40 Tage, um das eigene Verhalten zu überdenken

Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen. Viele verzichten auf Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten. Was bedeutet fasten eigentlich, fragt Sven Herget in seinem Zwischenton vom 14. Februar.

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Datum:
Mi. 14. Feb. 2018
Jeder zweite Deutsche findet fasten gut, sagt eine aktuelle Umfrage. Dennoch finde es viele durchaus anstrengend, 40 Tage durchzuhalten. Dabei geht es beim Fasten gar nicht um eine verbissenen Kampf, darum sich selbst zu quälen oder eine Zwangsdiät. Fasten heißt, dass wir Dinge, die wir jeden Tag ganz selbstverständlich tun, überdenken. Warum mache ich das? Muss das sein? Geht das auch anders? Und dieses Hinterfragen geht am besten, wenn ich mir genau davon eine Auszeit gönne. Die 40 Tage orientieren sich an Jesus. In der Bibel steht, dass er durch die Wüste gewandert ist und dort 40 Tage und Nächte gefastet hat (Mk 4,2). 40 Tage, um das eigene Verhalten zu überdenken. Zum Beispiel um einmal ausprobieren, wie es ist, weniger Fleisch zu essen, mehr Bus und Bahn zu nutzen, mal offline gehen und damit mehr Zeit für Freunde und die Familie haben. Oder ganz bewusst Produkte auf dem fairen Handel testen. So klingt Fasten gleich anders, vielleicht sogar besser. Und wer seine Gewohnheiten hinterfragt und feststellt, dass es gut tut, macht nach der Fastenzeit am Ende sogar weiter. Dann hätte die Fastenzeit sogar ihren tieferen Sinn erfüllt: Nämlich dem Leben eine neue Richtung zu geben.

Sven Herget für Hit Radio FFH