Segen bringen - Segen sein

Im Bistum Mainz sind zum Jahreswechsel wieder tausende Sternsinger unterwegs

Sternsinger 2016 (c) Kindermissionswerk
Datum:
Fr. 23. Dez. 2016
Von:
am (MBN)

Unter dem Leitwort „Segen bringen – Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ steht in den Tagen um den 6. Januar 2017 die 59. bundesweite Aktion Dreikönigssingen. Sie wird getragen vom Aachener Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Aus dem Bistum Mainz werden sich auch in diesem Jahr wieder viele tausend Kinder und Jugendliche beteiligen. Eröffnet wird die 59. Aktion Dreikönigssingen am Donnerstag, 29. Dezember, in Neumarkt in der Oberpfalz (Bistum Eichstätt).

Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, feiert am Freitag, 30. Dezember, um 14.00 Uhr in der katholischen Kirche St. Jakobus in Ockstadt einen Aussendungsgottesdienst für die Sternsinger der oberhessischen Dekanate. Am Samstag, 14. Januar 2017, findet um 18.00 Uhr in der Kirche St. Karl Borromäus in Breuberg-Neustadt ein Dankgottesdienst zum Abschluss der diesjährigen Sternsingeraktion mit Weihbischof Bentz statt.

Sternsinger aus dem Bistum Mainz bei Merkel, Bouffier und Dreyer

Zum Empfang der Sternsinger bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin am Montag, 9. Januar 2017, um 11.00 Uhr werden Sternsinger aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Bartholomäus in Groß-Zimmern (Dekanat Dieburg) das Bistum Mainz vertreten. Sternsinger aus dem Bistum Mainz werden auch wieder vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfangen. In die hessische Staatskanzlei in Wiesbaden kommen am Mittwoch, 11. Januar 2017, um 10.00 Uhr Sternsingergruppen aus den Bistümern Limburg, Fulda und Mainz – aus dem Bistum Mainz kommt eine Gruppe aus der Pfarrei St. Nikolaus in Bad Vilbel.

In die Staatskanzlei nach Mainz sind am Donnerstag, 12. Januar 2017, um 15.00 Uhr Gruppen aus den rheinland-pfälzischen Bistümern Limburg, Mainz, Speyer und Trier eingeladen – aus dem Bistum Mainz kommen Gruppen aus den Pfarreien Mainz-St. Peter und Mainz-Mombach-St. Nikolaus. Zudem hat der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, am Dienstag, 10. Januar 2017, um 18.00 Uhr Sternsingergruppen aus den drei Dekanaten Dreieich, Rodgau und Seligenstadt mit ihrem Begleitern zu einem Empfang ins Foyer der Kreisverwaltung eingeladen. 

Im Jahr 2016 wurden im Bistum Mainz rund 1,48 Millionen Euro gesammelt

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Bei ihrer zurückliegenden Aktion hatten die Mädchen und Jungen zum Jahresbeginn 2016 rund 46,2 Millionen Euro gesammelt. Die rund 300.000 beteiligten Sternsinger und ihre rund 90.000 Begleitenden in 10.282 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten erzielten damit das zweithöchste Ergebnis seit 1959. Mit den gesammelten Spenden konnten die Sternsinger mehr als 1.500 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen. Im Bistum Mainz sammelten 294 Sternsinger-Gruppen rund um Jahreswechsel 2015/2016 rund 1,48 Millionen Euro.

Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe. Auch in diesem Jahr werden die Mädchen und Jungen – verkleidet als Heilige Drei Könige - den Segen „C + M + B * 2017“ in die Häuser bringen – die Buchstaben C, M und B stehen für die lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Anfang Dezember war das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Beispielland ist in diesem Jahr Kenia 

Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen steht das Thema „Klimawandel“. „Unsere Erde ist durch den Klimawandel bedroht, nicht erst seit heute oder gestern. Am härtesten sind von den Folgen die Menschen betroffen, die am wenigsten zu dessen Ursachen beitragen. Dazu gehören die Menschen in Kenia, aber auch in vielen anderen Teilen unserer Erde. Die Bewahrung von Gottes Schöpfung ist christlicher Auftrag“, betont Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks. Und weiter: „Wenn die Sternsinger unterwegs zu den Menschen sind und dabei auch die Botschaft verbreiten, wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen ist, dann ist das eine lebendige und auch altersgerechte Form von Politik. Im Kindermissionswerk verstehen wir uns auch als Anwälte für Kinder in aller Welt, also müssen wir auch unsere Stimme erheben, wenn es darum geht, die Lebensgrundlagen von Mädchen und Jungen überall auf dem Globus zu sichern.“ 

Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des BDKJ, betont: „Kinder und Jugendliche haben einen sehr unverstellten Blick auf die Natur und damit auf die Schöpfung. Sie lassen sich faszinieren von all dem, was um sie herum passiert, wollen erforschen, wie etwas funktioniert oder zusammenhängt. Von daher können sie verstehen, dass unsere Art und Weise zu leben sogar Auswirkungen auf eine Region hat, die viele tausend Kilometer entfernt ist. Außerdem sind Kinder solidarisch, denn sie berührt es, wenn es anderen Kindern und deren Familien nicht gut geht. Kinder und Jugendliche finden sich nicht so einfach mit den Folgen des Klimawandels und anderen Ungerechtigkeiten ab, sondern wollen eine Veränderung zum Guten bewirken.“ 

Klimawandel verursacht Armut, Hunger und soziale Spannungen 

Die Sorge um die Umwelt und schwindende Ressourcen bestimme das Leben eines Großteils der Bevölkerung Afrikas, wie es in einer Pressemitteilung des Kindermissionswerkes heißt. Der Klimawandel und seine Folgen würden entscheidend dazu beitragen, dass sich Armut und soziale Spannungen ausbreiten. Vor allem in ländlichen Regionen, wie der Turkana im Nordwesten Kenias, seien die Auswirkungen spürbar. Die Turkana, eine der ärmsten Regionen des Landes, stehe dabei im Fokus der aktuellen Sternsingeraktion. „Die katholische Kirche spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Die Sternsinger unterstützen vor allem die Gemeinschaft St. Paul der Apostel, die seit 1987 in der Region Ernährungs- und Gesundheitszentren, Landwirtschafts- und Wasserprojekte sowie Bildungs- und Friedensinitiativen aufgebaut hat und koordiniert. Mit Hilfe der Sternsinger hat die Gemeinschaft unter anderem Staudämme und Wasserstellen errichtet sowie Landwirtschaftsprojekte ermöglicht. In den von der Gemeinschaft getragenen Schulen und Kindergärten werden bodenschonende Pflanzen angebaut, die mit wenig Wasser auskommen. In der konfliktreichen Grenzregion zu Äthiopien unterstützen die Sternsinger die Friedensarbeit zwischen traditionell verfeindeten Ethnien, deren Konflikte auch durch den Streit um Weideland und um Zugang zu den Wasserstellen für das Vieh immer wieder hochkochten. Auch dies eine Folge des Klimawandels“, heißt es in der Pressemitteilung. 

Hinweis: Weitere Informationen zur Aktion Dreikönigssingen im Bistum Mainz auf der Internetseite http://sternsinger.bistummainz.de sowie unter www.sternsinger.de