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Rituelle Begleitung kranker und sterbender Menschen in der katholischen Kirche.

„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich, sie sollen Gebee über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben“ so steht es im Brief des Apostels Jakobus in der Bibel.

Heute haben wir keinen Ältestenrat mehr in den Gemeinden – und doch fußen unsere neuen und alten Traditionen, wie wir einander in den Tagen der Krankheit wie auch in der Zeit des Sterbens begleiten in jener Haltung, die schon bei Jakobus zum Ausdruck kommt: Kranke, wie auch Sterbende nicht alleine zu lassen, sondern als Christen im Gebet fürsorglich füreinander da zu sein.

Es gibt vielfältige Formen, wie wir als Kirche und als Christen Kranke und Sterbende begleiten. Dies kann Fürsorglich-Nachbarschaftlich/Freundschaftlich geschehen oder aber auch auf rituelle Weise. Wer wahrnimmt, wenn ein Mensch in der Nachbarschaft plötzlich nicht tut, was er/sie immer tut und aus Sorge nachfragt und sich kümmert….. jemand, der einem kranken Menschen in der Nachbarschaft den Einkauf besorgt oder einen Teller Suppe vorbeibringt, tut, was Christen tun: er handelt aus Nächstenliebe – auch wenn dies für ihn vielleicht eine Selbstverständlichkeit ist.

 

Neben diesen Fürsorglich-Mitmenschlichen Formen gibt es auch rituelle Formen der Sorge um Kranke und Sterbende. Diese sind hier im Folgenden beschrieben:

Neben den hier beschriebenen Ritualen besteht immer auch die Möglichkeit eines seelsorglichen Gesprächs.

Nicht jedes Ritual passt zu jedem Menschen! Nicht jeder Mensch will gesalbt oder berührt werden und nicht jeder möchte die Kommunion gebracht bekommen! All dies ist menschlich und kein Zeichen mangelnden Glaubens! WIE Gott uns in unserem Leben begegnet ist nicht so entscheidend, als DASS er uns begegnet!

Die hier genannten Gebete, Riten und Sakramente sind wundervolle Möglichkeiten der Begleitung mit viel Kraft und mit der Erfahrung vieler Generationen von Christen vor uns.

Manchmal aber ist alles, was ein Mensch braucht, ein wohlwollendes Gespräch, ein kleines Gebet oder stille Zwiesprache mit Gott – auch das darf sein!

 

Gott ist da

In seinem Wort,

in den Sakramenten als Zeichen seiner Liebe,

in unseren Worten und unserem Gebet,

in der Stille,

im Lachen und im Weinen,

in jedem Schlag unseres Herzens

und immer dann,

wenn zwei oder drei

n seinem Namen versammelt sind.

 

Gottes Liebe umfängt jeden Menschen – erst Recht in den Tagen der Krankheit und der Not!