Spatenstich für Neubau der Abtei Engelthal

Neubau von Süd- und Westflügel / Ende der Baumaßnahmen im Herbst 2009

Spatenstich Kloster Engelthal (c) Bistum Mainz / ASchermuly (Ersteller: Bistum Mainz / ASchermuly)
Datum:
Fr. 23. Mai 2008
Von:
tob (MBN)
Altenstadt. In der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal bei Altenstadt haben umfangreiche Bauarbeiten begonnen. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat zusammen mit Äbtissin Elisabeth Kralemann OSB am Freitag, 23. Mai, den ersten Spatenstich für den Neubau von Süd- und Westflügel der Klosteranlage vorgenommen. Die Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro trägt das Bistum Mainz, das Eigentümer der gesamten Anlage ist. Die Arbeiten sollen im Herbst 2009 abgeschlossen sein.
Ansprache zum Spatenstich im Kloster Engelthal (c) Bistum Mainz / ASchermuly (Ersteller: Bistum Mainz / ASchermuly)

Für die inzwischen abgerissenen Süd- und Westflügel der Anlage hätte sich eine Sanierung aufgrund der maroden Bausubstanz nicht mehr gelohnt. Sie waren in den Jahren 1974/75 errichtet worden. Die Neubauten entstehen nach Plänen des Architekturbüros Wiegmann aus Köln. Im westlichen Kreuzgangflügel werden zukünftig 21 Schwesternzellen sowie die Bibliothek untergebracht sein. Im südlichen Flügel werden sich im Untergeschoss unter anderem die Waschküche und das Nähzimmer befinden, im Erdgeschoss das Refektorium (Speisesaal) und der Konvent (Gemeinschaftsraum), im ersten Stock Krankenzellen und verschiedene Funktionsräume. Im Rahmen der Baumaßnahmen wird auch eine Neukonzeption der Energieversorgung des Klosters umgesetzt. Am Ostflügel, der aus dem 17. Jahrhundert stammt, und der Kirche werden keine Baumaßnahmen stattfinden.

Benediktinerinnenabtei Engelthal

Das Bistum Mainz hatte 1961 den Klausurbezirk der früheren Zisterzienserinnen-Abtei Engelthal vom letzten privaten Besitzer, einer ehemaligen Pächterfamilie, erworben und der Benediktinerinnen-Abtei vom Heiligen Kreuz zu Herstelle/Weser für eine Neugründung zur Verfügung gestellt. Unter Leitung von Priorin Diethild Eickhoff wurde zum 1. Mai 1962 ein abhängiges Priorat mit 20 Nonnen errichtet. Am 24. August 1965 wurde das Kloster Engelthal zur Abtei erhoben und der Beuroner Benediktinerkongregation eingegliedert. Das Zisterzienserinnenkloster war 1268 von den Rittern von Buches und dem Burggrafen zu Friedberg gestiftet worden und unterstand bis zur Aufhebung im Jahr 1803 der Zisterzienser-Abtei Arnsburg bei Lich. In Kloster Engelthal leben zurzeit 25 Schwestern im Alter von 33 bis 98 Jahren. Im Jahr 2003 wurde Schwester Elisabeth Kralemann für zwölf Jahre zur Äbtissin des Klosters Engelthal gewählt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte sie im Mai 2003 zur Äbtissin geweiht.