Professor Klose neuer Rektor der KH Mainz

Professorin Schewior-Popp neue Pro-Rektorin / Feierstunde mit Kardinal Lehmann

REKTORATSÜBERGABE--KH--MAINZ (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Do. 23. Okt. 2014
Von:
am (MBN)
Mainz. „Es ist ein gutes Zeichen, dass nun ein weiteres Mal ein Theologe und eine Frau aus den Nachbardisziplinen die Verantwortung tragen und teilen. Dies wird wohl auch wie bisher ein Gewinn für die Hochschule sein.“ Das sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, anlässlich einer Feierstunde zur Rektoratsübergabe an der Katholischen Hochschule (KH) Mainz am Mittwoch, 22. Oktober.

Neuer Rektor der KH ist seit dem Beginn des Wintersemester Professor Dr. Martin Klose, er tritt die Nachfolge von Professor Peter Orth an; neue Prorektorin wird Professorin Dr. Susanne Schewior-Popp, sie ist Nachfolgerin von Professorin Ruth Remmel-Faßbender. Klose vertritt den Fachbereich Praktische Theologie, Schewior-Popp den Fachbereich Gesundheit und Pflege.

In seinem Grußwort dankte Lehmann Orth und Remmel-Faßbender für Ihr bisheriges Engagement; Orth und Remmel-Faßbender waren von 2008 bis 2014 Rektor bzw. Pro-Rektorin. „Sie haben in diesen Jahren den Ausbau der Hochschule mit aller Kraft und Geschicklichkeit begleitet. Sie haben für Lernende und Lehrende erfolgreich Sorge getragen. Sie haben die zentralen Themenstellungen in der Sozialen Arbeit, in der Praktischen Theologie und in dem sehr gewachsenen Bereich für Gesundheit und Pflege gestärkt und der Hochschule zu gutem Ansehen verholfen", sagte der Kardinal. Er wies außerdem darauf hin, dass in dieser Zeit die Umbenennung von Katholische Fachhochschule in Katholische Hochschule erfolgt sei. „Dies ist ein Zeichen, dass Sie nicht nur für die Lehre, sondern auch für eine größere Zahl wichtiger Forschungsobjekte von außen Zustimmung und Anerkennung gefunden haben", betonte Lehmann.

Auch Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schule und Hochschule im Bistum Mainz und Vorsitzende des Verwaltungsrates der KH Mainz, dankte in ihrem Grußwort Orth und Remmel-Faßbender für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. „Wir haben miteinander und zueinander Brücken gebaut - auch solche, an denen die nachfolgende Hochschulleitung weiter bauen wird", sagte sie. Als Einrichtung der rheinland-pfälzischen Diözesen habe die KH ein „Alleinstellungsmerkmal, das sich noch profilschärfer als prägende Kraft dieser Hochschule herausbilden soll", betonte Pollak. Und weiter sagte sie: „Gerade heute - wo wir täglich erfahren müssen, wie Menschenrechte grässlich missachtet werden - sind wir neu herausgefordert, in dieser Hochschule selbst, aber auch durch die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse, angemessene Argumente und Werte in die Gesellschaft zu tragen." Weitere Grußworte sprachen unter anderen Staatssekretär Walter Schumacher vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz sowie Professor Dr. Roman Heiligenthal von der Landesschulpräsidentenkonferenz.

Ansprachen von Orth und Klose

Die Festveranstaltung wurde eingerahmt durch Ansprachen von Professor Peter Orth und Professor Dr. Martin Klose. Orth ging in seinem Vortrag auf die Veränderungen an der KH in den vergangenen sechs Jahren ein. Er verwies unter anderem darauf, dass es in Folge der Bologna-Reform seit 2008 zu einer erfolgreichen Umsetzung der neuen Studienstruktur gekommen sei; zudem seien zwei Stiftungsprofessuren eingerichtet und ein Qualitätsmanagement aufgebaut worden. Bedingt durch die neuen Studienstrukturen, die starken Geburtenjahrgänge, die erweiterten Hochschulzugangsmöglichkeiten, „aber auch durch die Attraktivität unserer Hochschule" sei die Zahl der Studenten weiter angestiegen betonte Ort: „Wir verzeichnen in den vergangenen sechs Jahren einen Zuwachs der Studierenden um 48 Prozent", sagte er.

Klose wies in seinem Vortrag insbesondere auf den Bildungsauftrag der Katholischen Hochschule ein: „Dieser besondere Bildungsauftrag orientiert sich am christlichen Menschenbild und realisiert sich dementsprechend als Bildung, die als religiöse die Augen vor dem Transzendenzbezug des Menschen nicht verschließt, die als soziale jeden Menschen als Würdewesen wertschätzen und respektieren lernt, und die als Selbstbildung Verantwortung für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu übernehmen sucht", sagte er. Es gehöre „zum Katholischen und damit zur dieser Hochschule", dass ihr „geistige Enge, ängstliche Abgrenzung und Rückzug ins intellektuelle Ghetto fremd" seien. Vielmehr setze sie „entschieden auf Offenheit für Andere und Anderes, auf Bereitschaft zum selbstkritischen Diskurs, auf wertschätzende Begegnung mit wem auch immer und auf die Kraft der Argumente", sagte er.

Hinweis: www.kfh-mainz.de