Tonke Dennebaum wird Regens des Mainzer Priesterseminars

Domdekan Heckwolf übernimmt die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge

Personalien (c) Bistum Mainz
Datum:
Fr. 1. Sep. 2017
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat Dr. habil. des. Tonke Dennebaum mit Wirkung vom 1. Oktober zum neuen Regens des Mainzer Priesterseminars ernannt. Dennebaum, der unter anderem zwei Jahre lang Bischofskaplan bei Kardinal Karl Lehmann war, wird am Dienstag, 17. Oktober, in sein Amt eingeführt.
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Darüber hinaus hat Bischof Kohlgraf entschieden, dass der Mainzer Domdekan, Domkapitular Prälat Heinz Heckwolf, neben dem Dezernat Seelsorge ab sofort auch die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge übernimmt. Bereits von 1997 bis 2003 hatte Heckwolf beide Dezernate geleitet. Durch den Wechsel von Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz in das Amt des Generalvikars ist es notwendig geworden, diese beiden Positionen von Weihbischof Bentz neu zu besetzen.

Bitte um Entpflichtung von Domkapitular Schneider angenommen

Darüber hinaus hat Bischof Kohlgraf der Bitte von Domkapitular Horst Schneider um Entpflichtung vom Amt des Domkapitulars zum 31. August entsprochen. Schneider, der in den vergangenen zehn Jahren als Referent für die Priester des Bistums gewirkt hatte,  war 2005 zum Domkapitular ernannt worden. Gemäß den Statuten des Mainzer Domkapitels hat Schneider dem Mainzer Bischof mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren den Verzicht auf sein Amt im Domkapitel erklärt. 

Lebenslauf von Tonke Dennebaum 

Tonke Dennebaum wurde am 7. August 1974 in Mainz geboren. Nach seinem Theologiestudium in Mainz, Münster und Rom war er bis 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaften im Fachbereich Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Er wurde am 9. Juli 2005 von Kardinal Lehmann zum Priester geweiht. Ebenfalls im Juli 2005 legte er an der Universität Mainz seine theologische Doktorarbeit „Kein Raum mehr für Gott? Wissenschaftlicher Naturalismus und christlicher Schöpfungsglaube“ vor. Die Promotion wurde mit dem Preis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 2006 ausgezeichnet. Seine erste Kaplansstelle trat Dennebaum in Langen-St. Albertus Magnus und -Liebfrauen an. Ab November 2006 war er zusätzlich Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Dreieich. Im August 2008 wurde er Geistlicher Leiter der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) im Bistum Mainz und mit halber Stelle zur Habilitation freigestellt. Von 2009 bis 2011 war er Bischofskaplan von Kardinal Karl Lehmann. 

Anschließend schloss er an der Universität Mainz bei Professor Dr. Alexander Loichinger (Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft) seine Habilitation über Edith Stein ab. Die Arbeit trägt den Titel „Freiheit, Glaube, Gemeinschaft. Theologische Leitlinien der Christlichen Philosophie Edith Steins“. Dennebaums Habilitationsschrift wird Anfang 2018 im Herder-Verlag erscheinen. Während der Habilitation war er an der Mainzer Fakultät als Lehrbeauftragter tätig und außerdem stark in die Seelsorge der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz eingebunden. Darüber hinaus ist Dennebaum Mitglied im Vorstand der Edith Stein-Gesellschaft Deutschland und des Kuratoriums der Edith Stein-Stiftung in Köln.

Lebenslauf von Domdekan Heinz Heckwolf

Heinz Heckwolf wurde am 4. März 1942 in Darmstadt geboren und wuchs in Lindenfels im Odenwald auf. Nach dem Theologiestudium in Mainz wurde er am 30. Juli 1967 von Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Als Kaplan war er anschließend in Gau-Algesheim und Darmstadt-St. Fidelis tätig. Im Jahr 1973 wurde er Pfarrer in Gustavsburg, 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Bischof Lehmann berief Heckwolf im März 1993 zum Leiter des Dezernates Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und von Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist er Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Domes verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist.

Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. Heckwolf ist außerdem Missionsdirektor des Bistums Mainz sowie Vorsitzender des Trägervereins der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Nach Eintritt der Sedisvakanz zum 80. Geburtstag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, wurde Heckwolf am 17. Mai 2016 von Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann für die Zeit der Sedisvakanz zu seinem Ständigen Vertreter ernannt.

Lebenslauf von Domkapitular Horst Schneider

Horst Schneider wurde am 11. Mai 1942 in Lauterwasser/Riesengebirge (im heutigen Tschechien) geboren und wuchs in Bad König im Odenwald auf. Nach dem Abitur in Michelstadt trat er 1962 ins Mainzer Priesterseminar ein und studierte Theologie und Philosophie in Mainz und Freiburg. Am 30. Juli 1967 weihte ihn Bischof Hermann Volk zum Priester. Nach Kaplansjahren in Darmstadt-St. Ludwig und Bad Nauheim - hier war er von 1971 bis 1977 auch Dekanatsjugendseelsorger - wurde Schneider 1972 Religionslehrer am St. Lioba-Gymnasium in Bad Nauheim und zwei weiteren Schulen - zuletzt mit dem Titel Oberstudienrat. 1977 übernahm Schneider als Rektor die Leitung des Ketteler-Internates in Mainz und zusätzlich seit 1982 auch das Amt des Studentenpfarrers an den Fachhochschulen in Mainz. 1986 wurde ihm die Leitung der Pfarrei St. Bonifatius in Gießen übertragen. Seit 1989 war er stellvertretender Dekan des Dekanates Gießen, 1996 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Von 1. August 1997 bis 31. August 2007 leitete er als Regens das Mainzer Priesterseminar. Seit dem 1. September 2007 ist er als Referent für die rund 460 Geistlichen des Bistums tätig. Anfang 2005 wurde er von Kardinal Lehmann zum Domkapitular ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1998. 

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