Caritas Sonntag

Herzliche Einladung
Am 24. August lädt die Pfarrei Hl. Familie zum Caritassonntag nach St. Josef in Egelsbach ein. Um 9 Uhr findet ein festlicher Gottesdienst statt, bei dem die Gemeinschaft zusammenkommt, um die vielfältigen, caritativen Angebote der Pfarrei zu feiern und zu stärken.
Der Tag soll nicht nur ein Anlass zum gemeinsamen Gebet sein, sondern auch um mehr Bewusstsein für die verschiedenen Hilfsprojekte und die Menschen die dahinterstehen zu schaffen. Bei der Vorbereitung wurde deutlich, dass Zuständigkeiten und Zugehörigkeiten manchmal verschwimmen und nicht alle Begriffe sich von selbst erschließen. So wird immer wieder von Sozialpastoral, Gemeindecaritas, Caritasausschuss, Caritasgruppe, karitativer Arbeit oder dem Caritasverband gesprochen. Aber was steckt eigentlich genau dahinter:
Was bedeutet eigentlich Sozialpastoral? Der Begriff beschreibt das Zusammenwirken von Seelsorge und sozialer Verantwortung. Es geht darum, Menschen in ihren konkreten Lebenslagen wahrzunehmen, ihnen zuzuhören, sie zu begleiten – besonders dann, wenn sie benachteiligt, belastet oder in Not sind. Sozialpastoral ist damit ein grundlegender Ausdruck von gelebtem Christentum und Nächstenliebe. Dem Bistum Mainz ist Sozialpastoral besonders wichtig, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt stellt – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebenssituation. Es geht nicht nur um Angebote für Menschen, sondern darum, mit ihnen gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Kirche soll ein Ort sein, an dem das Leben geteilt wird – mit allem, was dazugehört: Freude, Trauer, Sorgen und Hoffnung.
Ein zentrales Element dabei ist das Sozialpastorale Tandem: Es besteht aus einer hauptamtlichen pastoralen Fachkraft und einer Caritas-Mitarbeiterin oder einem -Mitarbeiter. Gemeinsam bringen sie die soziale Arbeit und die Seelsorge zusammen – und sorgen so dafür, dass Hilfe ganzheitlich gedacht wird. In unserer Pfarrei Heilige Familie, übernehmen diese Aufgabe Cristina Becker, Gemeindereferentin und Caritas-Mitarbeiterin Nadine Hillabrand. Sie sind Ansprechpersonen für soziale Anliegen und arbeiten eng mit dem Pastoralteam und dem Pfarreirat und engagierten Ehrenamtlichen der Pfarrei zusammen.
Und was genau ist die Gemeindecaritas? Sie ist die Brücke zwischen gelebter Nächstenliebe und dem konkreten Alltag der Menschen in der Pfarrei. Hier engagieren sich Ehrenamtliche, im Caritasauschuss und den Caritasgruppen, die mit offenen Augen und Herzen durch die Welt gehen – sei es durch Besuchsdienste, Begegnungsangebote oder einfach durch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Hauptamtliche in der Gemeindecaritas koordinieren, begleiten und unterstützen dieses Engagement. Sie schulen Ehrenamtliche, vernetzen Hilfsangebote und behalten die Gesamtsituation im Blick – auch mit Blick auf strukturelle Herausforderungen im Stadtteil oder im sozialen Umfeld.
Karitative Arbeit bedeutet, sich freiwillig und uneigennützig für andere Menschen einzusetzen, insbesondere für Bedürftige, Kranke, Alte, Einsame oder sozial Benachteiligte. Es ist ein Ausdruck von Nächstenliebe und sozialem Engagement. In sozialen Projekten karitativ tätig zu sein, bedeutet Verantwortung dafür zu tragen, dass Nächstenliebe gelebt wird. Wer karitativ tätig ist, muss nicht teil der Gemeindecaritas oder des Caritasverband Offenbach a.M. e.V. sein.
Auf unserem Pfarrgebiet gibt es viele konkrete Angebote – durch Ehrenamtliche in der Pfarrei, die Gemeindecaritas und den Caritasverband Offenbach a.M. e.V.. Es gibt viele soziale, caritative Projekte und Initiativen die von Ehrenamtlichen der Pfarrei geleitet werden. Die Gemeindecaritas kümmert sich vor allem um Menschen vor Ort: mit Begegnungsangeboten, Besuchsdiensten oder Hilfe in finanziellen Notlagen. Der Caritasverband Offenbach ergänzt dieses Angebot durch professionelle Hilfen – zum Beispiel durch Schwangerschaftsberatung, Migrationsberatung und Allgemeine Lebensberatung.
Zum Schluss nehmen wir uns kurz das lateinische Wort „Caritas“ unter die Lupe: „Deus caritas est“ ist sowohl ein Zitat aus dem ersten Johannesbrief, als auch der Titel einer Enzyklika des Papstes Benedikt XVI., und bedeutet: „Gott ist die Liebe“. Im „Lexikon Religiöser Grundbegriffe“ wird das Wort „Caritas“ mit einem einzigen Wort erklärt: „Nächstenliebe“.
Man könnte viele Seiten über dieses kleine Wort schreiben, aber das Wesentliche ist schnell zusammengefasst: Gott hat uns zuerst geliebt, denn ER selbst ist Liebe. Wenn wir die Türen unserer Herzen öffnen und diese Liebe weitergeben, dann geben wir unsere ganz persönliche Antwort auf Gottes Liebe.
So wird schnell klar, dass der Caritassonntag viel mehr mit jedem Einzelnen von uns zu tun hat, als wir vielleicht ursprünglich denken. An diesem Tag, im Rahmen des Gottesdienstes, entsteht unter anderem Raum zur Reflektion über die Bedeutung und Stellenwert der „CARITAS“ im eigenen Leben.
Dieser Sonntag bietet auch die Gelegenheit, sich über die vielfältigen, konkreten Möglichkeiten zu informieren, wie jeder Einzelne helfen kann – sei es durch Spenden, ehrenamtliches Engagement oder einfach durch das Teilen von Informationen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, das Leben vieler Menschen positiv zu verändern und unsere Gemeinschaft noch stärker zusammenwachsen zu lassen.
Wir laden Sie herzlich ein, am 24.08. um 9:00 Uhr mit uns zusammen den Caritassonntag und die Menschen die in unserer Pfarrei karitativ tätig sind zu feiern.
Wir laden herzlich zur Begegnung danach ein!
Nadine Hillabrand