„Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ (12.-18.10.)

Sr. Leah Kavugho aus Tansania ist Gast im Bistum Mainz zum Monat der Weltmission

KAVUGHO--LEAH--MISSIO--SCHWESTER (c) Missio (Ersteller: Missio)
Datum:
Do. 8. Okt. 2015
Von:
am (MBN)
Mainz. Schwester Leah Kavugho OB aus Tansania ist in der kommenden Woche (12. bis 18. Oktober) Gast im Bistum Mainz anlässlich des Monats der Weltmission. Die älteste und weltweit größte katholische Solidaritätsaktion wird von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Oktober, gemeinsam vom Internationalen Katholischen Missionswerk Missio und dem Bistum Dresden-Meißen in Dresden eröffnet.

Der Monat der Weltmission läuft zeitgleich in rund 100 Ländern und endet am 25. Oktober, dem Sonntag der Weltmission. Das Leitwort der diesjährigen Aktion lautet „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag", Beispielland ist Tansania.

„Bildung ist der Schlüssel"

Schwester Leah Kavugho OB setzt sich seit über zehn Jahren für eine Verbesserung der Lebenssituation in den Massai-Dörfern im Erzbistum Arusha in Tansania ein. Insbesondere Frauen und Mädchen haben es in den Gemeinschaften schwer: Polygamie, Beschneidung und Zwangsehen sind in der Massai-Kultur tief verwurzelt. Manche Mädchen werden mit zwölf Jahren mit wesentlich älteren Männern verheiratet. Schnell bekommen sie dann selbst Kinder: Risikogeburten, die tödlich enden können.

Schwester Leah gehört zur Kongregation der Oblatinnen. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern besucht sie die entlegenen Massai-Dörfer, um über gesundheitliche Gefahren aufzuklären. Immer wieder spricht Schwester Leah mit den Massai-Männern über die Situation der Mädchen. „Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, die Zahl der Kinderehen zu senken", erklärt die Ordensfrau. Sie weiß, das braucht viel Überzeugungsarbeit: „Bildung ist der Schlüssel, daran mangelt es am meisten." Die Schwestern betreiben Kindergärten, Schulen und ein Ausbildungszentrum für Lehrer. Und immer wieder erklären sie den Massai, wie wichtig es ist, ihre Kinder zur Schule zu schicken.

„Ich respektiere die Kultur der Massai", erklärt Schwester Leah. „Doch Frauen sollten wählen können, wie sie ihr Leben führen möchten. Und das können sie nur, wenn sie einen gewissen Bildungsstand erreicht haben." Die gebürtige Kongolesin hatte nach ihrem Eintritt in den Orden selbst drei Jahre als Englischlehrerin gearbeitet. Seit 2011 leitet sie ihre Kongregation in Tansania und ist auch für die Ausbildung der Novizinnen im Ordenshaus in Arusha zuständig.

Missio-Spendertreffen mit Domdekan Heckwolf (17.10)

Am Samstag, 17. Oktober, kommt Schwester Leah um 15.00 Uhr zum Missio-Spendertreffen in St. Bonifaz in Mainz, an dem auch der Missionsdirektor des Bistums Mainz, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, teilnimmt. Im Anschluss an das Treffen wird Heckwolf um 17.00 Uhr einen Gottesdienst in St. Bonifaz feiern.

Die weiteren Termine von Schwester Leah im Bistum Mainz:

  • Montag, 12. Oktober: Um 11.35 Uhr Besuch im Elisabeth Langgässer-Gymnasium Alzey
  • Dienstag, 13. Oktober: Am Nachmittag Teilnahme an der Dekanatskonferenz der Dekanate Bergstraße-Ost und -West in St. Laurentius in Wald-Michelbach. Um 20.00 Uhr findet auf dem Platz vor der Apostelkirche in Viernheim ein öffentliches „Gebet für Verfolgte Christen" statt; um 20.30 Uhr ist dann ein Vortrags- und Begegnungsabend im Kettelerheim in Viernheim geplant.
  • Mittwoch, 14. Oktober: Am Vormittag Besuch der Marienschule Offenbach - die Veranstaltung findet um 11.45 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche statt. Um 20.00 Uhr besucht Schwester Leah einen Vortrags- und Begegnungsabend im Pfarrheim von Mainz-St. Rabanus, Hartenberg-Münchfeld.
  • Donnerstag, 15. Oktober: Um 9.50 Uhr Besuch der Maria Ward-Schule in Mainz. Um 19.00 Uhr Teilnahme an einem Vortrags- und Begegnungsabend in Heppenheim-Weststadt, Erscheinung des Herrn.
  • Freitag, 16. Oktober: Am Vormittag Besuch an der St. Lioba-Schule in Bad Nauheim. Um 18.00 Uhr nimmt Schwester Leah an einem Gottesdienst in Gernsheim teil, dem sich um 20.00 Uhr ein Vortrags- und Begegnungsabend im Gernsheimer Kettelerhaus anschließt - dieser Abend wird in Kooperation mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) veranstaltet.
  • Samstag, 17. Oktober: Um 10.00 Uhr Vortrag und Begegnung beim Dekanatsfrauenfrühstück in Alsfeld
  • Sonntag, 18. Oktober: Um 10.00 Uhr nimmt Schwester Leah an einem Gottesdienst in St. Michael in Nieder-Ramstadt teil; anschließend ist ein Bildervortrag mit Gespräch sowie ein „Eine Welt-Imbiss" geplant.

Hintergrund: Die katholische Kirche in Tansania

In Tansania leben 130 verschiedene Volksgruppen mit unterschiedlichen Traditionen und Religionen. 30 bis 40 Prozent der Einwohner sind Christen. Ähnliche Schätzungen gelten für die Muslime. Darüber hinaus gibt es Anhänger traditioneller Religionen. Trotz aller Schwierigkeiten engagiert sich die katholische Kirche Tansanias mit ihren rund 14 Millionen Mitgliedern stark in sozial-pastoralen Initiativen. Sie betreibt Gesundheitszentren und unterhält viele der besten Schulen im Land, die auch von Angehörigen anderer Religionen besucht werden. So trägt die Kirche maßgeblich zu einer friedlichen Zukunft Tansanias bei.

Stichwort: Monat der Weltmission

Der Monat der Weltmission findet weltweit gleichzeitig im Oktober statt. Er stärkt die Solidarität der knapp 2.500 katholischen Diözesen der Weltkirche untereinander. In Deutschland organisiert das Internationale Katholische Missionswerk Missio diese Aktion. Es lädt dazu jedes Jahr Partner aus Afrika, Asien oder Ozeanien nach Deutschland ein. Der Aktionsmonat endet mit dem Sonntag der Weltmission am 25. Oktober. Dann sammeln mehr als 100 Päpstliche Missionswerke - zu denen Missio gehört - eine Kollekte für die rund 1.100 ärmsten Diözesen weltweit. Diese Kollekte fließt in den globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke ein. 2014 konnte Missio diese größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit mit 3.878.795 Euro unterstützen. Die Spenden werden für die pastorale, soziale und interreligiöse Arbeit, die Infrastruktur sowie die Ausbildung von Laien, Priestern und Ordensleuten in den weltweit benachteiligten Bistümern benötigt.

Hinweis: Weitere Informationen auch bei der Missio-Diözesanstelle des Bistums Mainz, Dr. Annette Wiesheu, Telefon: 06131/253-269, E-Mail: missio@bistum-mainz.de, Internet: www.missio-hilft.de