Patrick Landua zum Sprecher des Katholikenrates gewählt

Konstituierende Sitzung des höchsten Laiengremiums im Bistum Mainz

Patrick Landua zum Sprecher des Katholikenrates gewählt (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Sa. 12. März 2016
Von:
tob (MBN)
Mainz. Patrick Landua (52) aus Nierstein ist zum neuen Sprecher des Katholikenrates im Bistum Mainz gewählt worden. Bei der konstituierenden Sitzung des höchsten Laiengremiums im Bistum Mainz am Samstag, 12. März, wurde er - einstimmig, bei einer Enthaltung - in sein neues Amt gewählt.
Neues Sprecherteam für den Katholikenrat (c) Bistum Mainz / Blum

Für das Sprecheramt hat er als einziger kandidiert. Patrick Landua, der dem Katholikenrat bereits seit 12 Jahren als Delegierter des Dekanates Mainz-Süd angehört, tritt damit die Nachfolge von Dr. Gloria Behrens an. Behrens, die 2012 zur Sprecherin gewählt wurde, gehört dem neuen Katholikenrat auf eigenen Wunsch hin nicht mehr an. Zu stellvertretenden Sprechern des Katholikenrates gewählt wurden Brigitte Hörnlein (60) aus Reichelsheim und Roland Hohenstein (67) aus Darmstadt. Die Sitzung fand im Erbacher Hof in Mainz statt.

Patrick Landua ist 52 Jahre alt und kommt aus der Pfarrei St. Kilian in Nierstein. Hauptberuflich ist er bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. als Referatsleiter zuständig für die Bereiche Gesundheit und Alter. In seiner Pfarrei war Landua unter anderem als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates sowie im Caritas-Ausschuss und in der Firmvorbereitung aktiv. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Hospizarbeit. An der Gründung des regionalen Hospizvereins war er beteiligt und hat auch zehn Jahre dessen Leitung übernommen. Als Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte Rheinland-Pfalz war Landua bereits seit 2008 Mitglied im Vorstand des Katholikenrates.

Roland Hohenstein aus Darmstadt kam 1996 in den Katholikenrat, wo er seit 2007 stellvertretender Sprecher ist. Seit 2000 ist er Delegierter für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Der gelernte Industriekaufmann arbeitete nach einem Betriebswirtschaftsstudium von 1978 bis 2008 bei der Nestle Deutschland AG im Bereich Logistik und war dort bis zuletzt bis zu seinem Ruhestand freigestellter Betriebs- und Gesamtbetriebsratvorsitzender. In seiner Gemeinde Darmstadt-Liebfrauen ist er Pfarrgemeinderatsvorsitzender sowie außerdem Vorsitzender des Dekanatsrates. Hohenstein ist verwitwet und hat drei erwachsene Töchter.

Brigitte Hörnlein kommt aus Reichelsheim im Odenwald. Sie ist seit 2011 Mitglied im Katholikenrat und hat sich dort unter anderem als Delegierte bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Hessen engagiert. In ihrer Gemeinde ist sie seit 20 Jahren Mitglied des Pfarrgemeinderates, davon zwölf als Vorsitzende. Außerdem ist sie im erweiterten Dekanatsvorstand tätig. Hörnlein ist freiberufliche Übersetzerin und übersetzt amerikanische Romane aus dem Amerikanischen ins Deutsche. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der auch Dezernent für die Räte im Bistum Mainz ist, dankte den Mitgliedern des Gremiums auch im Namen des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, dass sie sich für diese Aufgabe auf Bistumsebene zur Verfügung stellen. Zu Beginn der Sitzung hatte die Geschäftsführerin des Katholikenrates, Martina Reißfelder, über Struktur und Aufgabenstellung des Katholikenrates informiert.

Neben den Wahlen zum Sprecherteam fanden im Katholikenrat verschiedene weitere Wahlen statt:

Hinzuwahl von weiteren Mitgliedern zum Katholikenrat:
Martin Buhl (Riedstadt), Hans-Josef Heun (Ingelheim), Patrick Landua (Nierstein), Helmut Mohr (Lorsch) und Michael Refflinghaus (Alsfeld).

Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Hessen:
Beate Brettinger (Dekanat Seligenstadt) und Hans Dötsch (Dekanat Mainz-Stadt)

Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Rheinland-Pfalz:
Stjepan Bonic (Dekanat Mainz-Stadt) und Eugen Lutterbach (Dekanat Bingen)

Am Nachmittag wurden noch die drei Delegierten für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken gewählt. Gewählt wurden außerdem - als Wahlvorschläge für die Diözesanversammlung - die zehn Delegierten für den Diözesan-Pastoralrat, vier Mitglieder für den Diözesan-Kirchensteuerrat und sechs Mitglieder für die Schlichtungsstelle für Pastorale Räte.

Stichwort: Katholikenrat

Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich als „das Organ des Laienapostolates im Sinne des Konzilsdekretes über das Apostolat der Laien“, wie es in der Präambel seines Statutes heißt. Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den 20 Dekanaten, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat höchstens 69 Mitglieder. Allerdings sind noch nicht von allen Dekanaten die Mitglieder für das Gremium benannt.

Im Statut des Katholikenrates werden fünf Aufgaben des Gremiums formuliert:

    • Die Entwicklung im gesellschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Leben beobachten und die Anliegen der Katholiken des Bistums in der Öffentlichkeit vertreten;
    • Anregungen für das Wirken der Katholiken im Bistum und in der Gesellschaft geben und die in ihm zusammengeschlossenen Kräfte aufeinander abstimmen und fördern;
    • Zu Fragen des öffentlichen und kirchlichen Lebens Stellung nehmen, in diesen Fragen Anregungen an den Diözesanpastoralrat geben sowie den Bischof und den Diözesanpastoralrat beraten;
    • Gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken des Bistums vorbereiten und durchführen;
    • Anliegen und Aufgaben der Katholiken in der Diözese und auf überdiözesaner Ebene wahrnehmen.