Oberhessen stimmt sich aufs Sternsingen ein

Über 200 Sternsinger aus den Dekanaten Alsfeld, Gießen sowie Wetterau-Ost und Wetterau-West hatten sich am Samstag (30. Dezember) zum oberhessischen Sternsingertreffen in Homberg/Ohm versammelt.

Oberhessisches Sternsingertreffen (c) Sven Herget / Bistum Mainz
Oberhessisches Sternsingertreffen
Datum:
Di. 2. Jan. 2018
Mit im Gepäck hatten sie ihre königlichen Gewänder, die goldenen Kronen und die leuchten Holzsterne. Den Tag hatten die drei katholischen Jugendzentralen Alsfeld, Gießen und Wetterau vorbereitet. "Wir wollen den Sternsingern auf diese Weise Danke sagen. Sie leisten vor Ort in ihren Pfarreien und in den Dörfern, in denen sie unterwegs sind, eine ganz wichtige Arbeit", sagte Johanna Granieczny, eine der Verantwortlichen des Sternsingertreffens. Der Tag solle die jungen Sternsinger zusätzlich motivieren. "Wenn man hier die Masse an Sternsingern erlebt, dann weiß man, man ist nicht alleine unterwegs, und diese große Gemeinschaft wollen wir hier sichtbar machen", betonte die KJZ-Referentin. Gestartet war der Tag mit einer Stadtralley durch Homberg/Ohm. Trotz des verregneten Wetters waren die Sternsinger hochmotiviert. Mit transparenten Regenumhängen und Schirmen marschierten sie los. In Kleingruppen konnten sie fünfzehn Stationen ansteuern und dabei verschiedene Aufgaben absolvieren. Zum Beispiel konnte man im Schloss indische Gewürze erraten, sich in ein typisches indisches Festtagsgewand, einen Sari, wickeln lassen oder schätzen, wie viel Wasser bei der Produktion einer Jeans verbraucht wird. Auch das Schwerpunktthema der diesjährigen Sternsingeraktion, das Thema Kinderarbeit, wurde an mehreren Stationen aufgegriffen. Verschiedene Quizstationen versuchten, den Kindern und Jugendlichen das Land Indien spielerisch näher zu bringen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Stadthalle, zogen die Kinder zur katholischen Kirche Johannes Paul II., um an der Aussendungsfeier mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz teilzunehmen. Bei Facebook schrieb er nach dem Gottesdienst, in dem die Sternsinger am Ende einzeln gesegnet wurden, unsere Sternsinger seien Hoffnungsterne für die Kinder, denen das Kindsein verwehrt werde. "Die Sternsinger im Bistum Mainz bringen den weihnachtlichen Segen in die Häuser unserer Gemeinden und werden durch das Geld, das sie sammeln, zum Segen für die Kinder, die unter Kinderarbeit zu leiden haben." Und das motiviert die jungen Sternsinger. "Die Kinder in Indien sollen nicht arbeiten müssen, sondern lieber in die Schule gehen und sich mit ihren Freunden treffen können. So wie wir das hier bei uns auch machen", sagte beispielsweise die siebenjährige Lilly aus der Pfarrei Christkönig in Großen-Linden. Doch nicht nur Kinder im diesjährigen Beispielland Indien profitieren vom Engagement der Sternsinger in Deutschland. Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion Dreikönigssingen unterstützt werden. Es ist die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder.

Sven Herget für bistummainz.de