder im Internet unter www.katechumenat.de